Der Holländer lädt mal wieder zu einer Roadbooktour ein. Es geht ab Diest durchs belgische Land.
Und da das kleine nervöse Motorrad dieses Jahr nicht in Afrika war – und auch sonst nicht viel gefahren ist, freut es sich, daß es wieder los geht!
Es mußte ja den Tripmaster und den Roadookhalter an die Husky abgeben. Die wäre sicher auch gerne gefahren – aber die hat straßenorientierte Reifen drauf (Heidenau K60 Scout), und daß das mit denen auf dem dortigen Lehmboden nicht geht hat vor Jahren schon die Sertao gezeigt. Die Husky muß also zu Hause bleiben. Denn da muß was wie ein Mitas C02 Stone-King Profil ran.
Damit das kleine nervöse Motorrad den Weg findet, bekommt es ein Tripy geliehen – ein elektronisches Roadbook.
Das ist mein erster Kontakt mit dieser modernen Technik – und ich muß sagen, das geht sehr gut. Man muß halt nicht selbst auf den Kilometerstand achten und das Roadbook weiter spulen. Geht alles automatisch. Kleiner Nachteil ist, daß man keine Vorausschau hat – wenn nach einer Abbiegung gleich die nächste folgt kann das schonmal knapp werden.
Es geht erstmal über breite Feldwege
Schnell kommt die Botanik näher
Und die Wege werden schmaler!
und noch schmaler!
Ist das ein Weg? Natürlich – sieht man doch 🙂 .
Es nähert sich eine Seenplatte -oder war das doch mal ein Weg?
Ja – das war ein Weg. Links und rechts je 30cm tiefe Treckerspuren und das ganze mit 50cm Wasser aufgefüllt. Wenn man dann zur Mitte lenkt um vom Gestrüpp am Rand wegzukommen passiert sowas.
Diese Schlammpiste zieht sich – aber irgendwann ist es geschafft. Und das ist ganz klar den Reifen zuzuschreiben, die auch in dieser Lehmpampe noch Traktion aufbauen können (ganz im Gegensatz zu den Sohlen meiner Stiefel).
Der Hinterreifen hat ganze Arbeit geleistet
Ich empfehle übrigens die neue Kettenpflege: MA-Tsch! Die Anwendung ist einfach: Reichlich auftragen und stets feucht halten. Nano-Schleifkörper sorgen dann für langanhaltenden Verschleiß!
Aber auch die anscheinend für die Gegend typischen Hohlwege dürfen nicht fehlen. Es gab da wohl letztlich starke Niederschläge, denn die sind teils sehr stark erodiert – mit 30cm Auswaschungen und fetten Steinblöcken auf dem Weg. Da fragt man sich, wer da außerEndurofahren und vielleicht extrem-Mountainbilkern überhaupt noch lang kommt.
Und wer sich so einsaut, muß hinterher duschen! Glücklicherweise gibts am Start / Zielpunkt eine Waschanlage. Denn wenn der Lehm antrocknet braucht man Hammer und Meißel um den wieder ab zu kriegen.
Und hopp-hopp ins Körbchen – es geht wieder nach Hause!
Es waren den Sonntag ca. 15-20°C und damit ideale Temperaturen sowie weitgegend trocken. Und eine schön ausgesuchte Strecke – wie nicht anders zu erwarten war.
Die üblichen Verdächtigen mit denen ich da sonst so fahre hatten diesesmal keine Zeit – ich war also ‚allein‘ unterwegs. Und was soll ich sagen – die 200km Strecke ohne große Pausen und einigermaßen zügig gefahren. Das ging gut. Ich glaube, ich kann noch Rallye fahren!
Nun noch Karte und Statistik für die Tour: