Marokko 2020 virtuell, Tag08: Merzouga

Heute gibt es erstmal einen Durchsteig durch den Erg Chebbi – im unteren Bereich, wo er nicht so groß ist 🙂 . Aber heute klappt das gut – es macht sich die Übung der letzten Tage im Sand bemerkbar. Und auf solchen langgestreckten Dünen mach das Sandsurfen dann richtig Spaß.

Sandsurfen

Es gibt heute einen Ausflug nach Erfoud – und es ist ja nicht so, daß nicht immer mal irgendwelche Bergketten im Wege liegen. Daher ist die Überquerung des Col d’ Erfoud angesagt: Mal wieder steil und schottrig 🙂

Col d’ Erfoud

Und von Oben hats Ausblick.

Ausblick

Im Erfoud gibts das Restaurant Dakar (ja – nach der Rallye) – und die haben Pizza. Das ist mal eine Abwechslung zu Tajine und Bruchette de Poulet. Und nein – die ist nicht grün. Meine Kamera kam da nur mit dem grünen Sonnenschirm nicht klar 🙂

Pizza

Zum Abend dann noch schnell das kleine nervöse Motorrad verarzten. Es ist ja anspruchslos – aber ein neuer Luftfilter schadet sicher nicht:

Luftfilter

Marokko 2020 virtuell, Tag07: Merzouga

Heute gibt es wieder eine Rallyestrecke – zum Erg Rissani und Erg Uzina. Die Anfahrt ist kein Problem – über plane Schotterautobahn durch die Hamada.

Schotterautobahn

Bis zum Erg Rissani ist es nicht weit. Der ist unscheinbar und die Dünen sind ganz flach – dafür aber ist der Sand besonders weich und fein.

Erg Rissani

Da gehts einmal quer durch. Wenn man nicht aufpaßt steckt man ruck zuck bis zur Achse drin.

Weiter gehts durch Steinwüste – und schon wieder hat einer ‘ne Schaufel Sand ausgekippt – der Erg Uzina:

Erg Uzina

Nee – da schaffstes nicht hoch! Siehst doch oben – die letzten 2 m sind weich – da hat der Wind gedreht.

Erg Uzina

Und was ist auf der anderen Seite?

Auf der anderen Seite

Sand! Nichts als Sand!

Also weiter – immer an der Begkette lang. Es gibt nur eine unscheinbare Durchfahrt:

Durchfahrt

Da gehts dann gleich 90° um die Kurve und die tiefsandige Auffahrt rauf:

Auffahrt

Das klappt aber nur, wenn man Zug auf dem Gas behält 🙂

Zug auf dem Gas

Der Rückweg führt am Merzouga vorbei – Zeit für einen Snack!

Snack

Heute waren es gut 150km – praktisch asphaltfrei 🙂

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag06: Merzouga

Wozu sind wir in der Wüste? Für den Sand! Und der beginnt gleich hinter dem Hotel:

Im Sand

Mein kleines nervöses Motorrad freut sich – der Fahrer muß sich erstmal wieder dran gewöhnen. Das ist zu Anfang doch immer etwas wackeling. Aber das kommt wieder – und in den nächsten Tagen wird es mehr und mehr normal werden.

Thomas 701 ist zwischendurch mal inkontinent: Sie pladdert Benzin über Hupe und Rahmen:

undicht

Das scheint aus dem runden Plastikteil zu kommen – und das hat wohl irgendwas mit der Tankbenlüftung zu tun. Also erstmal kein Grund zur Bunruhigung. Und mit Sand schmeißen kann sie auch noch – also kanns nichts schlimmes sein:

Mit Sand schmeißen

Heute erstmal nur einige Stunden in den Randbereichen des Erg Chebbi verbracht…

Im Erg Chebbi

…denn das ist auf Dauer doch anstrengend. Aber zur Entspannung hat das Hotel ja einen Pool (mitten in der Wüste – wie dekandent). Am Nachmittag gabs dann noch einen Ausflug ins nahegelegene Dorf Merzouga für einen kleinen Imbiß und frisch gepreßten Orangensaft.

Heute nur ca. 50km – die dafür sandig 🙂 .

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag05: Erfoud – Merzouga

Heute war die Streckenplanung einfach. Es geht nach Merzouga – das liegt direkt am Rande des größten marokkanischen Sandgebietes Erg Chebbi (wobei Marokko von der Sahara nur sehr kleine Sandgebiete abbekommen hat – der Erg Chebbi ist nur ca. 30km groß – das ist im Verleich mit Tunesien oder Algerien praktisch nichts).

Der direkte Weg wäre zu einfach und zu kurz – ich habe aber von 2017 noch eine schöne Strecke der Touareg Rallye liegen – und die fahren wir heute. Es geht im großen Bogen durch die Hamada (Steinwüste). Das erste Ziel ist dieser Tafelberg:

Tafelberg

Der hat ein Geheimnis: Er ist nämlich innen hohl und man kann bis oben hin rauf fahren. Da hat man dann eine schöne Aussicht über die Wüste.

Aussicht über die Wüste

Zum Nachmittag ist Rissani erreicht – Zeit für eine Stärkung im örtlichen Cafe…

Cafe in Rissani

…bevor es weiter in Richtung Sand geht: Der Erg Chebbi:

Erg Chebbi

Dort buchen wir uns für die nächsten Tage im Hotel Dunes de Ore ein – das liegt direkt am Rand des Sandgebietes – die Terasse ist schon mitten drin 🙂

Terasse im Sand

Heute waren es 175km, davon ca. 50% auf Asphalt.

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag04: Talsint – Erfoud

Heute geht es erstmal ein ordentliches Stück auf einer Schotterautobahn in skandinavischer Qualität lang. Aber so bleibt es nicht. Es ist ein kleiner Gebirgszug zu überqueren. Wir haben uns dazu einen Pass ausgesucht:

Pass hoch

Aber den haben die Marokkaner nicht aufgeräumt – es ist schon sehr grobschottering. Man muß aufpassen, wo man hin fährt. Und gleichzeitig auch nicht zu langsam werden oder gar anhalten 🙂 . Denn einen guten Stand für den Fuß zu finden ist schwierig – und Anfahren erst recht.

Und wo man hoch fährt, muß man auch wieder runter:

Pass runter

Aber einen guten Ausblick hats! Und eine schöne Trockenmauer haben sie auch aufgeschichtet.

Es geht weiter durch das Flußtal – das ist Steinwüste, wie ein Großteil der Sahara. Bei Annäherung an Erfoud kommt etwas Sand dazu – aber immer höchstens mal Stellenweise. Für richtig Sand werden wir dann die nächsten Tage noch etwas weiter südwärts fahren.

Da ist heute auch Schluß- nach 190km fast ohne Asphalt. Da haben wir uns ein schönes Hotel verdient: Hotel Le Riad:

Innenhof
Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag03: Guercif – Talsint

Heute geht es über den Atlas – erstmal 30km bis Debdou über schnellen Schotter und dann über einen kleien Paß. Dies ist die Nordseite des Atlas – da gibt es Bäume (im Gegesatz zur Südseite) und der Wind drückt die Wolken an den Berg. Daher ist es hier gern feucht und nebelig. So auch heute:

Nebel.
Nebel.

Das wird aber für die nächste Zeit das letzte mal Schmuddelwetter  gewesen sein :-).

Zum Mittag ist Outat El Haj erreicht – dort gibt es eine Tankstelle mit angeschlossenem Restaurant, Kiosk und Hotel. Für uns ist hier aber noch nicht Schluß, aber Zeit für eine Stärkung. Und was sollte es anderes geben als Salade Maroccaine.

Salade Maroccaine

Es geht jetzt weit über eine einsame Hochebene – außer einigen Schotterpisten gibts da nicht viel. Halt – doch: Kamele!

Kamele

Die findet mein kleines nervöses Motorrad offenbar demonstrativ doof.

Die Hochebene sieht nach lieblicher Landschaft aus – aber man darf sich nicht vertun. Das ist beginnendes Wüstengebiet und das sind robuste und wehrhafte Pflanzen. Nichts mit kuschelig weichem Gras:

Hochebene

Es geht immer der Sonne entgegen zum heutigen Ziel in Talsint:

der Sonne entgegen

Heute waren es 310km – ungefähr 50/50 Asphalt und Schotter:

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag02: Auf See – Melilla – Guercif

Früh um 0600h legt die Fähre auf afrikanischer Seite in Melilla an. Man ist aber nun keineswegs in Marokko – Melilla ist eine spanische Exklave also ist man formaljuristisch noch in Europa.

Es ist erst der Grenzzaun zu passieren – dagegen war die ‘Mauer’ fast ein Witz.

Grenzzaun. Bild von OngayoEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Mit dem richtigen Reisepass ist das kein Problem – für die mit dem falschen Pass bezahlen wir Europäer die Marokkaner dafür die Drecksarbeit zu machen.

Dass erste Ziel in Marokko ist dann der Marjane Supermarkt in Nador – dafür muß man aber erst einmal durch den chaotischen Großstadverkehr.

Mariane Supermarkt
Mariane Supermarkt

Da gibt es eine neue SIM-Karte fürs Handy (3,00 EUR) – die alte wird leider nach einem halben Jahr deaktiviert – und 5GB Datenvolumen für die nächsten 4 Wochen (5,00 EUR). Das sind mal angenehme Preise!

Nun beginnt der Urlaub: Zum Warmwerden gibt es heute 140km Endurowandern auf interessanten, kleinen und fast vollständig nicht asphaltierten, aber einfach fahrbaren Strecken. So kann man sich wieder ans Motorrad gewöhnen.

Endurowandern
Endurowandern

Es ist angenehm warm und sonnig – und Verkehr gibts auch nicht. Sehr entspanntes fahren – und so soll es auch die nächsten 4 Wochen auch bleiben!

Baum
Baum

Schluß ist heute in Guercif – wieder im Hotel Atlas:

Hotel Atlas, Guercif
Hotel Atlas, Guercif

Heute waren es 160km, davon ca. 30km Asphalt:

Karte

Marokko 2020 virtuell, Tag 01: Hannover – Malaga – auf See

Heute heißt es früh aufstehen – schon in aller Hergottsfrühe geht der Flug von Hannover nach Frankfurt. Ich bin kein Freund von Inlandsflügen – das lohnt nicht. Nach Frankfurt wäre ich lieber mit dem ICE gefahren. Es gibt aber keine Verbindung, die mich rechtzeitig hinbringen würde. Und dafür eine Nacht für teuer Geld am Flughafen Frankfurt zu übernachten kann es auch nicht sein.

Frankfurt Flughafen

Weiter fliegt uns die Lufthansa nach Malaga, wo wir zum Mittag ankommen. Die Motorräder sind schon per Spedition vorausgefahren und stehen bei einem Motorradvermieter in Flughafennähe bereit. Bis zur Abfahrt der Fähre ist noch Zeit, die wir uns durch etwas Sightseeing vertreiben. Die Römer waren schon hier und haben ihre Spuren hinterlassen – wie das Amphietheater:

Alcazaba Teatro (Foto gemeinfrei)

Und an Picassos Geburtshaus kann man auch mal vorbeifahren 🙂

Geburtshaus Picassos (Foto frei verwendbar)

Der Hafen liegt zentral im Stadtzentrum – und wir sind natürlich zu früh da. Noch etwas Proviant einkaufen, dann heißt es warten, einchecken und rauffahren. Kurz nach 23:00h legt die Fähre ab. Zum Glück hanem wir eine Kabine – war ein langer Tag heute. Morgen wachen wir dann schon auf der afrikanischen Seite des Mittelmeeres auf. Gute Nacht!

Marokko 2020 virtuell, Tag 00: Morgen gehts los!

Wegen der COVID-19 / Coronaviruspandemie ist mit Motorradtouren grade essig. Dabei war doch alles so schön geplant!

Aber nichts desto trotz – Fahr ich das halt virtuell! Ich lass mir doch von so einem doofen Virus nicht die Laune verderben!

Ich werd hier also über die nächsten Wochen (hoffentlich) täglich einige Fotos präsentieren wo wir grade virtuell langfahren.

Ralf und Thomas kommen übrigens auch mit. Und hier sind sie, unsere Hauptdarsteller:

Symbolbild

Wenn alles klappt, geht es durch Atlas und Anti-Atlas sowie die Sandgebiete an der Grenze zu Algerien bis runter nach Westsahara.

Karte