Saharacamp 2015 – Tag 49: Tour durch die Auvergne und weiter bis Pont du Menat

Der Morgen beginnt mit einem Wecker von oben: Der Brenner ist ganz scön laut – aber die Sonne lacht mal wieder.
Wecker von oben
Das Roadbook beim Frühstück mal etwas vergekurbelt:
Roadbook
Es ist bald zuende – das heißt auch, daß ich bald wieder zu Hause bin…
Aber egal – erstmal geht es auf eine Rundfahrt durch die Auvergne – gute 250km kreuz und quer durch das Gebiet
Auvergne
Es erinnert mich irgendwie an den Ostharz
Auvergne
Weiter geht es – wie immer nicht ganz zufällig – am Puy de Dome vorbei. Das ist der höchste alte Vulkankegel der Gegend – es gibt daneben noch ‘ne ganze Menge weitere, die da so in der Gegend rumstehen.
Puy de Dome
Auf dem Campingplatz dann die Überraschung des Tages: ‘Ne KLX250 mit Kieler Kennzeichen
Svendura
Das kann doch nur die weltbekannte Enduro-Bloggerin Svendura sein!
Es wurde dann noch ein interessanter Abend bei Entrecote und Rotwein im nahegelegenen Restaurant.
Svendura

Kasse:
Lebensmittel: 24,00 EUR
Tanken: 22,91 EUR

Bleibt noch die Statistik und Karte für heute.
Karte
Höhenprofilk
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 48: Vallon Pont D’Arc bis Murol

Es war eine gute Idee, die Gorges de l’Ardeche heute früh zu befahren. Nach dem Verkehrschaos gestern abend ist heute fast nichts los. Die Straße führt oben an der Schlucht lang und bietet immer wieder Einblicke in das Tal der Ardeche.
Tal der Ardeche
Weiter geht’ wie üblich auf kleinen geschwungenen Straßen durch Hinterland. Da liegt dann (nicht ganz zufällig) der Mont Gerbier de Jonc am Wegesrand – ein (hoffentlich) erloschener Vulkankegel.
Mont Gerbier de Jonc
Die Pässe sind hier nicht so hoch wie in den Pyrenäen – aber mit dem Harz kann es schon mithalten
Mont Gerbier de Jonc
‘Ne Kleinigkeit zum Mittag – frisches Baguette und Brie.
frisches Baguette und Brie
So sieht übrigens so ein typisches Nachtlager auf einem Campingplatz aus
Nachtlager
Die Campingplätze sind – da gerade Beginn der Vorsaison – noch ziemlich leer, so daß reichlich Auswahl an den schönsten Standplätzen herrscht.

Kasse:
Lebensmittel: 2,33 EUR
Tanken: 12,96 EUR
Camping: 10,30 EUR

Bleibt noch die Statistik für heute – ‘ne Karte gibt’s nicht, da Basecamp den Track von heute zerstört hat.
sTATISTIK

Saharacamp 2015 – Tag 47: Peixan bis Vallon Pont D’Arc

Der Tag heute beginnt mit Kultur: Der mittelalterliche Stadtkern von Carcassonne – UN Weltkulturerbe. Es war eine gute Idee, das morgens zu machen – denn es ist noch wenig los. Dank Rolfs Wegpunkt ‘X Parken groß Moto Free’ hab ich auch den idealen Parkplatz gefunden – direkt vor dem mittelalterlichen Stadttor.
idealen Parkplatz
vor dem mittelalterlichen  Stadttor.
Ist alles sehr schön retauriert – aber ganz klar auf Touristenmassen ausgelegt.
Morgens gibt es noch unbevölkerte Gassen
unbevölkerte Gassen
und auch die Cafes sind noch leer
Cafes sind noch leer
Noch ein Blick auf die Basilika de Saints Nazaire et Celse
Basilika de Saints Nazaire et Celse
dann reicht es auch mit Kultur für diese Reise und es geht durch Hinterland – Weinanbaugebiete ohne Ende.
Weinanbaugebiete
bis Abends Vallon Pont D’Arc erreicht ist. Dort beginnt die Ardeche Schlucht – aber die fährt man offenbar besser nicht an einem Freitag Abend bei gutem Wetter. Erstmal nur bis zum touristischen Pflichtziel – der natürlichen Brücke über die Ardeche – vorgearbeitet.
Pont D''Arc
Die Georges du Ardeche kommen dann morgen früh dran…

Kasse:
Lebensmittel: 7,65 EUR
Tanken: 22,26 EUR
Camping: 17,22 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte^
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 46: Alliat bis Peixan

Heute geht’s erstmal mit einer Sicherheitseinweisung los: Vorsicht im Straßenverkehr – besonders vor Autos und Wohnmobilen!
Straßenverkehr
Dann geht’s aber auch gleich nach
Andorra
Und wenn die Franzosen ihre Pässe nicht rechtzeitig freiräumen, nehme ich eben Anorrianische – der ist ‘eh hgöher als der Col du Tourmalet – nämlich 2405m statt nur 2115m.
PASS
Und wieder ist die Berglandschaft wie gemalt.
Berglandschaf
Apropos – billig tanbken ind Andorra – jaaaa – aber wenn man Marokko gewohnt ist, kommt einem das gar nicht so billig vor.
tANKEN
Weiter geht`s durch einen ganz frisch begrünten Buchenwald
Buchenwald
und enge Schluchten
Schlucht
bis heute kurz vor Carcassonne Schluß ist – bei 28°C schaue ich mir die Stadt nicht an – morgen früh ist es wahrscheinlich angenehmer.

Kasse:
Lebensmittel: 5,62 EUR
Tanken: 14,11 EUR
Camping: 10,25 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Profil
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 45: Jaca bis F-Alliat

Heute geht es über die Pyrenäen nach Franklreich rein. Leider war das Navigationsbrikett noch nicht ganz wach und hat mich durch einen elendig langen Tunnel zwischen Spanien und Frankreich statt über die alte Paßstraße geschickt…naja, umdrehen ging im Tunnel nicht 🙂 .
Es ist hier alles in frisches Grün getaucht – mit weißen Gipfeln am Horizont. Sieht aus wie gemalt.
frisches Grün
Es soll heute über den Col de Tourmalet gehen – 2115 m hoch und damit der höchste Straßenpaß ihn den Pyrenäen. Das Schild verheißt nichts gutes
Col de Tourmalet
aber dennoch will ich es versuchen. Es wird verdammt weiß
Col de Tourmalet
und ab 1670m Höhe ist die Straße offiziell gesperrt – aber die Sertao paßt zwischen der Absperrung durch. Bald türmt sich der Schnee 2m hoch an den Seiten der Straße – aber die Strecke ist geräumt. Ganz kurz vor der letzten Kehre zum Gipfel treffe ich dann aber auf die Schneefräse, die gerade Tankpause macht. Die letzen 100m bis zur Paßhöhe sind nicht zu überwinden – und bei dem dort vorhandenen Nebel mit höchstens 10m Sichtweite erst recht nicht. Also zurück. Aber einen Versich war es wert…
Dann gibt es eben einige andere Pässe – die ergeben zusammen auch mehr Höhe -ätsch!
einige andere Pässe
einige andere Pässe
einige andere Pässe
Heute wieder schön zu fahrende Strecken – auf dem weitaus größten Teil auch so gut wie kein Verkehr. Und im Gegensatz zu Marokko kein Rollsplitt oder Schlaglöcher in den Kurven. Da konnten die Reifen über die gesamte Breite genutzt werden.

Kasse:
Lebensmittel: 5,79 EUR
Tanken: 19,62 EUR
Camping: 14,50 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Höhenprofil
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 44: Isabena bis Jaca

Heute geht es weiter am Fuße der Pyrenäen lang.
am Fuße der Pyrenäen lang
Sehr angenehm finde ich, daß die Spanier vor Kurven Schilder mit Richtgeschwindigkeit aufstellen:
Richtgeschwindigkeit
In Deutschland würde da eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h stehen – mit dem Ergebnis, daß man entweder in der Kurve umfällt – oder das Schild ignorieren muß. Da ist die spanische Lösung doch eindeutig besser.
Auf dem Programm steht heute der Naturpark ‘Bardenas Reales de Navarra’ – die einzige europäische Wüste und dann noch mit erodierten Tafelbergen.
Bardenas Reales de Navarra
Bardenas Reales de Navarra
Ist ja ganz nett – aber wenn man das gerade in Marokko in groß gesehen hat, ist es doch winzig.
Man beachte die Größenverhältnisse:
Größenverhältnisse
Man mißt die Berge hier in Metern – und nicht wie in Marokko in Handert-Meern.
Und wie ist das Wetter so? In Marokko brauchte man sich da keine Gedanken drum machen – aber auch hier ist es schön – so um die 20°C mit leichter Bewölkung. Genau richtig zum fahren!
Alles grün

Kasse:
Lebensmittel: 20,00 EUR
Tanken: 23,00 EUR
Camping: 21,00 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 43: Barcelona bis Isabena

Gestern Abend kam die Fähre in Barcelona an – das nächste mal drauf achten, daß ich keine Fähre nehme, die an einem Sonntagabend ankommt.
Barcelona
Ich hatte schon von Marokko aus wegen Übernachtungsmöglichkeiten in Barcelona vorgeplant – vermutlich ist irgendeine Veranstaltung in Barcelona – Buchuzngsportabe bieten mir jedenfalls Hotelzimmer zwischen 150 EUR und 400 EUR an. Oder ein Bett im 6-er Schlafsaal für nur 40 EUR. Na toll! Also den ersten Campingplatz nach Barcelona ind Navi programmiert – der liegt zwar nicht auf der eigentlichen Fahrtrichtung und zudem direkt an der Hauptstraße und einer Bahnlinie – aber was solls. War dann im Endeffekt gar nicht schlecht – wenn auch etwas laut. Während marokkanische Städte so gegen 23:30h verstummen, war auf der Straße und Bahnlinie die ganze Nacht was los.
Am Morgen erstmal Verpfelgung eingekauft und Barcelona in die richtige Richtung verlassen. Das war trotz Navigationsbrikett nicht ganz einfach – es gibt dort einfachn zu viele Autobahnen mit Auf-und Abfahrten in dichter Folge. Aber auch das war irgendwann geschafft – und im Schatten von Montserat
Montserat
gibt es erstmal Frühstück
Frühstück
Nach Wochen erstmalig nichts süßes zum Frühstück!
Weiter geht es erstmal 200km auf Asphalt – und ich muß sagen, die Straßenauswahl ist mir gut gelungen. Nicht nur 1A Asphalt, sondern auch schöne Streckenführung und angenehme Kurvenradien.
Straßenauswahl
Zum Schluß nochnmal 60km auf Schotter zurückgelegt
60km auf Schotter
von wo aus sich ein fantastischer Blick in die Pyrenäen bietet.
Blick in die Pyrenäen
Quartier ist heute auf dem Campingplatz in Isabena – eine sehr schöne Anlage. In der Gegend gibt es auch noch diverse offroad-Touren von MDMot (von denen ich auch einige dabei habe), die werde ich aber diesesmal nicht fahren. Das ist nochmal ein eigenes Ziel – denn diese Gegend bietet sowohl On- wie auch Offroad mehr als genug für eine eigene Reise.

Kasse:
Lebensmittel: 11,95 EUR
Tanken: 15,16 EUR
Camping: 21,95 EUR
Maut: 3,74 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Höhenprofil
Statistik

Fazit Marokko

Es ging dieses Jahr ausgiebig durch Marokko:
Es ging dieses Jahr ausgiebig durch Marokko
Das war als Reiseziel ‘Afrika für Anfänger’ gewählt – und es war eine gute Wahl. Denn das Land läßt sich gut bereisen – es ist zwar eindeutig nicht Europa – aber es ist doch nahe dran.
Mein Augenmerk lag ja auf dem Endurowandern – und dafür ist es ein großartiges Land. Kulturreisende können sicher in den Städten auch viele interessante Entdeckungen machen – aber die habe ich wie üblich gemieden. Am besten gefällt es mit in den dünn besiedelten Gegenden – dort entfallen auch die durch den Tourismus hervorgerufenen Nachteile – wie Hotelburgen und agressiv werbende Verkäufer.
Der Bereich auf der nordseite des Atlas ist grün, dicht besiedelt, landwirtschaftlich genutzt, beherbergt die größeren Städte und ist touristisch entwickelt. Alles Gründe, dort möglichst schnell durch zu fahren.
Auf der Südseite des Atlas wird es trockener und die Landschaft karger. Es gibt keine Bäume mehr (die einem z.B. in Skandinavien immer im Wege rumstehen und den Blick auf die Landschaft verstellen), das Land ist nur noch dünn besiedelt und es gibt aufenweise Schotterstrecken zum Endurowandern in allen Anforderungsklassen. Dennoch ist immer noch ein Rest Europa spürbar und man kommt sich nicht völlig verloren vor.
Das ist also klar mein Favorit. Wettermäßig gab es bei mir nur Sonne – aber auf der Nordseite des Atlas soll es wohl auch mal Regen geben.
Es war sicher nicht die letzte Reise nach Marokko!

Hier noch einige ungeordnete Anmerkungen:
Orangensaft gibt’s überall frisch gepreßt für wenig Geld – echt lecker! Für die in Deutschland erhältlichen Chemieprodukte ist man danach verloren!
Du bist in Marokko nie allein – auch in der größten Einsamkeit taucht nach kurzer Zeit ein Einheimischer auf – der vielleicht sogar auf dem Fischmarkt in Hamburg gearbeitet hat und Dich mit Hamburger Akzent anspricht.
Polizeikontrollen auf den Straßen gibt es reichlich. Als Motorradfahrer wird man da praktisch immer durchgewunken.
Polizei / Zoll war ausgesucht höflich und hilfsbereit. Es dauert zwar ein wenig, alle Stationen bei Ein- und Ausreise zu durchlaufen – aber das geht alles erstaunlich reibungslos und angenehm. Keine Spur von DDR Grenzer Feeling.
Die Marokkaner sind fleißig dabei ihre Straßen zu asphaltieren. Noch gibt es zwar reichlich Pisten – aber zu lange warten sollte man vielleicht besser nicht 🙂 .
Mobilfunkabdeckung ist im ganzen Land (durch Maroc Telecom = IAM) erstaunlich gut. Es gab keine Orte ohne Netzabdeckung. Mobiler Internetzugang mit der Prepaid- Karte ‘Carte Jawal’ war überall in guter Geschwindigkeit möglich. Kosten ca. 10,00 EUR für 4 Wochen und 4GB Gültigkeit.
Freies W-Lan ist nahezu überall verfügbar – alle Hotels, Campingplätze und selbst kleinste Straßencafes bieten das an. Da ist Deutschland ein echtes Entwicklungsland – was an der völlig verfehlten Gesetzgebung zur Störerhaftung liegt. Und der aktuelle Gesetzentwurf dazu macht es nicht besser…
Marokko ist ein Bargeld-Land. Kreditkarten taugen praktisch nur zum Abholen von Geld am Geldautomaten (2000 MAD = 200 EUR Maximalbetrag).
Benzin ist billig – ca. 1,00 EUR/Liter. Da fährt man doch gerne nochmal einen Umweg 🙂 .
Tankstellen sind immer mit Bedienung. Und an der Tankstelle gibt es Kraftstoffe – sonst nichts. Tankstellen sind keine Lebensmittelläden.
In Marokko wird gut gekocht. Die Auswahl ist zwar häufig eingeschränkt – entweder Tajine (Schmorgericht mit den unterschiedlichsten Zutaten) oder – meine Empfehlung – frisch gegrillte Spieße (Brochette) oder Hackklopse (Köfte) von den Grillständen am Straßenrand, dazu Salade Maroccaine (Tomaten, milde rote Zwiebeln, Kräuter).

Saharacamp 2015 – Tag 42: Auf See

Auf See
Überfahrt auf glatter See bei sonnigem Wetter. Gegen Abend wird Barcelona erreicht.

Die Skandinavienfähre nach Göteburg ist irgendwie besser organisiert – da gibts Sitzgelegenheiten auf dem Sonnendeck, da gibt’s ‘ne Bar – die auch geöffnet hat und Getränke und Snacks verkauft. Da könnten die Italiener auf Ihrem Schiff noch Umsatz generieren. Aber die beschränken sich auf den Transport von A nach B. Nicht daß die Fähre jetzt schlecht ist – aber es wäre mehr nöglich 🙂

Kasse:
Lebensmittel: 9,00 EUR

Saharacamp 2015 – Tag 41: Asilah bis Tanger Med

Heute ist nur noch ein kurzes Stück bis zum neuen Hafen Tanger Mediteranee angesagt – so gegen Mittag sollte man da sein, um streßfrei auf die Fähre nach Barcelona zu kommen.
Die Straße von Gibraltar ist schon in Sicht – es herrscht reger Schiffsverkehr. Drüben ist schon Europa.
Drüben ist schon Europa
Manche erreichen den Hafen nicht mehr aus eigener Kraft – aber Absteigen kommt nicht in Frage!
Absteigen kommt  nicht in Frage!
Es dauert nicht lange, und die Sertao ist im Bauch der Excelsior vertäut
im Bauch der Excelsior vertäut
und ein Blick von Bord zeigt: Marokko verabschiedet sich mit Sonnenschein bei angenehmen 25°C – so kann das gerne auch die weitere Rückfahrt bleiben.
Marokko verabschiedet sich mit Sonnenschein

Kasse:
Lebensmittel: 15,30 EUR
Tanken: 6,30 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik