…wollte ich heute einen Funkstörmeßempfänger prüfen und verkaufsfertig machen.
Aber die Sonne hat mich dann doch wieder rausgezerrt:
Ich hatte vom ‚Kirschblütenfest Golmbach‘ noch eine geplante Tour liegen, die ich dann wegen Defekt des alten Navis so nicht fahren konnte. Also die Daten mal schnell ins Garmin importiert.
Durch Golmbach – natürlich heute ohne Kirschblütenfest und entsprechend tot – vorbei an der Burgruine Polle
mit Blick auf die Weserfähre
gehts weiter zum Köterberg. Dort steht auf dem Gipfel ein großer Sender
Und irgendwie scheinen Quellen elektromagnetischer Strahlung Motorräder magisch anzuziehen – in Torfhaus unter dem dortigen Sender sieht es ganz ähnlich aus…
Eine kürzere Runde.
Das Weserbergland läßt sich angenehm fahren, ist nicht so herausfordernd wie der Harz. Es waren heute sehr viele Motorräder unterwegs – aber keine Verrückten dabei.
Monat: September 2012
Das Navigationsbrikett im Wald…
…ist ja noch weiter zu Fuß zu testen. Daher heute mal eine kleine Runde im Deister zusammengestellt (da kann man nicht verloren gehen, weil alles ausgeschildert ist, daher ist es ein geeignetes Testgelände).
Diesesmal mit aktivem Routing, da die unterlegte OSM Karte routingfähig ist. D.h. das Gerät kennt die Wege und kann die Verbindung zwischen den Zwischenzielen daher darauf legen (die magentafarbene Linie) – statt nur die Luftlinien anzuzeigen (wie am Steinhuder Meer).
Es gibt ne schöne Liste über die noch kommenden Streckenabschnitte:
Am Ende eine schöne Statistik:
Und ein Höhenprofil:
Der ‚Turm 2‘ aus der Karte entpuppt sich als Radarturm
und ‚Turm 3‘ als Antennenturm
beide haben wohl was mit dem Hannoverschen Flughafen zu tun.
Ansonsten kann man feststellen: Es wird langsam Herbst:
Und außerdem war das ein guter Vorwand, um mal wieder über den Nienstedter Paß zu fahren!
Nachschub
20 Stück Oszilloskope und Zubehör aus Süddeutschland:
Fertig verpackt zur Überwinterung im Außenlager:
Zur Abholung hat mir die Autovermierung einen Volkswagenpanzer Namens Touareg V6 TDI hingestellt:
Hoch – groß – schwer – und vermittelt wohl durchaus gewollt den Eindruck, daß einem darin nichts passieren kann.
In dem goldenen Käfig ist man von der Straße und Umgebung isoliert – der Motor brummt leise vor sich hin, das Radio spielt, man sitzt im Ledersessel, die Automatik steppt fast unmerklich die Gänge hoch – und eh‘ man es bemerkt stehen 200 auf dem Tacho.
Jede Menge Elektronik soll den Kontakt zur Umgebung wieder herstellen:
Aber das Beste: Das Auto hat Gefühle – naja – er kennt wohl nur ein Gefühl: ANGST – Konkret ANGST um sein Blechkleid!
Wenn sich der Abstand zum Vorausfahrenden schnell verringert fängt es hysterisch an zu kreischen und will mir damit wohl sagen, daß ich doch bitte bitte bald mal auf die Bremse treten soll.
So wie die Navigationsgeräte den Beifahrer mit Karte auf den Knieen überflüssig gemacht haben, so wird mit dieser nächsten Entwicklungsstufe der Beifahrer der Löcher ins Bodenblech tritt überflüssig…
Aber wollen wir mal nicht meckern – es paßte alles locker rein…
Und fahren läßt es sich angenehm. Insgesamt 12 Stunden – 1000 km – 100l Diesel.
Kyffhäuser hinterm Ostharz
Heute (25.9.) soll der einzige einigermaßen warme und trockene Tag der Woche werden. Und da man die Anfahrt zum Kyffhäuserdenkmal wohl unbedingt mal gefahren sein muß, ist das das Ziel für heute – auch wenn die Streckenlänge grenzwertig ist.
Also morges früh los, quer durch den Harz in Richtung Osten. Im Oberharz war es noch ganz schön frisch – da war ich dem Vorbesitzer mal wieder dankbar, da er in die Griffheizung investiert hat – einfach erwas höher drehen und die Kälte ist weg.
Im Harz kündigt sich schon der Herbst an:
Auf dem Weg nach Alexisbad konnte ich die Selketalbahn überholen und so die Einfahrt und Rangiererei für die Rückfahrt miterleben:
Einen Rußfilter hat die jedenfalls nicht – nebelt die Umgebung ziemlich zu:
Da geht es hin – ein weithin sichtbares Monumentaldenkmal:
Es ist aber zur Zeit komplett eingerüstet:
6,00 EUR Eintritt für ein Denkmal finde ich ‚eh schon teuer – und dann noch voll verkleidet? Da viel die Entscheidung leicht, mir lieber die Burgruine unterhalb des Denkmales anzusehen:
Aber der eigentliche Grund da hin zu fahren ist ja nicht das Denkmal, sondern die längliche Asphaltstruktur mit 36 Kuven auf 4,5km auf dem Weg dahin:
Zum Schluß etwas Statistik – der Rückweg fürhrte über ein Stückchen Autobahn nach Braunschweig zum Essenfassen in der Abendmensa:
Steinhuder Meer und Totes Moor
Ein Blick aus dem Fenster zeigt so gar nichts von dem vorhergesagten Regen – stattdessen scheint die Sonne. Ein Blick ins Internet bestätigt, daß der Regen auf morgen verschoben wurde. Nun kann die Arbeit, die ich mir mitgebracht hatte (eine Großbestellung Multimeter ist zu testen) auch noch bis morgen warten.
Einmal um’s Steinhuder Meer
bei einem Himmel wie von René Magritte gemalt.
Erster Stop in Mardorf am Yachthafen – da war es mir aber zu überlaufen, nur kurz die psychedelischen Algenmuster im Wasser bewundert und weiter zum Toten Moor am anderen Ende von Mardorf.
Da gibts einen Wanderweg durchs Moor, da kann man was lernen 😉 – man muß nur aufpassen, daß man nicht von Radfahrern umgefahren wird!
Es sind diverse Aussichtspunkte und Stege ins Moor angelegt, auf Info-Tafeln werden die Bemühungen, dieses abgetorfte Moor und jetzige Naturschutzgebiet wieder in ein Moor zu verwandeln geschildert.
Die Wanderkarte auf dem GPS Gerät enthält tatsächlich auch die Stege und Aussichtspunkte:
Ein renaturierter Bereich:
Insgesamt sind die Renaturierungsarbeiten der Freiwilligen aber wohl zum Scheitern verurteilt – die Fläche ist einfach zu groß als daß man vollflächig die Birken abholzen, Dämme bauen und das wieder vermooren könnte…
Selbst dieser schmale Pfad ist in der Karte enthalten:
und führt aus dem Naturschutzgebiet heraus.
Direkt hinter dem Ende des Naturschutzgebietes steht man in einer Mondlandschaft:
und nur wenig weiter wird weiter fleißig entwässert und ist der Torfabbau in vollem Gange:
Abgefräst soweit das Auge reicht:
Insgesamt wird eine Riesenfläche abgebaut – das Luftbild von Google kann vielleicht einen Eindruck verschaffen:
Größere Kartenansicht
Ober- und unterhalb der Moorstraße wird Torf abgebaut, das Naturschutzgebiet ist ein bereits ausgebeuteter Streifen direkt am Steinhuder Meer, ca. 500 breit.
Wenn Moor nun so eine wertvolle Landschaft ist, sollte man eher was von dem Abbaugebiet aufkaufen als zu hoffen, daß mit etwas Birken fällen und Wasser stauen sich in den nächsten 1000 Jahren neues Moor im Naturschutzgebiet bildet…
Der Abbau wird übrigens betrieben von der Fa. ASB die sich ganz harmlos gibt. Die machen Erde für Blumenfreunde…
Aber immerhin – im Abbaugebiet gibt es eine eigene Schmalspurbahn
sogar mit zwei eigenen, technisch gesicherten Bahnübergängen über die Moorstraße.
Die Gleislage erreicht aber mal gerade 3. Welt niveau:
Und wie macht sich das GPS Gerät nun zu Fuß?
Dazu hatte ich vorher schonmal ein Profil ‚Wandern‘ angepaßt, so daß man mit einem Knopfdruck vom Motorradbetrieb auf Wanderbetrieb umschalten kann – es wird dann die Straßenkarte deaktiviert, die Wanderkarte mit der unterliegenden OSM Deutschlandkarte aktiviert, auf Luftliniennavigation geschaltet und das Display angepaßt (Kompaßanzeige mit Kurszeiger etc).
Nun schien es mir sinnlos, auf dem nicht zu übersehenden Wanderweg lang zu navigieren – aber wir müssen ja auch wieder zum Parkplatz zurück. Dafür gibts eine Funktion ‚Mann über Bord‘ – eigentlich müßte die ja ‚Kälbchen allein auf dem Pakrplatz‘ heißen – die die aktuelle Position speichert und einen dorthin zurück führt.
So sieht das dann aus:
Damit kann man eigentlich nirgendwo mehr verloren gehen…
Helmlautsprecher
Nach einiger Erprobungszeit sind die Helmlautsprecher (für billiges Geld vom netten Chinesen nebenan) jetzt fest eingebaut. Links vom Helm geht’s per Spiralkabel zum GPS Gerät links am Lenker:
Bei Nichtgebrauch bleibt nur eine kleine Buchse am Helm:
Darüber kann mir dann die Blechelse Maria erzählen wo es langgeht.
Und warum per Kabel und nicht per Funk? Weil ich altmodisch bin. Funk hatte das alte Navi – funktioniert im Prinzip, braucht aber manchmal eine doppelte Einladung um die Funkverbindung aufzubauen – und wenn der Akku im Empfänger leer ist, ist Schluß mit Lustig. Außerdem hatte man immer so einen Klotz am Helm hängen, da ist die Kabellösung unauffälliger.
Der Rangierbahnhof in Seelze…
…besteht aus Eisenbahn so weit das Auge reicht:
Darüber führt eine Brücke. Aber: Die Verwendung des Aufzuges mit dem Motorrad ist verboten:
Soll ich etwa die Treppe nehmen – oder wie denken die sich das?
Im Nachhinein nochmal genau betrachtet gilt das Verbot wohl nur für vollverkleidete Sportmotorräder mit Scheibenrädern, oder? Hätte ich den Aufzug doch nutzen dürfen? Fragen über Fragen…
OSM Karten auf Garmin
Nachdem die Grundfunktion – nämlich Straßennavigation – mit dem neuen GPS Gerät ganz gut funktioniert ist es Zeit für den nächsten Schritt.
Für die Straßennavigation ist die ‚City Navigator Europa‘ Karte dabei, die wohl alle befestigten (und auch einige unbefestigte, aber offenbar nicht alle) Straßen enthält, nebst Zusatzinformationen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sperrzeiten etc. Aber abseits der Straßen ist da nicht viel.
Nun könnte man sich bei Garmin natürlich topographische Karten für alle möglichen Gegenden kaufen – und dafür den Gerätepreis nochmal mehrfach ausgeben. Aber man kann ja mal bei Open Streetmap nachsehen, wo eine freie Weltkarte entsteht – ähnlich wie bei Wikipedia ein freies Lexikon entsteht. Für Deutschland hat man da wohl schon einen guten Stand erreicht.
Als Grundlage die schön gestaltete Wanderkarte (Nop) installiert. Die ist aber nicht routinfähig (d.h. das GPS Gerät zeigt nur die Luftlinie zum Ziel – den Weg muss man sich selbst suchen oder vorher als Track markieren). Das Garmin Montana kann aber mit mehreren Karten gleichzeitig umgehen, daher einfach noch die routingfähigen Karten von Raumbezug installiert und damit die Routingfähigkeit nachgerüstet. Ob man abseits befestigter Straßen überhaupt ein automatisches Routing haben will muss ich ‚eh noch herausfinden…
Die OSM Karten enthalten sehr viele Details:
Hier der ‚Von Alten Garten‘ in Hannover – es ist jeder Baum, jede Treppe, jede Sitzbank, selbst die Info-Tafel eingezeichnet:
während auf der City Navigator Karte vorwiegend Leere herrscht;
Die Waldwege nördlich von Eschede kennt die City Navigator Karte ebenfalls nicht:
während die der OSM-Karten vollständig zu sein schienen (das werde ich aber bei Gelegenheit nochmal vor Ort überprüfen ;-)).
(Die Karten zeigen jeweils denselben Ausschnitt bei gleichem Maßstab).
Bei der Gelegenheit auch gleich noch Google Earth installiert – damit kann man dann bei der Routenplanung nicht nur die verschiedenen Karten zu Rate ziehen, sondern mit einem Mausklick (bei vorhandener Internetverbindung) auch noch mal ein Blick auf das Luftbild werfen.
Zwei Tage Berlin – zur Innotrans
Die Firma Frauscher lädt zur Standparty auf der Innotrans ein, es ist gutes Wetter vorhergesagt, eine Freikarte ist auch verfügbar – und Berlin liegt ja auch nicht aus der Welt. Außerdem muß das neue Spielzeug ja noch erprobt werden.
Also schnell ’nen billiges Hotel gebucht (39 EUR), das Kälbchen gesattelt und los!
Für die Hinfahrt hatte ich mir eine Route oberhalb der A2 vorbereitet, für die Rückfahrt unterhalb. Das Hotel liegt in Berlins Osten – vorgesehen war Berlin zu umfahren und dann von Osten aus reinzufahren, um allzuviel Stadtverkehr zu vermeiden (wie immer kann man alle Bilder groß klicken, damit man die Details erkennt).
(Magenta: Geplante Strecke, Hellblau: Tatsächliche Strecke).
Ich hatte die Ausmaße von Berlin unterschätzt, ich steckte da schon im Speckgürtel von Berlin fest und habe dann auf den direkten Weg umngeschaltet – am Hauptbahnhof vorbei einmal quer durch Berlin…aber ‚Stop and Go‘ haben wir ja in der Fahrschule gelernt :-). Für die Rückfahrt habe ich dann den Kreis deutlich vergrößert – da hat es auch gut geklappt.
Erstmal zum Hotel und die Klamotten abgeladen:
Das es ein abgelegter Plattenbau in Marzahn ist, war mir klar – gegenüber Googles Street-View Bildern ist nur das ‚Hostel7.com‘ Schild neu. Ist innen aber renoviert – mein Zimmer im 6. OG:
Auch wenn es sicher sinnvoll gewesen wäre, die zwar doppelt verglasten, aber dennoch undichten Original DDR-Fenster auszutauschen. Wird im Winter mit der Heizung sicher interessant…
Umgebungsbebauung:
Aber genug davon – Züge gucken:
Ex- Kollegen und Bekannte von Zulieferen treffen und später den Abend bei der Standparty hier ausklingen lassen:
Zurück zum Hotel: Das Frühstück erscheint mit 2,00 EUR auf der Rechnung und das läßt das schlimmste befürchten – war aber nicht so! Es gab wie in teureren Hotels ein Frühstücksbuffet – etwas weniger Auswahl aber OK. Das Frühstück war definitiv mehr wert als 2 EUR. Fazit zum Hotel: Einfach aber ausreichend – um einfach nur zu Übernachten OK. Luxus gibt es nicht (und zum Luxus zählen schon Ablageflächen oder Kleiderhaken in den Zimmern…). Aber wegen Messe wäre alles andere mindestens 100 EUR teurer gewesen.
Die Rückfahrt bei Wattewolken
teilweise über Schotter
und über Waldwege
gerade noch rechtzeitig zum Geburtstags-Grillen nach Braunschweig.
An 2 Tagen insgesamt 870 km in 14,5h im Sattel.
Die Hausrunde…
…also die schönste kurze Strecke wenn es sonst kein Ziel gibt führt die Badenstedter Str. raus nach Lehnte, über Harenberg, Lathwehren, Groß- und Kleingoltern nach Evestorf, über den Nienstedter Paß nach Einbeckhausen, über Messenkamp zurück über den Paß und über Leveste, Göxe, Everloh, Northen zurück nach Hause.
Schön sieht man im Höhenprofil die zweimalige Überquerung des ‚Passes‘ (immerhin ca. 200m Höhenunterschied!) – in entgegengesetzter Richtung:
Ca. 75 km in gemütlicher Fahrt in 1:20h – und zum Einkaufen in einem der auf dem Weg liegenden Lebensmittelmärkte ist auch noch Zeit.
Als komprimiertes *.GPX: hausrunde-komprimiert-1-bereinigter-track