…haben heute mal erkundet, ob die Tour ab Dalle noch geht:
Geht noch – auch wenn sich die versprochene Sonne nicht hat sehen lassen! Ergibt dann einen Offroadanteil von
War ‘ne schöne Tour! Während die Sandkiste gestern schon anstrengend war, ließ sich dieses heute sehr schön fahren – auch wenn es streckenweise doch sehr schlammig war 🙂 .
Das kleine nervöse Motorrad will nächsten Monat an Roadbook-Touren teilnehmen. Dabei fährt man nach einem formalisierten Streckenaufschrieb (dem Roadbook) durch die Landschaft. So sieht ‘nen Roadbook aus – das ist ‘nen langer Papierstreifen, der in den Roadbookhalter eingespannt wird:
Zur Orientierung dient die zu jedem Bild angegebene Entfernung vom letzten Bild und vom Start. Man braucht also zwei auf 10m genau anzeigende Streckenzähler, von denen sich einer schnell auf Null stellen läßt. Und der andere muß einstellbar sein, damit man den wieder richtig stellen kann, wenn man sich mal verfährt oder die Meßabweichungen zu weit auseinander gelaufen sind.
Letztes Jahr war die Sertao auf einer solchen Verranstaltung – die hatte nur einen einfachen Fahrradtacho dabei. Das ist zwar besser als nichts, aber insbesondere die Nullstellung nervt, weil man einen schlecht erreichbaren Knopf während der Fahrt für 3 Sekunden gedrückt halten muß. Das kleine nervöse Motorrad wollte was besseres haben…
Sowas gibt es fertig – ist aber ausgesprochenteuer und mit Funktionen überfrachtet. Mal sehen, was man da machen kann.
Also einen Prototyp aufgebaut: Grundlage ist die verbreitete Arduino-Hardware, für die es aus China alles mögliche an Zubehör billigst gibt.
Hier ist es soweit, daß es auf dem Labortisch erstmal funktioniert:
Anzeige von Teil- und Gesamtstrecke
Schnelles Rücksetzen der Teilstrecke
Korrektur der Gesamtstrecke über + und – Taste
Streckenmessung über Magnetsensor am Vorderrad
Einstellbarer Umfang des Vorderrades
Einstellbare Schrittweite für die Korrektur der Gesamtstrecke
Nicht-flüchtige Speicherung der Einstellungen und Strecken bei Stromausfall
Und hier dann auf die Zielhardware umgezogen:
Der erste Plan, die Radsensorimpulse per Polling über den AD Wandler einzulesen funktionierte leider zuverlässig nur bis ca. 60km/h – darüber wurden immer mal wieder Impulse verschluckt, da die Ansteuerung des LC-Displays ziemlich Zeitaufwändig ist. Also wurde noch ein Komparator spendiert, und die Impulserfassung arbeitet nun störsicher im Interrupt.
Der große Kondensator auf der Platine speichert ausreichend Energie, so daß der Prozessor bei Stromausfall (also Ausschalten der Zündung) die Streckenzähler noch im nichtflüchtigen Speicher sichern kann…und damit bei Weiterfahrt weitermacht.
‘Nen Schaltplan gibts dazu auch:
Insgesamt braucht man nicht viel für die Funktion…
Das ganze ist erstmal in den alten Rodbookhalter eingebaut, der dafür leicht modifziert wurde:
Das Display nimmt leider ziemlich viel Platz weg und vermindert die Sichtfläche für das eigentliche Roadbook unnötig stark. Eigentlich soll da ein nur 1cm hohes, einzeiliges LED-Display dran – aber das müssen die Chinesen erst noch zusammenlöten. Die ersten Erprobungsfahrten werden mit diesem Aufbau stattfinden. Und wenn es sich bewährt, gibts auch eine neue Roadbookhalter-Mechanik, denn diese hat noch Probleme mit der Papierbremse…
Das ist der Sensor, bevor er in Heikleber vergossen und an der Gabel montiert wird:
Ein Hall-Sensor (rechts) mit angebauter Signalkonditionierung (links) aus dem automotive-Bereich. Der wird einen kleinen, an einer Bremsscheibenschraube angebrachten Magneten registrieren und so mit jeder Radumdrehung einen Impuls abgeben.
Ich habe lange genug Elektronik-Entwicklung betrieben, um zu wissen, daß das was auf dem Labortisch so gut funktioniert, im der Realität noch lange nicht funktioniert. Und so war es natürlich auch hier. Das kleine nervöse Motorrad mußte daher ins Labor eingeladen werden
um genauer in die Innereien der Elektronik unter realen Betriebsbedingungen schauen zu können
Aber auch das war dann schnell geklärt und es konnte zur ersten Erprobungsfahrt gehen:
Nach Abgleich des Radumfanges haben sich hier auf 17km nur 20m Differenz der Streckenmessung gegenüber der GPS Strecke ergeben. Das ist schonmal besser als notwendig.
Links am Lenker sind die Bedientasten: Rot stellt den Teilstreckenzähler zurück, gelb vermindert den Gesamtstreckenzähler und grün erhöht ihn.
Nun muß sich in den nächsten Einsätzen zeigen, ob das auch ausreichend robust und rüttelsicher ist.
Dem kleinen nervösen Motorrad war das übrigens alles eher egal – es hat sich lieber die Sonne aufs Plastik scheinen lassen…
Erstmal nur soviel – es hat sich über Nacht nicht mit Bohrmaschine angefreundet. Die sei zu alt und unbeweglich. Und nur ‘nen halbes PS. Und nur maximal 3000 Umdrehungen…
Es ist Frühling (naja – nicht wirklich – sollte aber langsam kommen) und da ist CeBit Zeit. Und wenn man einmal als Fachbesucher registriert ist, gibts immer wieder ‘ne Freikarte – kann man sich ja mal anschauen.
Wer sich an die Messe zu ihrer Hochzeit erinnert – alle Hallen voll belegt und auf den Gängen wird man totgetreten – der wird positiv überrascht sein.
Alles ist luftig und es herrscht eine sehr entspannte Athmosphäre. Nichts mehr mit der Hektik von vor 10 Jahren.
Es geht gleich hinter dem Eingang Nord los: Eine ganze Halle nur für Salesforce.
Da ist so viel Platz, daß sich schon die ersten IT-Nomaden häuslich eingerichtet haben…
Telekom kann man schon von weitem Erkennen – da wo es rosa ist
Alle reden ja von ‘Cloud Computing’ – was nun nicht anderes bedeutet als ‘benutze andere Leute Computer’ und was ich persönlich für eine ausgesprochen schlechte Idee halte – aber ich hab ja keine Ahnung. Millionen Fliegen können nicht irren…
Wie so ‘ne Cloud aussieht wußte man bislang nicht so genau. Aber die Telekom hat ihre mitgebracht:
Ich dachte bisher immer, die arbeiten mit heißer Luft. Aber so kann man sich täuschen! Die Telekom Cloud arbeitet mit kaltem Helium! Und erzeugt damit fein geschäumte fliegende T’s – zumindest wenn es nicht windig ist…
Das sind Schaumschläger allererster Klasse! Darauf muß man erstmal kommen!
Achja – Mutti war auch da
und bei IBM zu Besuch. Da ging schon ‘ne Stunde vorher nichts mehr…
Wer besser ist als der auf der anderen Seite bekommt Grün! Es kann also nicht mehr lange dauern bis auch Doom portiert ist. Das paßt auch besser in der Großstaddschungel. Aber wenn ich wetten sollte – wenn das kommt, dann mit Werbung statt Unterhaltung…
Ich sachte ja schon – es ist viel Platz auf der Messe – so viel daß man problemlos ‘ne Rennstrecke anlegen kann:
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, daß viel Platz war? Eine ganze Halle für Drohnen Flugshow
wo diverse Kunstückchen vorgführt werden
Aber falls das mit der IT mal den Bach runter geht – sicherheitshalber experimentiert die Messegesellschaft schonmal mit einer Ausweitung des Produktspektrums. Lederwaren gehen immer!
Insgesamt eine schöne, streßfreie Veranstaltung. So viel zu gucken gibts naturgemäß nicht – die ‘richtige’ Hartware steht auf der Industrie-Messe im nächsten Monat. Kann man leicht in einem kurzen Tag schaffen ohne hinterher komplett fertig zu sein.
…ruft zur Saisoneröffnung – hat aber vergessen gutes Wetter zu bestellen. Naja – immerhin trocken – aber mit nur 5°C doch noch etwas ungemütlich. Wird Zeit, daß es mal wärmer wird…
…auf einen ca. 20 Jahre alten 8 Kanal / 10 Bit Analog/Digital Wandler für den PC-Druckerport:
Ist nun leider obsolet wegen des Verschwindens der (Centronics) Druckerports. Aber ich finde, so schlecht habe ich den damals nicht gebaut…Und Maxim war damals großzügig mit Mustern – und hat das A/D Wandler IC (rechts auf der Platine) kostenlos rausgerückt 🙂 .