Nachtrag von gestern Abend: Was ist das für ein Laden?
Irgendwie ein Waschsalon – aber es stehen keine Waschmaschinen herum. Dafür eine Badewanne mit Dusche und Münzeinwurf. Aber das soll doch keine Badeanstalt für Leute sein, die kein eigenes Bad haben – so mit bestem Durchblick durchs Schaufenster.
Das Seitenfenster gibt dann den Hinweis:
Eine SB-Hundewaschanlage. Sachen gibts, die gibts garnicht. Und selbts die gibts noch.
Genug von Gestern: Heute soll es auf eine einfache kurze Runde aus den MDMot-Tourenvorschlägen um Baza zum Eingewöhnen gehen. Einmal um den Hausberg. Ralf ist die Tour mit seinem kleinen nervösen Motorrad schon gefahren – und kann bestätigen die ist einfach.
Die Wetteraussichten sind heute durchwachsen – es ist meist bewölkt bei guten 10°C und in der Gegend um Baza sind einzelne Schauer zu erwarten – aber keine großen Regenmengen mehr, die kamen schon in der Nacht runter. Das sollte sich noch rächen, wie wir noch sehen werden. Der Hausberg ist jedenfalls morgens noch von Wolken verdeckt.
Es geht erstmal an Olivenplantagen vorbei…
auf landwirtschaftlichen Erdwegen.
Die bestehen aus gut haftendem Ton oder Lehm und das Profil vom Heidenau k60 Scout ist sofort völlig zugesetzt.
Na gut – haben wir hinten halt keine Seitenfühung mehr – fährt sich wie auf rohrn Eiern. Was soll schon passieren, in den Spurrinnen fährt man dann wie auf Schienen.
Völlig unerwartet bekommt die Sertao II auf ebener Strecke einen Schlafanfall. Wie kann denn sowas passieren?
Ist halt doof, wenn sich von der Matschepamps so viel unter dem vorderen Kotflügel ansammelt, daß das Vorderrad blockiert.
Zu dem Zeitpukt dachten wir noch, daß das nur ein kurzes Stück sein kann, denn gestern war die Strecke ja einfach.
Aber es wurde nicht wirklich besser – nur der Matsch noch klebriger.
Glücklicherweise liegen am Wegesrand überall Äste rum, mit denen sich der Matsch da wieder rausprokeln läßt. TeilS war das alle paar hundert Meter nötig.
Die Sertao II hat sich in der Zwischenzeit in eine Matschtransporter verwandelt…
…und auch unterdenSohlen der Stiefel bilden sich schnell zentimeterdicke Lemhschichten.
Dagegen hilft auch die Selbsbedienugs-Motorradwäsche nichts.
Selten war ich soi froh, nach 30km Klebematsch eine asphaltierte Straße zu sehen.
Es ist erstaunlich, wie das Wetter die Streckenverhältnisse von einfach fahrbar zu nahezu unpassierbar verändern kann. So wurde aus der kurzen Hausbergrunde zum Warmwerden eine tagesfüllende hardcore Enduro Aktion.
Man muß es klar so sehen – die Sertao II ist doch eher eine Straßenenduro. Es hat schon einen Grund, warum richtige Enduros einen hoch angebrachten Kotflügel haben. In dem Sinne ist meine neue Tenere 700 auch wieder eine Straßenenduro.
Glücklicherweise hat unser Hotel nicht nur eine angeschlossene Tankstelle, sondern auch eine Waschanlage…
…die nach Einwurf von Münzen den inzwischen angetrockneten Lehm mit brutaler Wasserkafft aus allen Ritzen löst. So sieht sie wieder wie frisch aus dem Ei gepellt aus als wenn nichts gewesen wäre.
Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:
Iieek.