Abends im Grünen kommen nun bei einsetzender Dunkelheit die Glühwürmchen raus. Und die haben sich offenbar inzwischen alle auf chinesische LED-Retrofit Beleuchtung umgerüstet. Sie leuchten jedenfalls alle in kaltweiß.
Das heimelige orange der althergebrachten Glimmlampen– Beleuchtung sieht man gar nicht mehr 🙂 .
…große Harzrunde. Die hatten wir dieses Jahr noch gar nicht. Und die Hochlagen des Harzes bieten eine willkommene Abkühlung.
Die geplante Strecke ließ sich wegen gesperrter Straßen natürlich wieder nicht wie geplant fahren – diesesmal gab es eine Umleitung über Thale.
Und den Bahnübergang da habe ich nicht verstanden. Für die Autos gibts eine Vollschranke mit Andreaskreuzen und allem drum und dran. Aber für Fußgänger nur ein Drängelgitter, nichtmal ein Andreaskreuz. Und ja – Fußgänger latschen auch bei geschlossener Schranke über die Schienen.
Tief versteckt in der Südheide gibt es die Motorrad-Badestelle. Anfahrt durch den Wald…
…vorbei an der Fingerhutblüte.
Und da sind wir schon:
Die Entenfamilie läßt sich von der Husky nicht stören und kreuzt weiter die Furt ohne auf Vorfahrtsregeln zu achten.
Bei der Wegfindung ist die Husky noch etwas zurückhaltend. Nimm den Singletrail. Da vorne der kleine balue Fleck ist Ralf. Los – hinterher!
Was – da ist kein Weg? Doch – einfach geradeaus durch die Lücke!
Auch wenn mir die Husky für lange Reisen zu anstrengend ist – sie ist schon ein tolles Motorrad. Wenn man sich erstmal wieder einige Kliometer dran gewöhnt hat macht das schon richtig Spaß. Die hat einfach von allem zuviel.
Und wenn nicht die Anfahrt so weit wäre, könnt ich das glatt jeden Tag fahren 🙂 .
Siehste! Wasser kann ich auch! – sagt die Husky wieder zu Hause zur Sertao II.
…und dann 17 Kartons für mich ausspucken, die es in einem der vielen Container für mich dabei hat.
Die Cosco Shipping Universe ist grade an Sri Lanka vorbei (in der Karte ganz unten rechts) und auf dem Weg zum Suez Kanal (oben links). Dann weiter durchs Mittelmeer, durch die Straße von Gibraltar und außenrum nach Hamburg. Das wird noch so kanpp 4 Wochen dauern.
Da hatte ich bisher einen alten Holztisch mit Fächern. Nun habe ich es endlich mal geschafft die schwere Werkbank aus Metall aus dem Lager rüber zu transportieren und einzurichten.
Es ging im Mai/Juni für 28 Tage auf eine Runde in den Süden: Durch Frankreich im Rhonetal bis ans Mittelmeer, mit der Nachffähre von Toulon rüber nach Korsika und da die Straßen unsicher gemacht:
Von dort gibt es ganz unten an der Spitz eine Fähre rüber nach Sardinien, dort das gleiche Programm 🙂 .
Von dort über Nacht nach Genua, durch die Bege an den Gardasee, dort noch einige Tage abgewartet daß das Wetter in Deutschland besser wird und dann über die Alpen zurück. Das hat trotz Corona gut geklappt – aber vier Corona-Tests gekostet. Ich war aber immer mit den einsetzenden Lockerungen vor Ort, so daß Corona keine nennenswerte Einschränkung war. Uch ich bin dem zu erwartenden Touristenansturm im den kommenden Monaten vorausgefahren – es war immer möglich kurzfristig Übernachtungen zu buchen.
Insgesamt hat die Sertao II dabei 8740km zurück gelegt und einen Reifen verschlissen. Der Fahrer hat dabei 3kg zugelegt – die Verpflegungsmöglichkeiten sind dort einfach zu gut. In den skandinavischen Wäldern passiert mir das nicht…
Es folgt eine Übersicht über alle Reisetage – für Details draufklicken!
Heute geht es nach einem ausgiebigen Frühstück weiter nordwärts.
Es sind schon bald heimische Gefilde erreicht und die Strecke führt immer wieder über bekannte Abschnitte.
Zum frühen Nachmittag steht die Sertao wieder vor der heimischen Garage.
Und – wie wars so?
Ich will ‘nen neuen Reifen!
Und Bärly?
Örcks – mir ist übel!
Ich seit mir ja welche – die eine denkt nur an Reifen – und der Piratenbär wird Seekrank.
Mir hats jedenfalls gefallen – es war die richtige Entscheidung Mitte Mai kurzentschlossen loszufahren!
Heute geht es unter Schäfchenwolken weiter nordwärts.
Am Main entlang…
…und durch den Spessart, Vogelsberg zum Knüllwald.
Dort eine letzte Übernachtung im bewährten Hotel Sonneck.
Nicht ganz zufällig war die heutige Tagesetappe kürzer, so bleibt am Nachmittag Zeit für Wellness in Pool und Sauna und für ein ausgiebges Abendessen zum Urlaubsabschluß.
In der Umgebung:
Ein Blick aufs Höhenprofil bringt es ans Licht: Heute gehts bergab!
Auf (fast) geradem Weg durch Österreich über den Reschenpass…
…und den Fernpass.
Die haben mit den Pässen von gestern nichts gemein – breit ausgebaut und viel Verkehr. Dennoch war eine Trantüte aus Oldenburg der Meinung, man könne da auf den Geraden nur 50km/h fahren und in den Kurven bremst man besser auf 20 ab. Wegen viel Gegenverkahr war Überholen schwierig – aber bis zum Passende hatte ich es immerhin bis fast direkt hinter ihn geschafft. Der war das lebende Beispiel für ‘Vorne ist Stau nicht schlimm’.
Es geht dann nach Deutschland rein – erstmal nach Kempten zum Corona Test, damit ich heute in Deutschland übernachten darf und was zu esen bekomme. Unglaublich, daß das in anderen Ländern auch ohne geht.
Ich hoffe ja, daß man die Corona-Maßnahmen im nachhinein mal evaluiert – was war wirksam – was war es nicht. Denn in den verschiedenen Ländern durch die ich gefahren bis wird das durchaus unterschieldlich gehandhabt – mit ähnlichem Resultat. Das könnte für die nächste Pandemie oder die nächste Welle wertvolle Erkenntnisse bringen. Ich fürchte aber, das will man doch lieber gar nicht so genau wissen.
Es geht weiter durch grüne Landschaft…
…an ‘nem Wasserrad vorbei…
…und weil ich für die Rückfahrt keine Sehenswürdigkeiten herausgesucht habe müssen halt Landmarken herhalten, die zufällig am Wegesrand liegen: AKW Grundremmingen:
Der verlinkte Wikipedia-Artikel enthält einen interessanten Absatz zur Wirtschaftlichkeit: “Das Kraftwerk erhielt den Status als „gemeinsames Werk“ iSd. Art. 45ff. des Euratomvertrags und erhielt daher die Befreiung von direkten Steuern und Zöllen. Zusätzlich wurden aus dem US-Euratomprogramm ca. 30 Mio. DM zur Verfügung gestellt. Ohne diese Euratom-Unterstützungen wären die Baubeschlüsse schwerlich zustande gekommen”.
Es geht heute bis nach Ellwangen im Allgäu, wo der Tag mit einem Spaziergang am See…