Heute geht es die Piste an der algerischen Grenze lang bis nach Merzouga. Immer da unten im Tal lang
und dann durch die Ebene. Das Wetter ist heute gar nicht wüstenähnlich: Morgens stark bewölkt und einzelne Regenschauer! So hab ich mir das nicht vorgestellt!
Das ganze ist wegen der Grenznähe zu Algerien militärisches Gebiet – man kommt auf der Strecke an zwei Militärposten vorbei (nicht das falsche Vorstellungen aufkommen: So ein Militärposten ist eine Hütte mit 2 Mann Besatzung, einem Funkgerät und eine Kette quer über die Piste):
Die wollen gerne wissen wer da lang fährt – und passen wohl auch auf, daß keiner verloren geht. Am besten hat man mehrere Kopien des ‘Fiche des Renseignements‘ dabei, da gibt man dann einfach eine ab – das beschleunigt die Abwicklung. Es ist auch hier wieder festzustellen, daß das ganze mit ausgesuchter Höflichkeit von statten geht.
Nachdem gut die Hälfte der Strecke geschafft ist, kommt ein Sandsturm auf
aber wir haben Glück – die Auberge Dinosaur ist ganz in der Nähe
und wir können den Sandsturm dort vom Innenhof aus betrachten.
Das ist wirklich erstaunlich – Sand ist plötzlich überall. Und aus den Ohren habe ich den noch tagelang rausgeholt. Da sehen auch die Ureinwohner zu, daß sie schnell weg kommen
Gute zwei Stunden haben wir den Sandsturm in der Auberge Dinosaur ausgesessen – dann läßt die Stärke langsam nach, so daß wir die zweite Hälfte der Piste in Angriff nehmen.
Der Sandsturm hat die Spuren verwischt – aber das Navigationsbrikett weiß, wo die Piste sein müßte. Da gehts lang!
Dis Strecke zieht sich, und es wird langsam dunkel
aber irgendwann ist Asphalt erreicht
und dann ist auch das Tagesziel nicht mehr weit
Heute wäre es besser gewesen, zwischendurch eine Übernachtung einzulegen, da uns der Sandsturm doch einige Stunden gekostet hat. Es schien aber, als wenn die Strecke noch im hellen beendet werden kann – denn es waren nach einem guten Stück einfach und schnell fahrbarer Piste noch 50km und 1h Tageslicht übrig. Die letzten 50km waren dann aber doch wieder sandiger, so daß sich das länger zog als gedacht. Naja – beim nächsten mal ist man schlauer.
Es läßt sich aber heute feststellen, daß so kleine Sandfelder und Sandverwehungen mit dem kleinen nervösen Motorrad Spaß machen – da fährt es gerne durch 🙂 .
Übernachtung heute im Hotel Le Touareg (400 MAD incl. Abendessen und Frühstück).
Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute: