…und so richtig unverständliche chinesische Bedienungsanleitungen hatte ich ja schon lange nicht mehr. Aber die `Zhongshan city Dongfeng HanDing Electronics Equipment Factory‘ hat für ihre SMD-Heißluftlötstation dann doch schöne Prosa erzeugt:
…da hat doch die Sertao mal schnell die tief schlafende Sertao II kanibalisiert
nur um an einen ‚Throttle Body‘ – also die Drosselklappe mit Einspritzdüse, Drosselklappenpoti und Leerlaufeinheit – zu kommen.
Und mich dann trotz Nieselregen zu einer Probefahrt gezwungen. Aber der Aufwand hat sich gelohnt – denn die Gasannahme geht jetzt wieder 🙂 .
Das Teil kostet bei BMW ca. 650 EUR – aber es ist doch gut, wenn man ein weit verbreitetes Modell fährt – es gibt ein umfangreiches und günstiges Gebrauchtangebot:
Muß man nur aufpassen, daß die Einspritzdüse dabei ist…naja – nach dem Urlaub mal ein schönes Teil aussuchen und bestellen, damit die Sertao II wieder kompettiert werden kann.
…läßt sich ja das Angenehme mit dem Nützlichen Verbinden. Nach der Gehirnwäsche für die Sertao gestern ist noch ’ne Probefahrt fällig:
Leider war das Ergebnis nicht wie erhofft – die schlechte Gasannahme besteht weiterhin. So können wir jedenfalls nicht nach Portugal fahren 🙁 .
Es ging Richtung Schneverdingen – zum Pietzmoor – das größte Moor der Lüneburer Heide.
Eigentlich ist es ja noch was früh im Jahr – bei mehr Grün wäre schöner
Dafür gibts ordentlich Wasser im Moor – das sieht im Sommere wohl anders aus. Man bemüht sich jedenfalls es wieder zu vernässen und die Bäume zurückzudrängen.
Das könnte hier auch in Schweden sein – Orsa Finmark sieht ganz ähnlich aus – nur größer 🙂
Die Sertao durfte leider nicht mit auf den ca. 4km langen Rundwanderweg, der z.t. auf Holzstegen verläuft. Gut erkennabr sind auf der Karte die inzwischen mit Wasser vollgelaufenen Abtorfungsgebiete…
Wer auch hin will: Heberer Str. 100 in 29640 Schneverdingen, Parkplatz beim Schäferhof.
…läßt sich ’ne Inspektion machen. Zumindest den ersten Teil mit Öl und Zündkerzen. Vielleicht hilfts ja gegen die in letzte Zeit unwillige Gasannahme…nee – ist nur ein bißchen besser geworden. Muß ich die Tage mal nachsehen lassen, ob was im Fehlerspeicher zu finden ist. Vielleicht wird `se aber auch einfach nur alt…mit 131.000km?
Im Mai gibts dann neue Reifen, Bremsscheiben und Bremsbeläge. Und dann auch neuen TÜV…
…bei Soltau. Da fahr ich so nichtsahnend durch die Landschaft, als die Sertao plötzlich abbiegt. Hat `se doch ein Schild `Historische Stätte` gesehen – komplett mit Info Pavillon:
Aha – 1km bis zum Wieheholz. Da gabs die Schlacht bei Soltau, die letzte bekannte Ritterschlacht. Im Dreißigjährigen Krieg verlief dort die schwedische Grenze. Außerdem gebe es da Hügelgräber, Langobardendörfer und Sachsensiedlungen. Soso – mal sehen – nach dieser Tafel kann man das ja gar nicht verpassen, da man die Umfreidung ja wohl erkennen wird:
Aber nix da – außer Wald und landwirtschaftlichen Flächen ist da für das ungeübte Auge nix zu sehen. Sieht aus wie überall da in der Gegend. Diesen Gedenkstein solls da geben – aber den findert man vermutlich auch nur, wenn man weiß wo er liegt…
Naja -noch ein Stückchen weiter, bie ZTK etwas aufwärmen und zurück…
Rechts das alte Montana 600. Das hatte ich letztes Jahr auf dem Sandtraining am ersten Tag heftig im Sand versenkt, woraufhin der Touch-Screen dauerbetätigt war und daher keine Bedienung mehr erkannt wurde. Nach vielen Versuchen den Sand zwischen Touchscreen und Gehäusekante rauszupulen gings dann glücklicherweise irgendwann wieder. Das ist auch der Grund, warum es vom Sandtraining keine Tracks durch den Erg Chebbi gibt. Das hat bis diese Woche auch funktioniert – aber nun kurz vor der Abfahrt kommt es immer häufiger vor, daß der Touch-Screen wieder dauerbetätigt ist.
Das ist eigentlich keine große Sache – der nette Chinese von nebenan hält für wenig Geld einen neuen Touch-Screen bereit…
…aber der kommt hier nicht mehr rechtzeitig an und ich will auch nicht rikieren, mit einem frisch reparierten und noch nicht getesteten GPS in die Wüste zu fahren.
Also muß schnell Ersatz her – aktuell ist das Montna 610 das sich auf den ersten Blick nur in der Farbe unterscheidet (links).
Sollte angeblich neu sein – ist aber schon 10.456km unterwegs gewesen 🙂
und zeigt auch gleich, daß Garmin die Geräte im Norden Taiwans zusammen bauen läßt – direkt an der A1 🙂
Dabei war ein Probeabo für Garmins Birdseye Dienst – da kann man Luftbilder aufs Navi laden, die dann über die Vektorkarte gelegt werden können. Ich hab mal den Erg Chebbi geladen – mal sehen , ob das was bringt. Kommt sicher drauf an wie alt die Bilder sind, denn die Dünen verändern sich ja ständig…
Und für die südliche Piste über den Lac Iriki von Zagora nach FoumZguid – von der nicht klar ist, ob die überhaupt fahrbar ist – hab ich auch mal einige Kacheln auf die Download-Liste gesetzt. Mal sehn, obs was nützt…
Über die Qualität der Luftbilder findet man im Internet unterschiedliche Angaben – die ist wohl alles andere als konstant und teilweise nahezu unbrauchbar. Für den Erg Chebbi kann ich erstmal nicht meckern – außer daß das offenbar aus zwei Bildern zusammengesetzt ist und das linke einen heftigen Grauschleier hat. Das Sandmeer ist jedenfalls gut zu erkennen:
Aber unbewohnt ist die Wüste ja auch nicht. Die Vektorkarte belendet neben den Wegen kleine rosa Einkaufskörbe ein – da kann man Steine kaufen :-). Da lohnt es sich mal ganz rein zu zoomen:
und man kann dann einzelne Bäume und Berberzelte ausmachen. Die Auflösung beträgt ca. 70cm je Pixel.
Die Auflösung ist praktisch mit Google Maps identisch. Hier der gleiche Ausschnitt einmal von Garmin
und einmal von Google
Die Bilder sind sehr ähnlich – aber nicht identisch. Die Farbe ist bei Garmin besser getroffen – der Erg Chebbi ist gelb, nicht grau wie bei Google Map. Die Garmin Bilder sind zum Mittagszeit entstanden – es gibt keinen Schatten. Das ist in diesem Fall ungünstig, da erst der Schattenwurf wie auf Googles Bildern die Landschaftskontur erkennbar werden läßt. Dafür find ich Garmins Bäume ohne Schatten schöner 🙂
Nachteilig ist, daß sich die Garmin-Bilder wohl nach Ablauf des einjährigen Probeabos nicht mehr verwenden lassen, ohne neu zu bezahlen. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es möglich ist auch Googles Bilder auf dem Navi zu verwenden, ohne dafür die Firmware zu patchen oder den Einschrängungen von Garmins ‚Custom Maps‘ zu unterliegen. Das Dateiformat ist jedenfalls schon gut erforscht.
Und so macht sich das kleine nervöse Motorrad schonmal auf den Weg nach Hilden und von dort per LKW nach Barcelona.
Zusammen mit Thomas` 701 wird wohl keine Langweile aufkommen – ist schließlich fast dieselbe Zusammenstellung wie letztes Jahr zur Tuareg Rallye mit Christoph und seiner KTM690 – mit der ist die Husquarna 701 ja eng verwandt 🙂 .