Ich darf mich seit heute als KRITIS Transport und Verkehr um eine Corona-Impfung bemühen.
Und was sehe ich auch der Anmeldeseite: Ich werde geblockt, weil ich grad nicht in Deutschland bin. Was soll der Scheiß? Ist doch nicht so, daß man sich nur aus Deutschland anmelden darf.
Vor allem ist es völlig nutzlos.
Wenn ich in Länder fahre, wo mit Interneteinschränkungen zu rechnen ist habe ich immer mein eigenes VPN am Start. Das ich das nun brauchen würde um auf eine deutsche Behördenseite zuzugreifen hatte ich nicht geahnt.
Aber was solls – hat keine zwei Minuten gedauert ein VPN-Plugin zu installieren und nun glaubt der Impfportal-Server ich sein in Deutschland (alternativ hätte ich auch Rumänien oder USA einstellen können).
Schön auch der Verweis auf eine 0800-Telefonnummer. Diese ist nämlich aus dem Ausland in der Regel gar nicht ereichbar.
Es geht heute oben links durchs Sassari und Logudoro. Und plötzlich steht ein Elefant am Straßenrand.
Nee – natürlich nicht. Ist nur der Rocci dell Elefante – und offenbar vulkanischen Ursprungs.
Meine Karte kennt auch eine Sehenswürdigkeit namens Foresta Pietrificata – ich nehme mal an, das soll versteinerter Wald heißen. Es stehen am Hang zwei Holzkonstruktionen,
die man besichtigen kann, wenn man einen Weg findet.
Ist jedenfalls alles ordentlich zugewuchert – und was die Holzkonstruktionen hier sollen erschließt sich mir nicht. Das einzige was hier versteinert sein könnte ist dieser einsame Stein mit Loch.
Hinter dem ersten Bergrücken öffnet sich ein breites, landwirtschaftlich genutztes Tal.
Die Getreideernte ist hier schon durch.
Die Sertao II tut auf einmal kulturbeflissen und will die geplante Strecke verlassen um eine Nuraghe zu sehen.
Dachte ich mir doch, daß das ein Vorwand ist, um den Asphalt zu verlassen.
Immerhin – Reste einer Nuraghe tachen dann auf – näher dran kam man nicht, denn die liegt auf Privatgrund. Von den Dingern gibts hier wohl ziemlich viele…
Wären wir jetzt in Island, dann wären das verteinerte Trolle 🙂 .
Heute gibt es eine Runde oben rechts in Sardinien. Das geht los mit Anfahrt auf den Monte Limbara. Von oben hat man in die eine Richtung weite Aussicht in die Landschaft,
in die andere Richtung wächst ein veritabler Antennenwald.
Bei der Fahrt bergauf hatte ich schon was erspäht:
Das hatte ich bei Silencer 137 gesehen – also bei der Rückfahrt mal näher hingeschaut.
Die Sertao II kann gar nicht genug bekommen, vor den riesigen Antennen zu posieren:
Die steht noch immer wie bei Silencers Besuch frei zugänglich am Berg. Es gibt einzig diese Drohung – aber die ist nicht besonders überzeugend.
Stromversorgungsgebäude mit 4 Dieselgeneratoren
Die Motoren sind noch da – aber an den Generatoren – wie an allen anderen Installationen – haben sich Kupferdiebe gütlich getan. Reste des Stators eines Generators:
Hier läuft nie wieder was.
Hierin befand sich offenbar mal die Sendetechnik – die werden die Amerikaner wohl mitgenommen haben.
In den Mannschaftsgebäuden ist der Verfall weiter fortgeschritten.
Das war ja schon ganz nach meinem Geschmack – und ich gebe zu, so ganz zufällig kam ich da nicht vorbei 🙂 .
Weiter gehts durch einen Korkeichenwald…
…zum ältesten Olivenbaum Italiens, der 3000-4000 Jahre alt sein soll (in der Nähe stehen noch ein 2000er und 800er. Den haben also die alten Römer schon gesehen.
Von der Rückseite ist er nicht mehr so gut intakt.
Das hab ich auch noch nicht gesehen:
Eine mobile Flaschenabfüllanlage die mal schnell auf der halbseitig geperrten Hauptstraße vor dem Weingut abgestellt wird um dort den Tankinhalt zu flaschen.
Und mal wieder Gegenverkehr!
Irgendeiner der kleinen Häfen an der Mittelmeerküste. Ich finde ja, ganz so deutlich müßte man die Einstellung ‘Eure Armt kotzt uns an’ nicht zur Schau stellen…
Und zum Abschluß noch drei schick zurecht gemachte XTs.
Nun habe ich eine gute Woche Korsika kreuz und quer durstreift. Zeit für ein kurzes Fazit:
Es ist ein Felsen im Meer. An der Ostküste gibt es immerhin einen Streifen flaches Land, ansonsten gehen die Berge direkt ins Meer über. Es ist in den Küstenregionen überraschen dicht besiedelt – entsprechend dort auch viel Verkehr. Im Landesinneren ist es wesentlich weniger – dennoch machen die Bergdörfer noch einen lebendigen und keinen ausgestorbenen Eindruck. Es gibt praktisch in jedem Dorf eine Bar, die auch besucht ist.Ganz anders als in den Heidedörfern zu Hause.
Das ganze lebt aber auch sichtbar vom Tourismus, geballt natürlich an der Küste (auch wenn es keine Touristensilos gibt), aber die durch die Insel fahrenden Touristen helfehn auch den Bars in den Bergdörfern. Dabei sind neben Motorradfahrern auch viele Rennradfahrer. Viele davon im Spandex-Anzug mit Lidl-Logo auf dem Arsch. Womit wir zur Frage vom ersten Tag zurück kommen: Gibt es auf Korsika Lidl? Nein – zumindest habe ich keinen gesehen.
Die Straßenverhältnisse auf den N- und größeren D-Sraße sind gut – die sind in der Regel auch schön trassiert und lassen sich angenehm fahren. Trantüten gibt es sehr wenig und die allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h in Frankreich auf Landstraßen hat sich bis hier hin noch nicht rumgesprochen. Ist mir jedenfalls einige male passiert mit 100km/h noch von irgendwelchen Kleinwagen überholt zu werden.
Die kleinen Straßen in den Bergen passen sich der Landschaft an – und sind oft stokelig zu fahren. Straßenbelag gibt es da in allen Erhaltungszuständen. Und man muß immer mit Sand, Geröll, Steinen, Ziegen, Schweinen oder Kühen auf der Straße rechnen. Da ist Vorscht und angepaßte Geschwindigkeit angesagt!
Tankstellen gibts im Küstenbereich reichlich, im Landesineren nur wenige, aber so groß ist Korsika nicht, daß das ein Problem wäre.
Und Crona so? Man braucht halt ‘nen PCR Test für Frankreich – und für Korsika dann noch einen. Ansonsten tragen alle ordentlich Maskem im Supermarkt (wobei man fast nur OP-Masken sieht – FFP2 ist die absolute Ausnahme.
Restaurants haben (zumindest im Außenbereich – und bei dem Wetter will man auch nicht drinnen sitzen) normal geöffnet, die meisten Geschäfte wohl auch (und die die jetzt nicht geöffnet haben machen womöglich auch nicht wieder auf). Ausgangssperre ist halt ab 21:00h – aber da ich kein Partymensch bin betrifft mich das nicht.
Heute steht nicht viel Strecke auf dem Programm. Erstmal nur ein Stück nach Bonifacio ganz an der Südspitze von Korsika. Dort in den Hafen, wo die Reichen und ‘Schönen’ Ihre Boote liegen haben.
Dauert nicht lange, dann wird die Sertao II von Moby geschluckt.
Dazu noch ‘ne ganze Herde Porsches, die an der ‘Supercar Tour Corse Sardaigne 2021’ teilnehmen.
Und ‘ne Horde Schafe auf Betriebsausflug auch noch.
Tschüß Korsika!
Auf Sardinien geht es dann ein Stück an der Küste lang.
Da ist es mir auch endlich mal gelungen, einen Gecko auf den Chip zu bekommen. Die hatte ich auf Korsika schon mehrfach gesehen – die sind aber ausgesprochen schnell! Und der hier ist dabei auch noch sehr farbkräftig (ca. 10cm lang)!
Schluß ist heute in einem kleinen Hotel-Restaurant mitten im nichts.
Ist wohl noch keine Saison – jedenfalls bin ich wohl der einzige Gast. Kenn ich ja aus Albanien schon, hatte ich aber hier nicht erwartet. Dafür kommt man sich gleich wie zu Hause vor – WLAN ist kaputt – und Mobilfunkabdeckung gibt es nichts. Jetzt zahlt es sich aus, daß ich zwei Tage vorbereitete Einträge habe – daher gibts für Euch Leser keine Lücken.
Jedenfalls sprießt im Garten frisches Grün
Heute gehts erstmal wieder nach Corte zum Nase popeln – damit ‘se mich morgen auch nach Sardinien lassen.
Danach ein letztes Mal über die Berge…ohne Winterreifen…
…und dann an der Westküste lang. Nicht, daß da keine Berge wären – aber in der Aussicht ist dann auch mal Wasser mit drin.
Da weiß man gar nicht, wo man noch alles für die Aussicht anhalten soll.
Und schöne Strecken haben sie hier!
Nachtrag: Der Kaktus wollte noch mit in den Blog – auch wenn er für die Blütensammlung zu spät ist.
Eigentlich wollte ich keine Essensfotos mehr – aber heute ist die Aussicht echt zu schön – über den Hafen von Propriano:
Ich sach mal so – man kanns aushalten 🙂 .
Etwas später dann:
Zu der Zeit kam dann auch das Covid Testergebnis – ich darf dann morgen nach Sardinien. Und mein Shipping-Agent meldet das meine Lieferung am 5.6.2021 auf der ‘Cosco Shipping Universe’ in Shanghai ablegt. Läuft doch.
Vom gestrigen Regenwetter ist nichts übrig geblieben. Die Sonne scheint mit super Fernsicht.
Nur an der Küste geht ‘ne steife Briese – sonst würde der Strand zum Baden einladen (aber dafür sind wir zu früh im Jahr).
Es geht heute auf kleinen Wegen hoch hinauf in zwei Täler im Landesinneren, das Asco- und Restonicatal.
Nicht daß es oben was besonderes gäbe (außer einem Skilift im Ascotal) – aber der Weg ist das Ziel. Und es öffnen sich immer wieder tolle Ausblicke (was auf den Fotos nicht rüberkommt – mus man selbst gesehen haben).
Es gibt auch immer wieder schattige Plätze am Bach – sehr idyllisch!
Und oben gibts noch Schnee.
Die Sertao II trifft unterwegs große Tiere…
…und kleine.
Die Sertao II kanns nicht lassen – an ausgebrannten Wracks kommt sie einfach nicht vorbei. Nicht daß die auch mal so endet!
Dann mal um den Corona Test für die Weiterreise nach Sardinien kümmern:
Mit Testen haben sie es hier nicht so. Es gibt theoretisch Testzentren in den größeren Städten. Und in Corte steht tatsächlich ein entsprechend beflaggter Container am Kreisel, der COVID Tests ohne Anmeldung verspricht. Geht man rum zum Eingang sieht man den Zettel, daß man sich in der benachbarten Apotheke melden möge. Die machen aber nur Schnelltests Montag bis Donnerstag 1300-1400h. Aber Sie zeigen den Weg zum Medizinischen Labor, wo man einen Termin machen kann. Also morgen früh nochmal hoch in der Berge nach Corte.
Für heute ist Regen angesagt. Ich hatte daher gestern zwei Strecken geplant – einmal der direkte Weg über die Berge – falls das Wetter arg zu schlecht ist – und einmal außenrum um Cap Corse.
Morgens hängen dichte Wolken am Himmel, es kommen aber nur ab und zu einige Tropfen. Also sicherheitshalber die Regenklamotten angezogen und los. Erstmal die Küstenstraße hoch, durch Bastia und dann noch durch 30km dicht besiedeltes Gebiet – quasi eine laaaaaange Ortsdurchfahrt.
Trotz viel Verkehr in Bastia gab es keinen Stau oder Stop and Go. Es gibt da auch so gut wie keine Ampeln. Dafür Kreisel. Und das funktioniert wirklich gut, besser als die ganzen Ampelkreuzungen in Deutschland mit ihren überflüssigen Wartezeiten. Leider sind deutsche Autofahrer zu doof für Kreisel – erlebe ich es doch in Deutschland immer wieder, daß die glauben man dürfe in einen Kreisel nicht einfahren wenn da schon ein anderes Auto drin ist. Und zwei Spuren im Kreisel geht ja mal gar nicht. Daher wird das in Deutschland auch nichts mit Kreiseln.
So – genug abgeschweift. Wenn man da erstmal durch ist, wird die Strecke schön 🙂 .
Bei dem wolkenverhangenen Himmel könnte das auch als schwedische Schärenküste durchgehen!
Aber da stehen keine Genuesertürme rum.
Die Sertao II kanns nicht lassen – die scheinen hier besonders gut brennbares Benzin zu haben 🙂 .
Cap Corse ist erreicht…
…und damit man auch weiß wo man ist:
Am Nachmittag kommen die Wolken niedriger…
…und es fängt auf den letzten 50km dann an richtig zu regnen. Aber da ist das Hotel schon in Sicht – und morgen soll wieder die Sonne scheinen.
Heute soll es auf den höchsten befahrbaren Punkt in Korsika gegen – ein Wanderparkplatz am Fuße des Monte Cinto (2706m) auf einer Höhe von 1650m. Aber erstmal ist Anreise angesagt. Die Sertao II kann es nicht lassen auf einer längst für den Verkehr gesperrten Brücke zu posieren. Suchbild:
Da isse ja!
Es geht durch ein einsames Gebrigstal…
…und nur aus Spaß hab ich mal aufs Telefon geschaut. Es gibt hier im Nirgendwo selbstverständlich 4G Netzabdeckung!
Die Straße wird enger…
…es kommt noch ein Stausee…
…und dann eine Schranke. Die letzen 600 Höhenmeter zum Parkplatz sind leider gesperrt.
Aber macht nichts – es geht weiter durch atemberaubende Landschaft
und vorbei am improvisierten Schrottplatz (weiter unten liegen noch mehr – der hier ist nicht richtig abgestürzt).
Die Sertao II mag ja große Maschinen (siehe hier und hier), die hier fährt wohl auch nicht wieder.
Am Straßenrand immer wieder Zeugen des Volkssports der Korsen,
gern auch mit größerem Kaliber.
Korsika ist erstaunlich grün (zumindest im Frühjahr) und bewaldet, in den niedrigeren Lagen kommt sogar manchmal etwas Urwaldfeeling auf.
Vorbei gehts an der Kirche Saint Francois d’Orezza,
die in der korsischen Geschichte wohl eine Rolle gespielt hat. Es gibt jedenfalls eine wichtige Infotafel mit viel kompliziertem französischen Text.
Und zum Schluß heute: Katzenkontent!