Wenn man schon mal im Schwarzwald ist, muß das natürlich genutzt werden. Also steht eine Runde durch den idyllischen Schwarzwald an.
Oh…falsches Foto!
Und wie man sieht, gibt es auch heute einige Schauer. Aber zum Abend ist alles wieder trocken, denn es ist ja auch heute noch das Touratech Travel Event. Im Shop treffe ich die stark modifizierte F650GS Dakar wieder, die wir auf dem Saharacamp dabei hatten. Ist gut gereinigt 🙂
Es ist gut besucht – das Hauptzelt und die umgebenden Ausstellerbereiche sind heute gut gefüllt. War also richtig schon am Freitag Mittag anzukommen, da konnte man das alles ganz entspannt besuchen.
Lagerfeuer gehört zu einem Motorradtreffen dazu – nach ersten Startschwierigkeiten, die unter großzügiger Verwendung des von Suzuki gestifteten Benzins behoben wurden
brennt es dann ganz ordentlich!
Am Abend erzählt Dirk Schäfer über den Südwesten der USA – aber vor allem sehenswert sind die atemberaubenden Fotos (auch wenn ich glaube, daß da einige Nacharbeit mit Photoshop drinsteckt).
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Es geht heute durchs Elsaß in den Schwarzwald rein – bis zum Hauptquartier der Firma Touratech, die jährlich ein großes Reisemotorradtreffen veranstalten. Da wollte ich immer schonmal hin – aber letztens kam dann die Touratech Insolvenz und ich dachte schon, das wars dann…aber die haben sich wohl wieder aufgerappelt und es gibt eine Fortsetzung.
Der Elsaß liegt im Morgennebel
aber es klart zusehens auf und gegen Mitagt ist Niedereschach im Schwarzwald erreicht. Es ist noch wenig los auf der Campingwiese
und man merkt die professionelle Organisation – ist ja schließlich auch eine Werbeverkaufsveranstaltung. An alles ist gedacht:
Neben den unvermeidlichen Dixi-Klos (die übrigens laufend gereinigt werden) gibt es auch ein kleines Containerdorf mit Duchen und richtigen Klos.
Die Fahrer dicker BMWs sind schließlich Hauptkundschaft und denen ist man dann doch einen gewissen Comfort schuldig.
Am Freitag Mittag ist noch viel Platz vor der Hauptbühne
und auch auf der Ausstellermeile auf der u.a. alle großen Motorradhersteller vertreten sind.
Yamkaha, Kawasaki, Suzuki und Ducati hatten nichts dabei was mich auch nur entfernt reizen würde. Aber bei BMW und Honda konnten schnell halbstündige Probefarten vereinbart werden.
Nein -nicht mit dem Geschoß – das ist nur zum angucken
und auch nicht mit dem albernen Exemplar.
Die hatten da eine R1200GS Exclusive stehen. Mit allem was die Ausstattungsliste hergibt. Preise dafür sind vermutlich vertraulichde Verschußsache 🙂
Ich wollte die eigentlich nie probefahren, weil dann die Gefahr besteht daß ich eine haben will. Und was soll ich sagen – fährt leider geil. Aber eigentlich fährt die nicht, sondern schwebt. Ist wohl nicht ohne Grund das mit Abstand meistverkaufte Modell. Ich spüre nur wenig Kontakt zur Straße.
Und wie damals im Sahracamp als ich die KTM EXC probegefahren bin und der erste Eindruck war: Verglicheh mit der Sertao ist das eine Rüttelplatte – so ist diesesmal der Eindruck andersrum. Hatte ich nie so empfunden – aber verglichen mit der großen GS ist die Sertao jetzt die Rüttelplatte. Hat nur da, wo ich den Fuß beim anhalten abstelle einen Zylinder im Weg. Aber ich hab ja Schienbeinschützer :-).
Honda hatte auch vieles aufgefahren und ich hab die CRF250 Rallye gefahren.
Die mit dem verbotenen Panzerknacker-Look. Nur weil BMW häßliche Scheinwerfer baut, muß man das doch nicht nachmachen!
Clever ist die voll versenkte Sozius-Fußraste,
aber eine maximale Gepäckkapazität von 4,5kg ist ja wohl ein schlechter Witz.
Und die Seitenreflektoren hätte man besser an der Gabel angebracht. Die sind doch da nach dem ersten Bodenkontakt ab.
Aber fahren tut sie gut – verglichen mit meinem kleinen nervösen Motorad ist sie sehr zivilisiert – der kleine Motor läuft wie eine Nähmaschine und das ganze Gefährt ist angenehm leise – auch bei höheren Drehzahlen, wo die WR250R dann anfängt zu brüllen. Insgesamt merkt man im direkten Vergleich der WR250R die Abstammung von der Sportenduro an – alles ist rauh und ungebobelt, während bei der kleinen Honda alles glatt poliert erscheint. Die Minderleistung gegenüber der WR2590R fällt jedenfals im Fahrbetrieb nicht weiter auf. Das Fahrwerk ist – wie auch bei der WR250R – sehr weich abgestimmt. Aber es ist ja auch eine Enduro – also ein Landfahrzeug, das möglichst ständig Bodenkontat kaben soll. Im Gegensatz zu einem Crosser, daß als kombinietes Land- und Luftfahrzeug zur Landung ein härteres Fahrwerk benötigt.
Vermutlich bin ich irgendwie falsch gepolt – aber die kleine Honda hat mir jedenfals mehr Spaß gemacht als die BMW, obwohl das in allen technischen Belangen sicher das `bessere` Motorrad ist.
Abends berichtet Joe Pichler auf der inzwischen gut gefüllten Hauptbühne von seiner Fahrt durch Zentralamerika und Kuba.
Mein Aufenthaltsort wurde zwischenzeitlich von der französischen Gewitterzelle an die zuständige deutsche Gewitterzelle weitergemeldet (wie sieht das da eigentlich mit Datenschutz aus?) die dann auch promt zu Besuch kam und ihre Wassermassen mit Blitz und Doner abgelassen hat…der Vortrag wurde dann im Shop fortgesetzt 🙂
Zur Nachtzeit war das Schauspiel dann vor bei – mein Zelt war erwartungegemäß dicht – und so war alles kein Problem.
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Heute gehte es Richtung Norden – sogar weiter als ursprünglich geplant, da die ausgewählte Umfahrungsstrecke doch ziemlich eben ist und aus großen Straßen – mit entsprechend Verkehr – besteht.
Los gehts in den französischen Alpen – die Berge sicherheitshalber in Wattewolken verpackt.
Besuch auf dem Supermaktparkplatz:
Es ist dann scho gegen Mittag das eigentliche Etappenziel – der Genfer See – erreicht.
Wir beschließen dann noch die Schweiz zu durchqueren – dann ist die ansonsten sehr lange Etappe morgen kürzer. Schweizer Almidylle:
Und ein Blick vom Paß auf den Lac de Neuchatel.
Schluß ist heute auf einem einsam im Wald gelegenen Campingplatz in Bendorf – im Elsass.
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Heute geht es weiter auf der Route des Grandes Aples. Und was macht man da so? Wie gestern. Landschaft gucken..
…Kurven fahren…
…Paßschilder fotografieren…
…und an einem völlig überraschend hoch in den Bergen auftauchenden Imbißwagen anhalten.
Heute mit franz. Hot-Dog (im Baguette) und Pommes.
Heute gings über:
Col d`Izoard (2360m)
Col du Lautaret (2058m)
Egentlich weiter über den Col du Lautaret (2645m) – der ist aber noch geschlossen. Daher etwa 100km Umweg über den Col de la Croix de Fer (2067m).
Da macht sich bemerkbar, daß wir etwas früh im Jahr sind – die hohen Pässe sind noch geschlossen. Auf der Anfahrt zum ebenfalls geschlossenen Col de l`Iseran noch den Col de la Madeleine (1746m) mitgenommen – aber heute bei weitem nicht die Distanz geschafft, die eigentlich geplant war. Und da morgen auch noch mindestens zwei geschlossene Pässe auf dem Weg liegen, werden wir eine Ausweichroute weiter westlich raussuchen.
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Wir verlassen die schönen(?) und reichen(?) in Nizza
und kämpfen uns noch einige dutzend Kilometer durch das Stadtkonglomerat an der Cote d`Azur. Erstmal noch bei bestem Sonnenschein…
Und dann geht es auf die
Was kann man da machen?
Landschaft gucken,
Pizza essen,
Fotos machen lassen,
Paßschilder fotografieren,
in die Woken fahren,
komisch beklebte Autos mit münchner Kennzeichen fotografieren,
und natürlich tolle Straßen fahren.
Etwas unschön war, daß das Wetter gegen Mittag umgeschlagen hat. Es regnete dann doch öfter – je höher, desto doller. Dafür haben wir uns zum Abend ein festes Luxuszelt auf dem Campingplatz geleistet – der Heizlüfter arbeitet schon als Warmlufttrockner 🙂
Der Volständigkeit halber: Heute gefahren
Col de Castillon – 706m
Col de Turini – 1607m
Col Saint Martin – 1500m
Col de la Couillole – 1678m
Col de Valberg – 1673m
Col de la Cayolle – 2326m
Col de Vars – 2109m
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Über Nacht gab es stwas Regen – machte aber nichts wegen innovativer Zelt unter Zelt Technologie 🙂
Ansonsten stehen heut zwei Schluchten an: Los gehts gleich mit den Gorge de Ardeche:
Der Frühnebel steigt noch auf – und es blieb den Tag über auch meist wolkig.
Die Sretrao wollte auch mal schauen…
Weiter geht es durch Mittelgebirge – heute oft auf größeren, flüssig fahrbaren Straßen. Aber manchmal sind dann doch noch kleinste Straßen eingbaut
und da passiert es schon mal, daß Ende im Gelände ist 🙂
Vorbei an riesigen Lavendelfeldern – die fotografisch leider noch nichts hermachen, da der Lavendel noch nicht blüht, gehts weiter zur nächsten Schlucht. Aber vorher etwas Lavendel-Ersatz vom Wegesrand:
Die ausgesuchte Strecke trägt das offizielle Siegel für eine schöne Strecke – nur die Sperrung für Autos und Wohnmobile ist wohl noch nicht erfolgt, daher Vorsicht 🙂
Eigentlich sollten jetzt Fotos von den Gorges du Verdon kommen – aber wegen Regen und tiefhängender Wolken wird das nichts…
Schluß ist heute kurz vor Nizza – nicht ohne auf den letzten Kilometern nochmal einen Schauer abbekommen zu haben…
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Heute schieben sich den ganzen Tag über dichte Wolken über den Himmel – glücklicherweise bleibt es bis auf etwas Nieselregen am Abend trocken – danach kommt auch nochmal kurz etwas Sonne durch, bevor der Mond aufgeht.
Es geht weiter durch französische Mittelgebirge – heute meist die Cevennen:
Über kleinste Straßen
in abgelegene Gegenden mit verlassenen,
aber noch nicht gänzlich aufgegebenen Kirchen (durchs Schlüsselloch fotografiert).
Und wen ich dieses Schild richtig interpretiere, haben wir unseren Kulturauftrag heute ganz nebenbei allein mit durchfahren der Landschaft erfüllt.
Der Fluß Vis hat ein eindrucksvolles Tal erschaffen -ist aber heutzutage meist trocken…
Leider haben wir heute verpaßt, rechtzeitig einzukaufen – die Supermärkte machen dann am Sonntag doch schon um 12:30h zu – und da fuhren wir noch mitten im nichts von einer verlassenen Kirche zur nächsten :-). Da kam dann das amerikanische spezialitäten Restaurant grade recht. Diese Sonderversion sieht anders aus
schmeckt aber genauso und ist zu teuer.
Der Tag endet heute an der Ardeche – hier der bekannte Pont D`Arc – leider inzwischen mit Geländer davor
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Nachtrag zu gestern Abend: Wir sind von schwarzen Wolken umzingelt. Nur über uns hält sich eine weiße!
Rundum in den Bergen gibts das Lichterschauspiel der Blitze – aber wir haben Glück und es bleibt die ganze Nacht trocken.
Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet in der Campingplatzbar geht es erstmal Richtung Andorra. Solche Schilder erfreuen doch das Herz 🙂
Es geht den ganzen Tag über ungezählte mehr oder weniger hohe Pässe,
die immer wieder den Blick auf die Berglandschaft der Pyrenäen freigeben.
Nach Andorra rein herscht dichter Samstags-Einkaufsverkehr – angeblich kann man da billig einkaufen. Da hätte man sich denken können, daß es Stau gibt. Als gelernter Mitteleuropäer ist man da erst etwas zurückhaltend – aber nachdem immer wieder Motorräder rechts an uns und der Schlange vorbeigerauscht sind, schließen wir uns an. Rects und links und mittendurch ist die Grenzstation bald erreicht. Und nein – da regt sich keiner drüber auf. Die Autofahrer hier sind das gewohnt.
Die Sertao bewundert den letzten Schnee…
aber einkaufen brauchten wir nichts – und das Benzin ist auch nicht wirklich billiger als in Spanien (aber als in Frankreich). Ob man in Andora billig einkaufen kann, weiß ich also nicht – man kann aber teuer essen. Kartoffeln nach Art des Hauses im Lo Refugi auf dem Paß auf 2408m sind bessere Pommes – mit zugegeben sehr raffinierter und leckerer Soße. 8,50 EUR sind aber auch ein stolzer Preis…
Die spanische Gewitterzelle hat uns offenbr an ihre französische Kollegin verpfiffen – denn die erwartet und bei Ax Les Thermes. Aber Ätsch – das sitzen wir einfach aus!
Wir sind wieder in Frankreich – die Paßstraßen werden wieder kleiner,
besonders lustig sind da ja solche Schilder: Die Straße ist selbst nicht breiter als ein Auto!
Mal wieder ist ein Paß erreicht,
leider wartet auf der anderen Seite die französische Gewitterzelle und sinnt auf Rache. Diesesmal gibt es kein Entkommen
denoch bietet der Weg einige Highlights
Bis Carcassonne – dem heutigen Tagesziel – ist aber fast alles wieder getrocknet und am Abend herrschen 25°C bei Sonnenschein, als wäre nichts gewesen. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit – und weil alle Teilnehmer außer Frau Strom (die sich aber als nicht besonders kulturinteressiert zeigt) Carcassonne schon gesehen haben, wird auf eine Stadbesichtigung verzichtet.
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Erstmal fängt es nach dem Frühstück an zu regnen, so daß wir die Abfahrt um 2h verschieben und die Zeit in der Campingplatzbar verbringen. Es hört dann auf and klart auf:
Heute steht nur eine kurze Tour auf dem Programm: Vom Campingplatz wurden verscheidene Straßentouren ausgearbeitet – und ich dachte mir, die werden ihren Gästen schon nicht nur die übelsten Straßen zeigen. Und was soll ich sagen – sie haben nicht nur nicht die schlechtesten Straßen weggelassen, sondern die besten ausgesucht. Eigentlich will man nach jeder Kurve anhalten um ein Foto zu machen – aber man will die Kurven ja auch fahren. Daher hier nur eine Auswahl der Eindrücke.
Da ist ja grad mal genug Platz fürdie Straße und den Fluß!
Das ist ganz klar eine Gegend, in der sich nochmal ein Besuch lohnt. Und die vermieten da auch Hütten und Bugalows, kleine Enduros und fette BMW Motorräder. Für einen Kurztrip braucht man da gar nicht selbst runter fahren! Campingplatz Isabena.
Der Nachmittag wurde dann noch richtiggehend schön und sonnig – genau richtig um am Campingplatzeigenen Pool dem Sonnenbad / Sonnenbrand zu frönen. Und nun wo ich in der Campingplatzbar sitze und das schreibe zieht aus der Küche der Geruch des Tagesmenus herüber – dauert nicht mehr lang!
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Und nun noch zu etwas völlig anderem:
Wozu ist das gut? Sieht man in Spanien manchmal an Mittelspannungsleitungen. Ist da offenbar nur rumgewickelt (und nein – wohl nicht der Erkennbarkeit wegen – denn die bekannten Bälle haben sie auch an den Leitungen. Und auch keine Phasenkennzeichnung – sind nämlich an allen drei Leitern…)
Wir fahren jetzt wieder in die spanischen Pyrenäen rein und gewinnen langsam aber stetig an Höhe. Es geht erstmal am Ebro lang, der wie alle Flüsse in der Gegend momentan sehr viel Wasser führt.
Es gibt wieder spektakuläre Landschaft zu sehen
und eine von Störchen besetzte Kirche
Die Strecke führt über gut ausgebaute und angenehm fahrbare Straßen, so daß wir das Ziel eher erreichen als gedacht: Der Campingplatz in Isabena, der sich vor vielen Jahren auf der Rückfahrt vom Saharacamp schon bewährt hat.
Unsere spanische Gewitterzelle hat dann am Nachmitag noch einmal um den Berg geschaut – uns aber heute verschont. So bliebt der Tag mit Sonnenschein und angenehmen 25°C in Erinnerung.
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