Übers Wochenende an die …

…Boddenküste. Es gibt da bei den Eltern was zu tun – und da kann ich das gute Wetter an diesem verlängerten Wochenende gleich nutzen, bei der Tenere  noch einige der fehlenden Kilometer für die 10.000er Inspektion drauf zu fahren.

Es geht auf bekannter Strecke auf kleinen Straßemn durch das norddeutsche Flachland:

Flachland

Nachdem die Aufgaben erledigt sind, ist noch Zeit für eine kleine Runde durch McPomm. Was es da oben gibt sind Alleeen – in alt…

Allee

…aber auch in neu angepflanzt. Die muß noch wachsen:

Allee

Die Rückfahrt am Sonntag führt mich dann durch die Elbtalaue – und mit der Fähre in Lenzen geht es über die Elbe wieder in den Westen  🙂 .

Fähre Lenzen

War ‘ne ganz schöne Tour – bei gutem Wetter und meist strahlendem Sonnenschein. Der Meterologe würde sagen: Für die Jahreszeit zu warm. Und die Bauern sagen: ‘Für die Jahreszeit zu trocken’ und holen ihre Regenkanonen raus.

Und wenn jetzt nicht norddeutsches Flachland, sondern norddeutsches Bergland wäre, dann wär’s perfekt. So fehlt halt etwas die dritte Dimension 🙂 .

Bleiben noch Karte und Statistik:

Karte
Statistik

Da hab ich mich heute doch glatt…

…verfahren. Es sollte Richtung Uslar gehen – aber irgendwie habe ich eine alte Strecke Richtung Uelzen angeklickt. Und ich wunderte mich noch, was ich nach Uslar für eine merkwürdige Strecke geplant habe – über den Südschnellweg statt nach Northen raus…

Aber war halb so schlimm:

Feld

Was meinste – was wächst da?
Nee – nicht nix!
Nee – auch nicht Plastikfolie. Die wächst doch nicht auf’m Feld, die wächst inner Fabrik!
Du siehst nix? Kansste auch nicht, das wächst unterirdisch.
Spargel kensste nich, wa?
Aber halt mal die Augen offen, ob’de hier irgendwo ‘nen Schild siehst wo die’s verkaufen!

Gut aufgepaßt!

Spargel

Siehste – hat sich doch gelohnt, daß’de die Taschen dabei hast. Paß gut auf mein Abendessen auf!

Noch Karte und Statistik:

Karte
Statistik

 

 

Neuer Hut

Nach vielen Jahren gabs mal wieder einen neuen Hut:

F70 Carbon

Einen HJC  F70 Carbon. Mit Pinlock, Sonnenblende und Doppel-D Verschluss ist alles dran was ich so brauche.

Und für 249,90 EUR statt 409,90 EUR konnte ich den nicht stehen lassen. Sonst wäre es die normale (nicht Carbon und etwas schwerere Ausführung) geworden.

Und zufällig noch farblich passend zur Tenere.

Spanien: Fazit und Inhalt

Im April 2022 ging es für 26 Tage nach Spanien. Das war der Plan B – denn eigentlich sollte es die seit zwei Jahren wegen Corona immer wieder verschobene Tour nach Markko werden. Aber die Marokkaner haben ihre Seegrenzen erst in der zweiten Aprilhälfte wieder geöffnet – und da war es zu spät. Irgendwann kann man nicht mehr warten, sondern muß losfahren. Ich hoffe, daß das mit Marokko dann nächstes Jahr klappt. Und dann ganz früh im März, dann sind wir da näcmlich wieder raus, bevor Ramadan beginnt.

Ganz betrübt darüber ist das kleine nervöse Motorrad – steht es sich doch in der Garage die Reifen platt. Es meint, die geplante Roadbook-Tour in Holland könne vier Wochen durch die Sahara und den Atlas nicht ersetzen – und da hat es leider recht.

Die Tenere staunt, daß sie stehengelassen wurde – hielt sie sich doch jetzt für das beste Pferd im Stall. Da hat sie ja auch recht – aber nur noch 3000km bis zur Inspektion und angefangene Reifen deren Restlebensdauer ich noch nicht einschätzen kann sind dann doch ein Ausschlußkriterium.

Also durfte die Sertao II nochmal mit auf Tour. Nach dem Winter neues Öl rein und ein neuer Hinterreifen – damit ist sie fit für die nächsten 10.000km, auch wenn der Odometer schon bei 130.000km steht. Und natürlich gab es unterwegs keine Probleme – auch wenn sich der Kettensatz jetzt dem Ende seiner Lebensdauer nähert.

Ritzel

Mit der wollte ich eigentlich nächstes Jahr bis nach Vladivostock fahren – und sie dann dort oder in Ulan Bator zurücklassen, um die Rückfahrt und den Rücktransport zu sparen. Aber so wie’s aussieht, wird das nichts. Daher werde ich für die jetzt mal ein neues Zuhause suchen.

Soviel Gelaber – wie war es denn nun in Spanien?

Erstmal kann ich festellen, daß Spanien weit weg ist. Wenn man dort über schön statt schnell hinfährt (was ich auf jeden Fall immer machen würde), so ist man in jede Richtung ‘ne Woche unterwegs. Kann dafür aber auch die schönsten Mittelgebirge in Frankreich und Spanien mitnehmen.

Ich hatte mich in Spanien mit Ralf getroffen – der hatte seine WR250R dort runter transportieren lassen (war ein Gutschein der vor zwei Jahren ausgefallenen Marokko Tour).  Da ging es erstmal ‘ne Woche durch die Badlands um Baza – das ist eine beeindruckende Erosionslandschaft und war für die Sertao II schon anspruchsvoll – besonders bei Feuchtigkeit 🙂 . Da war Ralf mit der 250er besser aufgestellt. Aber mit meinem kleinen nervösen Motorrad auf eigener Achse nach Spanien runter fahren kommt dann doch bei aller Liebe nicht in Frage. Da hatten wir Streckenvorschläge von MDMot verwendet, was sowet gut geklappt hat. Besonders angenehm war, daß die heiße Quelle in der Nähe von Baza zugänglich war. Das ist nach einer offroad-Tour doch sehr entspannend 🙂 .

Weiter ging es dann auf dem TET in Richtung Sevilla, wo sich Ralf mit einem anderen Freund trifft und nach Portugal weiterfährt. Da kam mir leider nach einigen Tagen eine Unwetterfront entgegen. Und da wir in Baza gelernt hatten, daß die Sertao II auf nassem Lehmboden keine gute Idee ist, habe ich dann drei Tage verkürzt und mir eine trockene Strecke für den Rückweg geplant. Das hat auch gut geklappt.

Insgesamt eine schöne Tour – vielleicht etwas früh im Jahr. Ich denke im Mai hätte man in Spanien und Frankreich stabilere Wetterverhältnisse gehabt.

Nun noch etwas Statistik – da gings lang:

Karte

Insgesamt 8205km in 26 Tagen – macht 315km/Tag. Campingausrüstung hatte ich diesesmal nicht dabei – das spart Gewicht. Und es war die richtige Entscheidung – denn in den spanischen Bergen wird es im April dann nachts doch noch ziemlich kalt. Stattdessen gabs Hotels (der eher günstigeren Kategorie – die aber alle für eine Übernachtung durchaus ausreichten) und Verpflegung abends aus Restaurants, tagsüber vom Supermarkt.

Alles in allem hat das dann ziemlich genau 2000,00 EUR gekostet – damit hatte ich vorher die grüne Karte geladen und damit unterwegs alles bezahlt mit Ausnahme von einigen wenigen französischen Supermarkttankstellen, die nur EC-Karten nehmen. Und die Karte ist jetzt praktisch leer… Dass macht 76,92 EUR/Tag mit allem drum und dran – und dabei haben wir nicht schlecht gelebt, was man auch daran sieht, daß der Fahrer unterwegs 2,2kg zugelegt hat. Besonders im spanischen Hinterland waren die Preise aber auch ausgesprochen niedrig – ein Toastado Tomate für 1,30 EUR und ein Tee für 1,20 EUR ergeben in der Bar das typisch andalusische Frühstück.

Nicht eingerechnet ist das der Verschleiß am Motorrad – der vor der Fahrt neu aufgezogene Hinterreifen ist nun wieder runter, und auch Kettensatz, Vorderreifen und Bremsbeläge müssen neu.

So – und wer nun die einzelne Tage nachlesen möchtem findet hier Direktlinks:

Spanien Tag 01: Hannover bis Kedange sur Canner (bei Metz)
Spanien Tag 02: Kedange sur Canner bis Bourg en Bresse
Spanien Tag 03: Bourg en Bresse bis Ales
Spanien Tag 04: Ales bis Carcassonne
Spanien Tag 05: Carcassonne bis La Puebla de Roda (Isabena)
Spanien Tag 06: La Puebla de Roda bis Cuenca
Spanien Tag 07: Cuenca bis Baza
Spanien Tag 08: Baza – um den Hausberg
Spanien Tag 09: Baza bis ans Ende der Welt (Fin Del Mondo)
Spanien Tag 10: Baza – Runde durch die Sierra Colorado (MDMot B10)
Spanien Tag 11: Runde durch die Sierra Baza (MDMot B2)
Spanien Tag 12: Baza: Runde durch die Sierra Altiplano Granadino (MDMot B9)
Spanien Tag 13: Baza, über die Sierra Nevada bis Trevelez
Spanien Tag 14: Trevelez bis Almunecar
Spanien Tag 15: Almunecar bis Aguilas
Spanien Tag 16: Aguilas bis Requena
Spanien Tag 17: Requena bis Puebla de Alfinden (bei Saragossa)
Spanien Tag 18: Puebla de Alfinden bis Puebla de Rada (Isabena)
Spanien Tag 19: Puebla der Roda – Pyrenäen-Runde
Spanien Tag 20: Puebla de Roda – Stück auf dem Trans Euro Trail
Spanien Tag 21: Puebla de Roda bis Albi
Spanien Tag 22: Albi bis Valence
Spanien Tag 23: Valence bis Dijon
Spanien Tag 24: Dijon bis Kedange sur Canner
Spanien Tag 25: Kedange Sur Canner bis Rengshausen (Knüllwald)
Spanien Tag 26: Rengshausen bis Hannover

Spanien Tag 26: Rengshausen bis Hannover

Heute ist es nur noch eine kurze Etappe durch heimische Gefilde. Rengshausen liegt im Knüllwald…

Knüllwald

…und vermarktet sich als Rotkäppchenland.

Rotkäppchen

Nun wieder zu Hause – und es wartet die liegengebliebene Arbeit auf mich.

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil