TAT 2023 Tag 24: White Rock Campground – Pryor, OK

Über Nacht haben sich langbeinige Mitbewohner außen unter dem Zelt eingenistet.

Aber ist nicht schlimm – die tun nichts, die wollen nur spielen 🙂 .
Kurz nach dem Start in den Tag kommt die Warloop-Road. Davon gibt es diverse Berichte zu bis hin zu völlig unpassierbar. Ich bin da mal gespannt – sie ist jedenfalls als Sackgasse ausgeschildert. Nachdem die Häuser vorbei sind wire sie schmäler

und steiniger.

Insgesamt sind es aber nur einige Meilen die etwas technischer sind und meiner kleinen Africa Single keine Probleme machen.

Wie unterscheidet man denn die beiden identischen Zapfpistolen? Will ja meiner Africa Single kein Diesel tanken!

In Mountainbourg wird meine kleine Africa Single von außerirdischen in den Bann gezogen

und lädt mich eigentlich viel zu früh am Tag in Neon Moon zu einem zweiten Frühstück ab.

Lecker selbsgemachte Chips mit Käsedip und ebenso selbstgemachte Pommes. Das hält für den Rest des Tages vor!

Und wie heisst es doch: You meet the nicest people on a Honda. Heute Jim mit siener Mutter im Neon Moon – da kann schon mal einige Zeit mit Erzählen vergehen.

Um die Ecke gehts noch an der Wishy Washy Wäscherei vorbei. Hätt ich das geahnt, hätt ich ja nicht vor zwei Tagen im Hotel waschen müssen…

Und nein – nicht nur löchrige Hoilzbrücken erinnern mich an Afrika – baufällige Betonbrücken ebenso. Zum Glück ist meine Africa Single leicht.

Es sind heute wieder 38°C – da ist Flüssigkeitszufuhr wichtig. Warmes Wasser aus dem Trinkrucksack ist irgendwann doof – da darf es auch mal was kaltes sein. Und wenn man die meterlangen Soft-Drink Kühlschränke der Tankstellen nur gründlich absucht, findet man auch was einigermaßen gesundes.

Es geht ein Stück am Illinois River entlang, der sich in die Landschaft eingearbeitet hat.

Leider ist er nicht zugänglich – etwa 10m Abhang bis zum Wasser. Das wäre sonst eine willkommene Abkühlung gewesen.
Wer auf das Häöhenprofil schaut sieht das die Ozark Mountains heute im Laufe des Tages verlassen wurden. Es beginnt wieder Farmland. Die Furt wird von einem Bullen bewacht – der sieht aber friedlich aus, so dass sich meine Africa Single durch traut.

Und ein blinder Passagier hat sich heute auch noch irgendwann hinter dem Cockpit eingenistet. Mal sehen, ob er morgen noch da ist.

Schluss ist heute im Days Inn (69,68USD) in Pryor, OK, selbsternanntes Zentrum von Amerika – das ist sicher geographisch gemeint 🙂 .

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 23: Clinton – White Rock Campground

Heute morgen geht es erstmal zur Arcansas Natural Bridge, die nicht weit von Clinton entfernt ist. Eine ca. 30m lange Kalksteinplatte, die durch Erosion unterspült wurde und in der Vergangenheit tatsächlich als Brücke bei Holzfällerarbeiten verwendet wurde.

Betreten darf man die heute nicht mehr – obwohl die noch tragfähig ausschaut.

Die haben auch ein kleines Museum dort, wo sie u.a. die Moonshine-Produktion zeiugen 🙂


Fort Brickey ist eher kein historischer Ort…

…sondern scheint mir den äußeren Umständen nach von einem Trump-Fan aufgebaut zu sein.
Und schon wieder ganz woanders als ich erwartet habe 🙂 .

In Oark kommen wir am historischen General Store vorbei – der jetzt ein beliebter Treffpunkt zu sein scheint. Nur Dienstags nicht, da Dienstags geschlossen. Da muss es bei einem Foto von Außen bleiben.

Es geht dann für den Rest des Tages in den Ozark – St. Francis National Forest. Hast Du auch die ‘Designated Motor Vehicle Use Map’ dabei, damit Du weisst wo du lang fahren darfst?

Nee – ich hab einfach das Kennzeichen dreckig gemacht. Dann ist das egal.
Naja – wenn du meinst das das reicht…
Es sind zwar nicht die Smokey Mountains – nehmen sich aber in Geographie und Wetter nicht viel. Zum frühen Nachmittag bildet sich ein Wärmegewitter.

Zum Glück entlädt es sich nicht über mir, und danach kühlt es detlich ab – sehr angenehm! Am Wegesrand tauchen erste ‘White Rocks’ (Kalkstein) auf.

Und endlich erwische ich davon mal einen lebend.

Bisher hatte ich die immer nur als Roadkill am Straßenrand liegen sehen. So behäbig, wie die auf der Straße rummachen, ist das aber auch kein Wunder dass die alle Nas’ lang von einem Auto erwischt werden.
Es ist dann heute Schluss auf dem White Rock Mountain Campground.

Schnell ist das Lager aufgeschlagen…

…und es ist noch Zeit die weissen Klippen des White Rock zu bewandern.

Es ist einer der höchsten Berge der Ozark Mountains – und wir liegen mitten drin. In alle Richtungen nur Wald so weit das Auge reicht.

Und der kleine erfreut durch Kunstflug in der Abendsonne.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 22: Helena – Clinton

Wer sich das Höhenprofil ansieht, weiss schon, dass es heute die ersten 2/3 durch flaches Farmland geht – immer schön auf Schotterautobahnen lang.

Es dauert auch nicht lang, da kündigt sich der TAT-Stop an:

Ein altes Geschäftsgebäude irgendwo im Nirgendwo.

Percy freut sich immer über Besuch – so kommt wenigstens immer mal wer zum Unterhalten vorbei – und führt ein TAT-Logbuch, in dem sich bitte alle Fahrer verewigen.

So weiß ich, das ich der erste heute bin und dass ich nicht auf andere Fahrer auflaufen werde, denn gestern kam keiner. Vorgestern waren es zwei DRZ400, und die WR250R Und die DR die ich in Telico Plains getroffen habe haben jetzt drei Tage Vorsprung. Wie man am Schild links am Dach sieht sind es bis zum Ziel noch 3590 Meilen. Das wird ja wohl zu schaffen sein 🙂 .
Meine kleine Africa Single weiss, dass so ein pro forma Hotelfrühstück nicht lange vorhält (und da hat sie ja recht – ein aufgetoasteter altbackener Bagel mit Cream Cheese hat nix) und hält daher in Marvell am AZ-Mart, die groß Frühstück beflaggt haben.

Früstück gibts aus der warmen Theke – alles frittiert. Ich entscheide mich für Hühnerbruststücke in Knusperpanade und Kartoffel Wedges. Die Portion ist reichlich und mit Cajun Sauce aus der klebrigen Plastikflasche durchaus lecker.

Ich habe ja inzwischen gelernt, dass man die Vitamine selbst mitbringen muss. Daher hatte ich heute morgen noch eine Schale frisch aufgeschnittetes Obst der Saison gekauft. Das kommt als Nachtisch grade recht.

Es gab auch gestern wieder Hitzegewitter – und zwar wohl besonders in dieser Gegend. Einige stattliche Bäume haben das nicht überlebt. Da gibt es kein dran vorbei – umdrehen heisst die Devise.

Und es zeigt sich hier, dass es die richtige Entscheidung war die Klingonenstiefel (Sidi Crossfire) für diese Tour zu nehmen. Denn unvorsichtig wie meine kleine Africa Single ist schmeisst sie bei ca. 40mi/h einen der vielen Knüppel die hier durch das Gewitter rumliegen in die Luft und mir genau gegen das Schienbein. Das war selbst durch die fette Panzerung des Stiefels deutlich spürbar – mit schlechterem Material wäre ich ziemlich sicher erstmal nicht weitergefahren. So gibts nur ‘ne kleine Schwellung, nicht mal einen blauen Fleck.
Aber manchmal hat man auch Glück und jemand hat den Weg schon freigesägt.

Es geht über den White-River. Mein Track will eigentlich über die alte Brücke, die noch hinter der im Bild sichtbaren Eisenbahnbrücke liegen sollte. Da ist aber nix mehr außer einigen Fundamentresten.

Naja – nehmen wir halt die Autobahnbrücke.
Haben wir uns verfahren? Nach Stuttgart wollt’ ich nicht!

Gegen Ende wird die Landschaft wieder etwas welliger – wir nähern uns langsam den Ozark Mountains an.

Schluss ist heute im Super 8 Motel in Clinton für 75,85USD – es war wieder sehr warm heute. Dagegen ein gekühltes Getränk:

Keine Ahnung nach was das außer süss schmecken soll. Die Zutatenliste enthält Orangensaftkonzentrat – davon schmecke ich aber nix. Und Koffein – das hätte ich da drin nicht erwartet. Naja – brauch ich nicht nochmal.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 21: Lake Enid – Helena, AR

Ein Detail von gestern Abend: Der Benzinkocher bei der Arbeit. Blaue Flamme ist das verbrennende Benzingas, der hellorange glühende Ring das obere Ende des Raketenbrenners. Der macht grad Teewasser heiss.

Heute lasse ich es langsam angehen und nutze morgens erstmal den zugehörigen Badestrand. Auch wenn es hier sonst alles ziemlich an Schweden erinnert – das Wasser ist auf jeden Fall deutlich wärmer.

Es geht heute erstmal weiter durch leicht hügeliges Gelände,

aber das Höhenprfoli verrät, dass wir dann doch so langsam flaches Land erreichen.

Dort Felder so weit das Auge reicht,

bewässert wird großzügig…

…und was soll das hier werden? Reis?

Es gibt mal wieder ‘ne gesperrte Brücke, aber für meine kleine Africa Single ist an Rand genug Platz.

Ein Relikt aus dem kalten Krieg. Teil eines Richtfunknetzes der amerikanischen Regierung, damit die auch nach einem Atomschlag – und zerstörten Telefonleitungen – über ein unabhängiges Netz noch telefonieren konnten.

Heute vermutlich nicht mehr in Betrieb – aber nix genaues weiss man nicht, ist ja alles geheim.
Es geht dann heute noch über den Mississippi

gerade noch nach Arkansas rein…

…bis nach West-Helena. Der einzige größere Ort weit und breit in dieser landwirtschaftlich genutzten Gegend mit kanpp 10.000 Einwohnern.

Es ist heute deutlich warm…

…und dabei kein Wüstenklima, das es angenehmer machen würde. Sondern alles feucht-warm. Für Heute Abend ist da sicher ein Hitzegewitter zu erwarten – ich mache daher heute eher Schluss, es ist sowieso mal ein Waschtag nötig.

Das Gewitter kommt dann wie erwartet gegen 1900h und es kühlt sich dadurch erstmal deutlich ab. Nicht das das nötig wäre, denn das Hotel (Quality Inn West-Helena, 97 USD) hat natürlich Klimaanlage, die bei Ankunft auf eisige 60F (15,5°C) eingestellt ist – wie hier üblich. Kommt man von draußen irgendwo rein, bekommt man erstmal einen Kälteschock.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 20: Counce – Lake Enid, MS

Sonnenuntergang über dem Pickwick Lake.

So sieht das übrigens aus, wenn ich den Bericht für Euch schreibe (links die Küche)!

Morgens jede Menge Besucher auf dem Zelt – zum Glück aussen 🙂 .

Solche alten Holzbrücken mit Löchern und ohne Geländer erinnern mich ja immer an Ostafrika.

Da sieht diese Eisenbahnbrücke doch stabiler aus – aber auch wie etwas planlos gebaut.

Wasn hier los? Road nun closed oder nicht?

Naja – im Zweifel nicht. Liegt nur ‘nen Erdhaufen auf der baufälligen Brücke – aber es gehen Motorradspuren drüber. Also hälts auch meine kleine Africa Single aus.

Hier war es sicher gestern noch alles überschwemmt – zum Glück ist bis auf diese große Schlammpfütze schon wieder alles abgetrocknet. Aber da war ich über den neuen Hinterreifen froh, dass ich mich da auf Traktion verlassen kann!

Ansonsten erinnert mich das heute sehr an Schweden – viele gute Schotterstrecken, Nadelwald, Mischwald und immer mal Kahlschlagflächen.

Wir haben es heute ziemlich warm…

…aber meine kleine Africa Single findet rechtzeitig kalte Getränke. Sieht von außen auch afrikanisch aus, ist aber im inneren gut sortiert mit kalten Getränken aller Art!

Leider ist das Schild ziemlich verblasst, aber wir haben heute Paris durchquert.

Schluss ist heute auf dem Campingplatz Long Branch mit direktem Blick auf den Lake Enid. 10,00 USD, WC und Waschbecken mit Warmwasser, aber keine Duschen.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 19: Elkton – Counce

Der Parkplatz vom Motel ist – wie hier allgemein üblich – die ganze Nacht über taghell beleuchtet. Da macht meine kleine Africa Single sicher kein Auge zu – braucht ‘se ja auch nicht. Aber diese Nacht fühle ich mich durch den Schlitz unterm Vorgang am Fenster irgendwie beobachtet…

Das Motel bietet ehrlicherweise erst überhaupt kein Frühstück an – es geht daher zum nächsten Truck Stop (hier ist ansonsten nicht viel Auswahl).

Einmal das Standard-Frühstück bitte (ich hätte auch noch das große Frühstück mit drei statt zwei Eiern bekommen können).

Was die Marmelade dazu soll, habe ich nicht begriffen. Und ich habe ja inzwischen gelernt und mir Vitamine selbst mirgebracht.
Mir drängt sich der Eindruck auf, das die USA ein demographisches Problem haben. Denn alle in dem Truck Stop – außer mir natürlich 🙂 – also die Trucker und Restaurantangestellten – müssten nach europäischen Maßstäben eigentlich längst in Rente sein. Wenn die Babyboomer hier mal tot sind, müssen die das halbe Land dicht machen – das Restaurant hat schon eingeschränkte Öffnungszeitren. Und es gibt pratisch keinen Laden, an dem nicht Schilder hängen dass sie Mitarbeiter suchen. Aber vielleicht ist das auch nur auf dem Land so und die jungen Leute sind alle in den Städten…

Jedenfalls gehts heute weiter durch Tennessee.

Idyllische Landschaft haben die da.

Und der Anteil an unbefestigten Strecken nimmt auch stetig zu.

Dazu das strahlende Sommerwetter – was will man mehr. Der Regen der vergangenen Tage ist da schnell vergessen.

Und gelernt habe ich heute auch wieder was: Shaved Ice ist nicht etwa Kugeleis wie bei und aus dem Eiswagen…

…sondern geschredderte Eiswürfel (aus Wasser natürlich) die dann mit einer farbigen Geschmacksflüssigkeit übergossen werden. Und ich hatte mich schon gewundert, wie die über 20 Sorten Fruchteis in dem kleinen Wagen unterbringen. Ist kalt, ist süß, kommt aber an europäisches Fruchteis nichtmal entfernt ran.
Als Mittagssnack hatte ich heute Glück – ein Mexikaner-Foodtruck stand rechtzeitig bereit.

Gab zwei Buritos – lecker und leicht, jedenfalls nicht so fettig und fleischlastig wie mans hier sonst oft hat.

Schluss ist heute eher, um noch etwas die Sonne zu nutzen.

Dafür habe ich die Bruton Branch Primitive Campsite ausgesucht, direkt am Lake Pickwick, der durch den gleichnamigen Damm durch Aufstauen des Tennessee Rivers erzeugt wird. Das ‘Primitiv’ bezieht sich übrigens darauf, das nicht direkt an jeder ‘Parzelle’ Wasser, Abwasser, Strom und Kabelfernsehen verfügbar sind. Es gibt durchaus ein Sanitärhaus mit warmen Duschen. Aber auch hier wieder die Sache mit dem Endpreis. Überall steht der Platz für 19 USD je Nacht – wenn man dann bucht sind es mit Steuer und Buchungsgebühr dann aber doch 26,80USD. Das ist dann schin fast halber Preis von einem günstigen Motel.
Aber schöner ists hier 🙂

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 18: Trenton – Elkton, TN

Das Bild heute morgen sieht dem von gestern Abend doch sehr ähnlich!

Also mache ich langsam und am Vormittag nimmt der Regen ab. Kaum solls losgehen, lässt mich die Sohle vom linken Stiefel im Stich. Naja – muss es eben erstmal ohne gehen.

Bei dem starken Regen Gestern bin ich am Cloudland Canyon State Park vorbei gefahren – aber da soll es einen sehenswerten Canyon geben. Alos da nochmal dran vorbei. Das ist der Canyon. Hat wohl einen Grund, warum das Cloudland heisst.

Aber sie haben da eine Tafel aufgestellt, wie es aussieht wenn man was sieht.

Es geht dann auch heute weiter durch fruchtbares, teils bewaldetes, teils landwirtschaftlich genutztes Gebiet.

Da kommt man auch an historischen Routen vorbei – denn ‘Indianer’ konnte man um 1830 auf dem guten Land nicht gebrauchen, schließlich kamen viele neue Siedler.

Ist es nicht idyllisch am Tennesse River?

Obwohl – ich glaube, das täuscht!

Die kleine lebt auch gefährlich, was muss sie auch unbedingt die Straße überqueren, wenn doch die Autos viel schneller sind!

Am Nachmittag hört der Regewn auf und es klart auch manchmal auf. Da sieht doch alles gleich viel freundlicher aus…

…auch eine lange gerade Straße

Schluss ist heute wieder in einem klassischen amerikanischen Motel, wie man es aus schlechten Filmen kennt :-).

Der Kammerjäger ist auch schon da!

Das Rodeway Inn in Elkton ist aber ‘recently remodeled’ und für 61,37 USD völlig in Ordnung.
Ich verarzte noch den Stiefel.

Kleber hatte ich den Morgen noch im Baumarkt besorgt. Und sowas hab ich noch nicht erlebt.
Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?
Ja, guten Tag, wo haben Sie denn Kleber?
In Gang 14.
An meinem Stiefel ist die Sohle lose.
Und ehe ich in Gang 14 angekommen bin hält er mir schon ‘ne Packung Shoe Glue hin.
Und Sandpapier?
Hier um die Ecke!
So schnell war ich noch nie aus einem Baumarkt wieder draussen 🙂
Es gibt also Verkäufer in Baumärkten – zumindest in USA. In Deutschland bin ich mir da nicht sicher 😉 .
Zum Tagesabschluss noch ein Bier von der Tanke nebenan – das an der Kasse natürlich in die unauffällige neutrale braune Papiertüte gesteckt wird. Kein Alkohol in der Öffentichkeit! Nur Papiertüten sind erlaubt!

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 17: Chattanooga – Trenton, GA

Morgens erstmal Vorräte aufstocken. Îm örtlichen Food City gibts frisches Obst, Brot und Käse. Bisher hab ich in Supermärkten meist die ‘Self Checkout’ Schalter gewählt. Die gabs hier nicht. Und promt kriege ich 4 Artikel in 3 Plastiktüten verpackt.

Aber alles gut – am Ausgang gibts ‘ne Recycling-Tonne für überzählige Plastiktüten.

Es geht dann heute weitgehend durch den Chattahoochee National Forest. Angenehm fahrbare Strecke…

…leider setzt dann bald Regen ein. Und zwar richtiger Regen. Der Tag wird so zu einer Tauchfahrt durch Georgia.

Ich mache dann eher als geplant am nächsten besseren Motel Schluss – und irgedwie kommt mir das Bild von gestern Abend bekannt vor.

Schluss ist heute daher früh im Days Inn in Trenton zu 89,18 USD.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 16: Robbinsville – Chattanooga, TN

Gestern Nacht ging ein ordentliches Gewitter runter. Man gut, das ich im Motel zum trocknen war – das wäre im Zelt eine Herausforderung gewesen.
Es geht heute fast den ganzen Tag durch den Cherokee National Forest -Es ist hier alles Grün (wieso das so ist werde ich heute noch erfahren) und zugewachsen.

Nach Telico Plains führt der Cherohala Skayway – der von 1958 bis 1996 für 100.000.000USD gebaut wurde.

Den nehmen wir aber nicht auf der gesamten Strecke – für ein Teilstück führt eine Dirt-Road parallel durch den Wald. Meine kleine Africa Singe hielt das nicht für schwierig.

An der Tankstelle in Telico Plains treffe ich das erste mal auf zwei weitere TAT Fahrer. Die sind mit WR250R und DR ebenfalls gut ausgestattet – obwohl sich die DR noch andere Reifen besorgen sollte.

Unsere Wege trennen sich aber gleich an der Tankstelle wieder, da ich heute noch eine Besorgungsfahhrt nach Chattanooga rein mache.
Das Wetter hält heute leider nicht – ab Mittag immer wieder heftige Schauer. Dafür werden die Strecken interessanter. Auch Asphalt schützt vor Auswaschung nicht. Da heist es eine Linie wählen und immer in Schwung bleiben.

Heute ist der Abschnitt mit mehreren Wasserdurchfahrten – der Wasserstand ist trotz des Regens nicht allzu hoch. Da hatte ich in Island ganz andere Kaliber. Die ersten beiden sind noch einfach…

…die dritte ist die wo es wohl diverse Videoas von versenkten Motorrädern gibt. Die Furt hat längsgehende Felskanten, die zu allem Überfluss noch mit glitschigen Algen bewachsen sind. Hätt mich beim Erkunden fast langgemacht.

Das ist nichts was man durch fährt – aber man kann das Motorrad problemlos mit Motorunterstützung durchschieben. Und danach sind die Stiefel dann komplett nass – nicht nur das reinsickernde Regenwasser, sondern das oben rein laufende Furtwasser. Wäre eine gute Idee gewesen heute morgen die wasserdichten Socken anzuziehen.
Bei Annäherung an Chatanooga geht es dann auf den Highway, denn ich habe meiner kleinen Africa Single einen neuen Hinterreifen zum dortigen Cycle Gear Laden bestellt. Wird auch Zeit – viel ist auf dem alten nicht mehr drauf.

Bei Cycle Gear montieren die den Reifen auch wenn man das Rad selbst ausbaut. Sie haben aber keinen Montageständer oder irgendwas, was das irgendwie witzlos erscheinen lässt. Am anderen Ende des Parkplatzes des Einkaufszentrums gabs noch einen Autoreifenhändler, die haben mir neterweise einen Wagenheber geliehen und damit ging das dann (Regentag – Linse ist beschlagen)

Jetzt hat sie hinten eine Pirelli MT21 Rallyecross Reifen drauf, der wieder Zähne hat.

Damit sollte die Hinterreifenfrage fürs erste gelöst sein.
Meine kleine Africa Single hat sich dann beim nächsten Schauer unter das Vordach vom Super 8 Motel in Fort Oglethorpe (d.h. ich bin heute eigentlich gar nicht in Chattanooga, TN, sondern schon in Nachbarstaat Geogia) gerettet.

Da kann ‘se aber nicht bleiben – da steht ‘se wie ‘nen begossener Pudel auf dem Parkplatz und wartet auf hoffentlich morgen besseres Wetter.

Und ich bin dann heute mal wieder mit trocknen beschäftigt. Der Föhn macht Überstunden, ich bin mir aber nicht sicher, ob er die Stiefel trocken kriegt.

Die Mikrowelle hatte Glück – da passen die Stiefel nicht rein 😉 .
Schluss ist heute wie schon geschrieben im Super 8 für 68 USD. Bei den billigen Motels muss man etwas aufpassen und die Rezensionen lesen – es gibt da ziemliche Bruchbuden. Aber dieses ist ‘recentlky remodeld’ und völlig in Ordnung.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

TAT 2023 Tag 15: Appalachian Pond Campground – Robbinsville

Nachtrag von gestern Abend: Camp eingerichtet und bereit fürs Abendessen.

Was gibts: Chili aus der Dose mit Spaghetti. Mit einigen Spritzern Tabasco ganz lecker, denn das Dosenchili ist eher lasch.

Wird dann noch ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer und Glühwürmchen, die man mit den Augen in den Wald verfolgen kann. Und nein – das sind nicht haufenweise Sternschnuppen.

Leider gejts so gemütlich nicht weiter, denn garde als ich Frühstück machen wollte fings an zu regnen. Und da das ein naturbelassener Campingplatz ist gibts auch nicx zum untersetllen. Also kein Frühstück und alles nass eingepackt. Daa gilt auch für den Fotoapparat – daher heute wenig Fotos.
Zum amerikanischeh Gesundheitsfrühstück dann einen Abstecher in die nächste Stadt. Gab Texas Bacon & Egg Melt. Immerhin haben sie heissen schwarzen Tee.

Es geht heite erstmal wieder ein Stück auf dem Blue Ridge Parkway lang, bis ich dann unerwartet am Ende eines Wendehammers vor diesem Schild stehe:

Und der Track geht da lang. Ich kann heute wunderbar demonstrieeren, warum die Berge hier Smokey Mountains heissen:

Liess sich auch bei Regen fahren, war jetzt nicht besonders herausfordern, auch wenns bei Sonne halt schöner gewesen wäre. Aber schöne Fotos vom der Heintooga Round Bottom Road gibts natürlich Online!
Wieder in der Zivilisation gings weiter durch den Great Smokey Mountains National Park. Da fand ich die Streckenwahl nicht so gelungen – viel Verkehr und immer wieder läuft man auf Autofahrer auf, die keine Kurven fahren können (und davon gibts viele) und da im Schrittempo rumzirkeln. Und natürlich durchgängig Überholverbot.
Später gings dann auf den Foothills Parkway…

…und da war dann wieder alles frei. Ich denke, die vollten alle zu Codes Cove
und da war ich ja gewarnt und hatte dafür die Umfahrung – wegen befürchtet viel Verkehr – geplant. Eindeutig die bessere Wahl.
Es kündigt sich dann an, dass ich mich einer der bekanntesten Straßen der USA nähere:


Die Tail of the Dragon (Drachenschwanz) Straße…

…mit 318 Kurven auf 11 Meilen, die zum Deals Gap und dem gleichnamigen Motorradtreffpunkt hinaufführt.
Meine kleine Africa Single kam sich da zwischen all den fetten Harleys aber etwas deplatziert vor.

Killboy.com – einer der ansässigen Streckenfotografen – hat mich natürlich erwischt.

Der fotografiert natürlich gerne Lowsider, aber mit meiner kleinen Africa Trwin besteht eher keine Gefahr, dass man dort bergauf in der Kurve zu schnell ist. Daher musste sie auch nichts dem Tree of Shame opfern.

Aber ist auch eine beliebte Strecke für aufgemotzte Autos.

Und – lohnt sich das? Die Strecke ist ganz schön zu fahren und erfordert auf Grund Ihrer Länge Konzentration. Ist aber für meine kleine Afrika Single nichts besonders anspruchsvolles – da haben wir in den Alpen anspruchsvolleres. Mit ‘ner fetten Harley mag das anders aussehen. Ich hatte wohl Glück, dass ich da bei regnerischem Wettr war – ich denke genau wie im Harz am Kyffäuser will man da nicht bei gutem Wetter sein und sich die Straße mit Möchtegern-Rennfahrern teilen.
Weiter gehts. Vorbei am Little Tennessee River komplett mit Wasserkraftwerk…

…in den nächsten Ort. Schluss ist im San Ran motel für 95USD. Da darf sich die kleine Africa Single als Trockneständer bewähren.

Es kam zwischendurch ein bisschen Sonne raus – aber jetzt wo ich hier im trockenen am Schreibtisch sitze und das hier schreibe gehen draufen immer wieder Schauer runter.

Übrigens Vorsich bei der Unterkunftsbuchung – hier müssen nicht wie an allen anderen zivilisierten Ländern die Endpreise angegeben werden. Es kommt immer noch Steuer drauf (ca. 10%, aber örtlich unterschiedlich). Und das Ironhorse Resort – dass günstiger gelegen, günstiger und besser assah versteckt im Kleingedruckten dann mal eben 40 USD Reinigungspauschale. Wer das nicht aufpasst und zu schnell klickt ist hinterher angeschmiert.

Am Abend noch Vorräte aufstocken. Der einzige Laden in Ort ist ein ‘Ingles’ – sieht von aussen eher unscheinbar aus und ich bin schon an einigen Vorbeigefahren. Hatte das eher für Tankstellen mit angeschlossenem Shop gehalten. Aber nein – die haben echten Käse…

…und auch eine große Obst und Gwmüseauswahl – so wie Piggly Wiggly, die aber wohl nur lokal operieren.

Was haben wir auf dem Kassenbon:

Single Traditional ist eine kleine (ca. 50g) Dose Hummus. Red Grape To sind Cherrytomaten, ca. 250g, LL.ON/CH.CR.CHR ist veine kleine Dose (ca. 150g) Cream Cheese – Brotaufstrich sowas wie Philadelphia. Biegow Engl sind 25 Beutel schwarzer Tee – find ich deulich teuer. Und 5 Grain Loaf sind ca. 500g Vollkornbrot – die schwedische Sorte – man hat durch ein Weissbrot mit der Schrotflinte einige Körner geschossen. Das find ich sehr teuer – aber das Schaumgummibrot für 2,50 USD kann es auch nicht sein. Dann noch zwei Bananen und zwei kleine Nectarinen.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil