Rumänische Karpaten – Tag04: Cluj-Napoca bis Valeni

Heute geht es über das Somes Plateau und ins Maramures Gebiet. Aber zuerst mal den guten Petrom Sprit für die Sertao II, daß die nichts zu mecken hat. Schließlich bin ich auf die angewiesen 🙂 .

Petrom Sprit für die Sertao II

Das Somes Plateau ist eine leicht hügelige, überwiegend mit Gras bewachsene Ebene. Es geht auf Graswegen durch die Hügel.

Somes Plateau

Das Gras wird von flauschgen Schafen kurz gehalten – die Hütehunde sind dagegen gar nicht flauschig, sondern schnell und groß. Aber die Sertao II ist schneller und größer – oder liegt es am Einfluß des Schäfers auf seine Hunde?

Schafe

Das ist das Ergebnis…

Down

…des Versuchs aus der Spurrille rauszufahren.

Spurrille

OK – also weiß ich jetzt, daß es steinhart getrockneter Lehmboden ist. Das ist auch gut so – denn wenn es feucht oder gar schlammig wäre, wären einige der noch kommenden Passagen mit den Heidenau K60 Scout Reifen unpassierbar. Also wollen wir mal nicht meckern.
Noch ein Blck auf die steppenartige Landschaft. Ob es in der Mongolei wohl ähnlich ausseht?

steppenartige Landschaft

Wir kommen nun langsam in das Maramures Gebiet – und die Landschaft ändert sich. Die Berge sind immer noch nicht wirklich hoch, aber schroffer und bewaldet.

Maramures Gebiet

Diese Heiligen wurden wohl in Massenproduktion hergestellt – gibt es jedenfalls in großer Zahl.

Heiliger

So hat man jedenfalls immer einen Heiligen zur Hand, wenns an das nächste Schotterstück geht 🙂

Schotter

Ob das der richtige Weg ist? Stellte sich dann heraus: Ist es nicht.

richtige Weg?

Da ist der höchste Rumänische Schornstein mit 351,5m – vom Stahlwerk in Baja Mare (Frauenbach).

Stahlwerk in Baja Mare

Es ist wieder warm heute – da kommt eine Abkühlung grade recht :-). Und der Wasservorrat im Rucksack wird auch aufgefüllt.

Abkühlung

Typisch für das Maramures sind die reich geschnitzten Tore an der Grundstückszufahrt.

Tor

Besonders die beweglichen geschnitzten Holzketten.

geschnitzte Holzkette

Zu unserer Zeit denkt man ja nahtlose Kettenglieder lassen sich nur über additive Verfahren wie 3D-Druck oder Lasersintern herstellen. Aber hier sieht man, daß das schon immer auch über das subtraktive Fertigungsverfahren `Schnitzen` möglich war.
Man kommt sich fast wie in Norwegen vor – auch wenn dies `nur` eine Holzkirche, und keine Stabkirche ist.

Holzkirche

Die Michael und Gabriel Kirche in Hoteni von 1790, die zum Ende des 19.Jh. aus Slatina (heute in der Ukraine) nach Hoteni umgezogen wurde.
Und ein geschnitzets Tor hat sie natürlich auch – und die Sertao II muß sich natürlich fett davor stellen…

geschnitzets Tor

Holzkirchen gibt es in dieser Gegend jede Menge – mit weiteren Fotos davon quäle ich euch jetzt nicht 🙂 .
Großballenpressen? Nee – traditionelle Heuschober tun`s doch auch…

Heuschober

Schuß ist heute in Valeni, in der Pensiuea Casa Godia, die Übernachtung für 20,00 EUR. Und die Bewertungen auf Booking.com loben sehr die Verpflegung – das werde ich heute gegen 20:00h noch testen. Die machen einen auf Agritourism – alles hausgemacht aus dem eigenen Garten und eigener kleinbäuerlicher Tierhaltung. Aber bevor es soweit ist, gibts natürlich erstmal einen Hornica – in diesem Fall aus Äpfeln.

Hornica

Wie die Schnitzerei in die Flasche kommt weiß man nicht – aber es gibt im Dorf einen alten Mann, der das anfertigt.
Und zum Schluß: Katzencontent!

Katzencontent

Bleiben noch Karte und Statistik. Und auch wenns noch nicht hoch hzer geht, das Höhenprofil.

Karte
Statistik
Höhenprofil

P.S.: Bei einem Hornica blieb es nicht.
Und ich sitze hier in einem Dorf im rumänischen Hinterland nicht weit von der Grenze zur Ukraine. Und selbstverständlich gibt es hier schnelles Internet per Glasfaseranschluß. Warum  sowas in Schland nicht möglich sein soll, bleibt mit wohl immer ein Rätzel..

3 Gedanken zu „Rumänische Karpaten – Tag04: Cluj-Napoca bis Valeni“

  1. Vielen Dank für diesen tollen Bericht.
    Übrigens, Deine Frage, “Warum sowas in Schland nicht möglich sein soll, bleibt mit wohl immer ein Rätzel..”
    hat folgenden Grund: die CDU-Vetternwirtschaft unter Kohl mit seinem Schwarz-Schilling als Postminister, der sich mit seiner Kupferkabelfirma durch ganz Deutschland persönlich (und wohl auch andere Parteifreunde) bereichert hat.

  2. Ja – ich kann jetzt schon sagen, daß Rumänien auf jeden Fall eine Reise Wert ist.
    In Skandinavien gibts zwar auch viel Wald und Schotterwege – aber hier gibts auch noch Kultur dazu. Und wärmer ist es auch 🙂 .

    Das Aquariumthermometer ist so ziemlich das einzige wirklich wasserdichte Thermometr. Hat nur eine etwas ungünstige Bauform…macht die Befestigung nicht leicht.

  3. Woah, was für eine Landschaft! Toll!

    Und was entdecke ich da unter der Abdeckung der Sertao II? Dieses Aquariumsthermometer fährt an erstaunlich vielen Reisemaschinen mit!

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