…wo die aktuelle Form der Unternehmensführung her kommt. Die hat sich die CIA ausgedacht. Und zwar schon 1944. Es wurde nun ein entsprechendes Dokument deklassifiziert (für volle Größe aufs Bild klicken).
Nur dass die das als Anleitung für Sabotage gedacht hatten und nicht für die tägliche Arbeit. Hat wohl wer falsch verstanden…
Es gibt dort auch ein Kapitel über Organisation und Management. Und wenn man das liest, so bildet es die gegenwärtige Unternehmens- und Behördenführung perfekt ab.
Also – wer es zu was bringen will sollte das sorgfältig lesen 🙂 .
Edit: Das haben inzwischen auch andere bemerkt.
Ich hasse es recht zu haben.Es geht mal wieder um meinen Nachbarn gegenüber: Das Ihmezentrum.
Im Juni 2021 hatte ich postuliert, daß man mit dem rechtskräftig wegen Veruntreuung verurteilten Bankrotteur und jetzt ‘Investor’ genannten Lars Windhorst keine Geschäfte machen will.
Aber er wurde von der Stadt Hannover als Retter in der Not empfangen. Die Stadt Hannover hat sich wie auch von denen die sich dort vorher die Klinke in die Hand gegeben haben wieder einlullen lassen und großzügig Termine für versprochene Baufortschritte und Flächenvermietungen verstreichen lassen.
Und was erfärt man nun aus der Presse (Paywall, auch Paywall, Zusammenfassung): Bereits im Mai wurde das heimlich, still und leise weiterverkauft. Nun hats der ‘Allto Trust’ in Jersey – das ist eine der Kanalinseln zwischen Frankreich und GB. Diese werden glücklicherweise nicht als Steuerparadiese genutzt – bekanntermaßen haben da ausschließlich seriöse Firmen Ihren Sitz. Herzlichen Glückwunsch!
Schlimmer noch: Wenn man den Presseberichten glauben darf, so wurden für die Ruine 400-500 Millionen Euro gezahlt – mit denen der saubere Herr Windhorst dann flugs einen anderen Kredit ablösen konnte. Das wäre etwa das 10-fache seines ursprünglichen Kaufpreises.
Da kann man sagen was man will – aber für mich stinkt die Sache. Niemand der noch bei Verstand ist zahlt für die Ruine den Betrag.
Wie kommt man da ran? Der Dachdeckler ohne Gerüst gar nicht. Also haben wir und mal einen Industriekletterer kommen lassen:
Und das war Schuld: Diese Klemme – die dort offenbar schon seit Jahrzenten drin liegt auf der sich nun so viel Moos abgesetzt hatte, daß der Wasserabfluss dicht war. Wie immer die da oben in die Regenrinne gekommen ist. Denn bis letztes Jahr gab es auf der Seite vom Dach nichtmal ein Ausstiegsfenster…
Ansonsten sehen die Regenrinnen wohl gut aus. Ist auch kein Wunder, denn es gibtg keine Bäume in der näche die so hoch sind, daß ihre Blätter aufs Dach fallen könnten. Das einzige was sich mit der Zeit ansammeln kann ist Moos.
Nachdem der Samstag doch völlig verregnet war und ich mir daher einen Besuch gespart habe – und ich die ‘üblichen Verdächtigen’ ja schon am Freitag Abend getroffen hatte hat die Sonne sich heute nicht lumpen lassen.
Zum Mittag ist es gut besucht:
Es gibt wie üblich auch jede Menge Freßbuden – glücklicherweise unterstützen die meinen Ansatz ‘Friß die Hälfte’ durch ihre Preisgestaltung. So gabs heute nur ‘ne Portion von van Wijks Poffertjes (Achtung, Facebook Link)
Ansonsten ist der Sonntag Flohmarkt Tag – war auch wieder gut besucht. Klamotten, Spielzeug und Geschirr im Überfluß. Ich habe ja beim Umzug vor fast 10 Jahren gründlich ausgemistet und alles zurück gelassen, was ich im Jahr davor nicht angefaßt hatte. Das hat ordentlich Platz gegeben – und ich habe es bis jetzt durchgehalten, keinen Tand mehr zuzukaufen. So gabs auf dem Flohmarkt wieder nichts für mich. Einzig einen kleinen Emaille-Topf hätt ich mitgenommen, weil mein aktueller Schadstellen hat und langsam aber sicher durchrosten wird. Aber da war nichts im Angebot…
Bei der letzten Fotosafari im Ihmezentrum im April hatte ich ja erwähnt, daß gelegentlich auf dem Beton rumgehämmert wird. Da wird schadhafter Beton entfernt und die Bewehrung zur Sanierung freigelegt.
Das ist jetzt fertig!
Das soll jetzt wohl so bleiben. Jedenfalls wurde das Gerüst kürzlich abgebaut – da kommt man nun also nicht mehr ran. Und ich dachte immer, da müßte man dann zeitig neuen Beton drauf machen, damit das nicht weiter korridiert. So kann man sich täuschen – oder ist es etwa ein Zeichen wie ernst es der ‘Investor’ mit der Sanierung nimmt?
Nach den Bestandsaufnahmen 2013/14, 2017 und 2020 ist es mal wieder Zeit beim Ihmezentrum genauer hinzusehen. Eigentlich ist das ja seit letzen Jahr praktisch fertig.
Doof nur, daß ich davon nichts sehe. Es schauen mich weiterhin tote Fenster aus Mauerresten an…
tote Fenster
…und von Innen siehts nicht besser aus.
von Innen
Und wie siehts mit dem Durchgang zur Ida Arenhold Brücke aus? Da hatte man großes TamTam gemacht mit Bürgerbeteiligung und allem PiPaPo. Sei Ende November 2021 fertig (Paywall). Selten so gelacht! Alles was es gibt ist ein verwittertes Plakat.
verwittertes Plakat
Der Durchgang sieht noch genauso verheerend aus wie 2013 (Archivbild):
Geschäftsetage zum Küchengarten…
Geschäftsetage
…und der einladende Spielplatz liegen praktisch unverändert.
Spielplatz
In den Katakomben? Nein – hier gehen die Zugänge zu den Wohnhäusern im Erdgeschoss ab.
Katakomben
Gibt es dann gar keinen Fortschritt? Doch – etwas Betonsanierung wurde angefangen – über das letzte Jahr wurde hin und wieder mal an korrodierten Betonstützen rumgemeißelt:
Betonstütze
Aber von fertig ist das noch weit entfernt – die schadhaften Stellen frei zu legen ist ja nur die halbe Miete.
Und irgendwann wurde wohl die Tiefgarage gestrichen – ist ungewohnt hell da. Macht aber nix – die steht ‘eh weitgehend leer. Und da sage mal einer, es gäbe in Linden keine Parkplätze 🙂 .
Tiefgarage
Also: Das unendliche Drama geht weiter – es ist kein Ende in Sicht.
Ich hatte da vorhergesagt, daß die nächsten Termine für den Baufortschritt, die der ‘Investor’ mit der Stadt Hannover verienbart hatte nicht gehalten werden. Dazu berichtet jetzt die örtliche Presse – und bestätigt mich:
Klein Grozny
Juni 2021 Fertigstellung von 70% der Fassadensanierung. Davon ist weit und breit nichts zu sehen – es wurden über kleinere Fassasdenflächen Alibi-Gerüste aufgestellt und gelegentlich haben mal vereinzelte Alibi-Bauarbeiter einen Presslufthammer angemacht. Mit so einem Vorgehen wird man bei einer Baustelle dieser Größe aber nichts. Das Nicht-Einhalten des Vertragstemins hatte natürlich für den ‘Investor’ keine Konsequenzen.
Ende 2021 hätten Mietverträge über 9000m² Gewerbefläche vorgelegt werden müssen. Wurden natürlich nicht. Wer soll auch eine Ruine mieten? Ach nein – es liegt natürlch an Corona – die Verträge sind fertig nur zur Unterschrift ist man noch nicht gekommen…und mein neues Motorrad hat tatsächlich der Weihnachtsmann durch den Schornstein reingebracht.
Man musste kein Prophet sein, um das vorherzusehen.
Und – wird die Stadt nun die 2,5 Mio EUR Vertragsstrafe kassieren und Ihren Mietvertrag kündigen, um dem ‘Investor’ den Geldzufluss abzudrehen? Natürlich nicht – die werden sich weiterhin am Nasenring durch die Manege führen lassen. Das hat sich ja die letzten 20 Jahre bei Generationen von Investoren bewährt.