Hier noch zwei Fotoserien von der Motocross-Strecke auf dem Uhlenköperring:
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Man kann an Hand der Fots erahnen, daß die Strecke doch bedeutend kleiner und einfacher ist als die des MCS Schrecksbach!
Kategorie: Motor
Stollenreifen – Zwischenergebnis
Morgen kommen die Stollenreifen wieder runter – Zeit für ein Zwischenfazit (vorne Heidenau K69, hinten K74):
Auf der Straße machen die keinen Spaß – man kann damit zwar fahren – und die Seitenführung ist sogar besser als erwartet – aber sie sind auf Dauer anstrengend. Die starke Kippeligkeit hat mit zunehmendem Verschleiß abgenommen (oder ich habe mich dran gewöhnt), aber sie fahren immer noch jeder kleinen Längsrille hinterher. Sie fallen Anfangs leicht in die Kurve, benötigen dann aber bei kleineren Kurvenradien richtig Kraft.
Es gibt erwartungsgemäß ein ’singendes‘ Laufgeräusch. Der Verschleiß ist recht hoch – der Hinterreifen wird wohl nach 3000km Straße runter sein.
Im Gelände gibt es – egal auf welchen Untergrund – nichts zu meckern. Sie reißen Gras büschelweise aus und pflügen sich durch Sand:
Solange man es mit der Geschwindigkeit nicht übertreibt fährt man wie auf Schienen – Spurführung und Traktion sind auf allen losen Untergründen einwandfrei. Gar kein Vergleich mit den Universalreifen (Heidenau K60 Scout), die doch recht schnell ins schwimmen kommen sobald es sandig oder schlammig wird.
Daß die Selbstreinigung funktioniert, habe ich auf dem Lehm-Schlamm in Schrecksbach testen können.
Die Reifen werfen ordentlich mit Dreck – zum Glück muß ich nicht hinter mir fahren – aber das was bis nach vorne kommt reicht eigentlich auch schon…
Zu Gast beim MCS-Schrecksbach
Dieses Wochenende hatte der MCS-Schrecksbach zum 2. Int. Enduro Cross Camp eingeladen – für alles was auf Stollen steht – und das trifft auf’s Kälbchen ja jetzt zu. Das ergibt die Möglichkeit da mal auf der Motorcross-Strecke zu fahren und das Sommerwetter zu genießen.
Schrecksbach liegt etwas südlich von Kassel, was eine schöne Tour durch Mittelgebirgslandschaft verspricht. Also kurz entschlossen das Kälbchen gesattelt
und eine schöne Strecke abseits größerer Straßen fürs Navi zusammengeklickt:
Es waren dann tatsächlich auch sehr schöne Wege dabei – das ist aus der Karte und den Luftbildern nicht immer so ganz leicht erkennbar. Waldweg im Solling zwischen Neuhaus und Lauenförde:
In der Abendsonne das Camp aufgeschlagen:
Am nächsten Morgen hatte es sich weiter gefüllt:
Eine Teilansicht der Strecke – die Auffahrten sind dann aber doch steiler und länger als es auf dem Foto scheint.
Google hat freundlicherweise ein Luftbild der Strecke – in dem Wäldchen gibt es weitere nicht sichtbare Streckenanteile:
Größere Kartenansicht
Trotz längerer Trockenheit gab es noch vereinzelte Wasserlöcher – was auf dem lehmigen Boden eine Schlammschlacht erwarten läßt:
Nach der Vorbesichtigung der Strecke kamen dann doch Zweifel an der eigenen Courage auf – denn das Kälbchen ist dafür sicher 100 kg zu schwer (da fahren sonst nur Crosser und Quads) und der Fahrer hat viel zu wenig Übung in solchem Gelände – sowas gibts hier ja nicht. Dagegen ist jedenfalls die Motocross-Strecke Uhlenköperring vom letzten Wochenende mit ihrem festen Boden und den vielleicht 5m hohen aufgeschütteten Hügelchen Kindergarten!
Aber probieren mußte ich das trotzdem: Nach zwei Runden mit eher schlechem als rechtem Durchkommen völlig geschafft
und mit feinstem Lehm verziert
haben sich die Befürchtungen bestätigt. Selbst wenn man die ringsrum einschlagenden Crosser ignoriert, so ist doch noch viel Übung nötig, bis solche Strecken sicher und kontrolliert gemeistert werden können – und von Geschwindigkeit sprechen wir da nicht, die ist mit dem Setup ‚eh nicht ereichbar – ist aber auch kein Ziel.
Weitere Impressionen der zwei Tage:
Nein – kein Nebel – Staub:
Die Crosser in ihrem Element:
Früh übt sich:
Krallen für das Kälbchen…
Erster Eindruck: Auf der Straße kippelig, folgt Längsrillen, bei höherer Geschwindigkeit unruhig, deutliches Laufgeräusch. Seitenführung in Kurven besser als erwartet. Ganz klar keine Straßenreifen – sollen es ja auch nicht sein.
Auf Feldwegen (Gras / Schotter) sehr gute Spurführung und Traktion. Sand und Schlamm standen noch nicht zur Verfügung.
Insgesamt: Verhält sich wie erwartet.
…und Hufe für den Fahrer
Neuer Hut
Enduro-Training :-))
Dieses Wochenende gab’s 2 Tage Enduro-Training – also die Antwort auf die Frage ‚Wie fährt man mit dem Mopped jenseits asphaltierter Straßen?‚.
Da das Kälbchen indisponiert war, hatte ich mich entschlossen, vor Ort ein Leih-Mopped zu buchen. Zur Hinfahrt übers Wochenende schnell noch bei Avis ’nen Kleinwagen gebucht. Der hat sich dann als Golf TDI mit gut 100 KW herausgestellt 🙂
Das Mopped vor Ort ist ’ne kleine und leichte Yamaha – sehr kurz übersetzt und zieht trotz nur 230 ccm überall problemlos durch – jedenfalls nicht untermotorisiert:
Und wiegt dabei nur halbsoviel wie das Kälbchen. Das hat die Sache sicher vereinfacht – ist halt mit weniger Kraftaufwand zu beherrschen, wenn man mangels Technik noch Kraft einsetzen muss.
Bei Zufahrt zum Gelände kam dann erstmal Mad Max Feeling auf:
Aber stimmt schon – hier ist’s richtig.
Bei fast ständigen Sonnenschein über die 2 Tage gehts zu den Übungen:
Wie sitzt – ääähhh….. STEHT man richtig auf dem Mopped, wann welches Gewicht nach wo, bremsen, beschleunigen, Kurventechnik, bergauf, bergab und was man sonst noch so braucht.
Am Vormittag des zweiten Tages geht es dann an die praktische Anwendung auf der Strecke:
Mit jeder Runde geht es besser!
Alle sind stolz, daß man da nach nur etwas über einem Tag gut durchkommt.
Die Chronistenpflicht erfordert es leider, auch das Schild an der Einfahrt der Strecke zu zeigen:
Sammeln
zum
Essen fassen.
Zum Abschluss des zweiten Tages gings dann noch auf die ‚richtige‘ Moto-Cross Strecke. Das ist schon eine andere Größenordnung als die Kinderstrecke – ließ sich aber mit dem Erlernten der 2 Tage sicher befahren. (Fotos dazu kommen hoffentlich demnächst noch).
Wir werden aber sicher nicht so schnell werden wie die ‚echten‘ Crosser auf der Strecke:
Ein lehrreiches und spaßiges, aber auch anstrengendes Wochenende – es heist nicht umsonst Motorsport.
Das ganze fand statt auf
dem Uhlenköper-Ring bei Uelzen und wurde organisiert von Guido Lindenau
Vor Ort kann man übrigens auch anderen sozial geächteten Sportarten nachgehen: Angeln (leider kein Bild) und Paintball
Aufgebaut
Abgestrippt
ATGATT!
All The Gear All The Time!
Die vollständige Ausrüstung – zu jeder Zeit.
Dieser Leitspruch hat mir wohl heut den Arsch gerettet.
Kurz nach dem Abbiegen gibt es eine unerwartete Beschleunigung – und ich finde mich im Grünstreifen wieder. Kurzer Check:
Kann ich die Beine bewegen – ja.
Kann ich die Arme bewegen – ja.
Kann ich die Hände bewegen – ja.
Kann ich den Kopf bewegen – ja.
Tut irgendwas weh – nein.
Dann mal in eine sitzende Position begeben, Handschuhe ausziehen, Helm abnehmen, aufstehen und sehen was los ist:
Da steht ’nen Golf – und das Kälbchen liegt ’ne Ecke weg.
Beide sehen nicht wirklich gut aus:
Zuerst kam ein Krankenwagen: ‚Sie hat aber keiner bestellt‘ – ‚Wir kommen immer wenn ein Motorrad dabei ist‘. Kurz darauf dann die Polizei zur Unfallaufnahme – und als Motorradfahrer ist man wohl wirklich eine Attraktion, jedenfalls dackelte dann auch noch die Unfallforschung an – weil: ‚Wir kommen immer wenn ein Motorrad dabei ist‘.
Die Sanitäter wollten mich dann auf jeden Fall mit ins Krankenhaus nehmen – war mir recht, denn von dort ist es zum Bahnhof nicht weit.
Die Ärztin schien etwas enttäuscht – nachdem schon die Röntenaufnahme der Halswirbelsäule keine Ergebnisse brachte kam die Frage ob ich denn nicht (wenigstens) ’ne Schürfwude hätte. Damit konne ich aber nicht dienen.
Jedenfalls haben insbesondere Jacke
und Helm
ihre Aufgabe bestens erfüllt, so daß ich da völlig unverletzt aufstehen konnte.
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