Heute geht es richtig los – erstmal mit Frühstück. Tee aus dem Sponsorenbecher 🙂 .

Startzeit für die Motrräder zum Prolog ist heute 10:15h, man muß aber schon zum Prestart um 09:30h da sein um sich seine Zeitkarte abzuholen.

Der Start zum Prolog erfolgt im Le Mans Style als Massenstart – zuerst die zweispurigen Fahrzeuge. Alle in die Reihe

und los!

Eine halbe Stunde später starten die Motorräder genauso:

Das wird heute ein langer Tag und die Dünen sind viel weicher als gestern. Das kleine nervöse Motorrad setzt sich daher nach links aus dem Dünenfeld ab und kürzt direkt zum Checkpoint 1 (CP1) ab. Denn es weiß, daß der Prolog nicht zählt und keine geheimen Durchfahrtskontrollen enthält. Es steht heute noch genug auf dem Programm, da lohnt es sich Kraft zu sparen.
Am CP1 ist grade ein Alien gelandet – oder doch nicht?

Nach dem CP1 geht es erstmal über eine Ebene – da verläuft sich das Fahrerfeld schnell und bald ist man wieder allein in der Wüste.

Auf dem Weg zum ersten Highlight – der Flußquerung.

Flüsse sind hier natürlich trocken – man erkennt die daran, daß es Pflanzen gibt. Durch das ausgetrocknete, wellige Flußbett muß man sich einen Weg suchen.

Manchmal ist die Strömung wohl stärker

Und wo Pflanzen sind, finden sich auch deren Freßfeinde ein 🙂

Über eine schnelle Lehmebene

erreicht man bei exakter Navigation nach Roadbook die geheime Durchfahrtskontrolle. Wer nur nach GPS fährt, kann die nicht finden. Da hat der Kollege dann doch Glück gehabt, daß er mit seinem GPS irgendwie nicht klarkommt – da konnte die CP-Besatzung aber auch nicht helfen.

Weiter gehts durch den Gummibaumwald – man muß den Begriff `Wald` in der Wüste halt sehr weit auslegen 🙂

Und wie erwartet geht es dann nochmal durch Dünen. Zuerst noch mit vollem Elan

doch mit der Zeit wird mein kleines nervöses Motorrad müde und legt sich erstmal schlafen.

Nee komm – so geht das nicht! Der CP2 ist doch nicht mehr weit!

Der CP2 ist dann trotzdem 15 Minuten zu spät erreicht – das erspart die letzte Dünenrunde und es geht direkt ins Ziel.

Das macht aber nichts – ich mache hier ja verschärftes Endurowandern und fahre zum Spaß, nicht für irgendeine Platzierung!

Aber nachsehen kann man dann ja mal: Platz 21 von 28 mit einer Wertungszeit von 12h 27min und 08s. Das ist nicht mit der Fahrzeit zu verwechseln, sondern da sind schon Strafzeiten für die Verspätung an CP2 etc. eingerechnet.
Zurück im Camp heist es die Wunden zu verarzten – nicht bei mir und auch nicht beim kleinen nervösen Motorrad – das ist ja bekannt zuverlässig.
Scherben bringen Glück?

Vorne hoch

oder auch mal hinten.

Egal was abgefallen ist – wirds halt wieder angeschweißt!

Und hier noch ein Blick auf das Trinkwasserlager vom Camp in Taghit:

Es ist schon ein Luxus zu Hause einen Wasserhahn zu haben, aus dem hygienisch einwandfreies und schmackhaftes Trinkwasser kommt. Und es spart auch Unmengen an Plastikflaschen!
Das Tagesergebnis gibts zur Fahrerbesprechung – und die Algerier feiern den Sieg in der Car Pro Klasse voll ab. Da ist echte Rennsportbegeisterung – und das algerische Fernsehen überträgt wohl auch auf fünf Kanälen.

Von Lofti Ben Mansour sollen wir die kommenden Tage noch hören – die algerischen Teilnehmer haben zwar ’nur‘ normale Geländewagen, domonieren die Car Pro Klasse aber einfach durch ihre jahrelange Erfahrung in den Dünen.
Die Gewinner der Side by Side Klasse hatten aus Island kommend den längsten Anreiseweg – und profitieren im Sand von ihrer Schneeerfahrung. Denn der Sand würde sich angeblich wie Schnee fahren 🙂 .
Bleiben noch Karte und Statistik für heute:


Und natürlich nicht zu vergessen das offizielle Tagesvideo für die Fans der bewegten Bilder!