Tuareg Rallye 2019 – Tag -1: Morgen gehts los!

Morgen gehts los – mit dem Zug nach Frankfurt und dann mit dem Flieger nach Algier.

Übermorgen dann mit dem Rallyeflieger nach Bechar und weiter im Bus nach Taghit. Da werde ich wohl am frühen Nachmittag eintreffen um die offizielle Anmeldung (Scrunteneering) zu machen, die Voraussetzung für den Start am nächsten Tag ist.

Blogeinträge wird es währen der Rallye vermutlich nicht geben – da werd ich vermutlich keine Zeit für haben. Und auch wenn es in Taghit und Beni Abbes sicher Mobilfunkabdeckung gibt – das sind kleine Orte. Wenn da auf einmal 300 Leute auftauchen die alle ins Internet wollen wird die arme Basisstation da ganz schön ins Schwitzen kommen…daher werd ich wohl keine lokale SIM-Karte beschaffen.

Ihr müß Euch also mit dem GPS-Tracking begnügen:

GPS-Tracking
GPS-Tracking

Oben rechts sitzt ein unscheinbares Menu, wo die einzelnen Rallyetage auswählbar sind – und daneben die Fahrer. Ich fahre da mit der Startnummer 312 in der Moto Expert Klasse.

Und wie immer gilt: So ganz zuverlässig ist der Dienst nicht – wenn ich da nicht auftauche oder nicht fahre so hat das nichts zu bedeuten!

Die Orga wird sicher versuchen aktuelle Ergebnisse, Fotos und Videos zu veröffentlichen. Die gibts auf der offiziellen Seite.

Tuareg Rallye 2019 – Tag -4: Kartenmaterial

Für die Tuareg Rallye dieses Jahr habe ich die OSM Algerienkarte von garmin.openstreetmap.nl installiert. Die ist zwar nun nicht übermäßig detailliert, aber das beste was aufzutreiben war.  Als Backup habe ich noch die Tracks 4 Africa Karte drauf, die ist aber in dem Gebiet sehr dünn – außer der Hauptstraße ist da nichts drauf.

So sieht die Gegend um das Camp in Taghit auf der OSM Karte aus – es gibt innerörtliche Straßen, Gebäude und POIs:

Camp Taghit
Camp Taghit

Die bereits früher erwähnten, über Garmins Birdeye Dienst geladenen Luftbilder können als Hintergrund unter die Karte gelegt werden:

Camp Taghit
Camp Taghit

Man hat jetzt eine strukturierte Landschaft und kann erkennen, daß es dann doch mehr Pisten gibt als eingezeichnet.

Das ist im Ort jetzt nicht wiklich notwendig – aber auf der Strecke könnte es hilfreich sein. Am ersten Tag geht es z.B. hier lang – eine strukturlose gelbe Fläche  –  Sand.

Strecke
Strecke

Aber Sand ist nicht gleich Sand, wie man erst am unterlegten Luftbild erkennt:

Strecke
Strecke

Ich hoffe, das erleichtert unterwegs die Entscheidung ob man sich durchkämpft weil es nicht mehr weit ist – oder ob es vielleicht eine Umfahrung gibt.

Aber es soll nicht verchwiegen werden – die Luftbilder bremsen das Navi spürbar aus, zoom und scrollen ist deutlich zäher. Notfalls muß ich die wieder deaktivieren. In mormalen Fahrbetrieb sollte das nicht stören, da man da ‘eh die Kompasanzeige aktiviert hat, um die Roadbookrichtung einzuhalten.

Tuareg Rallye 2019 – Tag -6: Streckenführung

Es wurden von der Orga vorab  GPS – Streckenpunkte für die Navigation auf der Rallyestrecke geliefert (und Tracks für die Servicefahrzeuge).

Es fällt auf, daß gegenüber der Tuareg Rallye 2017 die Anzahl der GPS-Streckenpunkte wesentlich höher ist. Nach dem ersten Eindruck können die allein ausreichend für die Navigation sein. Bin gespannt, ob das Roadbook geheime Durchfahrtskontrollen enthält, die man mit reiner GPS-Navigation nicht erreicht.

Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob ich das gut finde. Denn Navigation kann ich  – aber so kommen auch die ‘anderen hinterherfahrer’ oder die die nicht wissen wie Wegpunktprojektion geht ans Ziel. Aber vermutlich will die Orga verhindern, daß wer verlorengeht. In Marokko war die Strecke oft durch die Geographie vorgegeben – und der Erg Chebbi hat nur 30km Durchmesser. Da ist der Grand Erg Occidental, an dessen Rand wir uns befinden schon eine andere Klasse (ca. 500km).

Vor zwei Jahren kannte ich die Gegend der Rallye durch das vorgelagerte Sandtraining schon – und auf der El Chott Rallye habe ich gemerkt, daß rudimentäre Kenntnisse der Umgebung hilfreich sind. Daher mal einige Zeit in das Studium der GPS-Streckenpunkte gesteckt und die Landschaft soweit aus den Luftbildern möglich inspiziert:

Rallyestrecken
Rallyestrecken am Rande des Gran Erg Occidental

Das kommt dann dabei raus – wobei das mit einer gewissen Vorsicht zu genießen ist, denn der Sand ist in Bewegung und es kann jetzt anders aussehen als auf den Luftbildern von vor x Jahren.

Tag 2: Prolog:
Es geht ca. 7,5km vom Camp Taghit aus einen Bogen durch ein Dünenfeld. Zuerst flach düniges Sandgebiet, dann Dünenquerung ca. 1,8km, Dünenabstand ca. 70m, Anfahrt von der weichen Seite. Das wird schonmal gleich eine Herausforderung! Aber vielleicht fällt für Moto Expert Klasse der Prolog ja auch aus.

Tag 2: Strecke:
Start bei DAY1CP1. Westlich des Sandfeldes des Grand Erg Oriental Richtung Norden durch den Qued Zouzfane (trockener (?) Fluß), anfangs noch Pisten auf dem Luftbild erkennbar. Es wird dann die RN6B gekreuzt und geht dann zwischen Straße und dem Rand des Dünenfeldes wieder südwärts. Dabei viele Wegpunkte in kleineres Sandfeldern mit ca. 50m Dünenabstand und etwas Bewuchs, Anfahrt quer oder von der festen Seite. Diese Sandfelder könnte man umfahern (direkt zu DAY1CP2), verpaßt dann aber sicher einen Secret Checkpoint. Kurz vorm Camp geht es nochmal 6,5km durch die Dünen. Kann man abkürzen, indem man von DAY1EXP3 direkt nach DAY1EXP7 (parallel zur RN6B) fährt. Aber im Dünenfeld ist bestimmt ein Secret Checkpoint versteckt, den man dann verpaßt (vermutlich bei DAY1EXP5, da dort Expert und Profi vorbeikommen). Kleinen Dünen, ca. 40m Abstand, Anfaht meist quer oder von der festen Seite.
Für die Profis geht es stattdessen weiter innen im Dünenfeld südlich.

Tag 3:
Vom Start DAY2CPS an der RN6B geht es im Qued Zouzfane südwärts (Vom Start gibt es eine Piste, die einen bei DAY2OUE wieder auf die Strecke führt). Sieht nach leicht sandigem Flachland aus, keine Pisten erkennbar. Zwischendurch etwas vom Fluß weg durch kleines Dünenfeld, Wegpunkte DAY2RAMx.Dünenabstand 40m, anfangs mit festem Grund dazwischen. Später kreuzung von 2 Sandfeldern mit kleinen Dünen von der weichen Seite, je ca. 300m. Wenn man im Fluß weiterfährt kommt man bei DAY2OU5 wieder auf die Strecke, verpaßt aber möglicherweise einen Secret Checkpoint in den Dünen.
Ab DAY2CP1 kann man vermutlich schon auf der RN6B nach Igli (kurzes Stück Straße, 450m westlich), dort Tankstelle. Ca. 15km auf der Route Igli Mazzer bis DAY2STR2. Weiter gehts südwärts entlang des Qued Zouzfane. Ab DAY2DU1 gehts nochmal 1,5km durch Dünen, ca. 50m Abstand, von der festen Seite nach DAY2CP3. Letztes Dünenfeld umfahren nöglich von DAY2DU1 nach DAY5PRE und dann Piste nach Beni Abbes und Service-Track nach DAY2CP3. Hier kommt dann eine oder zwei große Dünenrunden für Moto Profi Fahrer. Für Moto Expert dann noch 7 km über die DAY2ENDxx Punkte durch Dünen bis zum DAY2CPF. Beginnt mit kleinen, später auch große Dünen (300m Abstand), Anfahrt von der festen Seite. DAY2CPF ist auf dem Service Track durch Beni Abbes auch auf Piste erreichbar.

Tag 4:
Runde in den Südwesten von Beni Abbes, Umrundung von zwei Felsformationen. Start DAY3CPS ca. 10km vom Camp. Kurz nach dem Start Querung des Qued Saoura am Fuße eines Felsgebietes lang, dort Pisten erkennbar. Querung der RN6, weiter auf augenscheinlöich hartem, Boden, vereinzelt Pisten erkannbar. Ab DAY3STR2 zwischen zwei Felsformationen durch, ab DAY3DU1A kommt dann etwas Sand, kleine Dünen mit ca. 25m Abstand udn immer mal wieder festem Grund dazwischen. Für die Strecke bis DAY3CP1 keine Luftbilder, aber vermutlich fester Grund. DAY3CP1 liegt an der RN6. Bis Day3CPD vermutlich fester Grund, es folgt Umrundung eines Sandfeldes. Bis DAY3DU10 geht es immer außen lang, sollte kein Problem sein wenn man gebnug Abstand zum Sandfeld hält. Ab DAY3DU10 dann mehrmals Querung von kleinen Dünenstücken (ca. 400m), 50m Abstand, Anfahrt von der weichen Seite. Kann man nordwärts umfahren, bei DAY3DA16 dann wieder auf den Track. Es folgt eine Dünenrunde für Moto Profi in dem Gebiet was grad umrundet wurde. Ab DAY3CPD gibgts Service Track zur Straße. Es geht ca. 1 km westlich der RN6 zurück nach Beni Abbes. Kurz vorm Schluß über ein Felsgebiet (?) und durch den Qued Saoura zum DAY3CPF. Ab DAY3PET auch Service Track zum DAY3CPF möglich.

Tag 5:
Eine Runde ins Gebiet westlich von Beni Abbes. Die ersten 9km genau wie Tag 3. Die Straße `Route de la Saoura` wird gekreuzt, im großen Bogen um ein Felsmassiv. Bis DAY4DU1 über festen Boden, Pisten erkannbar. Auf der Westseite des Felsmassivs geht die Strecke durch Dünenfelder (DAY4DU1 bis DU14), 50m Abstand, Anfahrt quer. Wenn man sich bis DAY4DU14 etwas westlich der Route hält kan man die umfahren – verpaßt aber sicher einen Secret Checkpoint. An Zeghamra vorbei geht es auf die Ostseite des Felsmassivs auf festem Boden, Pisten erkannbar (Ab DAY4STR2 Straße bis DAY4STR3 möglich). Es folgen die 12km die am Tag 3 das Streckenede bildeten. Es Schließt sich eine Dünenrunde für Moto Profi an. Vermutlich gehts auf Straße von DAY4CP1 zum DAY4CPFN oder von DAY4CP1 nach DAY4EX1 und das letzte Stück der Profistrecke durch die Dünen zum DAY4CPFN (entspricht dem Ende von Tag 2). DAY4CPFN liegt ca. 100m innerhalb der Dünen, über Servicestracke vom Camp erreichbar.

Tag 6:
Es geht nordwärts zurück nach Taghit. Mehr oder weniger durch den Qued Zouzfane, Streckenführung ähnlich wie Tag 2. Erstmal auf festem Boden, Pisten erkannbar. DAY5H4 liegt in einem Sandfeld, ca. 2,8km Sand, 50m Dünenabstand, Anfahrt quer. Läßt sichumfahren indem man westlich Richtung DAY2H1 fährt. Ich erwarte an DAY5H4 aber einen Secret Checkpoint! Ab DAY5H6 wieder fester Boden, Pisten erkannbar. Ab DAY5CP1 gehts vermutlich die Route Igli Mazzer nach PETROLIGLI und weiter bis DAY5CP2. Von dort bis DAY5F10 im Rand des Sandfeldes, Strecke fast identisch mit Tag2. Ab DAY5F15 gehts noch ein kleines Stück durch Dünen (4km), Umfahrung möglich direkt zu DAY5CP3 (aber vermutlich Secret Checkpint bei DAY5DU2). Es kommt eine Runde durch die Dünen für Moto Profi. Von DAY3CP3 ist DAY5CPF über die Straße CW10 erreichbar. Vermutlich geht die Strecke aber über DAY5MP9 bis DAY5MP17 durch den Rand ds Sandgebietes. Dünenabstand 80m, Anfahr quer, teils auf der weichen Seite, insges. ca. 10km Dünen.

Tag 7:
Umrundung des Sandfeldes östlich von Taghit im Uhrzeigersinn. Es geht direkt nach dem Start mit der Durchquerung eines kleinen Dünenfeldes los (ca 800m), Dünenabstand 50m, Anfahrt von der weichen Seite. Umfahrung: Am Start nach Westen statt Norden, ca. 300m dann zu DAY6H2. Ähnlich wie Tag 1 am Rand des Sandgebietes (linker Hand liegt die RN6B). Zwei Schlenker weiter ins Sandgebiet rein – dort würde ich ‘nen Secret Checkpoint erwarten. DAY6EDGE ist aber prinzipiell über die RN6B erreichbar (Servicetrack). Weiter gehts bis DAY6MON am Rand des Sandgebietes, immer mal Sandfelder mit kleineren Buckeln. Umrundung einer Felsformation DAY6H14 bis DAY6H15. Es folgt Sanddurchstieg am östlichen Ende der Umrundung, vermutlich weitgehend ebene Sandflächen, In Felsnähe Pisten erkannbar. Bis DAY6H24 am Rand des Sangebietes lang, dort bei DAY6PRO1 wieder auf die Profistrecke. Bei DAY6PRO71 vermutlich Secret Checkpoint. Ende bei DAY6CPF in der Nähe der Straße CW10, von dort ca. 15 km ins Camp.

Tag 8:
Dunerace. Ca. 30 km Rundkurs Nordöstlich von Taghit. Start ca. 8km nördlich des Camps an der RN6B. Nach dem Start kann man DAY6H3 als Zwischenpunkt vor DAY7H1 (1,8km ab Start) nehmen – flachere Dünen. Es folgen 2 km Dünen, Abstand ca. 80m, Anfaht von der festen Seite bis DAY7CPA. Dann ca. 10km quer zur Dünenrichtung bis DAY7CPB (kleinere Dünen).
Wenn man dann keine Lust mehr hat kann man sich über kleine Dünen / Sand zu DAY7CPF und DAY7END2 durchschlagen. Es schließt sich eine 11km Runde an, beginnend Anfahrt von der weichen Seite. Nach dem Luftbuild glaub ich nicht, daß das kleine nervöse Motorrad die Dünen von der weichen Seite schafft. Aber die könnte mamn umfahren, wenn man von DAY7END2 nach DAY6H1 und DAY7H6 fährt. Dort ist man dann wieder auf der Route
Nach DAY7CPC fährt man dann quer zur Dünenrichtung.

Tuareg Rallye 2019: Tag -14 – In 2 Wochen gehts los!

So langsam findet alles zusammen – die meisten Sachen sind gepakt und schon zusammen mit dem kleinen nervösen Motorrad beim Serviceteam – die müssen ja eher los und vorher noch zum Zoll, während ich dann feist hinterherfliege. So ganz hab ich mich an den Gedanken noch nicht gewöhnt – aber alles andere wäre deutlich langwieriger und auch teurer. Mal sehn wie`s wird – aus dem Flieger direkt aufs Motorrad … von 0 auf 100.

Die demokratische Volksrepublik Algerien wird mich dann auch reinlassen – für kulturelle Zwecke 🙂

Visum Algerien
Visum Algerien

Mal sehen, wie es sich zu den anstehenden Wahlen am 18. April da noch entwickelt. Die erneute Aufstellung des greisen Dauerpräsidenten Abdelaziz Bouteflika findet ja nicht bei der gesamten Bevölkerung Anklang. Aber ich bin mir ziemlich sicher – in den Wüstengebieten werden wir davon nichts mitbekommen.

Ist doch schön…

…wenn man einfach um 11:00h Schluß machen kann und aufs Motorrad steigen.

Vorbei am Schloß vom Pinkel-Prinz (das der Junior grad den Steuerzahler aufs Auge drücken will)…

Marienburg
Marienburg

…und bei 16°C im Sonnenschein durchs Leinebergland!

Leinebergland
Leinebergland

Die ersten Blümchen trauen sich aus der Erde – die Bäume trauen dem Klimawandel noch nicht. Die sollen man zusehen, dass sie sich zeitig anpasssen, sonst werden sie noch von Palmen und Bananen verdrängt 🙂

Blümchen
Blümchen

Über die verlängerte Mittagspause unterwegs.

Statistik
Statistik
Karte
Karte

Der Sonne entgegen…

Der Sonne entgegen...
Der Sonne entgegen…

…und durch den noch kahlen Elm. Kann hier Frau Friedrich nächstes Jahr bitte mit Häkelblättern aushelfen?

Elm-Lappwald
Elm-Lappwald

Aber vermutlich heists dann nur `Ohne Moos nix los!`

Ohne Moos nix los!
Ohne Moos nix los!

Noch die Karte und Statistik für den Halbtagsausflug. War zwar schön sonnig, aber auch noch erstaunlich frisch. Die Sonne hat noch keine Kraft!

Karte
Karte
Statistik
Statistik