Für den Transport des Motorrades von Deutschland nach Malaga und zurück hatte ich bei der Motorbiker-Zentrale einen entsprechenden Transport gebucht und bezahlt. Dieses Unternehmen wird offenbar von Vito Saladino und seiner Lebensgefährtin Gabriele Dahm gemeinsam betrieben und bot u.a. im Linienverkehr Motorradtransporte zu verschiedenen europäischen Zielen an.
Mit Annäherung an den Verladetermin wurde klar, daß weder unsere Reise noch der Motorradtransport durchgeführt werden können. Telefonisch einigten wir uns auf eine Vertragsauflösung im gegenseitigen Einvernehmen und Rückgewähr bereits erbrachter Leistungen – aka Rückzahlung des Transportpreises. Das hätte es eigentlich sein können und so ein positives Ende finden können.
Aber der Leser ahnt es schon – es wurde nichts zurückgezahlt, auch nicht nach nochmaliger telefonischer Zusage.
Mehrere Briefe an die im Impresssum angegebene Anschrift (Motorbiker-Zentrale Olpe, In der Trift 57, 57462 Olpe) kamen als unzustellbar zurück.
Das veranlasste mich zu weiteren Recherchen – hätte ich vielleicht vorher machen sollen. Viel kam nicht bei raus. Komisch kam mir dann vor, warum die Überweisung des Transportpreises nicht an ein Firmenkonto ging – und auch nicht an Vito Saladino der immerhin im Seitenimpressum auftauchte – sondern an eine Frau Gabriele Dahm. Immerhin erbrachte die Recherche die gemeinsame Wohnadresse der beiden.
Also eine Wochenendtour nach Olpe geplant und die Sache mal vor Ort in Augenschein genommen. Es gibt unter der Firmenadresse eine Halle und es stehen zwei geschlossene Anhänger da, die man auch auf Fotos auf der Website sehen kann. Immerhin handelt es sich wohl nicht um eine Scheinfirma, sondern es fand tastächlich Geschäftsbetrieb statt – allerdings nicht als ich da war.
Die recherchierte Wohnanschrift erweis sich auch als richtig, so daß ich der Frau Gabriele Dahm (schließlich habe ich an sie bezahlt) endlich ein Schreiben mit der Rückzahlungsforderung zustellen komnnte.
Dadurch kam dann Bewegung in die Sache – es wurde immerhin die Hälfte des Transportpreises erstattet. Der Abzug wurde mit nicht näher bestimmten AGB begründet.
Nach Fristablauf wurde für den Restbetrag ein Mahnverfahren eingeleitet, dem von Frau Dahm fristgerecht widersprochen wurde, so daß sich das jetzt auf dem Wege zum Amtsgericht befindet. Das wird irgendwann in ferner Zukunft Frau Dahm zur Zahlung verurteilen – und wenn dann bei ihr noch was zu holen ist bekomme ich auch noch was raus.
Dafür gibts die Schulnote 6+, weil immerhin ein Teilbetrag erstattet wurde – wenn auch erst nach erheblichem Aufwand meinerseits.
Insgesamt ist der Verlauf schade, denn das hätte ich gerne anders gelöst. Mir ist klar, daß die Beiden Probleme haben, schließlich ist ihnen von gleich auf jetzt ihr gesamtes Geschäft weggebrochen. Und ich würde zukünftig auch noch die Chance haben wollen ein Motorrad transportieren zu lassen. Daher habe ich kein Interesse, daß deren Geschäft den Bach runter geht.
Aber so wie es lief geht es halt auch nicht. Man kann nicht erst vollmundig eine Rückzahlung zusagen – es dann nicht tuen – sich hinter einer nicht zustellfähigen Adresse verstecken – und dann mit fadenscheinigen Gründen nur einen Teil erstatten.
Hier würde ich das Mahnverfahren zurück ziehen. Da kommt nichts heraus und die beiden haben es vermutlich auch so schon schwer genug. Manches muss man einfach abschreiben.