…ganz bezahlt, dann kann ich sie auch ganz benutzen.
Hinterradbremse der Tenere, neu gegen alt.
…Notizen…
Kaum hat das kleine nervöse Motorrad ’nen neuen Reifen, will die Tenere dem nicht nach stehen.
Na gut – der Vorderreifen hat in Frankreich ganz schön abgebaut. Und zwar nicht in der Mitte wie sonst üblich, sondern an der Kante. Ob das wohl an der Streckenwahl liegt?
Und mehr Linkskurven hatte ich wohl auch.
Es ist dann wieder ein Heidenau K60 Scout geworden. Und wenn ich nicht nach Frankreich frahre, sollte der wieder 10.000km halten.
Diesen Hernst gings spontan nochmal los. Der Tenere war langweilig und es war gutes Wetter angesagt. Also auf in den Süden:
Es wurden dann in 15 Tagen 5594km durch die französischen Alpen (die Route des Grabdes Alpes ist immer wieder ein Besuch wert), an der Verdon und der Tarn lang und durch die Cevennen im Süden Frankreichs. Da konnt ich bei angenhem warmen Wetter nochmal Sonne tanken.
Wenn das doch nur nicht so weit weg wär – jeweils 3 Tage Hin – und Rückfahrt muss man einplanen, wenn man wie ich Autobahn meidet und über schöne Straßen fährt. Ich mach aus der Not eine Tugend und gestalte die An- und Abreise als Teil des Urlaubs.
Kosten mit allem drum und dran waren nicht ganz 100 EUR pro Tag – bei teils Camping und teils Hotel.
Die Tage im Einzelnen:
Herbsttour 2023 Tag 01: Hannover – Dausenau (Lahn)
Herbsttour 2023 Tag 02: Dausenau – F-Wingen sur Moder
Herbsttour 2023 Tag 03: Wingen sur Moder – Arbois
Herbsttour 2023 Tag 04: Arbois – Bourg Saint Maurice
Herbsttour 2023 Tag 05: Bourg Sait Maurice – Villeneuve d’Entaunes
Herbsttour 2023 Tag 06: Villeneuve d’Entraunes – Le Lauzet-Ubaye
Herbsttour 2023 Tag 07: Le Lauzet-Ubaye – Sainte-Croix-de-Verdon
Herbsttour 2023 Tag 08: Sainte-Croix-de-Verdon bis Ales
Herbsttour 2023 Tag 09: Ales – Saint Martin d’Ardeche
Herbsttour 2023 Tag 10: Saint Martin d’Ardeche – Valle du Tarn
Herbsttour 2023 Tag 11: Valee du Tarn – Ales
Herbsttour 2023 Tag 12: Ales – Le Creusot
Herbsttour 2023 Tag 13: Le Creusot – Metz
Herbsttour 2023 Tag 14: Metz – Dodenau
Herbsttour 2023 Tag 15: Dodenau – Hannover
Heute letzte Etappe. Start im Berghotel Waidmannsheil – original 70er!
Es geht durchs Sauerland – angenehme Strecke, aber meist wolkig und kühl, dafür bleibt trotz mancher dunkler Wolken trocken.
An dieser Baustelle stand nur ein Schild Sackgasse – kein Durchfahrverbot. Die meinen, man käme da nicht durch.
Die Tenere glaubt das nicht – wozu sind wir Enduro? Na – wer sagts denn!
Die wenigen Sonnenstarahlen werden für ein Posingfoto genutzt…
…und dann nähern wir uns doch schnell dem Heimathafen. Noch üner die Weserfähre in Grohnde…
…und dannn ist die Tenere nicht mehr zu halten.l
Heute ists teils wolkig, teils sonnig – aber frisch. Es macht sich bemerkbar, dass ich inzwischen viel weiter nördlich bin.
Von Metz aus ist es nicht weit bis nach Luxembourg. Der Sprit ist dort 30ct billiger als in Frankreich…
…sonst ist das eher unspekakulär und lohnt keinen Umweg.
Weiter gehts durch die Weingärten an der Mosel…
…in die Vulkaneifel. Die weltbekannnte historische Linden-Quelle
Fließt noch immer – schmeckt aber nicht. Ist natronsaures Heilwasser, nur für die hartgesottenen!
Weiter gehts durch die Vulkaneifel und ich denk mir, irgendwann muss es doch mal über den Rhein gehen. Und siehe da, schon liegt sie da, die Fähre Bad Breisig.
Es geht dann noch durch den Westerwald…
…bis an den Anfang vo Sauerland. wegen der neidrigen Temperaturen disponiere ich kurzfristig um – statt Camping gibts das Berghotel Waidmannsheil in Dodenau. Aus den 70ern, aber attraktiv bepreist und gut in Schuss.
Guten Morgen – die Sonne geht auf!
Ist ist bedeckt – und so soll es auch den Tag über bleiben.
Na endlich – sonst sind die Franzosen doch gut im Ausbringen von Gravillons (Rollsplitt) – gerne über viele Kilometer über die gesamte Straßenbreite auf irgendwelchen Gebirgspässen. War dieses Jahr echt wenig – Gravillon-Krise in Frankreich?
Es geht auch heute durch ziemlich leeres, landwirtschaftlich genutztes Land.
Später wirds für eine ordentliche Strecke waldig, da gehts durch den Parc National de Forets.
Die Sonnenlumen glauben, der Sommer ist vorbei.
Und bei dem wolkenverhangenen Tag heute glaube ich das auch. Es ist Herbst.
Ich hoffe, die Pizza ist frischer (war aber geschlossen).
Ich hatte zum Mittag eine Tank- und Einkaufspause eingeplant. Die Tanke hat Automaten – aber ich habe wahrscheinlich den einzigen Supermarkt in Frankreich erwischt, der über Mittag geschlossen hat.
Na – weiter zum nächsten größeren Ort 20km nördlich. Colombey les Deux Eglises – Colombey mit den zwei Kirchen.
Das ist ein Touristenziel – er sollte sich aber umbenennen in Colombey pas de Supermarche – Colombey ohne Supermarkt.
Ich hab die Strecke mit sicherer Hand durch einen Korridor gepant, wo es links und rechts für 15km keine Lebensmittelläden gibt. Irgendwann hab ich es dann aufgegeben und die Strecke verlassen – das ist die ‚Nase‘ auf der Karte auf halber Höhe.
Tut mir leid – mehr habe ich nicht mehr anzubieten!
Na – schaffen wir es der schwarzen Gewitterfront hinter und weg zu fahren?
Ich ja – ich kann 160 oder mehr!
Aber Du darfst doch nicht mehr als 90!
Das war zu langsam – und auch abwarten hat nichts genutzt.
Die letzten 100km fahren wir im Regen. Was etwas schade ist, denn ich hatte heute den Camping Municipal de Metz geplant, der auf einer Mosel-Insel direkt an der Altstadt liegt. Fußläufig zur Kathedrale und zu einem guten Italiener fürs Abendessen.
Aber nutzt ja nix – stattdessen gits ein Hotel am Stadtrand. Da kann über Nacht alles trocknen.
Aber immerhin – am Horizont klart es in der Dämmerung auf, das macht Hoffnung für morgen.
Es ist heute morgen erstmal bedeckt und ziemlich frisch.
Es dauert aber nicht lang, und die Sonne kommt raus. Es wird dann doch noch ein schöner sonniger Spätsommertag.
Ab heute dreht sich die Richtung: Die näcsten Tage heisst es Nordwärts!
Dabei queren wir die Monts d’Ardeche…
…mit den letzten kleinen Pässen.
Die Bere werden kleiner, bis eie hügelige Landschaft auftaucht. Außer Landwirtschaft gibts hier nicht viel.
Schluss ist dann heute bei einem Camping auf dem Bauernhof.
Sonst hatte ich es immer geschafft, abends was im Restaurant – oder zumindest dem Pizzaautomaten – zu Essen zu besorgen. Das geht hier nicht, also gibts das Reserveessen:
Chilli Con Carne aus der Dose, Baguette, Möhrensalat, dazu ein…
…sehr fruchtiges alkoholfreies Radler.
Gute Nacht!
Was raschelt denn da bei Nacht im Gras? Küss mich!
Und – wo gehts heute lang? Na – wieder durch die Cevennen, diesesmal in östlicher Richtung. Aber natürlich au anderer Strecke.
Tun wir mal kulturell interessiert – ist offenbar als, aber verriegelt und verrammelt. Gut – brauchen wir bei anderen alten Kirchen nicht mehr anhalten.
Hier war wer Feuer und Flamme für die Cevennen – aber immerhin, nur ein kleines Gebiet von einigen hundert Metren.
Vor einigen Jahren wurde ja in Frankreich die Höstgeschwindigkeit auf Landstraßen von 90km/h auf 80km/h gesenkt. Davon abgesehen, dass viele Landbewohner das sowieso nur als unverbindliche Empfehlung betrachten, sind da wohl auch nicht alle Departements dafür. Wenn ich das hier richtig interpretiere, gibt es alle Departement-Straßen (also Nummern mit Dxxx) für 90km/h (80km/h bei Regen) frei.
Der Witz ist, das solche Schilder auch oft an den kleinsten Departement-Straßen stehen, wo man die 90km/h sowieso nicht erreichen kann.
Und wie immer lauert hinter jeder Ecke Aussicht.
Wollt Ihr mehr?
Bittesehr, gern geschehen!
Glück gehabt. Das für den Morgen angesagte Gewitter mit 20mm Niederschlag hat nicht stattgefunden. Stattdessen nur ein kurzer Schauer, der das Zelt nass gemacht hat, sonst den ganze Tag teils wolkig, teiles sonnig und trocken.
Über diese Brücke geht es über die Ardeche…
…zum Startpunkt für heute, einem ziemlich leeren Stausee.
In den Cevennen kann man eigentlich überall fahren…
…und die Tenere nimmt da mit Vorliebe die ‚Route difficile et dangereuse‘.
Weiter sind alle Pässe ofen…
…und ohne ein Passfoto geht es wieder nicht ab. Aber wie gesagt – die 2000er sind vorbei.
Aussicht irgendwo in den Cevennen
Der parkt hier wohl schon ’ne Weile.
Es ist dünn besiedelt hier – da werden auch die Tanstellen einfacher. Für ein Dach hat es nicht mehr gereicht – war aber auch nicht nötig.
Am Nachmittag geht es dann an der Tarn lang – hier die praktischen Wohnhöhlen im Ufer mit nebenliegender Kaltwasserduche.
Blick in das Tal der Tarn:
Eigentlich sollte es die ganze Zeit direkt am Ufer langgehen – aber wegen Bauarbeiten watr die Strecke an zwei Stellen gesperrt, was zusammen ca. 60km Umwe bedeutet. Wurde dann ein langer Tag heute.
Schluss ist heute auf dem Camping Valee du Tarn.
Unter niederländischer Leitung – das ist als Qualitätsmerkmal zu verstehen, denn die verstenen was vom Camping.
Ein Bier mit Blick auf die Tarn…
…und original holländische Pommes special – dazu allerdings keine Frikandel (hätten sie auch gehabt), sondern eine lokale geräuchete Wurst. Auch lecker.
Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil