Es ist mal wieder so weit: Wie immer am ersten August-Wochenende lädt der MSC Schrecksbach zum Enduro Cross Camp ein. Seit 2012 bin ich fast jedes Jahr dabei und es ist jedesmal ein großer Spaß und die Gelegenheit alte und neue Bekannte zu treffen und Urlaubsplanungen anzustellen.
Ich bin einigermaßen zeitig am Freitag gegen 1700h da. Volker hat mit seinem auffälligen Krankenwagen schon einen guten Platz reserviert.
Noch kurz mein kleines nervöses Motorrad ausladen, dass sich auch freut mal wieder fahren zu dürfwen und nicht nur im Container um die Welt geschippert zu werden. Dann ist es Zeit den Platz zu inspizieren. Als Premiere gibt es am Samstag Livemusik – und die Bühne steht schon mal.
Das durchaus feuchte Wetter erlaubt es dieses Jahr mal wieder ein Lagerfeuer anzuzünden – und der Verein hat fleißig Holzvorrat!
Es wird Abend – und der Platz füllt sich zusehends. Mein kleiens nervöses Motorrad macht sich dann noch nützlich als Pizzatransporter vom örtlichen Pizzabäcker – der dieses Jahr mal keine Betriebsferien hat.
Die haben ‘ne ordentliche Pizza zubereitet – für 7,00 EUR. Wir sind halt auf’m Dorf – dafür gibts halt keine Mobilfunkabdeckung.
Morgendlicher Blick aus dem Camping Transporter, meinem kleinen Fiat. Es ist diesig und allers mit reichlich Reif bedeckt.
Die Sonne scheint schon kräftig – tut sich mit der dicken Suppe aber noch schwer. Erst nach dem Frühstück zum Aufwärmtraining auf der Fahrerlagerwiese entwickelt sie Kraft.
Da treffen sich jedes Jahr mehr Reiseenduristen die dort die Chance haben die Fahrtechnik zu verbessern.
Währenddessen fahren die Moto-Crosser die Strecke schonmal trocken. Zum Mittag ist es dann soweit – die Auffrischung der Grundlagen ist abgeschlossen und unsere erste Stunde auf der Motocross-Strecke ist dran. Das funktioniert nicht bei allen ohne gelegentlich maximale Schräglage zu erreichen. Und so stark hatte ich das bisher noch nicht gesehen:
Nein, dieser Räucherofen ist kein schlecht eingestellter Zweitakter – sondern eine BMW GS Boxer nach stabiler Seitenlage im Schlamm.
Die Sonne knallt – und wir haben uns ein Mittagssnack redlich verdient.
Ich bin die ganze zur Verfügung stehende Stunde durch gefahren – aber nicht auf Geschwindigkeit (Schließlich geht es Montag auf Skandinavientour) sondern auf Ausdauer. Schließlich nutzt es nichts, wenn man 200 Meilen Colorado-Desert vor sicht hat die ersten 20 Meilen schnell zu sein.
Sicherheitshalber dann mein kleines nervöses Motorrad nochmal nachgefüllt, damit für morgen genug Strecke im Tank ist. Wäre ja peinlich, auf der Strecke ohne Sprit liegen zu bleiben.
Der Abend klingt aus mit der angekündigten Band…
…und dem Riesen-Lagerfeuer. Andernorts wäre man stolz darauf sowas als Osterfeuer zu haben.
Über Nacht kam ein Gewitter runter – aber am morgen scheint weider die Sonne. Der Regen hat aber die Strecke ziemlich matschig werden lassen. So manches große Motorrad mit straßenorientierter Bereifung ist am zweifeln, ob es wohl die matschige Auffahrt hoch kommt.
Mein kleines nervöses Motorrad spielt jedenfalls gern im Matsch und saut sich ordentlich ein. Es ist dafür aber auch gut aufgestellt: Leicht und mit sehr groben Stollenreifen (schon für die nächste Afrika-Tour) fräst es sich auch durch tiefen Matsch.
Zum zeitigen Nachmittag heisst es dann: Ab, zurück ins Körbchen! Schließlich gehts morgen (mit der Tenere) auf nach Skandinavien.
Mein Dank an den MSC Schrecksbach, alle Helfer und Bekannte für ein erlebnisreiches Wochenende!