Chefchaouen präsentiert sich heute unter einer tief hängenden Wolkendecke,
was uns aber nicht stört, da nur eine kurze Etappe bis zum Hafen angesagt ist.
Dort gibt die übliche Wartezeit auf die Verladung,
aber erstmal müssen alle raus. Neben diversen Rallyefahrzegen sind auch wieder reichlich der üblichen Verdächtigen dabei – mit 200% Zuladung
Wo wir nur warten, geben sich andere Ihrer Lieblingsbeschäftigung hin und sind mit Innbrunst am Putzen, daß nur ja kein marokkanisches Staubkörnchen mit nach Europa komme.
Die Fähre ist ausgebucht – es kommen auch nach offizieller Abfahrtszeit immer noch weitere Autos an – abgelegt wird dann mit guten 3h Verspätung. Ich hofffe, das fahren die bis Barcelona wieder ein… Bleiben noch Karte und Statistik für heute
Vom gestrigen Regenwetter ist heute nichts mehr zu sehen. Es geht bei Sonnenschein auf kleinen Straßen ca. 300km durch Mittelgebirgslandschaft,
die Heimat des original italienischen Olivenöls
Garmin ließ sich heute nicht lumpen und hat eine ungeplante Enduroeinlage eingebaut. Offiziell ist das eine Straße – und kurz vorher haben wir ein Auto passiet, daß sich im Schlamm festgefahren hatte. Der Fahrer hatte wohl auch ein Navi 🙂
Und mein kleines, du weißt doch – auf den Fahrweg konzentrieren, nicht auf die Auswaschung! An der schwierigesten Stelle warste doch schon vorbei! Das mußte doch nun nicht mehr sein!
Schnell noch durch den Schwarzwald
und schon ist Chefchaouen erreicht – die blaue Stadt
die zu einem Bummel in den Gassen der Altstadt einlädt
So haben wir auf dieser Reise doch noch einen echten Touristenmagneten mitgenommen…
Bleiben noch Karte, Höhenprofi und Statistik für heute – leider fehlen die ersten 80km – Taza liegt ganz rechts unten auf der Kate.
In Marokko kappt das noch – mit `nem Motorrad Mädchen anlocken 🙂 . Deshalb sind für die lokalen Roller-Jungs bunte blinkende LED Zusatzlichter auch so wichtig. Aber gegen die ist selbst das kleine nervöse Motorrad groß 🙂
Heute hat uns das norddeutsche Schmudelwettre wieder eingeholt – bei irgendwo um 15°C, bedecktem Himmel und gelegentlichem Nieselregen geht es vorwärts
Wir haben heute den Atlas überquert und fahren an dessen Nordseite. Woran man das erkennt? Es gibt wieder Bäume!
Und bunt blühnde Wiesen!
und überhaupt ist alles grün!
Üernachtung war heute im Relais de Tahla am gleichnamigen Stausee angedacht – das war aber ausgebucht. War im nachhinein wahrscheinlich auch besser, denn das entpuppte sich als ein Jäger- und Anglerhein. Die Deko hätte bestimmt Alpträume gegeben—
So geht es wie vor zwei Jahren ins Grand Hotel Dauphine in Taza.
Dessen einziger Nachteil ist, daß die Motorräder draußen vor dem Restaurantfenster schlafen müssen…
…aber ansonsten hat es alles was ein altes Grand Hotel haben muß – große Zimmer mit hohen Decken, eine große bunte Glastür zum ebenso großen Bad
und einen Ausblick auf den Place de l`Independence
Und dabei kommt das DZ nur auf 290 MAD – allerdings ohne Frühstück. Das kostet 21 MAD extra. Und für marokkanische Verhältnisse ist es tatsächlich in einem guten Unterhaltungszustand.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute
Gestern hat uns der Regen vor sich her getrieben, so daß wir weiter gefahren sind als geplant. Daher steht heute nur eine kurze Strecke auf dem Programm – der legendäre Cirque de Jaffar.
Von Midelt aus geht es in Richtung der schneebedeckten Berge
erstmal 30km auf einer neu gebauten Schotterpiste.
Dann folgt eine ca. 5km lange interessante Passage durch den Cirque de Jaffar. Falls es da mal einen Weg gab, so ist davon nichts mehr übrig.
Es geht durch ein erst breites,
dann sehr schmal werdendes Flußtal
in dem zu allem Überfluß noch braunes Wasser fließt und den Blick auf den Grund verdeckt.
So bleibt der Überraschungseffekt gewahrt, wenn man mal auf einen großen Stein aufläuft.
Wo gehts lang?
Na, da!
Bilder der Fahrzeugkamera geben einen Eindruck der sehr grobsteinigen Strecke
Da konnte meine kleine Bergziege mal wieder zeigen, was sie kann! Und was soll man sagen – sie kann es. Ohne Umfaller drchgekommen – und dabei noch das Motorrad gewaschen!
Das war eine schöne technische Passage, die mit den leichten Motorrädern Spaß macht. Mit einer schwereren Enduro kann man sich vermutlich auch durchkämpfen – besonders wenn der Fluß kein Wasser führt – aber das ist richtig Arbeit. Mit einem potenten 4×4 erscheint mir das auch möglich, ist aber langatmig.
Der Cirque de Jaffar hat sich jedenfalls gelohnt und war mit einer der Strecke-Highlights!
Es sind dann noch ca. 40km bis nach Zaida, wo wir im Maison d`Hotes früh Feierabend machen – im DZ mit Frühstück für 350 MAD.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute
Heute geht es die Dades Schlucht ganz hoch – bis man bei 2900m bei Agoudal übern Berg kommt.
Aber erstmal das zwingend anzufertigende Foto der Serpentinenstrecke
Das sieht spektakulär aus – und ist auch bei dangerousroads.org gelistet. Dabei ist daran gar nichts gefährlich. Absturzsicherung als Mauern und Leitplanken – guter Asphalt und so breit daß Gegenverkehr problemlos passieren kann. Damit ist die Straße weit besser als der allergrößte Teil der marokkanischen Gebrigsstraßen.
Dabei gibts im Dades Tal auch sehenswerte tiefe Schluchten
und kleinfeldrige Landwirtschaft
Und eine enge Felsdurchfahrt gibts auch
aber dafür ist halt die Todra-Schlucht bekannt…
Nach ca. 80km ist der Asphalt zu Ende und es beginnt die ca. 40km lange Piste über den Paß
Das ist meist eine harte Lehmpiste, teilweise ausgefahren, die sich aber gut fahren läßt.
Bei Regen sieht das sicher anders aus. Thomas hat dazu den norwegischen Wetterdienst befragt, der den für heute angekündigt hat. Aber von Regen ist erstmal nichts zu sehen – was verstehen die Norweger schon von afrkanischem Wetter!
Immer schön auf der Piste bleiben – da gehts tief runter!
Internationaler Bikertreff auf der Paßhöhe bei 2900m
Auf der Nordseite gibt es Reste einer unbekannten weißen Masse
bis dann ohne irgendwelche Schwierigkeiten Agoudal erreicht ist. Dort gibts Blubberlutsch bei Ibrahim in der gleichnamigen Auberge
der es ganz richtig erkannt hat, nachdem er uns um ein Foto für seine Facebook Page gebeten hatte: Facebook ist wie Alkohol oder Zigaretten 🙂
Wir machen uns dann doch schnell auf auf den direkten Weg nach Midelt – denn mit Regen kennen sich die Norweger aus – nur mit der afrikanischen Pünktlichkeit nicht 🙂 .
Blick nach Hinten:
Blick nach vorn:
So treibt uns die Rgenfront die nächsten 150km vor sich her. Wenn wir genug Vorsprung rausgefahren haben, fühlt man sich wie im deutschen Frühling
und letztendlich bekommen wir erst kurz vor Midelt einige wenige Tropfen ab.
Das bekommt man, wenn man an der Tankstelle `Complet` ordert. Vollgetankt mit Berg 🙂 – der letzte Dirham muß noch rein…
Die villa Midelt von der Hintour ist leider ausgebucht, daher heute in der Kasba ASMAA, DZ mit Frühstück für 550 MAD.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute
Heute morgen erstmal ein Blick von der Hotelterrasse über Boulmalne Dades. In der Bildmitte – da wo es grün ist – fließt der Dades, der momentan sogar noch etwas Wasser führt.
Wer in Marokko im Bereich des Atlas ist, muß die Todra und die Dades Schlucht gesehen haben. Das gehört zum touristischen Pflichtprogramm. Daher geht es heute erstmal nach Tinehir – der Provinzhauptstadt mit entsprechend viel Verkehr und dem Eingang zur Todra Schlucht.
So siehts da aus – wo es grün ist, fießt die Todra
Eine gewisse Ähnlichkeit mit Boulmalne Dades läßt sich nicht bestreiten…
Die Toda-Schlucht ist für hre ganz enge Durchfahrt bekannt – wo gehts hier weiter?
Durch die Felsen!
Entsprechend ist dort natürlich auch Touristentrubel,
der aber unmittelbar nach der Durhfahrt abebbt, da die Todra-Schlucht für alle normalen Fahrzeuge eine Sackgasse ist.
Es gibt aber – neben einer oberen Ausfahrt – auch eine Verbindungspiste in die benachbarte Dades-Schlucht namens P7104, die ich – obwohl ich schon mehrfach in der Gegend war – bisher nicht gefahren bin. Man hörte darüber in den letzten Jahren viele Sachen – von einfach fahrbar über fast unfahrbar bis hin zu verschüttet. Es ist also an der Zeit, sich sebst ein Bild zu machen.
Los geht es auf schneller Schotterpiste, was auch die ersten 10km so bleibt
Man kann sich in einen einsamen Cafe ein letztes Getränk gönnen
um dann durch hochalpine Landschaft
auf bis zu 2600m Höhe in Nachbartal zu wechseln.
Auf den letzten 30km ist die ehemalige Piste weggeschwommen – es geht fast die ganze Zeit im weitgehend trocknen Flußbett lang
Da ist es gern mal steinig rumpelig und man muß genau sehen, wo man fährt
Kurz vor Ende der Strecke kommt uns ein österreichischer 4×4 Pickup mit Wohnmobilkabine entgegen. Der Fahrer hat erst einige hundert Meter im Flußbett zurückgelegt und entscheidet sich bei Aussicht auf 30 weitere Kilometer spontan zur Flucht zurück 🙂 .
Und was sag ich nun zu der Strecke P7104 Verbindung Todra-Dades Schlucht? Am besten trifft es wohl die Tracks for Africa Definition: Serious 4×4 required. Also mit einem richtigen Geländewagen fahrbar, mit einem pseudo Geländewagene aka SUV eher nicht. Mit meiner kleinen Bergziege und anderen leichten Geländemotorrädern macht das Spaß, ein erfahrener Fahrer kommt da sicher auch mit einer schweren Reiseenduro durch, hat aber vermutlich nur begrenzt Freude an der Strecke.
Im Dades Tal angekommen sind wir genau rechtzeitig zur Apfelblüte
und machen uns entspannt auf Asphalt auf zurück ins Hotel…
Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute
Es geht heute höher in den Atlas. Erst ein Stück auf Asphalt aus Quarzazate raus, dann über eine teilweise noch im Bau befindlche Schotterautobahn,
durch ein Flußbett
und immer wieder an steilen Felsen vorbei
durch abwechslungsreiche Landschaft.
Meine kleine Bergziege ist da in Ihrem Element und macht den Leader of the Pack.
Es gibt Berge in gestaffelten Höhen zu begucken – die hohen im Hintergrund noch mit Schnee 🙂
Jede kleine Möglichkeit für Landwirtschaft wird genutzt
und kurz danach ist man wieder in einer Mondlandschaft.
Kurz vor dem Ziel noch Stau auf der Piste, ausgelöst durch zwei Touristen-Pseudo 4×4 die sich im Schrittempo vorwärtstasten
aber das kann uns auf den letzten 500m bevor der Asphalt nach Boumalne Dades beginnt nicht mehr schrecken (Eingeborene hätten Platz gemacht um die Motorräder vorbei zu lassen).
Übernachtet wird die nächsten zwei Tage im Hotel Kasbah Du Dades, das Doppelzimmer für 400 MAD incl. Frühstück. Da Boumalne Dades ein Touristenzentrum ist, haben wir fürs Abendessen reichlich Auswahl an anderen Möglichkeiten.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heuteKarte – wie man sieht hätten wir auch einfch die N10 nehmen können 🙂
Afrikansche Installationszonen: Die kürzeste Verbindung ist eine Gerade 🙂
Und warum da mitten auf der Wand eine Glühbirne hängen muß, weiß man auch nicht so genau…
Wir haben unseren südlichsten Punkt erreicht – ab jetzt geht es wieder nordwärts. Dabei verlassen wie auch unseren Freund den Sand um in den nächsten Tagen (hoffentlich) mit dem Fels Freundschaft zu schließen.
Es geht erst über Asphalt
und später über Schotter
in die ersten Ausläufer des Atlas
nach Quarzazate.
Der kräftige Wind, der uns gestern nach Foum Zguid begleitet hat, ist ebenfalls in diese Richtung weitergezgen und wir holen ihn ab halber Strecke ein. Kurz vor unserer Ankunft in Quarzazate hat es dort offenbar ein wenig geregnet und Sand aus der Luft ausgewaschen – die Waschanlagenbesitzer freuen sich 🙂
und die lachende Kuh hat wieder gut lachen. Wir sind in einer Großstadt und das merkt man auch am Erhaltungszustand der Fahrzege
wenn auch die Infrastruktur punktuell etwas mitgenommen ist
Auf den Hinweis eines Lesers mal Apfelsaft in grünen Flaschen probiert…
…nicht schlecht – aber auch elend süß. Jetzt ein kaltes alkoholfreies Radler …
Zum Mittag gibts überraschend günstige Pizza
und dann kännen wir auch schon ins Ibis Hotel einchecken
und machen damit den europäischen Tagesabschluß. Ist mal wieder schön, wenn nicht überall irgendwelche Leitungen kreuz und quer langlaufen und aus dem Wasserhahn selbstverständlich links warmes Wasser kommt – und das gleich und nicht erst nach langer Wartezeit … oder üerhaupt nicht.
Die haben da auch einen riesigen Pool,
bei nur 25°C und kräftigem Wind ist der Seegang dort aber gefährlich hoch und nicht wirklich einladend.
Etwas irritierend ist die komplett eingerichtete Zahnarztpraxis in der Hotellobby, in der sich ein Schnösel die Zeit vertreibt
Aber das sind so die Geheimnisse Afrikas, die man als gelernter Mitteleuropäer wohl nie verstehen wird…
Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute
Update: Die Zahnarztpraxis in der Hotellobby war nur ein Ausstellungsstück für den dort stattfindenden Zahnarztkongress…
Unterwegs in Marokko Klaus Demel getroffen, der auch Motorradtransporte anbietet. Der meint, er schafft ein Motorrad für 1000 EUR von Stuttgart nach Marrekech und zurück. Das ist zwar auch kein Knallerpreis, aber im Verglich zu 600 EUR für den Transport nach Barcelona durchas gut.
Leider auch dort das Problem, daß es nur eingeschränkte Termine gibt – dafür aber auch nach Südmerika und anderswo hin. Also nur interessant, wenn der Termin zufällig paßt, dann aber einen Blick wert: auto-und-motorradtransport.de
Heute geht es nach Foum Zguid. Eigentlich war die Piste entlang der algerischen Grenze geplant – aber aus Faulheit haben wir die parallel laufende Asphaltstraße genommen 🙂 . Das sollte sich schon bald als gute Entschedung herausstellen – denn des kam doch kräftiger Wind auf, wie an der nicht vohandenen Fernsicht durch fliegenden Sand erkennbar ist.
Die Strecke führt durch das Urstromtal des Dra, das ist eine breite Ebene mit savannenartiger Landschaft, die beidseitig durch Tafelberge begrenzt ist. Von denen war heute allerdings nix zu sehen.
Das hätte sich leicht zu einem Sandsturm auswachsen können, und bei Sandsturm möchte man nicht auf der Piste sein…also alles richtig gemacht 🙂
So sind wir recht früh in Foum Zguid am Bikertreffpunkt am Marktplatz.
Da gibts Orangensaft (ntürlich frisch gepresst)
und gegrillte Fleischspieße
mit den ersten krossen Pommes in Marokko – normal sind Pommes hier labberig…
Übernachtet wird heute im L`Oasis im DZ mit Frühstück für 450 MAD. Einfacher marokkanischer Standard, aber mit Hotelkatze. Für den gebotenen Standard zu teuer.
die noch nicht so ganz weiß, was sie von dem Auflauf halten soll…