Am späten Vormittag kommt Land in Sicht – oder vielmehr das zweitemal Land. Es sah im Internet so aus, als wenn Corsica Ferries zwei Fähren von Toulon fahren läßt – eine nach Bastia und die andere nach Porto Vecchio. Das ist aber – zumindest zur Zeit – nur eine Fähre, die erst Bastia anfährt und dann Porto Vecchio. Da ist es auch kein Wunder, daß die den Fahrplan nicht einhalten können. Und es gab morgens um 0600h schonmal ordentlich Unruhe auf dem Schiff.
Einfahrt nach Porto Vecchio
Der Silencer 137 empfiehlt Lidl als Versorgungsquelle für Salate für unterwegs. Aber weiß ich, ob’s Lidl auf Korsika überhaupt gibt? Versuchen wir doch mal Casino.
Der Cäsar-Salat mit gegrilltem Hähnchen und Ei war tatsächlich ganz lecker. Sie sind stolz darauf keine Plastikgabel beizupacken – Umweltschutz und so, weisste – ich brauchte auch keine, habe schließlich eine aus Metall dabei – aber darauf kommt es bei dem ganzen Plastikmüll auch micht mehr an. Es sind – so nicht sichtbar – innen noch diverse Zutaten einzeln in Plastik verpackt, die man erst druntermischen muß.
Ansonsten geht es heute in die Berge – wohin auch sonst 🙂 – zumindest nach einer kurzen Irrfahrt auf der Küstenstraße.
Achtung – hier kommt das neue Internet. Über viele viele Kilometer wurde der Straßenbelag aufgefräst um in der Straße Glasfaser zu verlegen. Das ist billig – ergibt aber zwei Längsfugen am Rand der Ausbesserung, die mein Vorderrad gerne mal nachfährt. Läßt sich etwas doof fahren…
Manche Ecken erinnern mich an Afrika. Obwohl – im Zweifelsfall hätte Papa wohl so einen Zaun auch hinbekommen 🙂 .
In den höheren Lagen wimmelt es von Straßenschweinen…
…aber auch freilaufende, magere Kühe gibts.
Und natürlich gibts Aussicht!
Und etwas höher als gestern wurde es auch 🙂
Als Kulturprogramm gibt es heute Corte – die alte Stadt inmitten der Berge, die der Insel den Namen gab. Bekannt ist da die uneinnehmbare Zitadelle:
Leider geschlossen. Eigentlich hat Frankreich ja Museen etc. seit kurzem wieder auf. Das kam wohl überraschend – immerhin hat man ein neues Schild rausgehängt, das von Bauarbeiten spricht.
Schluß für heute – und Basis für die nächsten 3 Tage ist Aleria an der Küste.
Die Sertao II darf auf dem Hof parken – und wird von den hoteleigenen Eierlieferanten kritisch beäugt.
Bleiben noch Karte und Statistik für heute:
…heute kam ich an GR-20 Wegweisern vorbei. Ausgeschildert waren 7-8h zur nächsten Hütte. So lange wollte ich die SertaoII nicht tragen 🙂
Tolle Kommentare von Enduro. Schade, dass ich soviel von der französischen Sprache vergessen habe.
Apropos Route: Es gibt kurze Wanderpassagen auf der supercoolen GR 20. (rot/weiße Markierungen u. Steinmännchen). Der GR20 im Hochgebirge, mit atemberaubenden Aussichten. Check mal z.B. den Capu d’Orto (Panoramablick auf den Golf v. Porto)- bei mir liegt das fast 40 Jahre zurück, aber das traumhafte Hochgebirge verändert sich ja kaum….. na denn: “gute Beine” (frei nach Luis Trenker).
Hi Chris: “Bienvenue en Corse. Je vous souhaite toujours un bon voyage sur de nombreux itinéraires magnifiques” oder wie Werner rät: koine krazzah bei´n tank nich.
Die halbwilden bunten Schweine ernähren sich von Edelkastanien und sind eine Delikatesse. Soll man denen ausweichen oder sie für abends ‘erlegen’? Jedenfalls guten Appetit.