Marokko 2020 virtuell, Tag12: Foum Zguid – Tata

Heute ist eine kilometermäßig eher kurze Strecke – nur 200km. Aber wir sind jetzt in touristisch wenig erschlossenen und zudem dünn besiedelten Gebieten – und da wir zur Gewichtsersparnis keine Campingausrüstung dabei haben sind wir bei den Zwischenzielen auf Hotels angewiesen. Und die sind hier dünn gesäht. Nach Tata erst wieder in Assa – und das wäre in einem Tag nur zu schaffen, wenn man die Asphaltstraße nimmt. Und das wäre ja schade um die Landschaft.

Denn es geht am Anti-Atlas entlang…

Anti Atlas

…das Grünzeug kennzeichnet daß das hier ein Flußbett ist…

Flußbett

…das mit allerbestem Schwimmschotter gefüllt ist.

Schwimmschotter

Ist ja nicht so, daß es hier kein Wasser gäbe. Ist nur ungleichmäßig verteilt. Wenns was gibt wäscht es gleich mal alles mit weg.

Ich war eine Brücke

Kurz vor Tata beginnt die Oase…

ArnoldBetten / Public domain

…und dann haben wir am Nachmittag schon Tata erreicht. Viel gibt dieser weitgehen ‘neu’ gebaute Ort nicht her.

Von Joachim und PeterEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Bleibt noch die Karte für heute:

Karte

So eine virtuelle Motorradtour…

…hat ja den Nachteil, daß man nebenher noch arbeiten kann. Und als Versandhandel geht das auch während der Corona-Pandemie – ich habe ja keinen Kundenkontakt und bin daher von keinen Einschränkungen betroffen. Und die Paketdienste arbeiten auch ganz normal.

Und damit das so weitergeht, gabs heute erstmal wieder eine Palette mit Versandkartons – denn auch der Großhandel arbeitet ganz normal weiter.

Versandkartons

Marokko 2020 virtuell, Tag11: Zagora – Foum Zguid

Ist zwar schön hier – aber wir haben uns entschieden die große Runde bis ganz runter nach TanTan in Angriff zu nehmen. Daher: Kein weiter Tag in Zagora und Tschüß Kasbah Sirocco.

Kasbah Sirocco

Es geht in Richtung des zweiten großen Sandgebietes in Marokko – dem Erg Chegaga. Wir werden aber nur die Randgebiete berühren. Dennoch: Haltet die Umwelt sauber!

Haltet die Umwelt sauber!

Die Pisten sind anfangs versandet – die tiefen Spurrillen machen das Fahren da nicht einfacher….

versandet

…und gelegentlich sind kleine Dünenfelder zu queren.

Dünenfeld

Aber natürlich besteht Marokko weit überwiegend aus Steinwüste, die wir auch heute wieder ausgiebig bewundern können.

Steinwüste

Wir fahren dann über den Lac Iriki – den See Iriki. Wie kann man über einen See fahren? Na – so:

Lac Iriki

Der Lac Iriki wird gespeist vom Draa – jenem Fluß, der in vergangenen Zeiten das riesige Flußtal ausgespült hat, das wir zur Zeit – und auch die nächsten Tage noch  – befahren werden. Und der dafür sorgt, daß es Zagora und die dortigen Palmengärten gibt. Heutzutage kommt er nicht weiter als bis zum Lac Iriki – jegliches Restwasser versickert dort. Der See ist dieses Jahr etwas feucht – das kann aber auch steinhart eingetrocknet oder tiefer Schlamm sein. Dann sollte man da besser nicht rüberfahren 🙂 .

Am Nachmittag ist das Tagesziel Foum Zguid erreicht und es gibt am örtlichen Bikertreffpunkt erstmal eine Stärkung 🙂 .

Bikertreffpunkt Foum Zguid

Heute waren es 235km fast ohne Asphalt: Man hätte natürlich auch die asphaltierte Hauptstraße RN17 fahren können – aber das wäre zu einfach 🙂 .

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag10: Zagora

Zur Erholung gibts heute nur eine kurze Runde nach Norden durch ein Flußtal. Flüsse sind wie üblich in der Wüste nicht durch Wasser gekennzeichnet – sondern daß da ‘nen bißchen grün steht:

Flußtal

Es ist ein kleiner Paß zu queren…

Paß

…und geht entlang schroffer Felsen nach Tansirt…

schroffe Felsen

…wo dann die Hauptstraße erreicht wird. Die geht es entlang der fast bis zum Horizont reichenden Palmengärten von Zagora – dem Zentrum der landwirtschaftlichen Produktion südlich des Atlas.

Palmengärten

Bei der Einfahrt nach Zagora mit dem Motorrad wird man unweigerlich abgefangen und zur Werkstatt geleitet. Dabei wär das gar nicht nötig gewesen – die `alten Freunde` von der Garage Iriki hätten wir auch so besucht.

Garage Iriki

Diesemal gabs an den Motofrädern nichts zu tun – also nur ein kurzes Hallo – und natürlich neue Aufkleber. Werbung muß sein!

Heute wars ein entspannter Tag mit 160km, die knappe Hälfte davon auf Asphalt:

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag09: Merzouga – Zagora

Es ist Zeit für einen Ortswechsel. Es geht über die unvermeidliche Piste entlang der algerischen Grenze durch das Draa-Tal nach Zagora.

Der Untergrund ist erst noch fester – nein steinharter – Lehm. Achtung auf Spurrillen!

Start auf Lehm

Es geht durch etwas Steinwüste – die ist so steinig, daß man hier nicht fahren könnte wenn die Marokkaner nicht eine Piste geschoben hätten.

Hamada

Dann ist das Draa-Tal erreicht – das ist so breit wie das Auge reicht und zeugt davon, daß es hier mal Wasser im Überfluß gegeben haben muß.  Jetzt zeugt nur noch der spärliche Bewuchs davon, daß es im Untergrund noch etwas Wasser gibt.

Im Draa Tal

Im Tal selbst ist die Piste versandet – vielleicht so 10 – 15cm hoch. Aber nichts, was uns nach der Übrung im Erg Chebbi noch schrecken könnte.

Auf halber Strecke gibts die Auberge Dinosaur – da könnte man übernachten falls man von einem Sandsturm überrascht wird – aber  für uns gibts da nur eine Cola.

Auberge Dinosaur

Zum Ende wirds wieder steinig…

steinig

…und man muß aus dem Flußtal wieder das höher liegende Umland erklimmen.

bergauf

Heute war es ein langer Tag mit ca. 320km fast ohne Asphalt. Da war es für den Pool im Hotel Scirocco in Zagora schon etwas spät – wird abends schnell kalt in der Wüste! Aber das kann ja morgen noch werden 🙂 .

Pool

Der vollständigkeit halber noch die Kartenansicht für heute:

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag08: Merzouga

Heute gibt es erstmal einen Durchsteig durch den Erg Chebbi – im unteren Bereich, wo er nicht so groß ist 🙂 . Aber heute klappt das gut – es macht sich die Übung der letzten Tage im Sand bemerkbar. Und auf solchen langgestreckten Dünen mach das Sandsurfen dann richtig Spaß.

Sandsurfen

Es gibt heute einen Ausflug nach Erfoud – und es ist ja nicht so, daß nicht immer mal irgendwelche Bergketten im Wege liegen. Daher ist die Überquerung des Col d’ Erfoud angesagt: Mal wieder steil und schottrig 🙂

Col d’ Erfoud

Und von Oben hats Ausblick.

Ausblick

Im Erfoud gibts das Restaurant Dakar (ja – nach der Rallye) – und die haben Pizza. Das ist mal eine Abwechslung zu Tajine und Bruchette de Poulet. Und nein – die ist nicht grün. Meine Kamera kam da nur mit dem grünen Sonnenschirm nicht klar 🙂

Pizza

Zum Abend dann noch schnell das kleine nervöse Motorrad verarzten. Es ist ja anspruchslos – aber ein neuer Luftfilter schadet sicher nicht:

Luftfilter

Marokko 2020 virtuell, Tag07: Merzouga

Heute gibt es wieder eine Rallyestrecke – zum Erg Rissani und Erg Uzina. Die Anfahrt ist kein Problem – über plane Schotterautobahn durch die Hamada.

Schotterautobahn

Bis zum Erg Rissani ist es nicht weit. Der ist unscheinbar und die Dünen sind ganz flach – dafür aber ist der Sand besonders weich und fein.

Erg Rissani

Da gehts einmal quer durch. Wenn man nicht aufpaßt steckt man ruck zuck bis zur Achse drin.

Weiter gehts durch Steinwüste – und schon wieder hat einer ‘ne Schaufel Sand ausgekippt – der Erg Uzina:

Erg Uzina

Nee – da schaffstes nicht hoch! Siehst doch oben – die letzten 2 m sind weich – da hat der Wind gedreht.

Erg Uzina

Und was ist auf der anderen Seite?

Auf der anderen Seite

Sand! Nichts als Sand!

Also weiter – immer an der Begkette lang. Es gibt nur eine unscheinbare Durchfahrt:

Durchfahrt

Da gehts dann gleich 90° um die Kurve und die tiefsandige Auffahrt rauf:

Auffahrt

Das klappt aber nur, wenn man Zug auf dem Gas behält 🙂

Zug auf dem Gas

Der Rückweg führt am Merzouga vorbei – Zeit für einen Snack!

Snack

Heute waren es gut 150km – praktisch asphaltfrei 🙂

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag06: Merzouga

Wozu sind wir in der Wüste? Für den Sand! Und der beginnt gleich hinter dem Hotel:

Im Sand

Mein kleines nervöses Motorrad freut sich – der Fahrer muß sich erstmal wieder dran gewöhnen. Das ist zu Anfang doch immer etwas wackeling. Aber das kommt wieder – und in den nächsten Tagen wird es mehr und mehr normal werden.

Thomas 701 ist zwischendurch mal inkontinent: Sie pladdert Benzin über Hupe und Rahmen:

undicht

Das scheint aus dem runden Plastikteil zu kommen – und das hat wohl irgendwas mit der Tankbenlüftung zu tun. Also erstmal kein Grund zur Bunruhigung. Und mit Sand schmeißen kann sie auch noch – also kanns nichts schlimmes sein:

Mit Sand schmeißen

Heute erstmal nur einige Stunden in den Randbereichen des Erg Chebbi verbracht…

Im Erg Chebbi

…denn das ist auf Dauer doch anstrengend. Aber zur Entspannung hat das Hotel ja einen Pool (mitten in der Wüste – wie dekandent). Am Nachmittag gabs dann noch einen Ausflug ins nahegelegene Dorf Merzouga für einen kleinen Imbiß und frisch gepreßten Orangensaft.

Heute nur ca. 50km – die dafür sandig 🙂 .

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag05: Erfoud – Merzouga

Heute war die Streckenplanung einfach. Es geht nach Merzouga – das liegt direkt am Rande des größten marokkanischen Sandgebietes Erg Chebbi (wobei Marokko von der Sahara nur sehr kleine Sandgebiete abbekommen hat – der Erg Chebbi ist nur ca. 30km groß – das ist im Verleich mit Tunesien oder Algerien praktisch nichts).

Der direkte Weg wäre zu einfach und zu kurz – ich habe aber von 2017 noch eine schöne Strecke der Touareg Rallye liegen – und die fahren wir heute. Es geht im großen Bogen durch die Hamada (Steinwüste). Das erste Ziel ist dieser Tafelberg:

Tafelberg

Der hat ein Geheimnis: Er ist nämlich innen hohl und man kann bis oben hin rauf fahren. Da hat man dann eine schöne Aussicht über die Wüste.

Aussicht über die Wüste

Zum Nachmittag ist Rissani erreicht – Zeit für eine Stärkung im örtlichen Cafe…

Cafe in Rissani

…bevor es weiter in Richtung Sand geht: Der Erg Chebbi:

Erg Chebbi

Dort buchen wir uns für die nächsten Tage im Hotel Dunes de Ore ein – das liegt direkt am Rand des Sandgebietes – die Terasse ist schon mitten drin 🙂

Terasse im Sand

Heute waren es 175km, davon ca. 50% auf Asphalt.

Karte