Glück gehabt – dieses Jahr hab ich ganz kurzfristig noch einen der raren Plätze ergattern können. So geht’s Freitag früh zur Heidechallenge 2014
ins Schullandheim Böhmsholz bei Lüneburg. Die Schullandheim-Zeiten sind zwar bei mir schon lange vorbei – aber es sieht genau so aus, wie ich es in Erinnerung hatte.
Na – ist schon OK und der Raum ist nicht voll belegt. Es ist ’nen Bett da und mehr brauche ich für die Nacht nicht.
Aber ob man da heute noch Schüler für begeisten kann? Kein Internet und nur schwacher Handyempfang – dafür rundrum nur Natur? Oder wird das heute als Strafe für Klassen eingesetzt, die nicht artig waren 🙂 ?
Es sammeln sich zusehends mehr Motorräder mit pickeligen Reifen
und zum Aufwärmen geht’s am Freitag Nachmittag auf zum Spielplatz.
Weite Heideflächen
stehen zur Verfügung. Ein Pilzsucher ergreift erschreckt die Flucht.
Aber interessant sind natürlich die Fahrstrecken. Die Panzerspur den Sandberg hoch
ist dann schonmal ’ne Herausforderung – umso schwerer, desto mehr
So vergeht der Nachmittag – der blaue Track in der Karte. Abends dann den Bauch am Grill vollschlagen und Kräfte für den nächsten Morgen sammeln 🙂
Da geht es dann auf die 220km Offroad-Runde rund um Lüneburg (roter Track). Freitag Abend gab’s den Track aufs Navi gespielt – und danach gilt es nun, die unbekannte Strecke abzufahren.
Das ganze ist kein Wettbewerb und es gibt auch nichts zu gewinnen – außer einen Tag Spaß im Gelände. Gefahren wird in kleinen Teams – hier mit Jens, Sanne, Grisu und meiner Wenigkeit. Trotz unterschiedlich schwerer Motorräder ergab das ein gutes Zusammenspiel und eine angenehme Tour.
Die Panzerspurhaben wir ja Freitag schon geübt – das kann also nicht mehr schrecken. Aber es sind noch eiige Herausforderungen zu meistern. Es beginnt mit Bäumchen
diesen hat das Kälbchen übrigens in Fahrt genommen – hat zwar ganz schön gerumpelt, ging aber schnell. Dennoch – Überwinden von Hindernissen müssen wir demnächst mal üben!
Am Sandhang besser nicht anhalten anhalten und Löcher reinfräsen,
andererseits haben es so die nachfolgenden Gruppen nicht so leicht 🙂 .
Hier sieht man übrigens, warum es ‚Endurowandern‘ heist
Auf dem Weg liegt ein idyllisches Fortshaus und lädt zu kurzer Rast ein
bevor der nächste Baum kommt.
Aber nichts, wo man nicht auch die dicksten Motorräder mit vereinten Kräften drüber bekommenm würde.
Aber bei richtigen Bäumen
hilft dann nur noch, eine Umfahrung durch den Wald zu finden
Inzwischen neigt sich der Tag dem Ende zu und das Schwein bereitet sich schon mal auf seinen großen Auftritt vor
und ist dann auch Ruck-Zuck desintegriert
Der angekündigte Überraschungsgast aus der Rallyscene stellt sich dann als Tina Meier heraus, die mehrfache Rally Dakar Teiulnehmerin aus Hamburg.
Wann hat man schon mal Gelegenheit, die Geschichten und Bilder von Hinter den Kulissen hautnah zu erleben.
Aber keine Angst – Dakar-Teilnehmer werde ich sicher nicht. Das, wofür wir heute den Tag gebraucht haben, ist da nur die Anfahrt bis zur eigentlichen Rallystrecke.
Die Statistik für heute:
Für die unentwegten und spät abreisenden gibt’s am Sonntag Vormittag noch ’ne 100km Runde – der violette Track. Zwei Gruppen finden sich noch
die im Rotationsprinzip dem Tourguide hinterherfahren. Also heute nur fahren und nicht nebenbei noch navigieren 🙂 .
Zum Tankstop erreichen wie Amelinghausen – und die Hauptstraße ist voller Menschen, die erwartungsvoll schauen. Uns war unsere Prominenz gar nicht bewußt – aber so fahren wir im zähfließenden Verkehr als Prozession der dreckigsten Motorräder durch den Ort.
Naja – möglicherweise wollten die auch bloß alle die schnöde Heideblütenkönigen sehen
Und behapte niemend, Endurofahrer seien nicht biologisch interessiert – immer mal wieder wird die Fahrt unterbrochen und die Flora und Fauna des Waldes genau in Augenschein genommen.
Mein Dank geht an Stefan, Toshi und alle Nord-Twins die dieses fantastische Event möglich gemacht haben!