Tuareg Rallye 2019 – Fazit

Wie wars denn nun so? Zuerst mal das Fazit aus meiner Sicht für die Rallye:

Die wurde in Algerien offnbar von offizieller Seite gewünscht – was man auch merkte. Aber auch von der Bevölkerung wurden wir begeistert aufgenommen und überall überaus freundlich und begeistert begrüßt. Zudem gabs eine riesen Medienrummel – zumindest in Algerien. Die Rallye hat da ein Alleinstellungsmerkmal – in Marokko war sie nur eine unter vielen.

Auch vom sportlichen Anspruch ist die 2019er Ausgabe gegenüber der 2017er gestiegen. Ich fand die Strecken teils sehr anspruchsvoll (aber das liegt wahrscheilich eher an mir).  In Marokko hatte man 2017 allerdings die abwechslungsreichere Landschaft, da im Atlas noch ganz andere Strecken möglich sind. Sowas wie der dortige Claustrophobia Canyon ist halt nur schwer zu toppen.

Die Organisation war von deutscher Seite aus gewohnt professionell und perfekt bis ins Detail – aber auch der algerische Mitveranstalter AMA hat großes Lob verdient. Soweit ich das gesehen habe hat alles gut geklappt – Flieger und Transferbusse waren verfügbar und dann noch für Afrika ausgesprochen pünktlich. Daß die Wüstencamps nicht mit der Perfektion und dem Aufwand aufgebaut waren wie in Marokko war zu erwarten – dafür fehlt in Algerien einfach die Infrastruktur. Dennoch waren die Dixi-Klos immer gut in Schuß und auch die Duschcontainer – mal abgesehen von zeitweise versiegenden und meist nur kaltem Wasser – waren ausreichend. Da könnte man noch was drauflegen – aber andereseits waren wir ja auch nicht auf ein Mädchenpensionat eingestellt. Da hab ich auch in Deutschland schon  schlimmeres gehabt, von Ostafrika ganz zu schweigen.

Ich denke, Algerien hat sich als Austragungsland bewährt und ich bin mir ziemlich sicher, daß die nächste Ausgabe wieder dort stattfindet. Den Algeriern ist es zu wünschen, denn die waren begeistert bei der Sache!

Und wie siehts nun für mich persönlich aus?

Es war anspruchsvoll – insbesondere wars mir zu sandig. Weder ist der Sand bisher mein bester Freund gewodern, noch ist das kleine nervöse Motorrad die beste Wahl für den Sand – wir müssen uns da zusammen ganz schön durchkämfen. Bei der 2017er Ausgabe in Marokko war das klarer geteilt – zwei Tage hauptsächlich Sand (die ich in der Challenge Klasse Pause hatte) und ansonsten Pisten und Begstrecken mit höchstens mal kurzen Sandpassagen.

Nicht daß man das falsch versteht – ich hatte da eine Menge Spaß – und ich mere ja auch die im Laufe der Rallye zunehmende Übung im Sand die ds Fahren leichter macht.

Und außerdem hab ich mir als verschärfter Endurowanderer ja auch die Freiheit herausgenommen die Strecken abzuwandeln und Sandpassagen auf Strecken zu umfahren die mir schöner erschienen. Insofern gibts da nix zu meckern.

Aber man muß sich eingestehen, daß man nicht jünger wird. Könnte sein, daß das meine letzte Wüstenrallye war. Ich sollte es vielleicht mal mit was weniger sandigem probieren. Vielleicht mit der Breslau? Oder mal sehen, was Thomas dieses Jahr von der Bosnia-Rally zu berichten weiß.

Zum Glück besteht hier kein Entscheidungsdruck, denn die 2020er Ausgabe ist für mich sowieso nicht gesetzt, da das kleine nervöse Motorrad zu dem Zeitpunkt noch auf dem Weg zurück as Namibia ist. Und was dann ist wird man sehen.

Und was hat nicht geklappt?

Die Idee die Ergebnisse und neuen Startzeiten nur übers Internet abrufbar zu machen war meiner Meinung nach von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wenn mehrere hundert Leute online gehen wollen ist eine Mobilfunkzelle ruckzuck überlastet. Daher hatte ich auch gar nicht erst entsprechendes Equipment am Start.

Die Orga hat dann ja auch irgendwann angefangen, ausgedruckte Listen auszuhängen – warum nicht auch für die Detailergebnisse? Oder die Monitore die sich 2017 aus meiner Sicht bewährt hatten, zumal man die Ergebinsse dort noch zusätzlich über ein lokales W-LAN abrufen konnte.

Tuareg Rallye 2019 – Tag 9+10: Rückweg

Nachts gibts ungewohnte Geräusche – das ist kein Generator – und auch nicht Rammmsteins Sonne, der traditionelle Weckruf. Es ist Regen, der auf die Zeltbahn prasselt. Regen bei 10°C in der Wüste! Da hätte ich ja auch nach Skandinavien fahren können!

Regen in der Wüste
Regen in der Wüste

Morgens präsentiert das kleine nervöse Motorrad dann stolz seine Medaille – gibts für alle die dabei waren 🙂 …

Medaille
Medaille

…bis es dann heißt husch husch auf den Hänger – bereitmachen für die Heimreise!

Heimreise
Heimreise

Ich machs mir einfach und nehme die Flieger. Erstmal mit dem Bus nach Bechar – da noch Zeit bis zum Abflug ist ab ins Restaurant – gehört das dem Schwager vom Busfahrer?

Restaurant
Restaurant

Sieht jedenfalls typisch afrikanisch aus – ist aber ein gut organistertes Schnellrestaurant. Innerhalb von Minuten stehen Speisen für eine ganze Busladung auf den Tischen. Ich hab Bratwurst – frisch gegrillt (gut) mit Pommes (typisch afrikanisch labbrig) gewählt. Das sollte bis zum Abend reichen 🙂 .

Bratwurst
Bratwurst

Fette Autos gibts auch in Algerien – ob das Restaurant so viel abwirft?

Fette Autos
Fette Autos

Ziemlich oft sieht man algerische Kennzeichen, die auf deutsche oder französische Rohlinge geprägt sind. Mir war jedenfalls bisher nicht bewußt, daß Algerien Mitglied der EU ist 🙂 – oder haben die nur mal einen Restposten Kennzeichenrohlinge aufgekauft?

Mit der gecharterten Boing  gehts nach Algier…

Boing
Boing

…und abends im Hotel müssen wir zusehen, daß das Geld alle wird – denn ausführen darf man es nicht und umtauschen geht auch nicht. Also wird im Hotel gegessen und getrunken – da darf es auch der beste algerische Rotwein von der Karte sein 🙂

algerischer Rotwein
algerischer Rotwein

So geht eine schöne Woche mit angenehmen Mitfahrern stilvoll zuende. Ich kann jedenfalls feststellen, daß es noch viel mehr verrückte wie mich gibt 🙂 .

Nach einer erholsamen Nacht – in einem richtigen Bett und ohne laufenden Generator nebenan – geht es nach einem ausgiebigen Frühstück zum internationalen Flughafen in Algier.

Wie unterschiedlich Regelungen doch ausgelegt werden können zeigt sich an der Sicherheitskontrolle – eine angefangene 1,5l Flasche Wasser mit ins Flugzeug zu nehmen ist kein Problem (dient das Flüssigkeitsverbot in Europa vielleicht doch eher zur Umsatzsteiegrung der Getränkeverkäufer?), aber eine angefangene Rolle Tesafilm geht nicht mit durch…naja, muß man nicht verstehen.

Erfreulicherweise scheint die Lufthansa begriffen zu haben, daß eine vernünftige Bordverpflegung ein billiges Mittel zur Steigerung der Kundenzufriedenheit ist, denn es gibt wirklich gute (für Flugzeugverhältnisse) Nudeln mit Frischkäsesauce, die auch richtig heiß sind. Gar kein Vergleich mit den undefinierbaren Fischbrötchen von SAS!

Der Flug ist ansonsten ereignislos und auch nach Deutschland lassen sie mich problemlos wieder rein 🙂 . Die Deutsche Bahn stellt mit 35Minuten Verspätung meines Zuges nach Hause den Verspätungsrekord dieser Reise auf…

35 Minuten
35 Minuten

…denn algerische Flieger und Transferbusse waren unerwartet pünktlich. Nix mit ‘Europäer haben Uhren, und Afrikaner haben Zeit’. Aber darauf kommts nach der langen Reise auch nicht mehr an.

Tuareg Rallye 2019 – Tag 8, siebter Fahrtag: Dunerace

Heute steht das Dunerace auf dem Programm – je nach Klasse 30-90km durch die hohen Dünen neben dem Camp in Taghit.

Das ist nix für mich und mein kleines Motorrad – planmäßig starten wir diesen Tag nicht. Aber dem letzten Kontrollpunkt in den Dünen kann man ja zu Fuß mal einen Besuch abstatten. Sind ja nur 1,71km geradeaus:

1,71km geradeaus
1,71km geradeaus

Während des Aufstieges hat man einen schönen Ausblick auf die Oase

Oase
Oase

und das Städtchen Taghit mit Station

Taghit
Taghit

Es stellte sich aber heraus, daß 1,71km in der Wüste zu Fuß unmöglich zu schaffen sind. Nach 200m hatten wir die erste Düne erklommen und konnten den Kontrollpunkt sehen – aber die Strecke hätten wir bis zum Rennende nicht geschafft. Es geht sich halt nicht so einfach durch die Dünen…

Also zurück zum Show-Ziel, das mitten auf der Hauptstraße vor dem Camp aufgebaut wurde. Daß die Straße dadurch mehere Stunden effektiv für anderen Verkehr gesperrt wurde stört hier keinen…alle feiern mit 🙂 .

Die ersten großen kommen…

LKW
LKW

…die Zebra Honda hats überlebt und läßt es nochmal ordentlich qualmen.

Zebra Honda
Zebra Honda

Der souveräne Sieger der Car Pro Klasse aus Algerien läßt sich gebührend feiern

Sieger der Car Pro Klasse
Sieger der Car Pro Klasse

Die örtlichen Barden geben sich die Ehre und mischen sich mit Ihren Flötentönen in das Gewühl

Die örtlichen Barden
Die örtlichen Barden

Nach Vernichtung der Freigetränke…

Freigetränke
Freigetränke

…ist erstmal etwas Erholung bis zum Abend angesagt, ehe dann nach dem Abendessen die Siegerehrung stattfindet – das Blech will unters Volk gebracht werden!

Blech
Blech

Die Preisverleihung zieht sich – erstmal die Tagessieger  – und dann zeigt sich der Nachteil von einer so hoch aufgehängten Veranstaltung. Der Vertreter der algerischen Telekom hält ‘ne Rede (auf eine Übersetzung nach englisch verzichtet man dankenswerterweise), alle offiziellen Stellen vom Polizeichef bis zum Bürgermeister wollen bedankt und angemessen gewürdigt werden – schließlich wird man wohl nächstes Jahr wiederkommen wollen.

Und dann werden endlich die Pokale in allen Wertungsklassen unters Volk gebracht – da die Kamera im dunkeln keine brauchbaren Bilder macht, gibts davon auch keine gescheiten Fotos.

Siegerehrung
Siegerehrung

Es geht aber lebhaft zu – die Freude ist auf allen Seiten groß und insbesondere die algerischen Teilnehmer können ausgelassen feiern – wozu sie auch allen Grund haben! Denn sie haben überraschend gut abgeschnitten – die Car Pro Klasse ist fest in algerischer Hand. Das hätte ich so nicht erwartet. Ich kannte von der El Chott einheimische Fahrer in Tunesien, die zwar schnell gefahren sind, aber allesamt keine Ahnung von Navigation hatten und sich daher ständig verfahren haben.

Die algerischen Fahrer hatten beides: Übung in den Dünen und Navigationskenntnisse und haben damit trotz der technisch unterlegenen Fahrzeuge alle anderen Fahrzeuge ihrer Klasse abgehängt.

Mein kleines nervöses Motorrad landet in der Gesamtwertung trotz des ausgelassenen Dunerace auf Platz 28 von 33 mit einer Wertungszeit von 56h, 43 min und 1 s. Rückstand zum Platz 27 nur 8 Minuten, Vorsprung vor Platz 29 über 18h.

Das offizielle Tagesvideo hat schöne Eindrücke vom heutigen Tag:

Bei Rallymaniacs gibts einen Bericht zum letzten Tag, den ich auf ihrer chaotischen Website leider nicht verlinken kann. Daher ausnahmsweise ein Vollzitat:

No major changes in the last stage of the Tuareg Rallye
At the start of the seventh and final stage of the Tuareg Rally, the cards were more or less shuffled. The three rounds of 30 kilometers through the dunes of the Grand Erg Occidental – an area of ​​a total of 78,000 square kilometers of dunes – hardly brought any changes.
„Tuareg Rallye 2019 – Tag 8, siebter Fahrtag: Dunerace“ weiterlesen

Tuareg Rallye 2019 – Tag 7, sechster Fahrtag: Umrundung des Erg Taghit

Heute steht eigentlich die Umrundung des Erg Taghit auf dem Programm. Dazu gehts erstmal `ne ganze Ecke nordwärts um dann im großen Bogen rechts abzubiegen. An der am weitesten entfernten Stelle gibts eine Dünenquerung.

Durch die heftigen Temperatuwechsel – tagsüber 30°C im Schatten und sobald die Sonne weg ist fällt es schnell auf einstellige Werte – hab ich mir eine Erkältung eingefangen und bin heute gar nicht so richtig fit. Der Plan für heute lautet also nordwärts bis zum ersten Checkpoint zu fahren und von dort direkt ins Ziel. Denn in der Runde um den Erg gibt es weit und breit keine Ausstiegsmöglichkeit – wer da drin ist muß auch durch. Die Orga erwartet daß die letzten Fahrer erst morgen ankommen … und zu denen möchte ich nicht gehören. Schließlich bin ich zum Spaß hier 🙂 .

Am Start gehts zu wie immer – heute wieder unter blauem Himmel.

Start
Start

Heute immer nordwärts am Dünenfeld entlang:

am Dünenfeld entlang
am Dünenfeld entlang

Ich lasse mir Zeit und genieße die Strecke. Und Fotostopps gehören dazu. Die Wüste lebt!

Die Wüste lebt!
Die Wüste lebt!

Die Buggys sind schnell

Buggy
Buggy

und die hier auch:

auch schnell
auch schnell

Die hier nicht – die stehen nur und glotzen dumm in die Gegend:

nicht schnell
nicht schnell

Freundliche Aliens treffen auf einen Erdbewohner – aber irgendwas scheint da in der Ferne zu sein…

Freundliche Aliens
Freundliche Aliens

Am Ziel findet mein kleines nervöses Motorrad schnell neue Freunde

neue Freunde
neue Freunde

Die Warnung vor Sand kommt etwas spät – vor 6 Tagen hätte die noch was genutzt 🙂 nun brauchen wir die auch nicht mehr.

Achtung Sand!
Achtung Sand!

Trotz der großen Auslassung kommt mein kleines nervöses Motorrad noch auf Platz 23 von 33 der Tageswertung. Da war es wohl nicht das einzige, daß die Runde nicht gefahren ist. Tröstlich, daß wohl nicht nur mir die Anstrengungen der letzten Tasge in den Knochen stecken.

Abends gibts dann noch ein Highlight: Auf Einladung des algerischen Mitveranstalters gibts Spanferkellamm mit Couscous und Gemüse für alle! Stundenlang über Holzkohlenglut handgedereht:

Spanlamm
Spanlamm

Bleiben noch Karte und Statistik für heute: Die rosa Linie wäre so ungefähr die Strecke für heute gewesen – und das  hellblaue ist das was das kleine nervöse Motorrad draus gemacht hat.

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Und natürlich nicht zu vergessen das offizielle Tagesvideo für die Fans der bewegten Bilder!

Tuareg Rallye 2019 – Tag 6, fünfter Fahrtag: Zurück nach Taghit

Heute geht es zurück nach Taghit. Die Nacht war kalt, und auch heute zum Start ist es bedeckt und zugig. Besser die Jacke anziehen.

Heute ists kalt und ungemütlich
Heute ists kalt und ungemütlich

Heute liegt abwechslungsreiche Landschaft vor uns

abwechslungsreiche Landschaft
abwechslungsreiche Landschaft

und das kleine nervöse Motorrad will davon was sehen und fährt statt die offizielle Strecke rechts durch die Dünen im Fluß entlang. Es ist damit nicht allein, wie man an den Spuren sieht…

im Fluß entlang
im Fluß entlang

Durch die Geisterstadt geht es wieder aufs Festland und zum ersten Kontrollpunkt (CP).

Geisterstadt
Geisterstadt

Auf halber Strecke liegt wieder die Tankstelle von Igli. Nur heute ohne Sprit. Die Orga steht da und gibt jedem Motorrad das es braucht max. 3 Liter Benzin – mein kleines Motorrad braucht nix, denn es lebt ja genügsam.

Tankstelle Igli
Tankstelle Igli

Das orange Auto kriegt nix. Denn für Autos ist im Reglement eine höhere Reichweite als für Motorräder vorgeschrieben, so daß die die Etappe auch ohne Tankstopp schaffen müssen – wenn sie denn in Beni Abbes noch getankt hätten. Merke: In Afrika immer an jeder Möglichkeit tanken – man weiß nie ob die nächste Tanke auch Sprit hat.

Am CP2 schaut mein kleines nervöses Motorrad so auffällig zur Straße auf der anderen Seite rüber

Straße auf der anderen Seite
Straße auf der anderen Seite

und da auch ich heute das rechte Bein fast nicht über den Sattel kriege einigen wir uns heute unsportlich abzukürzen und den Abschnitt bis CP3 auf der Straße zu fahren.

Da gehts dann wieder in den Sand – der CP3 ist in einer ausgesucht schönen Landschaft plaziert: Palmen…

Palmen am CP3
Palmen am CP3

…und Grünzeuchs…

Grünzeuchs
Grünzeuchs

…und Bühzeuchs

Bühzeuchs
Bühzeuchs

Die Straßenreinigung ist hier im ständigen Kampf mit dem Sand – da nutzt keine Kehrmaschine, da nimmt man lieber einen Bagger 🙂 .

Kampf mit dem Sand
Kampf mit dem Sand

Es ist dann noch ein wenig Zeit für Sightseeing in Taghit

Sightseeing
Sightseeing

und auch den Rallye-Käfer sehe ich wieder. Ist aber wohl ein Rover-Fahrgestell, auf dem ein Käfer Lookalike befestigt ist.

Rallye-Käfer
Rallye-Käfer

Der mußte in Taghit bleiben, da er gleich im Prolog mit Motorschaden ausgefallen ist.

Das kleine nervöse Motorrad erreicht heute Platz 24 von 33 mit einer Wertungszeit von 6:40:21. Das heist, es hat Glück gehabt daß in dem auf Straße gefahrenen Streckenabschnitt keine geheime Durchfahrtskontrolle war. Das hätte sonst mit 4h zusätzlich zu Buche geschlagen. Wäre mir aber auch egal gewesen…schließlich bin ich zum Spaß hier!

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Und natürlich nicht zu vergessen das offizielle Tagesvideo für die Fans der bewegten Bilder!

Während das kleine nervöse Motorrad…

…noch auf dem Weg von Algerien zurück ist fühlt sich die Sertao II vernachlässigt. Das läßt sich ändern – denn obwohl noch alles kahl ist sind es heute 20°C bei eitel Sonnenschein!

Sonnenschein
Sonnenschein

Ausnahmsweise gehts mal nach Norden – zum Fürstendenmal bei Buchholz in der Nordheide:

Fürstendenkmal
Fürstendenkmal

Der Vollständigkeit halber noch Karte und Statistik:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Tuareg Rallye 2019 – Tag 5, vierter Fahrtag: Umrundung der Berge von Zerhamra

Die Nacht war windig. Und der Sand ist so fein, daß er durch die mit Fliegennetz abgedeckten Lüftungsöffnungen des Zelts kommt. Morgens ist jedenfalls alles mit einer Sandschicht bedeckt.

Sandschicht
Sandschicht

Der heutige Tag ist wegen des gestrigen Unfalls ohne Wertung – ich will mir die Berge bei Zerhamra aber dennoch ansehen. Der Start ist daher ganz entspannt – Zeitkarte abholen (dadurch weiß die Orga daß ich unterwegs bin und kann mich suchen, falls die Zeitkarte nicht abends im Ziel wieder abgegeben ist) und losfahren.

So steht das kleine nervöse Motorrad schon bald ganz allein auf einer schier endlosen Ebene

Ebene
Ebene

Kurz darauf wird die Lenkung schwammig – und bei einer Mobilfunkstation gibt sich die Chance da mal nachzusehen. Der Vorderreifen ist platt, also raus damit.

Vorderreifen platt
Vorderreifen platt

Zum Glück gibts da eine betonierte Fläche und es liegt genug Müll rum um das Motorrad aufzubocken.

Das Loch ist schnell gefunden und geflickt

geflickt
geflickt

und das Rad wieder eingebaut. Leider war ich da etwas oberflächlich, denn als ich alles wieder aufgerödelt hatte war der Reifen wieder platt.

Da ich keine Lust hatte da vor Ort alles nochmal auseinander zu bauen bin ich über die nahe gelegene Straße ca. 35km bis ins Camp gefahren. Stollenreifen mit Reifenhalter haben erstaunliche Notlaufeigenschaften – mit ca. 40km/h sind keine wesentlichen weiteren Schäden am Reifen oder Schlauch aufgetreten.

Und natürlich hätte ich es wissen müssen – es war kein Dorn sondern ein bis auf die Felge durchschlagender Stein. Und sowas gibt Löcher vom Snakebite-Typ. Und man muß natürlich beide Löcher flicken…

So kann man den Tag auch verbringen – aber die Zeitkarte muß ja noch ins Ziel, damit ich nicht als vermißt gelte. Das liegt heute in den Dünen in der Nähe des Camps – also noch ein kurzer Ausflug in den Sand:

Ausflug in den Sand
Ausflug in den Sand

Zum Abend geht es auf die höchste Düne beim Camp – allerdings zu Fuß und in Begleitung von `nem Bier 🙂 . Blick aus halber Höhe aufs Camp – schön sieht mam das jedes Fahrzeug eine ordentliche Staubfahne hinter sich her zieht.

Camp in der Abendsonne
Camp in der Abendsonne

Bergauf ist anstrengend und geht oft nur auf allen vieren – das hab ich ja gestern schon gelernt…

bergauf
bergauf

Dafür entschädigt die grandiose Aussicht über den Erg in den Sonnenuntergang

Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang

und den Mondaufgang

Mondaufgang
Mondaufgang

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Und natürlich nicht zu vergessen das offizielle Tagesvideo für die Fans der bewegten Bilder!

Tuareg Rallye 2019 – Tag 4, dritter Fahrtag: Um Beni Abbes zum Erg der Durstigen

Heute geht es erst um eine Felsformation westlich von Beni Abbes und dann weiter zu dem kleinen Erg der Durstigen. Aber erstmal zum Start am Rande der Palmengärten von Beni Abbes – ich bin um 09:48h dran:

Start am Rande der Palmengärten
Start am Rande der Palmengärten

Der Starter sorgt für die richtige Startreihenfolge

Starter
Starter

Nach einer kurzen Sandpassage erfolgt der Abstieg in ein Flußtal,

Flußtal
Flußtal

das bis vor kurzem wohl noch Wasser führte. Auf dem Schlamm besser nicht anhalten!

Flußtal
Flußtal

Über eine schier endlose Ebene

endlose Ebene
endlose Ebene

geht es auf ein Sandfeld zu.

Sandfeld
Sandfeld

Da ist man über jede Insel im Sandmeer froh!

Insel im Sandmeer
Insel im Sandmeer

Ein Wüstental

Wüstental
Wüstental

mit Blick auf Tafelberge

Tafelberg
Tafelberg

Aus dem Tal muß das kleine nervöse Motorrad auch wieder raus. Das geht nur über eine steile, grob steinige Auffahrt. Wenn die Steine brav liegen bleiben würden wäre es ja nicht so schlimm, aber daß die plötzlich vors Vorderrad hüpfen ist nicht nett!

Maximale Schräglage
Maximale Schräglage

Nun stehts erstmal wieder – der Stein hinterm Hinterrad verhindert daß es gleich wieder rückwärts runterrutscht…

Minimale Schräglage
Minimale Schräglage

…und ich kann mich dran machen, das Opfer an die Götter des Motorsports zu reparieren: Ein Teil des Handschützers und der Kupplungshebel.

Opfer an die Götter des Motorsports
Opfer an die Götter des Motorsports

Zum Glück habe ich einen Kupplungshebel dabei, so daß nach einiger Schrauberei eine Weiterfahrt möglich ist.

Der hatte weniger Glück uns steht schon mit Motorschaden auf dem Abschlepper:

Abschlepper
Abschlepper

Weiter geht es über schnelle Pisten – im Hintergrund etrhebt sich bereits der Erg der Durstigen:

Erg der Durstigen
Erg der Durstigen

Was haben die denn da gemacht? Den Checkpoint ganz oben auf der Düne! Das kann mein armes kleines Motorrad doch gar nicht 🙁 .

Checkpoint auf der Düne
Checkpoint auf der Düne

Also viel Anlauf und rauf soweit es geht

rauf soweit es geht
rauf soweit es geht

und den Rest zu Fuß – wenn’s denn gehen würde. Bei dem rutschigen weichen Sand gehts nur auf allen Vieren

zu Fuß
zu Fuß

Der Helm liegt auf der Dünenkante – zum einen, damit ich mein Motorrad hinterher wiederfinde, denn es ist schon bald nicht mehr zu sehen – und zum anderen um andere Fahrer zu warnen, daß da was hinter der Kante ist.

Helm auf der Dünenkante
Helm auf der Dünenkante

Eigentlich steht jetzt noch eine Umrundung des Erg der Durstigen an und hinterher noch mal ein Besuch an diesem Kontrollpunkt. Die Kupplungsreparatur hat mich allerdings einige Zeit gekostet und auch wenn die späteste Einstiegszeit für die Umrundung noch nicht erreicht ist, ist klar daß ich dann das Ziel nicht innerhalb der Vorgabezeit erreiche. Also fällt die Erg-Umrundung aus und es geht auf dem Rescue-Track Richtung Ziel.

Heute war eine schwierige Etappe – und ich bin mit nur einem kaputten Kupplungsgriff noch gut weggekommen. Die beiden Niederländerinnen haben ihr Auto entglast

Auto entglast
Auto entglast

und auch bei dem frankfurter Studententeam hält die mehrfach gesprungene Windschutzscheibe nur durch großzügigen Einsatz von Klebeband

Klebeband
Klebeband

Sind diese Spaltmaße eigentlich normal?

Spaltmaße
Spaltmaße?

Von der Tanke ins Ziel mit einheimischer Energie. Sieht zwar aus wie Cola, heist aber TNT und soll ein Energydrink sein. Schmeckt wie aufgelöste Gummibärchen:

TNT
TNT

Ziel erreicht – zwar nicht alle Kontrollpunkte abgefahren, aber was solls. Spaß gemacht hats trotzdem!

Zeitkarte
Zeitkarte

Und überall freundliche und begeisterte Algerier, die unbedingt ein Foto machen wollen. Man kommt sich ja fast vor wie ein Star. Wenn das dem kleinen nervösen Motorrad mal nicht zu Kopfe steigt!

Bin ich ein Star?
Bin ich ein Star?

Immerhin – die Schlafatacke hatte diesesmal ein anderes 🙂

Schlafatacke
Schlafatacke

Im Camp angekommen kursieren Gerüchte, daß heute leider nicht nur materielle Verluste zu beklagen waren. Dies bestätigt sich auf der Fahrerbesprechung: Giovanni Stefani wurde bei einem Unfall in den Dünen von seinem Quad erschlagen.

Rallymaniacs hat weitere Informationen:
(maschinelle Übersetzung aus dem niederländischen)

Italian quad driver died in Tuareg Rallye.
The Italian Giovanni Stefani lost his life in the third stage of the Tuareg Rally in Algeria. The 72-year-old quad driver crashed in the dunes and was hit by his own machine. Medical help could no longer benefit.
The accident happened in a dune section in the final phase of the third stage, a 230 km loop in the Beni Abbes area. Giovanni Stefani had started at 8.21 this morning. Presumably he has misjudged a dune because of the high sun, which means there are no shadows or visible depths. Stefani was riding together with a friend who responded immediately and provided first aid. Doctors were present within ten minutes, but they could not help him.
Stefani had almost 30 years of experience with rallies and participated in the Dakar Rally and the Africa Eco Race. He is not known as someone who took great risks. His wife accompanied him in the Tuareg Rally.
In the Beni Abbes bivouac, the other competitors reacted with defeat. The organisation of the rally and the other participants paid their respect to the family. Tuareg Rally organizer Rainer Autenrieth announced that the fourth stage will be canceled out of respect for Stefani. Participants who want to ride may do so, but it does not count for the classification.

Der morgige Tag ist ohne Wertung.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Das kleine nervöse Motorrad steht heute auf Platz 28 von 33 mit einer Werungszeit von 20h 10min und 35s.

Tuareg Rallye 2019 – Tag 3: Zweiter Fahrtag Taghit – Beni Abbes durch den Qued Saoura

Heute geht es in unser zweites Wüstencamp in den Oasenort Beni Abbes – und zwar durch den Qued Saoura und nicht über die Asphaltstraße 🙂 .

Aber erstmal versammelt sich wieder alles am Start.

am Start
am Start

Bei den netten Damen vom Startteam wie üblich die Zeitkarten abholen,

Zeitkartenausgabe
Zeitkartenausgabe

während die Staatsmacht darüber wacht, daß keiner zu früh startet 🙂

Sicher ist sicher
Sicher ist sicher

Das ist in Nordafrika kein ungewohntes Bild. Das muß man auch als eine Art von Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sehen – man tut was gegen Jugendarbeitslosigkeit und erkauft sich (hoffentlich) loyale Bürger. Und Algerien kann sich das durch die Ölvorkommen auch noch am ehesten leisten.

Es ist auch heute wieder sonnig und warm,

sonnig und warm
sonnig und warm

während die Zebra-Honda den Start verräuchert.

Zebra-Honda
Zebra-Honda

Für die Motorinstandsetzung kurz vor der Verschiffung waren die passenden Kolbenringe nicht aufzutreiben, so daß zu kleine eingebaut wurden. Das führt zu einem unerwartet hohen Ölverbrauch von 1l/100km. Und auch wenn ich es an dem Tag nicht glaubte – die Zebra Honda hat die ganze Rallye durchgehalten und hat am letzten Tag das Ziel erreicht. Nachdem das mitgebrachte Öl alle war ist er auf das Altöl anderer Teams umgestiegen – was die Rauchdentwicklung dann in den folgenden Tagen etwas verringert hat. Es ist erstaunlich, was die alte Technik doch aushält!

Gleich gehts los!

Gleich gehts los!
Gleich gehts los!

Kurz nach dem Start wirds steinig – wir sind hier nicht in einer Steinwüste, sondern wie man an den Pflanzen erkennt im Flußbett des Qued Saoura.

Qued Saoura
Qued Saoura

Den gibts auch ausgelegt mit Basaltplatten 🙂 , was aber nicht weniger rumpelig ist.

Basaltplatten
Basaltplatten

Mal raus aus dem Fluß – das gibt einen schönen Überblick über das Flußtal.

Flußtal
Flußtal

Und wieder runter! Eigentlich geht die Rallyestrecke durch die Sanddünen am Ufer, aber da tut sich das kleine nervöse Motorrad immer etwas schwer. Also einen Weg durch die Steine suchen und im Flußbett an den Dünen vorbei. Autofahrern steht dieser Weg offensichtlich nicht offen.

steinig
steinig

Da heisst es dann öfter mal schaufeln und die Sandbleche bemühen 🙂

Sandbleche benühen
Sandbleche bemühen

Und sage keiner, daß es in der Wüste kein Wasser gäbe! Wer nicht aufpaßt fährt ins Schlammloch!

Wasser in der Wüste
Wasser in der Wüste

Der erste CP des Tages liegt dann wieder im Sand, der Unimog kämpft sich mit Untersetzung den Berg rauf

Unimog
Unimog

während das kleine nervöse Motorrd schon Pause macht 🙂

Pause
Pause

Es geht ein Stück auf der Straße entlang in den Ort Igli zum tanken,

Tankstelle Igli
Tankstelle Igli

wo es heute sogar Benzin gibt. Auf dem Rückweg war das nicht der Fall, was einige Fahrer doch vor Probleme stellte. Dem kleinen nervösen Motorrad machte das nichts, denn es lebt ja sparsam.

Weiter geht es durch den Fluß oder an dessen Ufer entlang. Hier die Untersuchung der angeblich schwierigen weil langen und sandigen Abfahrt ins Flußtal:

Abfahrt ins Flußtal
Abfahrt ins Flußtal

Im Roadbook war extra eine Chickenline beschrieben, über die sich die Abfahrt umfahren läßt. Das war aber übertrieben, denn schwierig war die Abfahrt dann doch nicht. Aber bei solchen Situationen ist es immer sinnvoll, voher mal die Lage zu Fuß zu checken.

Der CP3 wird nochmal durch 1,5km hohe Dünen erreicht, die das kleine nervöse Motorrad ganz gut gemeistert hat.

CP3
CP3

Eigentlich schließen sich da noch 8km durch die hohen Dünen von Beni Abbes an, aber das kleine nervöse Motorrad hat das durch den Ort abgekürzt und das Ziel dann von hinten aufgerollt 🙂

Ziel
Ziel

Für das kleine nervöse Motorrad war heute ein großer Tag – denn es gab einen neuen Luftfilter! Am Ölstand war erwatungsgemäß nichts zu machen. So ist die Wartung in 5 Minuten erledigt, während an den anderen Stellen des Camps die Generatoren teilweise bis tief in die Nacht laufen.

Und auch wenn ich hier zum Spaß fahre, will das kleine nervöse Motorrad doch immer mal wissen, wie es denn steht. Heute auf Platz 21 von 33 mit 4h 31 min und 58 s Wertungszeit, was in diesem Fall der Fahrzeit entspricht. Es sind jetzt mehr Fahrer in der Moto Expert Klasse als gestern, da einige Fahrer gestern Abend noch die Chance genutzt haben sich von der Moto Profi Klasse in die einfachere Moto Expert Klasse umzumelden. Auf die Platzierung ist es ganz stolz  – da verrate ich ihm lieber nicht, daß es eigentlich Platz 27 wäre, denn es hat eine geheime Durchfahrtskontrolle verpaßt die aber wohl versehentlich nicht mit 4h Strafzeit belegt wurde.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Und natürlich nicht zu vergessen das offizielle Tagesvideo für die Fans der bewegten Bilder!

Tuareg Rallye 2019 – Tag 2: Erster Fahrtag: Qued Saura

Heute geht es richtig los – erstmal mit Frühstück. Tee aus dem Sponsorenbecher 🙂 .

Tee
Tee

Startzeit für die Motrräder zum Prolog ist heute 10:15h, man muß aber schon zum Prestart um 09:30h da sein um sich seine Zeitkarte abzuholen.

am Start
am Start

Der Start zum Prolog  erfolgt im Le Mans Style als Massenstart – zuerst die zweispurigen Fahrzeuge. Alle in die Reihe

in die Reihe
in die Reihe

und los!

und los!
und los!

Eine halbe Stunde später starten die Motorräder genauso:

Le Mans Start
Le Mans Start

Das wird heute ein langer Tag und die Dünen sind viel weicher als gestern. Das kleine nervöse Motorrad setzt sich daher nach links aus dem Dünenfeld ab und kürzt direkt zum Checkpoint 1 (CP1) ab. Denn es weiß, daß der Prolog nicht zählt und keine geheimen Durchfahrtskontrollen enthält. Es steht heute noch genug auf dem Programm, da lohnt es sich Kraft zu sparen.

Am CP1 ist grade ein Alien gelandet – oder doch nicht?

Alien?
Alien?

Nach dem CP1 geht es erstmal über eine Ebene – da verläuft sich das Fahrerfeld schnell und bald ist man wieder allein in der Wüste.

Ebene
Ebene

Auf dem Weg zum ersten Highlight – der Flußquerung.

Auf dem Weg
Auf dem Weg

Flüsse sind hier natürlich trocken – man erkennt die daran, daß es Pflanzen gibt. Durch das ausgetrocknete, wellige Flußbett muß man sich einen Weg suchen.

Flußbett
Flußbett

Manchmal ist die Strömung wohl stärker

Baum
Baum

Und wo Pflanzen sind, finden sich auch deren Freßfeinde ein 🙂

Kamele
Kamele

Über eine schnelle Lehmebene

Lehmebene
Lehmebene

erreicht man bei exakter Navigation nach Roadbook die geheime Durchfahrtskontrolle. Wer nur nach GPS fährt, kann die nicht finden. Da hat der Kollege dann doch Glück gehabt, daß er mit seinem GPS irgendwie nicht klarkommt – da konnte die CP-Besatzung aber auch nicht helfen.

Quad
Quad

Weiter gehts durch den Gummibaumwald – man muß den Begriff `Wald` in der Wüste halt sehr weit auslegen 🙂

Gummibaumwald
Gummibaumwald

Und wie erwartet geht es dann nochmal durch Dünen. Zuerst noch mit vollem Elan

Dünen
Dünen

doch mit der Zeit wird mein kleines nervöses Motorrad müde und legt sich erstmal schlafen.

Müde
Müde

Nee komm – so geht das nicht! Der CP2 ist doch nicht mehr weit!

Am CP2
Am CP2

Der CP2 ist dann trotzdem 15 Minuten zu spät erreicht – das erspart die letzte Dünenrunde und es geht direkt ins Ziel.

Zeitkarte
Zeitkarte

Das macht aber nichts – ich mache hier ja verschärftes Endurowandern und fahre zum Spaß, nicht für irgendeine Platzierung!

Am Ziel
Am Ziel

Aber nachsehen kann man dann ja mal: Platz 21 von 28 mit einer Wertungszeit von 12h 27min und 08s. Das ist nicht mit der Fahrzeit zu verwechseln, sondern da sind schon Strafzeiten für die Verspätung an CP2 etc. eingerechnet.

Zurück im Camp heist es die Wunden zu verarzten – nicht bei mir und auch nicht beim kleinen nervösen Motorrad – das ist ja bekannt zuverlässig.

Scherben bringen Glück?

Scherben
Scherben

Vorne hoch

vorne
vorne

oder auch mal hinten.

hinten
hinten

Egal was abgefallen ist – wirds halt wieder angeschweißt!

Schweißgerät
Schweißgerät

Und hier noch ein Blick auf das Trinkwasserlager vom Camp in Taghit:

Trinkwasserlager
Trinkwasserlager

Es ist schon ein Luxus zu Hause einen Wasserhahn zu haben, aus dem hygienisch einwandfreies und schmackhaftes Trinkwasser kommt. Und es spart auch Unmengen an Plastikflaschen!

Das Tagesergebnis gibts zur Fahrerbesprechung – und die Algerier feiern den Sieg in der Car Pro Klasse voll ab. Da ist echte Rennsportbegeisterung – und das algerische Fernsehen überträgt wohl auch auf fünf Kanälen.

Ergebnis
Ergebnis

Von Lofti Ben Mansour sollen wir die kommenden Tage noch hören – die algerischen Teilnehmer haben zwar ‘nur’ normale Geländewagen, domonieren die Car Pro Klasse aber einfach durch ihre jahrelange Erfahrung in den Dünen.

Die Gewinner der Side by Side Klasse hatten aus Island kommend den längsten Anreiseweg – und profitieren im Sand von ihrer Schneeerfahrung. Denn der Sand würde sich angeblich wie Schnee fahren 🙂 .

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Und natürlich nicht zu vergessen das offizielle Tagesvideo für die Fans der bewegten Bilder!