zum Zahnarzt. Nach grade mal 50.000km hatdas Ritzel Zahnausfall. Ob man da noch was machen kann? Vielleicht ’ne Krone drauf?
Wie dem auch sei – wir sind grad auf Arbeit in Frankfurt und erstmal muss sie mich am Wochenende noch nach Hause bringen.
…Notizen…
Es ist mal wieder soweit: Die Tenere bekommt einen neuen Hinterreifen. Der alte Mitas E-07 (unten) hat sehr lange gehalten – nämlich 18.668km, auch wenn er zum Schluss über die legale Grenze hinaus abgefahren war.
Ersetzt wird er gegen den mir schon lange bekannten und bewährten Heidenau K60 Scout (oben) – schon mal als Vorbereitung für die Skandinavien Tour im August.
Die Tenere 700 ist nun die ersten Saison bei mir und ist dabei ordentlich rumgekommen:
Zeit für ein erstes Fazit:
Ich fahr die sehr gerne – paßt genau in mein Anforderungsprofil. Nicht ohne Grund gibt es dieses Jahr eine augesprochen hohe Fahrleistung. Und auch wenn die Saison fast vorbei ist wird sich das hoffentlich noch etwas hinziehen bis das Wetter arg zu schlecht wird, so dass noch einige tausend Kilometer hinzu kommen sollten. Irgendwie will ich gar nicht wieder absteigen…
Erwartungsgemäß gab es mit dem Motorrad keine Probleme – außer den regelmäßigen Inspektionen im 10.000km Abstand und den normalen Verschleißteilen wie Reifen und Bremsbelägen war nichts zu machen. Selbst der erste Kettensatz ist noch drauf, der wird jetzt aber wohl nur noch einige tausend Kilometer halten. Dennoch – für Werksausrüstung ist das eine gute Haltbarkeit.
Und wie haben sich die Farkles so gemacht, die ich zum Saisonbeginn angebaut habe?
…dass die Garage so leer ist, seit der kleine Fiat weg ist und fährt daher heute mit mir mal kurzentschlossen in die Nähe von Frankfurt. Da will sie keine Zeit verlieren und nimmt die A7. Die war zum Glück staufrei und die Tenere kommt gut voran.
Während die Sertao II schon bei Reisegeschwindigkeit 120 arg angestrengt klang, hat die Tenere mit Richtgeschwindigkeit 130 kein Probem und kommt leicht auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit in Fahrt von über 100km/h.
Angekommen gibts ein momentan ungewohntes Bild: Ein Autohändler mit dem Hof voller Autos:
Das sind alles EU-Importfahrzeuge und sie hätten halt rechtzeitig reichlich bestellt. Hätten halt auf Renault und Fiat gewechselt statt wie früher vorwiegend VW zu kaufen. Bei denen gäbe es schon länger nichts mehr. Aber wenn das weg sei, sei auch da erstmal Schluß, neue Autos würden momentan nur an namentlich bekannte Kunden geliefert.
Aber er hat zwei von denen stehen:
Das ist das polnische Modell und das wäre mit 10km und Tageszulassung auch noch 5000 EUR billiger als das (nicht mehr bestellbare) Basismodell in Deutschland. Große Ausstattungsunterschiede scheint es nicht zu geben, beide haben Klimaanlage und Radio, und das polnische Modell sogar ein Reserverad statt nur einer Sprayflasche.
Damit ist das soll heute erstmal erfüllt, zurück geht es dann durch den Spessart…
…bis zu meiner häufiger genutzten Unterkunft im Knüllwald. Denn für den Nachmittag sind Unwetter mit starkem Gewitterregen und Hagel angesagt. Das schaue ich mir lieber nicht aus dem Sattel der Tenere an, sondern vom Wellnessbereich aus.
Das kam dann auch pünktlich wie angekündigt – hier ist es dann schon vorbei und es klart am Horizont schon wieder auf.
Am nächsten Morgen geht es auf bekannter Strecke zurück nach Hause.
Es ist zwar noch wolkig, aber ab und zu kommt die Sonne durch und es bleibt trocken.
‚Ne Karte gibts diesesmal nicht – da hab ich mich am Navi vertippt. Nur die Statistik war noch vorhanden:
…hält es mich nicht drinnen. Heute (und die nächsten Tage) ist Sonne bei Temperaturen bis über 10°C angesagt (sobald der Nachtfrost weggewärmt wurde).
Und es ist ein neues Motorrad da, daß ja die ganze Umgebung noch nicht kennt. Da kann ich guten Gewissens bewährte Strecken aus den letzten Jahren nochmal fahren 🙂 .
Also gehts heute ins Weserbergland. Erstmal an den namensgebenden Fluss.
Da ist ordentlich Wasser drin. Durch die Rühler Schweiz führt der Weg durch Wälder. Alles ist noch kahl…
…aber die Tenere findet dann doch noch etwas frisches Grün:
Einige Schneeglöckchen haben sich schon heraus getraut!
Der kahle Wald eignet sich nicht als Versteck.
Weiter gehts mit einer exklusiven Flußkreuzfahrt auf der Weser bei Polle…
…und dann die Serpentinen nach Ottenstein hoch und weiter hoch auf den Köterberg.
Für die junge Generation die die Welt nur vom Bildschirm kennt hat man dort aufgerüstet und einen Großbildschirm aufgestellt.
Man gut, daß ich noch selber sehen kann – so bin ich nicht auf die eine Aussicht festgelegt!
Bleiben noch Karte und Statistik für heute:
Kein Motorrad ist komplett ohne einige Farkles. Das gilt natürlich auch für die Tenere. Es ist an der Zeit, die hier in loser Folge vorzustellen.
Heute sind die Heizgriffe dran. Denn kein Motorrad ist vollständig ohne beheizbare Griffe 🙂 .
Heizgriffe gibt es für ca. 200 EUR direkt von Yamaha. Das ist erstens teuer und es gibt häufiger Kritik an geringer Griffigkeit, geringer Heizleistung und Kondenswasser in der Steuerelektronik. Momentan hat Yamaha die augenscheinlich auch nicht mehr für die Tenere 700 im Angebot – sondern nur noch ein Adapterkabel für ca. 15,00 EUR. Aber um die Elektrik hatte ich mich ja schon letzte Woche gekümmert.
Ich habe mir also vom netten Chinesen von nebenan für 17,48 EUR ein Paar kommen lassen:
Man muß da aber genau hinschauen – die chinesischen Händler wissen offenbar oft selbst nicht was sie verkaufen. Schnell erhält man Heizgriffe für ATV/Quad (wie die auf dem Foto oben), auch wenn sie für Motorräder angepriesen werden.
Der Unterschied liegt im rechten Griff: ATV/Quad haben Daumengas, der Innendurchmesser des rechten Griffes muß also – wie auch der des linken Griffes – 22mm betragen. Motorräder haben allerdings Dehgas – es muß Platz für die Drehhülse sein. Der rechte Griff muß also entweder einen größeren Innendurchmesser haben oder eine integrierte Drehhülse.
Ich habe dann schlußendlich welche mit integrierter Dehhülse bekommen. Die paßt auch auf den ersten Blick – die vorhanene Drehhülse läßt sich leicht abbauen und die beiden Gas-Bowdenzüge passen in die Aufnahme der Dehhülse vom Heizgriff. Nur nachdem alles wieder angebaut ist, hat das Gas sehr großen Leerweg. Stell sich raus, daß der Durchmesser des Wickelkörpers bei den Heizgriffen kleiner ist als beim Original. Das hätte ich vermutlich drosselklappenseitig einstellen können – hätte damit aber die Übersetzung des Gasgriffs geändert – und zwar stark in Richtung Langhub-Gasgriff. Das schien mir keine gute Idee.
Also das beheizte Griffgummi von der Drehhülse runtergefummelt ohne die Heizdrähte zu beschädigen (dazu sind ein langer dünner Schraubendreher und reichlich Bremsenreiniger hilfreich) und dann das ganze wider auf die Original-Drehhülse aufgeklebt. Montiert siehts so aus:
Nicht schlecht – zumindest solange man nicht das Lenkerendgewicht montiert. Dann stellt sich nämlich raus: Der Heizgriff ist 20mm zu kurz! Er hat das weltweit übliche Maß von 120mm – die Tenere würde aber 140mm benötigen.
Stellt sich raus: Es gibt gar keine Heizgriffe in 140mm. Auch bei Yamaha nicht. Stattdessen legen die 20mm Distanzstücke bei, wie man es auf diesem Bild sehen kann.
Die gibts als Teile Nr YME-F296E-00-00 für gut 10,00 EUR im Yamaha Ersatzteillager – die werd ich dann wohl noch besorgen. Aber eine besonders schöne Lösung ist das nicht – besonders wenn man 200 EUR dafür ausgegeben hat und vielleicht der Grund, warum Yamaha momentan keine Heizgriffe für die Tenere 700 anbietet.
Insgesamt war die Montage der Heizgriffe ziemlich frickelig und keineswegs trivial. Da sollte man nur ran, wenn man einige Erfahrung hat.
Auf Grund der Längenpropblematik der Griffe wäre die einzig optisch unauffällige Lösung die Verwendung von Heizpatronen wie ich sie mal beim kleinen nervösen Motorrad verbaut hatte. Die reagieren aber deutlich träger als beheizte Griffgummis – und die Montage war noch deutlich schwieriger.