…vervollständigt sich. Zusatzscheinwerfer (aus Platzgründen am rechten Handschützer) falls wir auf der Kaokoland-Tour mal in die Dunkelheit kommen und der Kamerahalter sind montiert. In der Tasche vor der Startnummerntafel wird dann tagsüber die Power-Bank geladen, aus der dann abends der Laptop lebt, auf dem die Blogeinträge geschrieben werden.
Zusätzlich ist noch eine USB Buchse dran, die die Kamera speist – auch wenn USB auf der Enduro nichts taugt und die Buchse auf der Tour sicher wieder kaputtvibriert wird.
…bis es für das kleine nervöse Motorrad zur Verschiffung nach Kapstadt geht – aber es wollte nach den beiden Touren durch den niederländischen Staub schonmal etwas Zuwendung haben:
Es gibt schon wieder neue Reifen – dabei sind die alten doch noch fast gut. Aber die Kaokoland-Tour im Januar wird gute 6000km umfassen – und da will ich kein Risiko eingehen, zwischendrin ohne Profil da zu stehen.
Aber die alten Reifen trägste dann noch auf, versprochen?
Seit dieser Geschichte hat das keine nervöse Motorrad eine offfene Ritzelabdeckung, so daß man schnell mal nachschauen kann. Und auch , wenn noch etwas Fleisch drauf ist – der Verschleiß am Ritzel ist schon deutlich. Das also sicherheitshalber auch getauscht. Die Kette und das Kettenrad sollten es noch 6000km machen.
Die nächsten Tage gibts noch ‘nen Zusatzscheinwerfer und den Kamerahalter, einige Probefahrten 🙂 und dann kommt noch das Sportkennzeichen ran und es kann losgehen.
…diesesmal mit dem Sandmann, kleiner Chris und bdr528 aus dem Motorradforum. Es geht die gleiche Strecke wie letztes Wochenende lang – der Sandmann vorweg und ich paß auf daß keiner auf den großen Motorrädern verloren geht.
Dann geht es nach einer kleinen Einweisung auch schon los. Es hat auch die letzte Woche nicht geregnet, so daß es weiterhin ordentlich sandig ist.
Und nach der ersten Sandstrecke dacht ich – das kann ja was werden!
Aber man muß es unseren beiden Neulingen lassen – sie haben schnell gelernt! Auf der nächsten Sandstrecke ging es dann schon besser…
…auch wenn das Kurven Fahren auf Sand erst noch Probleme macht 🙂
Sauber auf der Kurvenaußenseite eingeparkt 🙂
Aber insgesamt ging das erstaunlich gut! Da hatte ich anderes befürchtet.
Pause gibts wieder an der trojanischen Kuh – heute ohne Touristenauflauf:
Und heute ist es meinem kleinen nervösen Mototrrad gelungen, eines der Dicken in das einzige Schlammloch weit und breit zu locken (auf der Baby-Cross Strecke)
Mit einmal zugesetztem Profil hilft dann nur noch schieben.
Untersteh Dich! Da fährst du nicht rein! Ausnahmsweise hat mein kleines nervöses Motorrad da mal auf mich gehört 🙂 .
Jedenfalls eine schöne Tour – lief gut! Nur hinten ist es ganz schön staubig…
Interessant finde ich den Vergleich der Fahrdaten mit dem letzten Wochenende. Dort waren wir für diese Strecke 5:10:08h unterwegs (mit 2:52:22h Pasue). Und diesesmal fast identische 5:11:55h (mit 3:12:20h Pause). Das hatte ich so nicht erwartet!
Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug beides mal 39,5km/h.
Die ist jetzt 1 Jahr alt – und vor der Rumänien Tour (also 1 Monat / 8000km) hatte ich die Zellen bis auf Maximum aufgefüllt. Gut – nun war es in Rumänien warm – aber so viel Wasser sollte meiner Meinung nach nicht zersetzt werden. Besonders bedenklich finde ich den stark unterschiedlichen Stand in den einzelnen Zellen.
Zur Zeit bin ich mir unschlüssig, was es damit auf sich hat. Funktionieren tut die einwandfrei – aber ich bin gespannt, wie die sich macht wenn es kälter wird.
…das hatten wir dieses Jahr noch gar nicht! Freitag Nachmittag gehts los – erstmal nach Hilvarenbeek, ganz in die Nähe vom Startort. Bei der Planung war ich mir über die Wetterverhältnisse nicht im klaren und hab mich sicherheitshalber im Hotel Brabant eingemietet statt mein Zelt auf dem Campingplatz aufzustellen:
Das kleine nervöse Motorrad schläft im Fiat 🙂
Und für mich gibts nach der Anreise erstmal ‘ne Stärkung:
Dabei bleibt es nicht – es gibt im hoteleigenen Restaurant – das im Gegensatz zu den Zimmern, die dann doch sehr basic sind, tatsächlich empfehlenswert ist und auch entsprechend gut besucht wird – ganz hervorragende Spare Ribs. Die kleine Portion mit 500g reicht dabei dicke aus.
Anschließend noch ein Spaziergang durch das nächtliche Hilvarenbeek – eine feine niederländische Kleinstadt, alles sehr schick und ordentlich. Kirchenmäßig kommen sie zwar nicht mit Rumänien mit, es gibt aber eine große schicke Kirche. Die sind im protestantischen Holland sonst oft sehr schlicht.
Das kleine nervöse Motorrad ist aufgerödelt mit voller Navigationsausrüstung – auch wenn es heute das Schlußlicht macht und alle dem Sandmann hinterher fahren. Es will ja trotzdem wissen, wo es grade ist. Und das hat auch die ganze Strecke gut funktioniert. Roadbook-Navigation kann ich 🙂 .
Die Abfahrt verzögert sich etwas, weil die üblichen Verdächtigen (KTM und Beta) Startprobleme haben. Beim einen läuft der Vergaser über – und die andere will partout nicht anspringen. Erst nach langem georgle mit Überbrückung von der Autobatterie klappts dann irgendwann. Zum Glück wiederholt sich das Problem unterwegs nicht.
Die Bedenken wegen Wetter waren unbegründet – aber in den vergangenen Jahren hatte ich diese Versanstaltung auch schon ziemlich matschig. Dieses Jahr war es – und ist es auch heute – trocken. Das macht sich an den Wegen…
…und der Staubentwicklung bemerkbar. Da ist die letzte Fahrposition alles andere als optimal!
Jedenfalls läufts!
Vorbei gehts an der trojanischen Kuh – die hatte ich letztes Jahr schon im Rohbau gesehen. Da kuckste, wa?
Die hat sowas wie ‘ne Milchfabrik im begehbaren inneren…
Einfahrt zur Baby-Cross Strecke…
…durch das Wasserloch hat sich keiner durchgetraut. Vielleicht wollte auch nur niemand das wertvolle Biotop stören 🙂
Da gings lang – im niederländisch – belgischen Grenzgebiet westlich von Eindhoven. Ich weiß nicht, wie oft wir über die Grenze gefahren sind – die ist oft auch gar nicht richtig erkennbar. Nur wen an der Tankstelle riesen Mengen Zigaretten verkauft werden, sind wir wohl grad in Belgien, wo es billiger ist.
Und auch wen die Strecke aussieht wie die von den letzten malen – sie ist doch anders. Dies ist Roadbook 2, die letzten Jahre hatte ich die Nummern 1 und 3.
Vor der Rückfahrt gibts eine zünftige Abkühlung…
…und zusammen mit Malte eine Stärkung für die lange Fahrt. Natürlich Spare Ribs – hatte sich gestern ja schon bewährt 🙂
Und pünktlich um Mitternacht war dann der kleine Fiat wieder in der heimischen Garage und grinst mich heute an als wenn ihm die ganz alleine gehört.
…von Hepco-Becker hat während der Rumänien Tour ganz schön gelitten. er ist an zwei Stellen gebrochen:
Nicht daß mich das überrascht hätte – denn ich hatte an den beiden Vorgängermotorrädern des gleichen Typs auch jeweils einen solchen Kofferträger die an jeweils genau der gleichen Stelle gebrochen sind. Nichts was sich nicht mit einem selbst geschnitzten Holzdübel, etwas Draht und einem Spanngurt unterwegs provisorisch reparieren lassen würde.
Aber die sind einfach eine Fehlkonstruktion. Bei Straßenunebenheiten werden die Koffer zum Schwingen angeregt – und über kurz oder lang erfolgt dann ein Ermüdungsbruch der Rohre des Kofferträgers. Immer ist der hintere Halter betroffen:
Ich hab die Rohre nun wieder zusammengeschweißt und zusätzlich ein Verstärkungsblech angebracht. Ich hoffe, es hält jetzt besser.
Aber auch BMW hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Das ist der obere Befestigungspunkt am Rahmen für den Kofferträger:
Das kleine Loch ist für eine Befestigungsschraube der Verkleidung – aber was sollen die beiden großen ovalen Löcher dort? Das schwächt doch nur unnötig das Material!
Nach 7147km bin ich nun wieder zu Hause. Es ging nach Rumänien hin und zurück (ca. 3500km) und eine Runde durch die Karaten (ebenfalls ca. 3500km), die ich einfach nach dem Carpathian 2 Wheels Guide gefahren bin. Die Autoren haben sich viel Mühe gegeben und eine schöne Strecke herausgesucht – samt vieler Informationen zu am Weg liegenden Sehenswürdigkeiten. So gab es mehr Kultur, als sonst oft auf meinen Touren üblich 🙂 , die Strecke ist für Reiseenduros aufgestellt – und damit auch weitgehend fahrbar. Einige wenige kurze Stücke waren anspruchsvoll, wo ich mir das kleine nervöse Motorrad gewünscht hätte. Die waren aber in Buch gekennzeichnet und Umfahrungen angegeben, hätte ich also vermeiden können.
Rumänien hat mir gut gefallen – es hat eine abwechslungsreiche Landschaft, viel Kultur, super Wetter und freundliche Bewohner. Ich war sicher nicht das letzte mal da – leider ist es doch irre weit weg.
Einige Anmerkungen:
Die Rumänen sind zügige Fahrer. Insbesondere auf viel befahrenen Hauptstraßen fand ich den Verkehr anstrengend – selbst wenn man innerorts mit 70km/h unterwegs ist, wird man noch von LKW überholt. Auf kleineren, wenig befahrenen Straßen die ich meist verwendt habe haben sich die rumänischen Autofahrer als rücksichtsvoll herausgestellt – es wird an Fußgängerüberwegen angehalten, Pferdefuhrwerke nicht bedrängt und generell Platz gemacht – für die an unsichtigen Stellen entgegenkommenden Überholer und für schnellere nachfolgedne Fahrzeuge. Das fand ich sehr angenehm. Nur an die 50 km/h innerorts hält sich in Dörfern keiner (in Städten sieht das etwas besser aus). Ist aber auch verständlich, denn es sind oft irre lange Straßendörfer, die dann auch oft noch ineinander übergehen. Da kommt man mit 50km nicht voran…
Es gibt reichlich Tankstellen, manche mit Bedienung. Und `voll` heißt auch in Rumänien wie in Afrika `mit Berg`.
Rumänien ist kein Land für Vegetarier 🙂 . Es gibt deftige (Schweine)fleischküche. Mir hats geschmeckt.
Ich hatte super Wetter – mit 25°C bis 30°C fast schon ein Tick zu warm. August / September sind die niederschlagärmsten Monate – und das kann ich bestätigen. Habe während der ganzen Zeit kein Regen abbekommen.
Hunde: Da muß man unerschrocken sein, ich hatte jedenfalls keine Probleme mit der Taktik die einfach zu ignorieren. Die laufen dann bellend neben / vor dem Vorderrad, so doof sich davor zu schmeißen war keiner, ich war dennoch darauf gefaßt, daß es mal rumpeln könnte. Streunende Hunde sind meist verängstigt und machen nichts, Wachhunde kommen oft überraschend aus dem nichts angeschossen, folgen aber nicht lange. Hirtenhunde wurden immen von dem Hirten beruhigt – die könnten noch am ehesten gefährlich werden, denn die sind groß und agressiv. Eine Tollwut-Impfung schadet da sicher nichts – denn das ist keine angenehme Krankheit.
Hier geht es direkt zu den Artikeln der einzelnen Tage:
Heute ist es nicht mehr weit – nur gute 200km.
Nach dem Frühstück liegt Morgennebel über dem Knüllwald
Es wird auch nicht besser – die letzten 100km erwischt mich dann noch Regen. Naja – hab ich die Regenkombi wenigstens nicht umsonst die ganze Zeit mitgeschleppt 🙂
Das Wetter paßt zum Urlaubsende – der Sommer ist zuende und der Herbst kommt mit Macht. Dann machts auch nichts, wieder an die Arbeit zu gehen…
Wegen der unsicheren Wetteraussichten hatte ich für heute noch eine schnellere Strecke geplant – zum großen Teil auf Bundesstraßen.
Der Tag beginnt nebelig:
Und das hält sich auch fast bis zum Mittag. Und die Temperatren sind ertsmal auch nur kannp über 10°C.
Aber es bleibt zum Glück den ganzen Tag trocken – so daß ich die für den Fall geplante Strecke über Autobahn dann doch nicht gebraucht habe.
Pfälzer Hopfenanbau (bei Pförring):
Sonst ist heut nicht viel passiert – halt ein Tag Transferetappe.
Rein zufällig 🙂 bin ich wieder im Sonneck im Knüllwald gelandet – da gibts gleich `ne Runde Wellnessprogramm und dann heute Abend noch lecker was zu Essen zum Urlaubsabschluß. Denn morgen ist ja nur noch ein halber Tag bis nach Hause.
Bevor es heute an die Arbeit geht, ist noch Zeit für einen Stadtbummel. Altötting ist ein katholischer Walfahrtsort der Marienanbetung – und dafür steht mitten auf dem Kapellplatz im alten Ortskern die Gnadenkapelle (gebaut wohl um 700, mit schwarzer Madonna von 1330).
Sie ist nicht wie die Klosterkirchen im Maramures über und über bemalt – dafür aber über und über mit Votivtafeln aus alter wie neuer Zeit behängt.
Dieser Brauch hat sich wohl bis in die jetzige Zeit erhalten:
Da da viel los ist, beibt es natürlich nicht nur bei einer kleinen alten Kapelle – sondern es gibt eine große Menge Kirchen am Kapellplatz – die bekommt man gar nicht alle auf ein Foto.
Und damit alles seine Ordnung hat, beachte man bitte die Wallfahrtsgottesdienstordnung – es ist alles genau geregelt.
Und wenn ich das geahnt hätte, hätte sich sogar die Sertao II segnen lassen können 🙂 . Ich fürchte aber, ihr fehlt der festen Glauben daran, daß das gegen den zur Zeit immer mal ausfallenden Leerlauf hilft. Hat sicher keine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung…
Auf mich wirkt das doch alles etwas befremdlich…
Im Umkreis gibts Devotionalien ausgesuchter Hässlichkeit zu kaufen:
Das Pilgergeschäft scheint aber nicht mehr so gut zu laufen wie früher – es ist ein gewisser Leerstand an Läden zu beklagen. Vieleicht haben zu viele diesen Aufkleber verwendet?
Aber der eigentliche Grund für den Aufenthalt in Altötting sind nicht folkloristische Beobachtungen – sondern die Gesellschafterversammlung des nahegelegenen Solarkraftwerks. Der Geschäftsbericht für 2018 zeigt eine anhaltend sehr erfreuliche Entwicklug – die Produktion und die Erträge sind weiterhin überplanmäßig, was nicht nur an dem guten sommerlichen Wetter (außer heute) liegt, sondern auch an den konserativen Ertragsprognosen die bei der Planung zu Grunde gelegt wurden.
Nach dem offiziellen Teil gab es noch die Gelegenheit vor Ort nach dem Rechten zu sehen: Es gibt Photovoltaikmodule im laufenden Meter
und Zentralwechselrichter und Solarschafe 🙂 .
Für den Rest des Tages hatte ich dann eigentlich noch 200km durch Österreich vorgesehen – das hab ich aber wegen zunehmend stärker werdendem Regen dann doch stark verkürzt. Ich werde wohl morgen noch ausreichnd Regenstrecke haben…