Da ist der magische Rauch entwichen…

…mit dem Elektronik arbeitet:

magischer Rauch ist entwichen
magischer Rauch ist entwichen

Der Tantal Kondensator ganz rechts hat sich zu einem Kurzschluß entschlossen – und der Entkoppelwiderstand links hat dann sich selbst – und die Freilaufdiode für das Relais – verbrannt.

Zum Glück ist das kein empfindlicher Schaltungsteil, so daß die verkohlte Leiterplatte dort nicht stört. Alles neu – die Freilaufdiode wohnt jetzt auf der Unterseite der Platine.

alles neu
alles neu

Da reichten Nase und Auge zur Fehlersuche – ging ganz ohne Meßgeräte 🙂 .

Mal wieder durch die Heide…

…aber nicht mit dem kleinen nervösen Motorrad – denn das hat gerade Wellnessprogramm – hier bei der Pediküre

Pediküre
Pediküre

Bei der Tour ab Altensazkoth hatten wir ja schon den Haufen Quads entdeckt, die da ebenfalls am Wochenende rumstanden. Da kann man ja mal eine Schnuppertour machen, um zu sehen, wie das so ist…

Also gehts nach kurzer Einweisung auf das Gefährt

Quad
Quad

und bei doch noch ganz angenehmem Wetter (10°C, trocken, manchmal etwas Sonne) die Waldwege um Altensalzkoth lang.

Waldwege um Altensalzkoth lang
Waldwege um Altensalzkoth lang

Und wie ist es so? Quad- und Motorradfahren sind nicht kompatibel! Man sitzt wie auf einem Motorrad, hat ein Lenker wie ein Motorrad, hat ‘nen Helm und auch sonst alle Motorradklamotten – aber trotzdem die Fahrphysik wie ein Auto. Die ersten Kurven gingen gar nicht – will einfach nicht um die Ecke die Kiste!

Meine Motorräder sind ja schlau – die wissen wo ich lang will. Da brauch in nur mal zu denken `fahr mal bitte ‘nen bisschen weiter links` und schon passiert das. Oder ich schaue einfach da hin, wo es hinfahren soll. Zur allergrößten Not wird halt das Gewicht ein wenig verlagert – und schon ist man da wo man hin will. So ein Quad ist dagegen stur. Mit Gewichtsverlagerung ist da nichts – und auf hinsehen und dran denken reagiert es erst recht gar nicht. Man muß alles über den doch schwergängigen Lenker eindrehen – und dann legt es sich auch noch falschrum in die Kurve!

Ich denke, Autofahrer habe es da leichter – die müssen sich nicht umgewöhnen.

Aber naja – nach einiger Zeit gewöhnt man sich dran. Und einen Vorteil hat es: Wenn man mitten in so einer durch fortstwirtschaftliche Fahrzeuge zusammengefahrenen Matschwüste steht, kann man einfach mal anhalten um sich zu überlegen wo man am besten lang fährt.

Mit dem kleinen nervösen Motorrad hätten wir in gleicher Zeit viel mehr Strecke zurückgelegt – und dreckig wird man auch auf dem Quad – durch den reichlichen Regen die letzten Tage war alles ordentlich schlammig…

Dreck
Dreck

War nur ‘ne kleine Runde bei Altensalzkoth – ca. 20 km.

Karte
Karte

Und – brauche ich das nochmal? Erstmal nicht – das fährt sich mit dem Motorrad angenehmer. Vielleicht wenn man irgendwann nicht mehr aufs Motorrad kommt – dann kann man vom Rollator direkt aufs Quad steigen und sieht dann  noch was von der Landschaft.

Nachdem sich das Acer Netbook…

…auf der letzten Tour auf Grund übermäßiger Wabbeligkeit zerlegt hat muß Ersatz her, um bei der nächsten Tour was für die Routenplanung, Fotoverwaltung und natürlich zum Blog-Update zu haben.

Es soll stabiler sein und nicht zu groß und schwer – und nicht übermäßig teuer. Modern sind 15″ Notebooks – die sind aber viel zu groß. Die Auswahl an 12″ – was das größte ist was ich grade so noch akzeptieren kann – ist da schon deutlich eingeschränkter. Und zu teuer ist das alles auch noch – schließlich ist einkalkuliert, das solch empfindliche Geräte die Strapazen einer Offroad Motorradtour nicht allzulange mitmachen. Aber es muß ja gar nicht besonders leistungsfähig sein – für ‘nen bisschen Fotos kopieren, Routenplanung und bloggen muß es nicht die neueste Wundermaschine sein.

Also mal nach was gebrauchtem geschaut: Da gibt es gebrauchte Business-Notebooks in großer Auswahl. Entschieden für ein IBM / Lenovo ThinkPad X201 für 179,00 EUR – das ist zwar 6 Jahre alt, reicht aber für den geplanten Einsatz aus.

ThinkPad X201
ThinkPad X201

Und es ist in erstaunlich gutem Zustand – man muß schon genau hinsehen, um Gebrauchsspuren zu finden. Stand sicher bei einem Bank- oder Versicherungsmenschen die meiste Zeit in einer Docking-Station auf dem Schreibtisch. Dabei war ein Akku von 2015 mit erst 40 Entladezyklen.

Und man kann ganz klar feststellen – das ist schon eine andere Klasse als Acer – wo das nur Wabbeligkeit hatte, hat man hier was stabiles in der Hand – mit einer richtigen Tastatur – und einem Touchpad mit richtigen Tasten das sogar funktioniert. Die Maus muß also denmächst nicht mehr mit 🙂 . Und es ist ein Win 7 Professional dabei – so daß ich jetzt wieder alle Rechner auf einem Stand habe. Mit dem Win10 auf dem Acer bin ich nie so richtig warm geworden. Und ein System, daß ohne Eingriffsmöglichkeit Gigabyte-Große Updates herunterlädt ist für die Verwendung in abgelegenen Gebieten ungeeignet – denn dort ist ein W-Lan Anschluß in der Regel nichts anderes als ein Mobilfunkrouter…

Marokko 2016: Inhalt

Übersicht der Blogeinträge zur Marokko Tour 2016:

Fazit

Reifenauswahl für Marokko

Tag 0: Morgen gehts los!

Tag1: Hannover bis F-Besancon

Tag2: Besancon bis Sete

Tag 3&4: Sete bis MA-Tanger Med.

Tag 5: Tanger Med. bis Nador

Tag 6: Nador bis Missour

Das kleine nervöse Motorrad ist krank

Tag 7: Missour bis Erfoud

Tag 8: Erfoud bis Zagora

Tag 9: Zagora – Agdz – Zagora

Tag 10: Zagora bis Merzouga

Tag 11: Merzouga

Tag 12: Merzouga

Tag 13: Ausflug zur Himmelstreppe et al.

Tag 14: Merzouga bis Tinerhir durch Gorges du Todra

Tag 15: Tinerhir bis Zagora

Tag 16: Zagora bis Foum Zguid

Tag 17: Foum Zguid über Quarzazarte bis Boulmalne Dades

Tag 18: Boulmalne Dades bis Agoudal

Tag 19: Agoudal über Rich bis Ilmilchil

Tag 20: Ilmilchil bis Midelt

Tag 21: Midelt bis Taza

Tag 22: Taza bis Chefchaouen

Tag 23: Chefchaouen bis Tager Med.

Tag 24: Auf See

Tag 25: F-Sete bis D-Bühl

Tag 26: Bühl bis Hannover

APN Einstellung für IAM / Maroc Telecom

Und das hier war die ursprüngliche Planung:

Ab Mitte Oktober 2016 gehts zu Dritt für gute drei Wochen nach Marokko – in die Sandgebiete und durchs Gebirge:

Vorgesehene Stationen:

  • Nach F-Sete, die Fähre über das Mittelmeer bis nach Nador
  • Durchs Rif-Gebirge bis nach Missour
  • weiter nach Erfoud
  • eine Runde durchs Todra-Tal
  • weiter nach Merzouga zum Erg Chebbi
  • die Piste nach Zagora – aufgeteilt auf zwei Tage
  • weiter nach Quarzazarte – entweder direkt oder nördlich über Agdz oder südlich über Foum Zguid
  • weiter nach Boumalne Dades
  • und über ’nen 2900m Paß nach Agoudal
  • eine Rundtour durchs Gebirge
  • und weiter nach Midelt
  • über Missour zurück nach Nador
  • die Fähre nach F-Sete und ab zurück nach Hause

Insgesamt 20 Tage in Marokko.

Fähre Sete-Nador Innenkabine incl. Verpflegung, Hin- und Zurück: 408,80 EUR

Marokko 2016: Fazit

Dieses Jahr ging es schwerpunktmäßig in die Sandgebiete und durch den hohen Atlas – da wo nächstes Jahr die Tuareg Rally stattfinden wird:

Karte
Karte

Insgesamt habe ich 5203km mit dem kleinen nervösen Motorrad zurück gelegt. Das hat sich dabei gut geschlagen – wenn man von dem vorzeitig verschlissenen Ritzel absieht. Aber auch das konnte ja auf afrikanische Art ohne größere Probleme repariert werden. Es waren jedenfalls diverse Strecken dabei, die ich mir der Sertao nicht hätte fahren wollen 🙂 .

Das ganze war ja auch als Generalprobe für die Tuareg Rally gedacht – und hat dazu einige Erkenntnisse gebracht. Die wichtigste ist, daß der Roadbookhalter weiter nach vorne rutschen muß. Was auf holländischen Sandpisten noch geht, ist auf den marokkanischen Steinpisten unbrauchbar – man kann nicht mal eben kurz runterschauen und dabei die Piste aus den Augen verlieren… Positiv ist festzustellen, daß der selbstgebaute Tripmaster die Strapazen unbeeindruckt überstanden hat – und daß er ein größeres Display braucht, wußte ich schon vorher.

Ich hatte vor der Tour die Mitas-Reifen (Stone King und Speedy Croc) montiert. Insbesondere der Stone King Reifen hat ordentliche Stollen. Beide haben sich auf der Tour gut bewährt und funktionieren sowohl im Sand als auch auf Schotter gut. Nach jetzt ca. 6000km ist noch ein gutes viertel Profil da – das bringt immernoch ordentlich Grip. Ich denke, für nächstes Jahr werde ich die weider nehmen und die Pirelli Scorpion als Reserve mit runter schicken. Ich denke aber nicht, daß ich die brauchen werde.

Was gab es an Verlusten? An erster Stelle das Ritzel – da hätte ich vor Abfahrt nachsehen sollen. Ansonsten ist die Werkzeugrolle abvibriert – da muss ich mir eine bessere Befestigung einfallen lassen. Der Schalter für das Roadbook hat sich bei einer leichten Sandberührung zerlegt und durch Kurzschluß die ganze Navigationsanlage lahm gelegt. Da muß nächstes Jahr Reserve mit – und mehr Ersatzsicherungen 🙂 . Die Wolfman Satteltaschen haben sich gut bewährt – aber ich brauche zwei neue Schnallen, die beim zu dichten Vorbeifahren an einem Bagger an dessen Kettenlaufwerk hängen geblieben sind. Und bei der Enduristan Gürteltasche ist nun nach mehreren Jahren Gebrauch der Reißverschluß am Ende…

Ansonsten ist jetzt ein Ölwechsel dringend nötig – und eine allgemeine Durchsicht. Aber dann scheint mir das kleine nervöse Motorrad fit für nächstes Jahr.

Und Marokko allgemein? Kannte ich ja schon vom letzten Jahr. Ist weiterhin ein interessantes Reiseziel – und ein Enduroparadies mit unendlichen Pisten für jeden Anspruch. Dazu abwechslungsreiche Landschaft, nette Bewohner und gut ausgebaute Infrastruktur, die das Land einfach zu bereisen macht.

Das Essen ist zwar lecker – aber dann irgendwann doch etwas eintönig – Grillspieß – Tajine in verschiedenen Ausführungen und Couscous stehen zur Wahl. Und an zwei Sorten Marmelade als Frühstücksbelag muß man sich auch gewöhnen. Wurst gibt es halt nicht – und Käse nur in Form von Schmelzkäseecken. Immerhin kann man mal Glück haben und zum Frühstück ein hartgekostes Ei mit Schmelzkäse drunter aufs Fladenbrot packen 🙂 .

Und was hat der ganze Spaß gekostet? Eine genaue Abrechnung dazu gibts nicht – aber die Fähre sind gute 400 EUR, die Kreditkartenauszüge zeigen rund 11.500 MAD an Belastungen – das sind ca. 1.150 EUR – und für die Autofahrt liegt mein Anteil so um die 400 EUR. Dazu noch einige Barausgaben, so dass es insgesamt wohl gute 2000 EUR sein werden.

 

Marokko 2016-Tag 26: Bühl bis Hannover

Die letzte Etappe führt über deutsche Autobahnen – ab den Kasseler Bergen wird die Landschaft weiß – und auch in Langenhagen hat das kleine nervöse Motorrad weiße Masse unter den Stollen. So hab ich mir das nicht vorgestellt! Eben noch in der Wüste – und jetzt Schnee. Das muß doch nicht sein!

Schnee
Schnee

Und zu Hause ist alles bis auf Kühlschranktemperatur ausgekühlt – war für die 4 Wochen ja alles ausgestellt.

Aber ich hatte ja in weiser Voraussicht eine Drehstromsteckdose installiert – so schafft es der 10kW Schnellheizer doch in kurzer Zeit eine angenehme Temperatur zu erzeugen…

Schnellheizer
Schnellheizer

Marokko 2016-Tag 25: F-Sete bis D-Bühl

Morgens ist dann der Hafen in Sete erreicht – und auch da ist es üblich, das die Motorräder an den Autos vorbeifahren und so schnell durch die Zollabfertigung kommen.

Noch ca. 30km bis Montpellier – da wartet das Auto mit dem Anhänger im Car Hotel. Fix verladen…

verladen
verladen

…und ab auf die Autobahn. Zum Mittag in ein bekanntes amerikanisches Restaurant – in ganz moderner Ausführung mit Automatenbedienung:

Automatenbedienung
Automatenbedienung

Es gibt offenbar immernoch Möglichkeiten, Personal einzusparen. Und wenn die Automaten jetzt auch was anderes als nur französisch sprechen würden, könnte man dem ja sogar eine positive Seite abgewinnen…

Unterwegs
Unterwegs

Schluß für heute ist in Bühl, im Landgasthaus Engel für 50 EUR incl. Frühstück. Dort erstmal ‘nen ordentliches Bier und hausgemachtes Schnitzel mit Karttoffelsalat!

Schnitzel mit Karttoffelsalat
Schnitzel mit Karttoffelsalat

Die Karte und Statistik zeigen – wir haben heute schon ein gutes Stück der Rücktour geschafft!

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Marokko 2016-Tag 24: Auf See

Heut den ganzen Tag auf See. Zu lesen hab ich nicht genug mitgenommen – das hab ich alles schon auf der Hinfahrt verbraucht – und außer essen und aufs Wasser schauen kann man nicht viel machen um die Zeit totzuschlagen…und essen am besten auch nur wenn man das vorgebucht hat, sonst ist es nämlich empfindlich teuer!

aufs Wasser schauen
aufs Wasser schauen