Spanien Tag 17: Requena bis Puebla de Alfinden (bei Saragossa)

Heute morgen gehts erstmal zum Freund aller Reisenden um Proviant für den Tag einzukaufen.

Lidl

Nicht daß ich nicht auch den nebenan liegenden Mercadona Supermarkt genommen hatte. Aber nur deutsche Arbeitgeber quälen ihre armen spanische Angestellten zu nachtschlafender Zeit raus, so daß sie um 09:00h den Laden öffnen.
Es geht Heute grob in Richtung Saragossa, weil sich von dort morgen eine regenarme Chance in die Pyrenäen auf tut. Mir war nicht bewußt, wie gebirgig Spanien doch ist. Es geht heute schon wieder fast den ganzen Tag durch Bergwelt.

Bergwelt

Gute Straßen bauen können sie in Spanien,

Bergwelt

…aber schlechte auch – allerdings sind die immernoch eine der leichtesten Übungen für die Serto II.

Bergwelt

Vorbei an der Puente de la Fonseca – der Teufelsbrücke,

Teufelsbrücke

…die aber heute nur noch für Fußgänger nutzbar ist.
Es ist eine einsame Gegend hier – das Haus im Hintergrund ist unbewohnt und bereits am verfallen. Wenn man alle Stunde mal ein Auto trifft, ist das schon viel.

einsame Gegend

Hier haben wir die Pinie von Escobon – eIn besonders statliches Exemplar Ihrer Art mit 5,8m Stammumfang und 21,7m Kronendurchmesser

Pinie

Eh ich mich versehe, ist der Winter wieder da.
Haste Schneeketten mit?

Winter

Nee? Dann wollen wir mal hoffen, daß die Straße durchgängig geräumt ist.

War sie. Wurde trotzdem ganz schön kalt. Zu Glück hatte ich gestern schin wieder das Futter in die Motorradklamotten eingebaut.

Winter

Die Sertao war artig und wie immer ganz leise, deshalb darf sie bei Steinbock am Ende der ‘Silent Route’ posieren.

Silent Route

Bei Annäherung an Saragossa verlieren wie langsam an Höhe – es beginnt der Abstieg ins Ebro-Tal.
Und mit zunehmnder Besiedlung werden die Begleiterscheinungen wieder sichtbar. Ich dachte, solche Müllkippen gäbe es nur noch in Afrika.

Müllkippe

Die Unwetterfront über Spanien wird mich heute Abend einholen. Wenn die Wettervorhersage Recht hat, wird es jedoch morgen ab 1000h von Saragossa bis an den Rand der Pyrenäen eine Chance geben nur einige Schauer ab zu bekommen. Das werde ich nutzen und dann am Sonntg einen Tag Aufenthalt in den Pyrenen einlegen – denn da ist die Regenfront dann durch und ich gebe ihr gerne Vorsprung.

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute – es fehlen die ersten 85km in der Trackaufzeichnung – die sind in der Karte durch Luftlinie ersetzt, beim Rest müßt Ihr Euch die dazu denken:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 16: Aguilas bis Requena

Heute geht es auf abwechslungsreichen Strecken durchs spanische Hinterland. Es ist Mittelgebirgsland

Mittelgebirge

mit immer mal wieder eingestreuter Landwirtschaft – aber nicht mehr so intensiv wie um Almeria herum.

Landwirtschaft

Ich finds immer wieder erstaunlich, wie dünn besiedelt das Hinterland ist. Ein echter Kontrast, wenn man aus der Küstenregion kommt.
Achtung, Steinschlag! So’n Brocken will man nicht abbekommen.

Steinschlag

Das ist keine Brücke, sondern ein Aquädukt – aber nicht aus römischer Zeit.

Aquädukt

Weis’te eigentlich, wo du grade stehst?

Cerro de los Santos

Nee – nicht einfachneben einem Obelisk. Der hat da nämlich eine Grund. Du Stehst auf Cerro de los Santos, ein iberisches Heiligtum aus dem 4. Jh. v. Ch. und bis in römische Zeit in Benutzung.
Sichtbar ist davon allerdings nichts mehr, deshalb haste das nicht bemerkt. Würdest ja nie einfach so in ‘nen Tempel rein fahren.

Zum Nachmitag kommen zunehmend Wolken auf…

Wolken

…dennoch bleibt es heute trocken. Aber man merkt an den fallenden Temperaturen (so 15°C) daß wir und heute den ganzen Tag auf mittlerer Höhenlage bewegen.
Zum Tagesende führt der heutige Track noch durch eine tiefe, schmale Schlucht in enger Serpentinenstrecke. Sowas sollte man hier gar nicht erwarten. Das erinnert an eine Miniaturausführung des Vercours in Frankreich.

Schlucht
Schlucht

Vorsicht Loch! Aber ist ja vorschriftsmäßig gesichert!

Vorsicht Loch!

Dieses Wasserrad treibt keine Mühlsteine an – sondern befördert Wasser auf ein höheres Niveau.

Wasserrad

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 15: Almunecar bis Aguilas

Heute gibts eine Planänderung. Eigentlich war geplant, daß ich noch 3 Tage zusammen mit Ralf den TET bis Sevilla fahre. Von dort fährt Ralf weiter nach Portugal, und ich mache mich auf den Rückweg.
Die Wettervorhersage zeigt allerdigs für heute Regen auf dem TET. Und wie wir schon gesehen haben, macht das mit der Sertao II keinen Sinn. Am Donnerstag soll es dann wieder schön sein, aber am Freitag zieht eine Unwetterfront mit Niederschlägen bis 20mm von West nach Ost über Spanien.
Ralf hat keine Wahl und wird weiter Richtung Sevilla fahren und dort den Freitag abwettern. Ich schenke mir dann den Rest TET und habe eine Ausweichroute gefunden. Denn das heutige Regengebiet endet an der Nordseite der Küstengebirge – es gibt einen schmalen Streifen an der Küste der heute regenfrei ist. Damit hoffe ich dann vor der Unwettrefront am Freitag genug Vorsprung zu haben.
Daher geht es heute an der Küste entlang. Glücklicherweise muß ich das nicht alles auf der Küstenstraße fahren, denn die Südseite des Küstengebirges bleibt ja trocken. So gibt es auch heute wieder einiges an Bergstrecken.

Bergstrecke

Von oben hat man einen guten Ausblick auf die Gewächshäuser, in denen das Obst und Gemüse für Europa produziert wird.

Gewächshäuser

Zum Größenvergleich: Detail vom Kreisverkehr im Vordergrund:

Kreisverkehr

Zu dem Zeitpunkt hielt ich das für eine goße Gewächshausfläche. Da habe ich mich aber getäuscht. Vor Almeria ziehen sich diese Gewächshausflächen über dutzende Kilometer hin – weiße Fläche soweit das Auge reicht.
Über die Gipfel der Berge quellen die Wolken…

Wolken

…werden aber vom kräftigen Seewind zurück gehalten, so daß ich heute trocken und meist bei Sonnenschein durch komme.

Sonnenschein

Begegnung der flauschigen Art auf einer Paßstrasse – die Schafe fließen um das Motorrad herum.

Schafe

Schluß ist heute in Aguilas – eine Hafenstadt am Mittelmeer. Die haben eine ganz schöne Hafenpromenade…

Hafenpromenade

…insgesamt scheint mir die Stadt aber eher tot. Die meisten Geschäfte, Cafes und Restaurants sind geschlossen (vielleicht ist auch nur keine Saison) und die Boote im nicht übermäßig belegten Hafen…

Boote

…machen einen eher nicht so gepflegten Eindruck.

Boot

Definitiv kein Ort der Schönen und Reichen.

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 14: Trevelez bis Almunecar

Nachtrag von gestern Abend: Trevelez ist in der Tat das Schinkendorf – an allen Ecken und Enden geht es nur um Schinken. Von den Lieferanten…

Schwein

…über das Schinkendenkmal…

Schinkendenkmal

…bis zum dedizierten Schinkenmusem und dem Produkt auf dem Teller:

Schinken

Aber man muß es ihnen lassen. Der Schinken ist wirklich lecker. Echter Serrano Schinken, nicht industriell hergestellt sondern in Lufttrocknung im Ort.

Heute ist nur eine kurze Strecke auf dem TET angesagt, es geht in Richtung Küste. Die Motorräder wissen noch nicht, daß es heute nicht viel zu tun gibt.

Motorräder

Es gibt noch einen letzten Ausblick in die Berge, während wir uns langsam aber sicher Höhe Null nähern.

Ausblick in die Berge

Der TET verläuft heute heute überwiegend auf Asphalt, die offroad- Strecken sind aber kernig. Eine Fahrt im Flußbett ist noch kein Problem…

Flußbett

…aber die anderen Strecken sind oft steil, grob schottrig und stark ausgewaschen. Es geht natürlich rechts hoch:

rechts hoch

Da muß man mit der beladenen Sertao II schon genau schauen wo man lang fährt. Die richtige Spur wählen und auf der Auffahrt auf keinen Fall anhalten.

Auffahrt

Es ist dann nach nichtmal 100km das Ziel erreicht – das Hotel heute liegt direkt am Strand in Almunecar…

Hotel

…ein touristisch geprägter Küstenort der dazu einlädt, den Nachmittag an der Strandpromenade zu verbingen. Aber Achtung: Es geht eine steife Brise und es gibt erheblichen Wellengang.

Wellengang

Es gibt am Ort nicht nur Touristenbunker…

Touristenbunker

…sondern auch eine Statue von Abd Al-Rahman I

Statue

…die Reste einer römischen Fischfabrik…

Fischfabrik

…und ein Castell…

Castell

…neben riesenhaftem See-Getier.

Octopus

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 13: Baza, über die Sierra Nevada bis Trevelez

Heute heist es für die Motorräder Abschied nehmen von dem Garagenhof in Baza.

Garagenhof

Denn es geht die nächsten Tage weiter mit dem TET durch Andalusien. Dazu gibts erstmal eine Transferetappe durch die Sierra de Baza – das ist der erste Peak im Höhenprofil.

Sierra de Baza

Die Landschaft kennt Ihr von Vorgestern noch. Am Horizont zeichnen sich schon die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada ab.

Berge der Sierra Nevada

Die Piste beginnt vielversprechend…

vielversprechend

…und tatsächlich erfolgt die Querung der Sierra Nevada fast vollständig auf nicht asphaltierten Pisten. Die sind meist breit und fest mit nur wenigen Auswaschungen.

Piste

Dafür ist die Piste recht rumpelig, typisch für eine alpine Gegend mit felsigem Untergrund.
Immer mal wieder bieten sich Ausblicke auf die Landschaft…

Ausblick

…oder andere Naturschauspiele.

Ausblick

Ende ist heute in dem Bergdorf Trevelez an der Südflanke der Sierra Nevada.

Trevelez

Das ist angeblich über Spaniens Grenzen hinaus bekannt für den hier produzierten Serrano-Schinken, der durch die trockene Bergluft ganz besonders gut reifen soll.

Serrano-Schinken

Das werden wir dann heute Abend mal testen!

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 12: Baza: Runde durch die Sierra Altiplano Granadino (MDMot B9)

Heute geht es ein letztes mal auf eine Runde in der Gegend um Baza – mal wieder eine Sierra – da gibts da reichlich von – diesesmal die Altiplano Granadino.
Es geht los auf einer Schotterautobahn…

Schotterautobahn

…sieht dann zwischendurch ass wie bei uns in der Heide…

in der Heide

…nur daß es dort nicht so steil ist.

steil

Weiter gehts immer im Bett eines trockenen Flusses lang.

Fluss

Auf halber Strecke gibt es eine nette Stelle für eine Pause in den in der Gegend häufig zu findenden Gipshöhlen.

Gipshöhle

Die haben eine angenehmes Klima und schützen vor der kräftigen Sonne.
Wir sind – wie schon den letzten Tagen – wieder in den Badlands, die durch Erosion des leicht löslichen Gips/Kalk/Lehmbodens entstanden sind – und immer noch weiter erodieren.

Badland

Es geht auf und ab…

Badland

…aber manchmal steht man auch unvermittelt vor einer ausgedehnten Hochebene, die Ackerbau ermöglicht.

Hochebene

Morgen ziehen wir weiter – und falls ich nochmal in die Gegend komme: Wir hatten uns eingemietet im Hostal Venta Del Sol in Baza, das Doppelzimmer für 45,00 EUR. Das Hotel hat einfach ausgestattete Räume, es ist alles pikobello sauber, es kommt reichlich warmes Wasser, es hat eine gut besuchte Bar, eine angeschlossene Tankstelle mit Waschanlage, Garage für die Motorräder und einen Supermarkt gegenüber. Baza ist nicht grad die reichste Gegend in Spanien, was sich im allgemeinen Preisgefüge bemerkbar macht: Kaffe / Tee 1,30 EUR, das typisch andalusische Frühstück Tostado Tomato 1,30 EUR, großes Crooissant mit Butter/Marmelade 1,40 EUR und Bier 2,00 EUR. Ich würd da nochmal buchen.

Die Gegend um Baza ist einmalig durch die augedehnten Badlands drum herum, die tolle Enduro-Strecken bieten solange es trocken ist. Bei Nässe ist der Gips/Kalk/Lehmboden extrem rutschig und klebrig und allenfalls mit leichten Enduros mit agressiven Stollenreifenbefahrbar.

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

 

Spanien Tag 11: Runde durch die Sierra Baza (MDMot B2)

Gestern Abend noch mal ein Gang durch die Altstadt von Baza.  Kulturprogramm: Die Kirche Santiago von 1505:

Kirche Santiago

Der Rattenfänger von Hamlen wird erst nächste Woche gezeigt – dann sind wir schon weg.

Rattenfänger von Hamlen

Die Stadt bereitet sich auch an diesem Tag wieder auf eine große Prozession vor.

Prozession

Wir sehen aber lieber zu, daß wir noch was zu Essen bekommen, bevor alles völlig überlaufen ist. Um 19:00h ist es in der Stadt noch ziemlich ausgestorben – die Spanier sind Nachtmenschen.

Stadt

Aber weiter mit heute: Es steht eine Runde durch die Sierra de Baza an – natürlich auf Pisten und nicht aus Asphalt.
Es geht durch abwechslungsreiche Landschaft…

Landschaft

…an Ruinen vorbei…

Ruinen

und unsere einträchtig nebeneinander parkenden Motorräder…

Motorräder

…bekommen Besuch.

Besuch

Es geht nicht nur über breite Erd- und Schotterpisten, sondern auch durch kleine Waldwege.

Waldweg

Der Feuerwachturm sieht nach nix aus – da haben wir auf der Anreise schon schönere Gesehen.

Feuerwachturm

Die Strecke ließ sich gut und schnell fahren – wir haben daher noch einen Abstecher an die Heiße Quelle angehängt, die sich am Ende dieses Stausees befindet.

Stausee

Aber bevor es diesen Ausblick gibt, muß man noch am Auge Gottes vorbei.

Auge Gottes

Das grau-schwarze lehmartige Sediment am Boden des Quellteiches soll gut für die Haut sein.

Sediment

Und ja – fühlt sich an wie frisch nach einer Rude Abbeizer.
Der Tag endet standesgemäß in unserer Hotelbar mit einem Bier aus geeistem Glas – nachdem die Motorräder für morgen versorgt sind.

Bier

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 10: Baza – Runde durch die Sierra Colorado (MDMot B10)

Nachtrag von Gestern: Es ist Gründonnerstag – und Spanien katholisch. Da gibts sowas, was bei uns Schützenumzug wäre. Der KKK vorweg…

Umzug

…Weihrauchräucherer…

Umzug

…und Motivwagen.

Umzug

Das machte alles einen ernsthaften und durchorchestrierten Eindruck – wirkt aber auf mich etwas befremdlich. Weiter in der Innenstadt überwiegt dann auch der Volksfestcharkter – alle Straßen sind voller Menschen.
Aber zurück zu Heute: Das diesige Wetter haben wir hinter uns gelassen – der Hausberg ist wolkenfrei.

Hausberg

Der soll uns aber heute nicht interessieren – es geht grob in die gleiche Richtung wie gestern. Nur heute nicht auf Straße oben lang, sondern auf Pisten mitten durch.
Aber bevor es soweit ist, erstmal durch einen alten Eisenbahntunnel, der jetzt Teil eines Radweges ist und daher inzwischen Beleuchtung erhalten hat.

Eisenbahntunnel

Der Bahndamm ist frisch geschottert und zieht sich kilometerlang gerade durch die Landschaft.

Bahndamm

Nochmal ein Blick von Oben – da habe ich noch viel mehr Fotos von, aber die wirken alle nicht. Das muß man selbst gesehen haben.

Blick von Oben

Dann gehts rein auf Tracks durch die Canyons.

Canyon

Meist gute feste Lehmpisten – die inzwischen agetrocknet sind und problemlos befahrbar sind. Es gibt aber immer mal Schikanen in Form von Schlammlöcherm…

Schlammloch

…Furten (diese häten wir nicht fahren müssen, wenn wir vorher auf die Karte geschaut hätten)…

Furt

…und Auswaschungen.

Auswaschung

Zwischendurch Halt im Eukalyptushain…

Eukalyptushain

…und vorbei an den farbigen Felsen, die der Runde ihren Namen geben.

farbige Felsen

Das war heute – abgesehen von den Schikanen – eher die Runde, die für vorgestern gut gewesen wäre. Tolle Aussichten, für die Sertao II etwas herausfordernd aber nicht zu Hardcore.
Heute etwas eher zurück von der Tour – da gibts statt dem Ankunftsbier was anderen. Wer ist nur auf die Füllmenge gekommen?

Füllmenge

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 09: Baza bis ans Ender der Welt (Fin Del Mondo)

Heute ist wieder bewölktes Wetter mit vereinzelten Schauern angesagt. Ab morgen soll es dann durchgängig sonnig und um die 20°C werden.
Wie sich gestern gezeigt hat, sind feuchte Erdwege mit der Sertao II nicht befahrbar. Daher gibt es heute eine Tour auf Straßen zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung.
Erstmal den Kulturauftrag erfüllen. Dazu geht es nach Gorafe zum Parque Tematico Integral Sebre el Magalitismo. Dort gibt es in den Hängen des Canyons des Flusses Gor…

Canyon

…weit über 100 Megalithgräber aus vorgeschichtlicher Zeit.

Megalithgrab

Nun ja – das Großsteingrab in Groß Steinum im Elm ist beeindruckender.
Aber nichts desto trotz einen Ausflug wert wegen des beeindruckenden Blicks in den Canyon (der auf dem Foto wieder nicht richtig rüber kommt).

Canyon

Als nächstes geht es zum Fin del Mundo – dem Ende der Welt. Das erreicht man über eine sehr schmale und steile Zufahrt…

Zufahrt

…und hat dann rundum Ausblick auf die verwiterte Canyon-Landschaft.

Ende der Welt

Schaut: So sieht es am Ende der Welt aus!

Ende der Welt
Ende der Welt

Einzig Überlebende sind dann einige Ameisen, die sich eingegraben haben.

Ende der Welt

Auf dem Weg zum letzten Punkt heute auf der Runde zeigt sich, wie GSen von Stand heute reisen.

GS

Nur meine Baby-GS muß noch selber fahren!

Den letzten Punkt können wir heute nur erreichen, weil der Stausee für die Jahreszeit viel zu leer ist:

Stausee

Der sollte jetzt im Frühjahr bis zum Rand gefüllt sein. Für die Wasserversorgung der Bewohner und umliegenden Landwirtschaft sind das keine guten Nachrichten – für und jedoch schon. Denn dieser Teich liegt sonst unterhalb des Wasserspiegels und taucht erst gegen Ende des Sommers auf.

Teich

Und wer sagts denn: Nicht nur die Isländer haben heiße Quellen. Hier kommt 39°C warmes Wasser aus dem Boden – mit etwas Schwefel und angeblich gesundheitsförderndem Schamm-Sediment.

heiße Quelle

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil

Spanien Tag 08: Baza – um den Hausberg

Nachtrag von gestern Abend: Was ist das für ein Laden?

Laden

Irgendwie ein Waschsalon – aber es stehen keine Waschmaschinen herum. Dafür eine Badewanne mit Dusche und Münzeinwurf. Aber das soll doch keine Badeanstalt für Leute sein, die kein eigenes Bad haben – so mit bestem Durchblick durchs Schaufenster.
Das Seitenfenster gibt dann den Hinweis:

SB-Hundewaschanlage

Eine SB-Hundewaschanlage. Sachen gibts, die gibts garnicht. Und selbts die gibts noch.

Genug von Gestern: Heute soll es auf eine einfache kurze Runde aus den MDMot-Tourenvorschlägen um Baza zum Eingewöhnen gehen. Einmal um den Hausberg. Ralf ist die Tour mit seinem kleinen nervösen Motorrad schon gefahren – und kann bestätigen die ist einfach.

Motorräder

Die Wetteraussichten sind heute durchwachsen – es ist meist bewölkt bei guten 10°C und in der Gegend um Baza sind einzelne Schauer zu erwarten – aber keine großen Regenmengen mehr, die kamen schon in der Nacht runter. Das sollte sich noch rächen, wie wir noch sehen werden. Der Hausberg ist jedenfalls morgens noch von Wolken verdeckt.

Hausberg

Es geht erstmal an Olivenplantagen vorbei…

Olivenplantage

auf landwirtschaftlichen Erdwegen.

Erdweg

Die bestehen aus gut haftendem Ton oder Lehm und das Profil vom Heidenau k60 Scout ist sofort völlig zugesetzt.

zugesetzt

Na gut – haben wir hinten halt keine Seitenfühung mehr – fährt sich wie auf rohrn Eiern. Was soll schon passieren, in den Spurrinnen fährt man dann wie auf Schienen.

Spurrinnen

Völlig unerwartet bekommt die Sertao II auf ebener Strecke einen Schlafanfall. Wie kann denn sowas passieren?

Schlafanfall

Ist halt doof, wenn sich von der Matschepamps so viel unter dem vorderen Kotflügel ansammelt, daß das Vorderrad blockiert.

Vorderrad blockiert

Zu dem Zeitpukt dachten wir noch, daß das nur ein kurzes Stück sein kann, denn gestern war die Strecke ja einfach.
Aber es wurde nicht wirklich besser – nur der Matsch noch klebriger.

Matsch noch klebriger

Glücklicherweise liegen am Wegesrand überall Äste rum, mit denen sich der Matsch da wieder rausprokeln läßt. TeilS war das alle paar hundert Meter nötig.
Die Sertao II hat sich in der Zwischenzeit in eine Matschtransporter verwandelt…

Matschtransporter

…und auch unterdenSohlen der Stiefel bilden sich schnell zentimeterdicke Lemhschichten.

Lemhschicht

Dagegen hilft auch die Selbsbedienugs-Motorradwäsche nichts.

Motorradwäsche

Selten war ich soi froh, nach 30km Klebematsch eine asphaltierte Straße zu sehen.

asphaltierte Straße

Es ist erstaunlich, wie das Wetter die Streckenverhältnisse von einfach fahrbar zu nahezu unpassierbar verändern kann. So wurde aus der kurzen Hausbergrunde zum Warmwerden eine tagesfüllende hardcore Enduro Aktion.

Man muß es klar so sehen – die Sertao II ist doch eher eine Straßenenduro. Es hat schon einen Grund, warum richtige Enduros einen hoch angebrachten Kotflügel haben. In dem Sinne ist meine neue Tenere 700 auch wieder eine Straßenenduro.
Glücklicherweise hat unser Hotel nicht nur eine angeschlossene Tankstelle, sondern auch eine Waschanlage…

Waschanlage

…die nach Einwurf von Münzen den inzwischen angetrockneten Lehm mit brutaler Wasserkafft aus allen Ritzen löst. So sieht sie wieder wie frisch aus dem Ei gepellt aus als wenn nichts gewesen wäre.

frisch aus dem Ei

Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:

Karte
Statistik
Höhenprofil