Jetzt bin ich…

…für alle Fälle gewappnet, falls sie auch in Niedersachsen eine Maskenpflicht einführen sollten für die Maskenpflicht in Niedersachsen:

Mundschutz und Filter

Da es hier ja keine Masken irgendeiner Art zu kaufen gibt, hatte ich vor gut drei Wochen mal eine Packung von den einfachen und billigen OP Masken direkt in China bestellt. Und die sind nun schon angekommen! Die helfen dem Träger zwar nichts gegen den Coronavirus (vielleicht anderen gegen Tröpfcheninfektion), aber scheinen ja nun ein unentbehrliches Acessoire zu werden. Ich halte das zwar eher für Beschäftigungstherapie und potentiell schädlich falls man die Einwegmasken in Ermangelung von genug Nachschub mehrfach verwendet: Feucht-warmes Gewebe ist sicher ein idealer Nährboden für Bakterien aller Art – und das auch noch direkt vor Mund und Nase. Nicht umsonst haben bessere Masken der FFP2 / FFP3 Klasse ein Ausatemventil um zu verhindern, daß das Filtergewebe durchfeuchtet wird. Und sind so geformt, daß sie nicht direkt auf Mund und Nase aufliegen.

Und wo ich grad dabei war gibts noch einen neuen Filter für die Lackiermaske. Den gibts nämlich noch problemlos zu kaufen. Der wirkt gegen organische Lösemittel wie sie beim Lackieren frei werden – und gegen Partikel mit 99,98% Abscheidegrad entsprechend der Klasse P3 und damit auch gegen Bakterien und Viren aller Art. Könnte aber im Supermarkt Endzeitstimmung verbreiten 🙂 .

Lackiermaske

Zur Klarstellung: Ich halte den Einsatz von AtemSCHUTZmasken zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an bestimmten Orten (ÖPNV und von mir aus auch Läden und überall wo es größere Personenansammlungen gibt) für durchaus sinnvoll. Das ist aber momentan in Ermangelung geeigneter SCHUTZmasken nicht möglich. Der ‘Mund Nase Schutz’ trägt das Wort SCHUTZ im Namen zu Unrecht.

Man vertraut darauf, daß der Tröpfchen mit Viren beim Niesen / Husten / Sprechen zurückhalten. Das ist sicher besser als nichts – aber mit gleichem Aufwand könnte man bei Verfügbarkeit geeigneter SCHUTZmasken einen viel größeren Effekt erzielen. Und selbst wenn die Tröpfchen zurückgehalten werden, so kommen die Viren beim Husten doch durch – siehe z.B. das Ärzteblatt oder gleich die Originalquelle.

Also wären mindstens einfache FFP2 Masken für alle nötig (und zwar mindestens eine täglich – das sind aus hygenischen Gründen Einwegprodukte)!

Ich erinnere mich noch, als es ganz zu Anfang hieß, man sollte doch bitte die FFP3 Masken (>99,95% Abscheidegrad) für das medizinische Personal lassen. Davon ist heute keine Rede mehr – man ist schon froh, wenn man dafür FFP2 (>95% Abscheidegrad) organisieren kann. Und wie die erschreckend hohe Anzahl infizierten medizinischen Personals zeigt, ist das nicht ausreichend.

Wobei ich das nicht nur am Unterschied FFP2 / FFP3 fest machen würde. Beide haben das Problem, daß es schwierig ist die dicht anliegend zu tragen, so daß die Luft nicht dran vorbei geht. Und es ist bei diesen Masken bauartbedingt unmöglich zu prüfen, ob sie tatsächlich dicht anliegen. Wer schonmal mit so einer Maske einen warmen Tag in staubiger Athmosphäre gearbeitet hat kann abends an den Schmutzspuren im Gesicht sehen, wo die Luft überall dran vorbeeigegangen ist.

Einen Dichtigkeitstest kann man nur mit so einer Gummimaske machen (einmal mit der flachen Hand den Filter zu halten und sich wundern, wie schnell ein Erstickungsgefühl aufkommt). Statt einer Vollmaske wie meine Lackiermaske kann das auch eine Halbmaske mit weniger ausladendem Filter sein – das verbreitet dann nicht ganz soviel Endzeitstimmung 🙂 .

Aber nicht daß jetzt jemand auf die Idee kommt eine Halbmaske kaufen zu wollen: Alles ausverkauft, ebenso die zugehörigen Filter. Neuer Liefertermin unbekannt.

Marokko 2020 virtuell, Tag20: Quarzazate – Boulmane Dades

Heute geht es durch den Atlas – damit werden wir uns dann auch die nächsten Tage noch beschäftigen. Die Landschaft ist karg…

Karge Landschaft

…kein Wunder, bewegen wir uns doch heute nie unter 1000m Höhe – die höchste Stelle wird gut 1900m erreichen. Nichts destro trotz hat die Landschaft Ihren Reiz.

Felsformation

Es geht heute fast ausschließlich über Schotter…

über Schotter

…nur unterbrochen von etwas Wasser 🙂 .

Wasser

Bei der Anfahrt ins Dades Tal wirds wieder grün – dank geringerer Höhe und dem dort fließenden Dades, der ein wenig Wasser führt.

Dades Tal

Schluß ist heute nach 170km in Boulmane Dades, dem Zentrum am Eingang des Dades Tals.

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag19: Tafraout – Quarzazate

Es geht heute weiter durch den Anti Atlas. Wir queren den einen oder anderen Paß…

Anti Atlas

…und trotz der Kargheit der Landschaft überrascht in tiefene Lagen an der einen oder anderen Stelle ein Blütenmeer.

Anti Atlas

Mit Annäherung an Taliouine wird der Asphalt besser…

Anti Atlas

…und wir müssen uns entscheiden wie es weiter geht. Als Tagesschluß ist es noch was früh – der nächste Ort ist Quarzazate und 170km über die N10 entfernt. Oder 190km auf Schotterpässen über die Berge (die dünne rote Markierung in der Karte).

Wir werden die nächsten Tage noch genug Schotterpässe im Atlas haben, so daß wir uns für die 170km Transferetappe über die Hauptstraße entscheiden.

Heute also 380km – einfach fahrbar, aber die pure Länge macht sich bemerkbar. Naja, die nächsten Tage werden die Strecken wieder kürzer 🙂 .

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag18: Fort Beau Jerif – Tafraout

Heute steht wieder eine Ortsveränderung auf dem Programm. Es geht erstmal in den Anti-Atlas und dort dann nördlich.

Durch diese Furt (natürlich trocken, wie es sich gehört) gehts in die Berge des Anti-Atlas.

Furt

Hoch den Paß…

Paß

…und dann gibts den Blick in die Schlucht. Näher habe ich mich nicht rangetraut 🙂 .

Schlucht

Kurz vor Tafraout gehts an den blau angemalten Felsen des belgischen Künstlers Jean Verame vorbei…

blaue Felsen

…und Tafraout ist dann zeitig erreicht. Das Hotel Salama direkt am Marktplatz hatte sich in der Vergangenheit bewärt…

Hotel Salama

…und erlaubt von der Terasse des angschlossenen Caffees einen entspannten Blick auf den Marktplatz.

Orangensaft und Tee

Heute entspannte 270km auf guten Pisten und Asphalt.

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag17: Runde nach Sidi Ifni

Heute gibt es einen Ausflug nach Norden – nach Sidi Ifni. Zuerst die Küstenstraße hoch und durch Sidi Ifni durch. Da kann man den Naturbogen auch schon im Meer stehen sehen:

Naturbogen

Da muß man doch irgendwie auch unten hinkommen: Also runter an die Küste (Pssst, das war nicht die einfachste verfügbare Zufahrt – das haben wir aber erst hinterher festgestellt).

runter an die Küste

Der Strand ist erreicht – es ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Am Strand

Und dann muß es natürlich unter dem Bogen durch gehen 🙂

unterm Bogen durch

Der Rückweg führt dann asphaltfrei durch die Berge…

durch die Berge

…vorbei an den hier üblichen Kaktusfeldern…

Kaktusfeld

…zurück zum Fort Beau Jerif, wo noch etwas Zeit fürs Wellnessprogramm bleibt 🙂

Fort Beau Jerif

Heute wars ein kurzer Tag mit 135km.

Karte

Am Samstag ins Sauerland…

…um mal zu sehen, um unsere Spedition für den Motorradtransport nach Spanien überhaupt existiert.

Es ist gutes Wetter angesagt – aber es ist eine lange Strecke für eine Tagestour. Das schlägt sich auf die Streckenplanung nieder – die Hinfahrt bis hinter Paderborn ist auf ‘schnell’ geplant. Aber dann sind wir auf kleinen Straßen durchs Sauerland unterwegs.

Sauerland

In Olpe ist die Spedition schnell gefunden – keine Ahnung warum die Post dort keine Briefe zustellen kann. Jedenfalls haben die jetzt ‘ne Mahnung im Kasten.

Es wird lansam grün – die Bäume schlagen aus. Insbesondere Buchenwälder zeigen sich in einem ganz zarten, frischen Grün.

Es wird grün

Und warum wirds grüm? Weil es reichlich Wasser gibt! Das hätte jetzt nicht Not getan…

Regen

Bleiben noch Karte und Statistik für heute.

Karte
Statistik

Marokko 2020 virtuell, Tag16: Fort Beau Jerif und KTM Runde

Heute gibts erstmal einen Umzug ins Fort Beau Jerif. Das liegt zwar auch alles andere als zentral – aber nicht so weit abgelegen wie das Ksar Tafnidilt. Bis Guelmin gehts auf Asphalt – die letzten 30km zum Fort Beau Jerif sind dann wieder grober Schotter. Erreicht:

Fort Beau Jerif

Aber das ist nur die Touristenunterkunft – das alte französische Fort liegt einige Kilometer entfernt – das will mein kleines nervöses Motorrad gleich wieder hin:

Fort Beau Jerif

Bevor es an den zweiten Teil der Tagesaufgabe geht, gibts erstmal ein Snack im Fort Beau Jerif – dem neuen 🙂

Snack

Dann gehts an die KTM Runde – die heist so, weil die KTM Werksfahrer im Rahmen des Saharacamp 2015 diese Strecke für die ‘Probefahrten’ ausgekundschaftet haben. Es sind 100km – und die fordern teils Motorrad und Fahrer, teils gehts durch atemberaubende Landschaft. Das kann man immer mal wieder fahren!

Durch Mondlanschaft – das müßte der Qued Noun sein -…

Mondlanschaft

…gibts erstmal einen Abstecher zum Strand von Assaka.

Strand von Assaka

Durch die küstennahen Berge…

Bergstrecke

…vorbei an heimischer Fauna…

Was kuckst Du?

…steht man schließlich oben auf der Steilküste mit Blick auf den Atlantik.

auf der Steilküste

Aber keine Angst – man kommt noch runter – und Sand zum spielen gibts da auch 🙂

Sand

Heute insgesamt 290km – aber über die Hälfte Asphalt.

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag15: Plage Blanche

Heute steht eine Runde über den Plage Blanche – den weißen Strand – auf dem Programm. Dazu erstmal 25km nordwärts auf Asphalt. Daß es vom Ksar Tafnidilt aus keine direkte Zufahrt zum Strand gibt habe ich 2015 auf dem Saharacamp schon festgestellt. Es geht dann von der Hauptstraße links ab zum Qued Aoreora:

Qued Aoreora

Der Fluß fließt hinten ins Meer – und man kann da runter ans Meer kommen, auch wenn es nicht so aussieht. Ist Sandig!

Sandig

Und dann gehts den Strand lang – immer gradeaus auf festem, feuchten Sand – dem Meeresboden:

am Strand lang

Links ist der Atlantik…

Wasser

…und rechts Dünen.

Dünen

Nach ca 25km ist die nächste Ausfahrt vom Strand erreicht. Die wird von Kamelen bewacht – und die sind wohl grade in der Mauser.

Kamel in der Mauser

Weiter geht es auf Schotterpisten durch das küstennahe Bergland…

Bergland

…Richtung Guelmin. Im dortigen Mariane Supermarkt gibts einen kleinen Snack und dann gehts auf Asphalt zurück nach Tafnidilt.

Insgesamt heute 325km – aber die knappe Hälfte auf Asphalt.

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag14: Assa – TanTan – Ksar Tafnidilt

Heute werden wir den südlichsten Zipfel unserer Tour erreichen: Tan-Tan, das Tor zur Westsahara.

Aber erstmal geht es weiter im Dra – Tal lang. Es ist warm und sonnig – wer hätte auch anderes erwartet. Da kommt ein schattenspendender Baum zum Mittag grade recht. Aber was heißt hier Mittag – halt ‘nen Müsliriegel 🙂 . Denn was zu kaufen gibts hier weit und breit nichts – denn hier ist einfach nichts.

schattenspendender Baum

Wir nähern uns langsam der Küste – es wird wieder etwas steiniger – und ein wenig Wasser gibts auch.

Wasserloch

Es ist dann am Nachmittag auch TanTan erreicht – die letzte marokkanische Stadt vor Westsahara (das ist nicht die marokkanische Lesart). Die grüßt an der Einfahrt mit den bekannten Kamelen auf dem Kreisel – sonst gibts da auch nichts sehenswertes:

TanTan

Da fahren wir nur rein, damit die Motorräder getränkt werden können. Denn für uns haben wir heute das Ksar Tafnidilt ausgesucht, das einige kilometer weiter nördlich liegt:

Ksar Tafnidilt

Hier in der Gegend ist eigentlich das Fort Beau Jerif die letzte Anlaufstelle für alle Westafrikafahrer – und da war ich die letztenmale auch. Diesesmal gibts das Ksar Tafnidilt. Die sind beide für marokkanische Verhältnisse völlig überteuert. Aber das Ksar Tafnidilt ist luxoriöser 🙂 . Das gönnen wir uns nun mal die nächsten Tage.

Ksar Tafnidilt

Heute 250 km – bis auf die letzten 10km oder so asphaltfrei.

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag13: Tata – Assa

Es geht heute weiter in südliche Richtung immer im Urstromtal des Dra lang. Links liegt irgendwo die algerische Grenze – wo genau ist teils ungeklärt – und rechts am Horizont erhebt sich der Anti-Atlas. Wir haben heute einen Tag Steppe vor uns:

Dra Tal

Wie man am vereinzelten Grün schon sieht – es ist der Fluß – und es gibt – wenn auch wenig – Wasser. Aber wo immer etwas ist wird es genutzt und es entsteht eine Oase.

Stausee

Und auch hier sieht man daß es mal Wasser gab. Für das kleine nervöse Motorrad ist so eine Lehmplatte mal eine Abwechslung – da kanns fast drüber fliegen 🙂 .

Lehmplatte

Sonst ist das doch eher steinig. Hamada halt. Und das, was da diesig aussieht ist Sahara-Sand, der hier überall in der Luft liegt.

Lehmplatte

Schluß ist heute nach 240km in Assa. Da gibts das Hotel Nidaros (ja – der Besitzer hat eine Zeit lang in Trondheim gewohnt) das noch immer verlassen aussieht. Aber von vor 4 Jahren weiß ich, daß doch noch wer auf macht, wenn man nur lange genug klopft.

Hotel Nidaros

War vieleicht nicht die best Idee hier am Ende der Weklt ein Hotel aufzumachen…