Heute gibt es noch eine Runde durch den Schwarzwald. Bei strahlendem Sonnenschein und fast 30°C geht es über große und kleine Straßen
Zuerst sehen die touristischen Pfichtziele an: Titisee
und Schluchsee
Es ist Sonntag, es ist gutes Wetter, es sind viele Ausflügler unterwegs – und es sind noch mehr Motorräder auf den Rädern. Entsprechend überlaufen ist es an diesen Zielen. Aber auch sonst sag ich mal, muß man das nicht haben. Kan man genauso gut weglassen.
Da ist doch der Blick ins Tal irgendwo im Hinterland schöner:
Oder der Blick auf die Wasserräder der Hexenlochmühle
bei der Verkostung der namensgebenden Torte
Wir nutzen Touratechs Campingwiese einfach einen Tag länger – und erwartungsgemäß wurde die mobile Infrastruktur nicht am Sonntag abgebaut. Fühlt sich so anders an – alles so leeeeer hier!
Heute ist ein fast nicht Fahrtag.
Der Metzler Elefant wacht schon früh morgens über das Veranstaltungsgelände
während es für mich nach dem Frühstück erstmal zum Vortag Westafrika von Maximilian Heller geht. Das war leider Etikettenschwindel, denn es ging um Marokko, Mauretanien und Senegal. Und währen man Senegal mit gutem Willen zu Westafrika zählen kann, ist der Rest klar Nordafrika. Dennoch wars interessant und er hatte schöne Bilder, Inforationen für ene Westafrikaquerung im Rahmen von ‘In 90 Tagen von Hanover nach Kapstadt’ gabs aber nicht.
Zum Mittag hatte ich mir dann eine Probefahrt auf der brandneuen Yamaha Tenere 700 gesichert (erhältlich ab Herbst):
Aber erstmal mußte in Anbetracht des knalligen Sommerwetters das Futter aus den Motorradklamoten. Ich hoffe es bleibt so, daß ich das die Tage nicht wieder einbauen muß.
Aber zurück zur Tenere 700:
Das ist ein Motorrad das nicht dem Trend zu Schwerer, Stärker, Schneller folgt, sondern stattdessen sich aufs notwendige beschränkt:
70PS, 204kg vollgetankt für <10kEUR sind schonmal interessante Daten, die es als einen der wenigen möglichen Nachfolger für die Sertao II qualifizieren.
Fahren tut es erwartungsgemäß sehr gut, der zusätzliche Zylinder und die zusätzlichen 20PS bei gleichem Gewicht machen sich deutlich bemerkbar. Es liegen ca. 20 Jahre Entwicklugszeit zwischen den Modelle – und das ist deutlich spürbar. Das Fahrwerk ist (im Vergleich zur Sertao II) straff abgestimmt und die Zweischeibenbremse packt (gefährlich) kräftg zu. Die Probefahrt hat aber auch einen Nachteil gezeigt: Der Zweizylindrmotor baut breit und der Kupplungsdekckel steht raus, so daß ich da mit der Wade gegenkomme:
Der Tacho ist – sicher dem Zielpreis geschuldet – häßlich und nicht zeitgemäß. Ich hätte da lieber 1 oder 2 analoge Anzeigen gesehen – auch wenn die aktuelle Mode da ein Farb-TFT fordert.
Warum er aber völlig sinfrei platzverschwenderisch hochkant angebaut ist erschließt sich mir nicht. Im Querformat hätte man darüber Platz für ein Navi im Hohkantformat. Aber vermutlich bin ich da nur komisch – die meisten Navis sind ja konsequent im Querformat gebaut. Vermutlich bin ich eine Ausnahme, wenn ich wisse will was vor mir ist statt links und rechts neben mir.
Naja – wie dem auch sei, als Nachfolger für die Sertao II in einigen Jahre gibt es hoffetlich einige Gebrachtangebote davon und dann kommt die in die engere Wahl.
Zum Nachmitag konnte ich mir noch die Fertigung anschauen – ausgestattet mit nagelneuen Rohrbiegemaschienen und Laser-Blechbearbeitungszentren. Schon beeindruckend! Die Motage ist ziemlich eng und vol ausgelastet – allein für BMW bauen die 400 Koffer pro Tag. Man muß sich wundern, wer die alle kauft…
Abends gibts wie üblich einen Reisevortrag (Joe Pichler) und Livemusik, vorher läßt sicher der Tourtech Vorstand aber die Chance auf eine Ansprache nicht entgehen 🙂
Nach einer Nacht auf Touratechs Campingwiese geht es heute erstmal auf eine kleine Schwarzwaldrunde:
Am frühen Nachmittag hat sich die Campingwiese schon detlich gefüllt – dies ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt:
Nach einer ersten Erkundung des Eventgeländes
geht es zum Touratech Resteverkauf, wo ich ein Paar Knieschützer für 10,00 EUR abgreifen kann.
Meine vorhandenen scheuern leider seitlich das Knie auf – ich hoffe, diese sind da besser. Das kriegt man leider erst nach längerem Gebrauch raus…
Der Tag klingt auf der Chillout Area mt Blick auf die Hauptbühne aus:
Da gibt es noch einige Firmenpräsentationen, zwei Reisevorträge (Dylan Samaravickrama und Lea Rieck) und zum Abschluß Livemusik.
Nachtrag von gestern Abend: Nach dem Abendessen noch ein Verdaungsspaziergang zum nahegelegenen Wasserfall:
Heute morgen scheint die Sonne vom Himmel, als hätte sie nie was anderes gemacht:
Es geht heute eine erste Runde durch den Schwarzwald – mal an einem Kleinen Fluß vorbei
und mal an einer Blumenwiese
Ausblick in die Landschaft
So läßt es sich aushalten 🙂
Am frühen Abend ist dann Niedereschach erreicht – und das Zelt af der Touratech Zeltwiese aufgeschlagen:
Es ist heute am Donerstag Abend schon deutlch mehr los als letztes Jahr am Fritag Mittag. Das ist sicher dem heutigen Feiertag zuzuschreiben – der sich auch durch ein hohes Motorradaufkommen auf den Straßen des Schwarzwald bemerkbar gemacht hat.
Wenn man schon mal im Schwarzwald ist, muß das natürlich genutzt werden. Also steht eine Runde durch den idyllischen Schwarzwald an.
Oh…falsches Foto!
Und wie man sieht, gibt es auch heute einige Schauer. Aber zum Abend ist alles wieder trocken, denn es ist ja auch heute noch das Touratech Travel Event. Im Shop treffe ich die stark modifizierte F650GS Dakar wieder, die wir auf dem Saharacamp dabei hatten. Ist gut gereinigt 🙂
Es ist gut besucht – das Hauptzelt und die umgebenden Ausstellerbereiche sind heute gut gefüllt. War also richtig schon am Freitag Mittag anzukommen, da konnte man das alles ganz entspannt besuchen.
Lagerfeuer gehört zu einem Motorradtreffen dazu – nach ersten Startschwierigkeiten, die unter großzügiger Verwendung des von Suzuki gestifteten Benzins behoben wurden
brennt es dann ganz ordentlich!
Am Abend erzählt Dirk Schäfer über den Südwesten der USA – aber vor allem sehenswert sind die atemberaubenden Fotos (auch wenn ich glaube, daß da einige Nacharbeit mit Photoshop drinsteckt).
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute
Es geht heute durchs Elsaß in den Schwarzwald rein – bis zum Hauptquartier der Firma Touratech, die jährlich ein großes Reisemotorradtreffen veranstalten. Da wollte ich immer schonmal hin – aber letztens kam dann die Touratech Insolvenz und ich dachte schon, das wars dann…aber die haben sich wohl wieder aufgerappelt und es gibt eine Fortsetzung.
Der Elsaß liegt im Morgennebel
aber es klart zusehens auf und gegen Mitagt ist Niedereschach im Schwarzwald erreicht. Es ist noch wenig los auf der Campingwiese
und man merkt die professionelle Organisation – ist ja schließlich auch eine Werbeverkaufsveranstaltung. An alles ist gedacht:
Neben den unvermeidlichen Dixi-Klos (die übrigens laufend gereinigt werden) gibt es auch ein kleines Containerdorf mit Duchen und richtigen Klos.
Die Fahrer dicker BMWs sind schließlich Hauptkundschaft und denen ist man dann doch einen gewissen Comfort schuldig.
Am Freitag Mittag ist noch viel Platz vor der Hauptbühne
und auch auf der Ausstellermeile auf der u.a. alle großen Motorradhersteller vertreten sind.
Yamkaha, Kawasaki, Suzuki und Ducati hatten nichts dabei was mich auch nur entfernt reizen würde. Aber bei BMW und Honda konnten schnell halbstündige Probefarten vereinbart werden.
Nein -nicht mit dem Geschoß – das ist nur zum angucken
und auch nicht mit dem albernen Exemplar.
Die hatten da eine R1200GS Exclusive stehen. Mit allem was die Ausstattungsliste hergibt. Preise dafür sind vermutlich vertraulichde Verschußsache 🙂
Ich wollte die eigentlich nie probefahren, weil dann die Gefahr besteht daß ich eine haben will. Und was soll ich sagen – fährt leider geil. Aber eigentlich fährt die nicht, sondern schwebt. Ist wohl nicht ohne Grund das mit Abstand meistverkaufte Modell. Ich spüre nur wenig Kontakt zur Straße.
Und wie damals im Sahracamp als ich die KTM EXC probegefahren bin und der erste Eindruck war: Verglicheh mit der Sertao ist das eine Rüttelplatte – so ist diesesmal der Eindruck andersrum. Hatte ich nie so empfunden – aber verglichen mit der großen GS ist die Sertao jetzt die Rüttelplatte. Hat nur da, wo ich den Fuß beim anhalten abstelle einen Zylinder im Weg. Aber ich hab ja Schienbeinschützer :-).
Honda hatte auch vieles aufgefahren und ich hab die CRF250 Rallye gefahren.
Die mit dem verbotenen Panzerknacker-Look. Nur weil BMW häßliche Scheinwerfer baut, muß man das doch nicht nachmachen!
Clever ist die voll versenkte Sozius-Fußraste,
aber eine maximale Gepäckkapazität von 4,5kg ist ja wohl ein schlechter Witz.
Und die Seitenreflektoren hätte man besser an der Gabel angebracht. Die sind doch da nach dem ersten Bodenkontakt ab.
Aber fahren tut sie gut – verglichen mit meinem kleinen nervösen Motorad ist sie sehr zivilisiert – der kleine Motor läuft wie eine Nähmaschine und das ganze Gefährt ist angenehm leise – auch bei höheren Drehzahlen, wo die WR250R dann anfängt zu brüllen. Insgesamt merkt man im direkten Vergleich der WR250R die Abstammung von der Sportenduro an – alles ist rauh und ungebobelt, während bei der kleinen Honda alles glatt poliert erscheint. Die Minderleistung gegenüber der WR2590R fällt jedenfals im Fahrbetrieb nicht weiter auf. Das Fahrwerk ist – wie auch bei der WR250R – sehr weich abgestimmt. Aber es ist ja auch eine Enduro – also ein Landfahrzeug, das möglichst ständig Bodenkontat kaben soll. Im Gegensatz zu einem Crosser, daß als kombinietes Land- und Luftfahrzeug zur Landung ein härteres Fahrwerk benötigt.
Vermutlich bin ich irgendwie falsch gepolt – aber die kleine Honda hat mir jedenfals mehr Spaß gemacht als die BMW, obwohl das in allen technischen Belangen sicher das `bessere` Motorrad ist.
Abends berichtet Joe Pichler auf der inzwischen gut gefüllten Hauptbühne von seiner Fahrt durch Zentralamerika und Kuba.
Mein Aufenthaltsort wurde zwischenzeitlich von der französischen Gewitterzelle an die zuständige deutsche Gewitterzelle weitergemeldet (wie sieht das da eigentlich mit Datenschutz aus?) die dann auch promt zu Besuch kam und ihre Wassermassen mit Blitz und Doner abgelassen hat…der Vortrag wurde dann im Shop fortgesetzt 🙂
Zur Nachtzeit war das Schauspiel dann vor bei – mein Zelt war erwartungegemäß dicht – und so war alles kein Problem.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute