Es hat sich also nach der Insolvenz kein neuer Betreiber gefunden. Die Ausstellungsräume sind weitgehend leer – schade drum. War in nördliche Richtung eines der wenigen sinnvollen Ziele – vor allem, weils da auch Kuchen gab 🙂 .
Und wenn man erstmal aus Hannover und dem Speckgürtel raus ist, läßt es sich da ganz gut fahren. Durch die dünne Besiedelung und viele Militärflächen gibt es nur wenig Ortsdurchfahrten, die einen ausbremsen.
Nochmal das gleiche wie vor drei Wochen? Nein! Es gibt da ja genug Landschaft für mehrere unterschiedliche Touren – diesesmal wars die Nummer 1. Und die Überschneidungen mit der Nummer drei vom letztenmal sind gering:
Aber erstmal heißt es da hin zu kommen. Dazu läßt sich das kleine nervöse Motorrad komfortabel im Fiat Doblo chauffieren – aber ich bin da schon mal am Zweifeln, ob das wirklich eine gute Idee ist. Vor allem wenn der Blick durch die Windschutzscheibe so aussieht
und die Durchschnittsgeschwindigeit nach 1,5h auf Fahrradniveau liegt.
Dennoch – irgendwann abends auf dem Campingplatz angekommen, Lager aufgeschlagen, noch ‘nen bißchen gequatscht und die Campinggastronomie genutzt.
Am nächsten Tag sieht das alles wieder gut aus – gleich gehts los!
Die Sonne scheint, es haben sich alle geplanten Mitfahrer eingefunden, so daß wir diesesmal zu fünft unterwegs sind. Die anderen haben alle kein Roadbookhalter, daß daß das kleine nervöse Motorrad vorfährt – und damit den ganzen Tag staubfrei bleibt 🙂 .
Denn das, was wir vor drei Wochen in feucht hatten, das haben wir heute in trocken.
Da wirbeln wir ganz schön Staub auf!
Aber es gibt natürlich auch andere interessante Passagen
Pause an der Kapelle zum einsamen Motorradfahrer 🙂
So sind wir nach einer schönen und abwechslungsreichen Tour durchs niederländisch-belgische Grenzgebiet gegen 1700h ohne gößere Zwischenfälle alle wieder am Campingplatz.
…Fiat Doblo ist abgenutzt und hakt im Zünschloß. Mit etwas hin-und her Wackeln gehts dann zwar – aber irgendwann stehe ich da und er läßt sich gar nicht mehr drehen.
Zum Glück war die Codekarte mit dem Schlüsselcode dabei – damit ist es möglich bei besseren Schlüsseldiensten danach einen neuen Schlüssel fräsen zu lassen – zu noch grad so vertretbaren Preisen (25,00 EUR). Eine Kopie des alten, abgenutzten Schlüssels nutzt mir in diesem Falle ja nichts.
Der neue Schlüssel schließt auch einwandfrei – aber damit ist dann das Wegfahrsperrenproblem noch nicht gelöst. Dafür ist im Originalschlüssel ein Transponder. Da kan man entweder bei Fiat für viele hundert EUR Originalschlüssel mit Transponder nachkaufen – oder auch bei besseren Schlüsslediensten einen Transponder zum neuen Schlüssel dazukaufen und den dann auf das Auto programmieren. Da ist man dann so mit 100 EUR dabei – und das muß ja nicht sein.
So eine Wegfahrsperre ist bei einem alten Auto der 2900 EUR Klasse ‘eh überflüssig. Also wird das jetzt dauerhaft gelöst 🙂 .
Den Originalschlüssel vorsichtig zerlegt – der Bart ist aus dem Kunstoffgriff ausgebaut (und ist ohne den dicken Griff ein praktischer Reserveschlüssel) und die untere Hälfte des Griffs enthält den Transponder – hier schon mit gebohrtem Loch zur Befestigung:
Nun noch die Verkleidung der Lenksäule abbauen und einen schönen Platz für den Transponder gesucht: Am Zuleitungskabel zur Ringantenne ist doch gut!
Noch ein zweiter Kabelbinder zur Sicherung – und nun ist immer ein Wegfahrsperrentransponder in Reichweite 🙂
Eigentlich war für heute nochmal sommerliches Wetter vorhergesagt – aber es ist dann doch den ganzen Tag bewölkt, teilweise recht dunkel und dabei windig:
Es wird jetzt doch Herbst. Wird Zeit, die Regenklamotten wieder mit zu nehmen. Das hatte ich heute nicht – aber die Wolken waren mir hold und haben einigermaßen dicht gehalten.
Vorbei gehts an der Sonde Sud 81 – eine inzwischen stillgelegte Ölbohrung, die zwischen 1954 und 1994 aus 1770m Tiefe imsgesamt 54.900t Öl und 1,09 Mio. m³ Gas geliefert hat, wie das kleine Info-Schild verrät:
Normal fahre ich ja Richtung Süden – da liegen schön fahrbare Ziele wie Harz, Weserbergland oder Solling. Aber mal muß es auch nach Norden gehen – auch wen die Gegend dort durch Ihre ausgeprägte Flachheit geographisch benachteiligt ist 🙂 .
Da hatte ich mir heute den Shopblogger als Ziel ausgesucht, der grade den vermutlich letzten Spar-Markt in Deutschland renoviert und dann zum Edeka umflaggt. Der Umbau der Getränkeabtilung ist in vollem Gange.
Insgesamt ist der Laden aber deutlich kleiner als er auf des Schopbloggers Fotos scheint. Ich glaub, der hat ein Weitwinkelobjektiv 🙂 .
Der Rückweg führt dann etwas weiter westlich lang – und in Vogtei stehen noch jede Menge Ölpumpen in Betrieb rum
Aber ich habe so den Eindruck, daß dieses Kapitel langsam zu Ende geht. So ganz gut unterhalten sieht die nicht mehr aus – es kommt an diversen Stellen Rost durch. OK – so schlimm wie in Albanien sieht es noch nicht aus – aber trotzdem … etwas frische Farbe würde nicht schaden.
Kommts mir nur so vor – oder ist die Landwirtschaft (auf Grund der Trockenheit) schon weiter als in normalen Jahren? Soweit das Auge reicht, ist jedenfalls alles abgeerntet.
Am Wochenende wollte das kleine nervöse Motorrad mal wieder bespaßt werden – also gehts auf in die Südheide, mal schauen ob die Tracks vom letzten Jahr noch gehen. Anders ist, daß es am Samstag von zwei kleinen grünen verfolgt wurde statt nurvon einem – Jork war als Gast mit dabei 🙂
Auf dem Weg nach Hösseringen kurze Konferenz mit zwei schicken neuen KTMs…
…die Wege haben sich aber schnell wieder getrennt.
Hier kannste Dich in den Abgrund stürzen (sieht schlimmer aus als es ist…)
Am Sonntag gab es dann zusätzliche Hindernisse – irgendwie müssen wir über den Graben:
Da bekommt der Förster wohl schnelles Internet in den Wald :-
Aber eigentlich ist heute Badetag – dafür an zwei geeigneten Stellen vorbeigekommen – aber beide mit niedrigem Wasserstand.
Trocken durchgekommen!
Auch trocken! Ist schon doof, wenn man jetzt Fisch ist…
Nicht daß jemand vermutet, unsere kleinen Motorräder würden da Wege kaputt machen. Wer da Wege kaputt macht, sieht man hier (bin ich ja dankbar für – erhöht es doch die Herausforderung)
Und da gings lang – an beiden Tagen zusammen ca. 550km incl. An- und Abfahrt:
Und so gehts durch die Furt: Besser nicht geradeaus, da ist es nämlich tief 🙂