…drängt sich doch auf um zeitig loszufahren und die große Harzrunde zu versuchen. Blick über das Harzvorland:
Willkommen im Nationalpark Oberharz – das Borkenkäferparadies!
Naja – die Kiefern-Monokulturen gehören da nicht hin. Und wenn man dann die Natur sich selbst überläßt, hat der Borkenkäfer freie Hand. Und hat sein Werk inzwischen ziemlich weit vollendet. In 50 Jahren werden wir da einen schönen Naturwald haben.
Es geht auf kleinen Straßen durchs Bodetal – überall sprießt frisches Grün…
…und andere haben andere Hobbys, denen sie nachgehen.
Die Versorgungslage ist ja in der Corona Pandemie etwas schwierig – Imbisse, Gaststätten etc. sind geschlossen. Dafür hatte ich ja Verpflegung dabei – aber irgendwie doof ist das schon. In Braunlage ist es mir dann immerhin gelungen ein Eis auf die Hand zu erhalten. Das wird dann im Schatten der Trinitatis-Kirche seiner Bestimmung zugeführt 🙂 .
Eine letzte Pause unter einer mächtigen Rotbuche…
…und pünkltich zum Abend ist die heimische Garage wieder erreicht.
War da nicht was daß es keine Insekten mehr gibt? Nach so einem Tag bin ich mir da nicht so sicher!
Eigentlich meide ich den Harz an Wochenenden – aber heute gab es für einen sonnigen Samstag erstaunlich wenig Ausflugsverkehr – und auch Verrückte waren nicht unterwegs. War eine gute Idee!
…will nicht immer nur virtuell fahren. Also hat es sich Gesellschaft eingeladen: Ralfs kleines Motorrad.
Es geht in die Südheide – dazu sind erstmal 100km Transferetappe nötig. Aber es hilft ja nichts – hier in der Stadt und Umgebung sind alle interessanten Strecken verboten 🙁 .
Der sah von weitem so aus als könnte er eine Herausforderung sein – aber nee – da passen ja beide nebeneinander durch.
Untersteh Dich! Du wirst doch wohl den Holztransporter nicht rechts überholen wollen! Wir sind hier nicht in Afrika!
Die gute Nachricht des Tages: Die Waschanlage hat geöffnet!
Motorrad und Fahrer frisch gewaschen!
Die schlechte Nachricht des Tages: Das Wasser ist noch ganz schön kalt.
Die geheime Furt im Wald…
…macht mit der Weitwinkel Optik der Bordkamera gleich viel mehr her 🙂 .
Aber nein – wir haben keine Elbquerung per Furt gefunden. Ist leider nur ein optischer Trick.
So ganz zufriedengestellt ist mein kleines nervöses Motorrad noch nicht. Das Wasser ist zu kalt – der Sand ist nicht fein genug – und überhaupt ist es viel zu wenig Sand. Und Berge sind auch keine da – nichtmal Felsen oder ordentlich Geröll. Es will jetzt nach Afrika! Und schmeißt sich demonstrativ ins Gras.
Aber das war zu auffällig – hat es sich doch eine extra weiche Stelle ausgesucht um weich zu landen Da fall ich nicht drauf rein!
Ich gebe mein bestes – hier ein Stückchen Single-Trail!
Und schräge Welt!
Und Schiffe gucken könnteste in Afrika auch nicht!
Es meint, es findet Schiffe doof. Na – dann kann ich auch nichts machen. Husch, husch, zurück in die Garage!
…in Deutschland zur Bekämpfung der Corona-Pandemie?
Zu Anfang war die Sache klar. Da hieß die Devise `Flatten the Curve` um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Man kann feststellen daß das gut geklappt hat. Es kam nicht wie in manchen Nachbarländern zu apokalyptischen Szenen in Krankenhäusern und auch die Mortalitätsrate ist erstaunlich gering. Da hatte man sicher auch Glück, daß die erste Generation der infizierten vielfach junge und ansonsten gesunde Skifahrer waren die sich in Ischgl angesteckt haben.
Aber die Phase ist vorbei – wie liegen seit einiger Zeit bei unter 1500 täglichen Neuinfektionen – mit den üblichen Schwankungen. Da kann von einer Überlastung der Krankenhäuser keine Rede mehr sein.
Und wie geht es nun weiter?
Ich hatte hier in der VergangenheitverschiedeneMöglichkeiten (auch in deutsch) diskutiert. Und es gibt noch eine weitere, auf die ich wegen offensichtlicher Unsinnigkeit nicht gekommen bin: Ignorieren, wie es z.B. der brasilianische Präsident versucht – und anfangs auch der amerikanische, bis er von der Realität eingeholt wurde.
Zur Erinnerung: Von selbst weggehen wird das nicht wieder – und mit einem allgemein verfügbaren Impfstoff rechen ich – wenn überhaupt – frühstens Ende 2021. Wir müssen uns also bis dahin irgendwie rüberretten und haben dafür aus meiner Sicht nur die Wahl zwischen zwei schlechten Möglichkeiten:
1. Herdenimmunität aufbauen. Nachteil: Dauert lange wenn man die Krankenhäuser nicht überlasten will und wird selbst dann eine hohe Zahl an Todesopfern fordern. Wenn man diese Strategie verfolgte, bräuchten wir dafür konstant so viele tägliche Neuinfektionen, daß es die Krankenhäuser gerade nicht überlastet. Also deutlich mehr als jetzt. Das ist also wohl (glücklicherweise) nicht die offizielle Regierungsstrategie.
2. Die als `The Hammer and the Dance` bekannt gewordene Strategie die Anzahl der täglichen Neuinfektionen zuerst soweit zu drücken, daß eine Rückverfolgung jedes einzelnen neuen Infektionsfalls incl. Quarantänisierung der Kontaktpersonen wieder möglich ist. Dann könnte man weitgehend zum normalen Leben zurückkehren (vielleich mal abgesehen von Großveranstaltungen). Daß diese Strategie funktioniert zeigen Länder wie Taiwan, Süd-Korea und China. Dafür müßten wir aber die Zahl der Neuinfektionen weiter drücken – ich sage mal auf ca. 100 täglich. Das geschieht offensichtlich nicht – im Gegenteil – man läuft durch die eingeleiteten Öffungen von Läden und Schulen Gefahr wachsender Neuinfektionsfälle. Diese Strategie wird also von Regierungsseite offenbar auch nicht verfolgt.
Aber welche Strategie ist dann? Kenn jemand offizielle Ansagen dazu? Oder gibt es vielleicht gar keine Strategie und die Devise lautet einfach `wir wurschteln uns irgendwie durch bis es irgendwann hoffentlich einen Impfstoff gibt`?
Das will ich nicht glauben. Denn dann würde der Status Quo auf unbestimmte Zeit fortbestehen müssen.
Und – wie wars so? Naja – eine virtuelle Tour kann eine reale keinesfalls ersetzen. Schade eigentlich. Ich hoffe, daß wie die Tour dann nochmal in real nachholen können.
Zu den Kosten: Die virtuelle Tour ist natürlich viel billiger: Kein Tanken, keine Hotels, kein nichts.
Und eigentlich ist auch die gesetztliche Regelung klar: Fluggesellschaft, Spedition, Fährgesellschaft etc. müssen die vorausbezahlten Tickets erstatten. Der Stand nach einem Monat das zu erreichen ist allerdings ernüchternd und läßt mich an der Seriosität aller beteiligten Firmen zweifeln.
Und nach 3 Monaten ist der Stand nicht besser – siehe die Artikel zu den eizelnen Firmen:
Heute ist nur noch Transfer angesagt. Am Vormittag geben wir die Motorräder in Flughafennähe wieder für den Rücktransport ab – sie werden in etwa einer Woche nachkommen. Dann in aller Ruhe zum Flughafen und über Zürich ab nach Hannover.
Noch etwas S-Bahn und Stadtbahn und so bin ich um 20:00 wieder daheim. Heizung an – ist doch ungewohnt kalt in Deutschland :-).
Heute macht sich endgültig Endstimmung breit. Wir sind viele Strecken gefahren – mehr als geplant – wollen unsere virtuelle Fähre nach Malaga aber noch erreichen. Das sind heute 200km bis zum Einschiffen am Mittag. Das sollte zu schaffen sein. Es geht durch die bergige Küstenlandschaft…
…die wieder dichter besiedelt ist. Überall stößt man auf Dörfer und kleine Städte.
Daher ist auch alles asphaltiert so daß sich die 200km problemlos abspulen lassen. Über Nador geht es durch den Zaun der europäischen Außengrenze nach Melilla und von dort auf die Fähre nach Malaga. Die legt einigermaßen pünktlich ab und gegen 2200h sind wir im vorgebuchten Hotel in Malaga. Gute Nacht!