Am Samstag gings zur Wenden Around: Eine kleine nette Reiseenduro-Veranstaltung etwas nordwestlich von Hannover im Nienburger Land. Im Umkreis von Nienburg / Steinhuder Meer / Wunstorf gibt es 18 Stationen, die man anfahren kann und dort verschiedene Aufgaben lösen muß – das kann alles sein von 10 Runden über dem Acker bis einfach nur einen Stempel abholen.
Es ist nicht möglich, alle 18 Stationen an dem Tag zu schaffen. Also ist erstmal Planung angesagt welche Stationen man auswählt. Wir nehmen erstmal die als ‘Fahraktiv’ ausgeschreibenen – schließlich sind wir zum Fahren da!
Los gehts mit Bälletransport: Ins kalte Wasser greifen
immerhin zwei Bälle erwischt
und im nächsten Bottich wieder abladen.
Na – das ging doch ganz ordentlich!
Nächste Station: Zehn Runden auf einem kleinen Geländeparcours – wäre einfach, wenn da nicht die tief hängenden Äste wären! Das kleine nernöse Motorad ist dann doch ziemlich hoch 🙂
Die Schikane ist ganz schön eng – geht ohne Rücksetzen nur, wenn man sie genau richtig anfährt…
Aber es wird auch der Fahrer gefordert: Man solle unbedingt eine Badehose einpacken hieß es auf der Ausschreibung. Das läßt ja schonmal was vermuten. Angekommen am (natürlich unbeheizten) Waldbad Steimbke heist es dann, es Jesus gleich zu tun. Und siehe da – ich kann übers Wasser gehen – volle Punktzahl 🙂 .
Glücklicherweise haben die da warme Duschen 🙂 .
Nun ist wieder das kleine nervöse Motorrad dran: Auf den Tieflader und seitwärts wieder runter
und die Kreisbahn
Die nächste Aufgabe ist mit schwerem Gerät zu meistern:
Agravis hat zwei Vorführer bereitgestellt – mit dem alten Deutz Trecker hat das nichts mehr zu tun – eher mit der Kommandobrücke vom Raumschiff Enterprise. Da mit dem Joystick gehts vor und zurück und schnell und langsam. Aber Kupplung und Bremse gibts trotzdem noch…eine keine Runde über den Acker um sich kurz dran zu gewöhnen – und dann heist es den Trecker 2 Sekunden in der Balance zu halten:
Hat grade so geklappt – es rumpelt doch ganz ordentlich, wenn die Rampe rüber kippt…
Das kleine nervöse Motorrad findet das langweilig und macht erstmal ein Nickerchen – richtig so – es ging ja schon um 0600h in der Früh los!
Es kommen einige einfachere Stationen – Besuch beim Dinosaurier
und beim Wilhelmsturm
Davon gabs noch diverse Aufgaben – gedacht für die eher straßenorientierten Großendurofahrer, die sich eher keine 10 Runden über den Acker antuen wollen. Waren offenbar viele interessante Stationen dabei – einschließlich Hofbesichtigung, Käsereibesuch, Bremsbelagwechsel etc.
Für uns gehts aber nochmal ins Gelände: Auf einer hoch bewachsenen Wiese ist ein schnell fahrbarer Kurs abgesteckt. Da konnte das kleine nervöse Motorrad nochmal richtig aufdrehen 🙂
Das ganze findet parallel zum Stöwer Straßenfest an der restaurierten Bockwindmühle statt
mit Blasmusik (später dann auch noch andere Musik – live vom Gummiwagen)
Die lokale Polit-Prominenz läßt es sich nicht nehmen, den neuen Radweg feierlich zu eröffnen 🙂
Nach dem interessanten Tag ist jetzt erstmal der Sturm aufs warme Buffet angesagt (alles in der Meldegebühr enthalten) und dann soll auch die Auswertung fertig sein.
Was tuschelt denn der blaue Metzeler Elefant da mit dem kleinen nervösen Motorrad?
Das kleine nervöse Motorrad hat sich heute richtig angestrengt und 2480 Punkte eingefahren (trotz zusätzlichem Handicap weil unter 500 cm³ – das ist doch AltersJugenddiskriminierung 🙂 ) und damit den zweiten Platz erreicht. Und dafür kann es sich einen Satz Reifen bei Metzeler aussuchen. Der erste Platz (Tagestraining im Enduropak Hechlingen einschl. Motorrad) ging für 3050 Punkte weg, der dritte Platz (ein Wochenende ein BMW Leihmotorrad) für 2180 Punkte.
Ich hatte Metzeler irgendwie für Offroad-Reifen gar nicht so auf dem Schirm – also mal nachsehen, was die so für das kleine nervöse Motorrad anbieten: Nix!
Ach – die Automatik ist bestimmt doof. Was gibts denn da noch: Dieses Jahr neu – und die Beschreibung liest sich gut. Und wendebare Reifen wollte das kleine nervöse Motorrad schon immer mal haben:
Aber, aber – gibt es in keiner Größe die dem kleinen nervösen Motorrad irgendwie passen würde.
Aber es gibt dann doch noch einen einzigen Reifen der paßt (wenn auch nicht der Zulassung entspricht):
Ich fürchte nur, daß das kleine nervöse Motorrad größenwahnsinnig wird, wenn es erst auf einem FIM Wettbewerbsreifen unterwegs ist 🙂 .
Da gings übrigens lang – war ausnahmsweise mal nicht weit weg. Insgesamt ca. 250km incl. An- und Abreise:
Mir bleibt der Dank an die Organisatoren und alle Helfer. War eine tolle Veranstaltung und hat einen riesen Spaß gemacht. Das nächste mal wohl wieder in zwei Jahren – und ich hoffe, dieser Artikel motiviert den einen oder anderen sich dann anzumelden – es lohnt sich. Platz für einige zusätzliche Starter wäre noch gewesen…
Und das größenwahnsinnige kleine Motorrad dankt ganz besonders den Sponsoren!
Ich hätt man vorher Werbung machen sololen. Hatte mich vor einem halben Jahr angemeldet – und dann erstmal wiedervergessen, bis es fast soweit war…
Hätteste mal vorher bescheid gesagt 😉
Das klingt nach der richtigen Veranstaltung für Amateure…Gut und nett.
Klar – wenn sich wiedermal eine Gelegenheit ergibt!
…..fragt sich … ob das ehrgeizige, nur so überall Preise abräumende kleine nervöse Motorrad noch mal mit ihr fahren würde. Dein KAWA lernt ständig dazu ….?