Die Fähre kommt wie gewohnt pünktlich in Göteborg an – es ist wolkig, aber trocken bei 15°C. So bleibt es auch den ganzen Tag – gelegentlich läßt sich mal die Sonne durch Wolkenfetzen blicken. Ein angenehmes Wetter zum Fahren!
Göteborg ist auf einigen Kilometern Schnellstraßen schnell verlassen und schon findet man sich in südschwedischer Landschaft wieder
Da muss ich mich erstmal wieder dran gewöhnen – es geht erstmal auf schönen kleinen und gut asphaltierten Straßen ohne weiteren Verkehr gen Westen. Irgendwas fehlt doch hier…auch ja – schon seit 50km keine Ampel gesehen!
Dafür Backsteingotik
und viel Natur – in immer wieder am Wegesrand auftauchenden Naturreservaten – aber auch da, wo die Natur nicht reserviert ist.
Die wären vermutlich sogar essbar gewesen – Pilze wachsen hier jedenfalls reichlich!
Übrigens haben sie steinzeitliche Gräberfelder nicht nur in Dithmarschen…
Es ist dann der Einstieg auf die im Internet gefundenen Tracks erreicht – das ist zwar nicht alles offroad – aber auch die onroad-Teile sind schön
Von solchen Fotos werde ich Euch demnächst verschonen – aber noch ist das neu. Der Anblick wird sich in den nächsten Tagen abnutzen-
Und mal wieder eine Fähre – diesesmal eine Seilfähre über einen See
Gedrückt – und schon kommt der Kapitän angeradelt…
Macht dann 20,00 SEK. Und hier zeigt sich mal wieder, daß Schweden doch nicht bargeldfrei ist, wie immer mal wieder welche behaupten. Hier zählt nur klingende Münze – mit Plastikgeld kommt man hier nicht rüber.
Weils so schön heute abend einfach weiter gefahren als geplant – bis auf den Campingplatz in Borensberg
Und nein – es wird nicht täglich Essensfotos geben. Nur heute nochmal. Gebratenes Paprikagemüse mit schwedischen Bratwurststücken Chrizo-Art.
Heute war ursprünglich für den ganzen Tag starker Regen angesagt. Ein Blick ind Regenradar zeigt jedoch, daß da `nur` von Westen eine Regenfront über Schleswig-Holstein zieht. Der Plan ist also, der entgegen zu fahren, die Regenfront zu untertunneln und dann hinter der Front nach Kiel.
Aber erstmal ein ausgiebiges Frühstück im Kritz mit Komponenten nach Wahl. Man soll gar nicht glauben, wie viele Leute da an einem doch ganz normalen Werktag frühstücken…
Als das erledigt ist, fängt es auch pünktlich an zu regnen und die Fahrt nach Westen beginnt. Glücklicherweise regnet es nicht ständig – aber doch immer wieder ergiebige Schauer. Ein solcher geht auch grade malwieder runter als die Westküste bei Sankt Peter Ording erreicht ist. Daher dort ohne Halt weiter.
Etwas später ist das Eider-Sperrwerk erreicht – und der Regen läßt nach.
Weiter gehts durch Dithmarschen – der Regen hat jetzt aufgehört und manchmal kommt sogar ein bisschen Sonne raus.
Ein kurzer Halt an der Stellerburg – die nördlichste Ringwallburg gegen Wickingerüberfäle…
Das ist der Eingang – das Tor ist nicht erhalten, aber die Wallanlage ist noch gut erkennbar.
In der Nähe gibts auch noch ein (deutlich älteres) Großsteingrab
das aber nicht mehr ganz vollständig ist, da man im Mittelalter einige der Findlinge zerkleinert hat.
Vorbei geht es an einer kleinen Schleuse
und später noch mit einer Fähre über den Nord-Ostsee Kanal.
Kiel ist rechtzeitig kurz vor Checkin erreicht – ich war aber etwas zu schnell, denn ich habe die Regenfront eingeholt, die dann in Kiel nochmal einen heftigen Wolkenbruch erzeugt hat. Aber egal, heute über Nacht trocknet alles – und morgen früh bin ich dann schon bei den Wickingern. Die kommen übrigens auf Ihren Stahlrössern jetzt alle aus dem Urlaub zurück so daß die Fähre gut belegt ist.
Die fallen jetzt in weiter südlich gelegene Gebiete ein, so das die Ringwallburg nicht mehr benötigt wird. Der schlechte Erhaltungszustand ist damit entschuldigt:-) .
Heute geht es traditionell erstmal nach Flensburg – zu Alex und Paul.
Aber bevor wir da sind, sind erstmal die Hindernisse zu bewältigen. Dies hier ist ja noch nicht schwer – links ist eine Lücke
Und weiter gehts bei sonnigem Wetter auf kleinen Straßen immer Richtung Norden:
Bei Wischhafen über die Elbe – an der Fähre dort wieder viel Andrang, aber Motorräder stellen sich dort ja vorne an – also kein Problem…
Und wo wir schonmal in der Nähe sind gehts an Deutschlands tiefster Stelle vorbei – auf -3,45m bei Neuendorf. Nicht das da jetzt was großartig anderes zu sehen wäre als im restlichen Marschland…
Und schwupps – ist Flensburg auch schon erreicht und es wird noch ein angenehmer (und leckerer) Abend beim besten Italiener der Stadt (hier im Bild: Seezunge)
Morgen gehts mal wieder nach Norden – Schweden und ein Abstecher nach Norwegen. Nicht mein schon häufiger bereistes Gebiet in SE-NO Grenzgebiet, sondern mehr im Landesinneren. Basiert auf einer Auswahl der irgendwo im Internet gefundenen Tracks von ‚Svensk Offroad Enthusiasts‘. Und der Trans Europe Trail liegt streckenweise zufällig auch auf der geplanten Strecke.
Mal sehen, ob ich ganz bis Kiruna hoch komme. Die Tagesetappen sind einigermaßen lang – aber wie man leicht sieht, kann man oben ja abkürzen.
Traditionell gehört da am ersten Tag ein Besuch bei Alex und Paul und beim besten Italiener in Flensburg dazu – und auf dem Rückweg gibts dieses Jahr mal wieder ein Abstecher zu Hans-Klaus auf seine Insel bei Göteborg 🙂
…heist es braucht man für die Sub-Sahara Tour im Winter. Das heute dann schonmal erledigt:
Eigentlich war ja der Anlass einige schwedische Kronen für die bevorstehende Schweden-Tour zu holen. Die haben da letztes Jahr neues Geld eingeführt – und ich muß sagen, das neue Design gefällt mir gut. Viel besser als die alten schwedischen Kronen – und auch als die landweiigen Greenbacks.
Am Samstag gings zur Wenden Around: Eine kleine nette Reiseenduro-Veranstaltung etwas nordwestlich von Hannover im Nienburger Land. Im Umkreis von Nienburg / Steinhuder Meer / Wunstorf gibt es 18 Stationen, die man anfahren kann und dort verschiedene Aufgaben lösen muß – das kann alles sein von 10 Runden über dem Acker bis einfach nur einen Stempel abholen.
Es ist nicht möglich, alle 18 Stationen an dem Tag zu schaffen. Also ist erstmal Planung angesagt welche Stationen man auswählt. Wir nehmen erstmal die als ‘Fahraktiv’ ausgeschreibenen – schließlich sind wir zum Fahren da!
Los gehts mit Bälletransport: Ins kalte Wasser greifen
immerhin zwei Bälle erwischt
und im nächsten Bottich wieder abladen.
Na – das ging doch ganz ordentlich!
Nächste Station: Zehn Runden auf einem kleinen Geländeparcours – wäre einfach, wenn da nicht die tief hängenden Äste wären! Das kleine nernöse Motorad ist dann doch ziemlich hoch 🙂
Die Schikane ist ganz schön eng – geht ohne Rücksetzen nur, wenn man sie genau richtig anfährt…
Aber es wird auch der Fahrer gefordert: Man solle unbedingt eine Badehose einpacken hieß es auf der Ausschreibung. Das läßt ja schonmal was vermuten. Angekommen am (natürlich unbeheizten) Waldbad Steimbke heist es dann, es Jesus gleich zu tun. Und siehe da – ich kann übers Wasser gehen – volle Punktzahl 🙂 .
Glücklicherweise haben die da warme Duschen 🙂 .
Nun ist wieder das kleine nervöse Motorrad dran: Auf den Tieflader und seitwärts wieder runter
und die Kreisbahn
Die nächste Aufgabe ist mit schwerem Gerät zu meistern:
Agravis hat zwei Vorführer bereitgestellt – mit dem alten Deutz Trecker hat das nichts mehr zu tun – eher mit der Kommandobrücke vom Raumschiff Enterprise. Da mit dem Joystick gehts vor und zurück und schnell und langsam. Aber Kupplung und Bremse gibts trotzdem noch…eine keine Runde über den Acker um sich kurz dran zu gewöhnen – und dann heist es den Trecker 2 Sekunden in der Balance zu halten:
Hat grade so geklappt – es rumpelt doch ganz ordentlich, wenn die Rampe rüber kippt…
Das kleine nervöse Motorrad findet das langweilig und macht erstmal ein Nickerchen – richtig so – es ging ja schon um 0600h in der Früh los!
Es kommen einige einfachere Stationen – Besuch beim Dinosaurier
und beim Wilhelmsturm
Davon gabs noch diverse Aufgaben – gedacht für die eher straßenorientierten Großendurofahrer, die sich eher keine 10 Runden über den Acker antuen wollen. Waren offenbar viele interessante Stationen dabei – einschließlich Hofbesichtigung, Käsereibesuch, Bremsbelagwechsel etc.
Für uns gehts aber nochmal ins Gelände: Auf einer hoch bewachsenen Wiese ist ein schnell fahrbarer Kurs abgesteckt. Da konnte das kleine nervöse Motorrad nochmal richtig aufdrehen 🙂
Das ganze findet parallel zum Stöwer Straßenfest an der restaurierten Bockwindmühle statt
mit Blasmusik (später dann auch noch andere Musik – live vom Gummiwagen)
Die lokale Polit-Prominenz läßt es sich nicht nehmen, den neuen Radweg feierlich zu eröffnen 🙂
Nach dem interessanten Tag ist jetzt erstmal der Sturm aufs warme Buffet angesagt (alles in der Meldegebühr enthalten) und dann soll auch die Auswertung fertig sein.
Was tuschelt denn der blaue Metzeler Elefant da mit dem kleinen nervösen Motorrad?
Das kleine nervöse Motorrad hat sich heute richtig angestrengt und 2480 Punkte eingefahren (trotz zusätzlichem Handicap weil unter 500 cm³ – das ist doch AltersJugenddiskriminierung 🙂 ) und damit den zweiten Platz erreicht. Und dafür kann es sich einen Satz Reifen bei Metzeler aussuchen. Der erste Platz (Tagestraining im Enduropak Hechlingen einschl. Motorrad) ging für 3050 Punkte weg, der dritte Platz (ein Wochenende ein BMW Leihmotorrad) für 2180 Punkte.
Ich hatte Metzeler irgendwie für Offroad-Reifen gar nicht so auf dem Schirm – also mal nachsehen, was die so für das kleine nervöse Motorrad anbieten: Nix!
Ach – die Automatik ist bestimmt doof. Was gibts denn da noch: Dieses Jahr neu – und die Beschreibung liest sich gut. Und wendebare Reifen wollte das kleine nervöse Motorrad schon immer mal haben:
Aber, aber – gibt es in keiner Größe die dem kleinen nervösen Motorrad irgendwie passen würde.
Aber es gibt dann doch noch einen einzigen Reifen der paßt (wenn auch nicht der Zulassung entspricht):
Ich fürchte nur, daß das kleine nervöse Motorrad größenwahnsinnig wird, wenn es erst auf einem FIM Wettbewerbsreifen unterwegs ist 🙂 .
Da gings übrigens lang – war ausnahmsweise mal nicht weit weg. Insgesamt ca. 250km incl. An- und Abreise:
Mir bleibt der Dank an die Organisatoren und alle Helfer. War eine tolle Veranstaltung und hat einen riesen Spaß gemacht. Das nächste mal wohl wieder in zwei Jahren – und ich hoffe, dieser Artikel motiviert den einen oder anderen sich dann anzumelden – es lohnt sich. Platz für einige zusätzliche Starter wäre noch gewesen…
Und das größenwahnsinnige kleine Motorrad dankt ganz besonders den Sponsoren!
…freut sich die Sertao, daß sie bei der heutigen Sonne mal wieder raus darf (noch weiß sie ja nicht, daß sie ab morgen wieder arbeiten muss 🙂 ).
Mal schnell von Kurviger.de einen Rundkurs Richtung Osten zusammenbauen lassen – in die Richtung war ich noch nicht oft – da drifte ich meist Richtung Harz ab. Aber das ist für einen Sonntag nicht das richtige Ziel.
Es geht durchs Hildsheimer Land, an Wolfenbüttel vorbei bis in die Börde:
Zurück durch den Elm – ein niedlicher kleiner Höhnzug östlich von Braunschweig – und durch Salzgitter – vorbei am Schacht Konrad:
Mit dem Fördergerüst beschäftigt sich gerade Christo? Für bessere Akzeptanz des Atommüll – Lagers? Oder doch nur Bauarbeiten? Egal – hat sich ja bewährt, den Müll unter Tage abzukipen, wie die nahegelegenen Anlagen Asse (Wassereintritt und einsturzgefährdet) und Morsleben (einsturzgefährdet) eindrucksvoll demonstrieren. Aber mit einem alten Eisenbergwerk statt Salzberwerk wird alles gut – ganz bestimmt 😉 .
Schnell noch Statistik und Karte (im neuen Design – jetzt OSM-Freizeitkarte):
Da kann man beliebig reinzoomen – und wenn man auf Satellit umstellt gibts ‘ne Vorstellung von der Vegetation. Es gibt da zwar kein Streetview – aber wenn man das gelbe Männchen passend fallen läßt, gibt es immer mal wieder Panoramaaufnahmen zu sehen.
Google kennt da nur die großen Straßen – und routet da dann drauf lang. Die wird das kleine nervöse Motorrad sicher nicht fahren – aber die Zwischenziele sollten schonmal ganz gut passen 🙂 .