Um den Viktoriasee,Tag 07: Karatu bis Iguguno

Früh am Morgen unter bedecktem Himmel ist alles eigepackt. Afrika steht früh auf – besonders wenn nebenan auf dem Campingplatz eine britisch – indische Reisegruppe Frühstück vorbereitet 🙂 .

Für uns gibts Frühstück im Lilac Cafe:

Bitte dreimal ‘Full Breakfast’. Der Obstteller hat es nicht bis aufs Bild geschafft.

Es ist heute den ganzen Tag bedeckt bei Temperaturen um 20°C. Wir haben aber Glück – der Regen ist immer mehr oder weniger dicht vor uns, magr als einige Tropfen bekommen wir aber nicht ab.
Die Strecke ist heute ausschließlich Piste – in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Und manchmal auch eine kilometrelange Baustelle mit frisch aufgeschütteter Erde.

Den Wolken entgegen durch grüne Landschaft.

Es hat einen Grund, warum richtige Enduros einen Entenschnabel am vorderen Kotflügel haben.

Ohne passiert nämlich sowas…

…das vom Vorderrad hochgeschleuderte Dreckwasser saut nicht nur das Motorrad, sondern auch den Fahrer ein.
Das ergibt dann einen Schwarzlicht-Scheinwerfer.

Bodenbearbeitung mit dem Vierspänner-Einschaarpflug.


Das mag einem jetzt archaisch vorkommen – war aber vor 100 Jahren auch in Europa noch gang und gäbe. Diese Pflüge sieht man auch heute noch auf vielen Bauernhöfen und Dorfmuseen als Deko.
Aussicht vom Berg auf die Paßstraße.

Das ist eine Mautstation – hättet Ihr’s erkannt?

Zum Glück nur für LKW – Motorräder sind frei!

Es kommen immer mal herausfrodernde Streckenabschnitte, die meine kleine Kibo aber problemlos meistert – wenn man den Wahlsprung Pole-Pole (langsam, langsam) beherzigt.

Hatte ich schon erwähnt, das Motorräder hier Alltagsfahrzeuge sind, die auch alle Transportbedürfnisse decken? Und sei es ein lebendes Schwein…

…oder zwei dutzend lebende Hühner.

Und für den Umzug gibts die Monster-Topbox!

Mittagspause: Wie wärs mit gegrilltem Maiskolben? 1000 TZN das Stück, ca. 0,40 EUR.

Schmeckt wie Popcorn – etwas Butter wäre toll, aber das ist hier schweirig…hält sich nicht und gibt ‘ne riesen Schmiererei.

Es eilt uns weiterhin die Regenfront voraus…

…und brachte ordentlich Wasser.

Zum Glück gits hier ‘ne Brücke, sonst wäre wieder Wartezeit angesagt gewesen, bis der tosende Strom pasierbar wird.

Nach zwei Dritteln der Strecke liegt praktisch eine Tankstelle…

…wäre aber nicht nötig gewesen, es hätte später noch eine gegeben 🙂 .

Schluss ist heute in Iguguno – ein größeres Dorf ohne größeren touristischen Einfluss. Das heist auch, es gibt keine Touristenpreise. Die New Africa Lodge bietet Zimmer für 10.000 TZN (ca. 4,00 EUR) an, haben aber nur noch zwei.

Wir steigen dann eine klasse beser in der Vatikan Lodge ab – für 12.000TZN, ca. 5,00 EUR).

Mit eigener Bar…

..sowie Straßenküche nebenan für das Abendessen. Die Motorräder schlafen sicher im Hof – obwohl ich auch auf der Straße keine Bedenken gehabt hätte. Aber ich hab ja auch ein einheimisches Motorrad.

Ordentliches Zimmer mit Moskitonetz und eigenem Bad.

Für den Preis kann ich dann auch problemlos darüber hinweg sehen, dass das Licht nicht geht (man zeigte mir deshalb, wie ich mit dem Fernseher Licht machen kann) und aus der Dusche kein Wasser kommt. Dusche ich halt mit dem Duschschlauch.

Nachtrag: Nach einer Stunde kamen zwei Jünglinge an und hatten eine (LED)-Glühlampe organisiert. Nun ist wieder hell.

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

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