Zur Umweltüberwachung…

…ist ein kleines Gerät im Treppenhaus an die Wand gewachsen:
KSMG
Das ist die Fernanzeige des KSMG – das steht für KernStrahlungsMGerät – und hätte eigentlich an die NVA der DDR ausgeliefert werden sollen. Aber bevor es dazu gekommen ist, hat sich die aufgelöst. Und so sind einige Geräte in meinen Bestand gekommen.
Es reagiert auf Gammastrahlung im Bereich von 0,08MeV bis 3 MeV, zeigt die Dosis und Dosisleistung an und kann akustischen Alarm bei Überschreitung frei einstellbarer Grenzwerte sowie beim Auftreten von ‘Sofortkernstrahlung’ (was wohl heißen soll, daß neben dir gerade eine Atombombe hochgegangen ist) auslösen.
Leider ist es – wie auch das zum Vergleich dienende Gerät FAG SV500 des westlichen Trachtenvereines – wegen der vorgesehenen Anwendung ziemlich taub. Auf Grund der Hintergrundstrahlung werden nur wenige Implse pro Minute registriert, die im empfindlichsten Meßbereich gerade noch darstellbar sind aber zu schwankender Meßwertanzeige führen.
Und was sehen wir nun oben: Ein Meßwert von .2E0 in Exponentialdarstellung – also 0,2uGy/h, was gut mit dem Erwartungswert für die Hintergrundstrahlung übereinstimmt.. Ich bin hier also nicht belastet 🙂 .
So – und was soll nun der Alarmgrenzwert sein? Die Anleitung schreibt dazu nur, es sei ‘der befohlene Grenzwert’ in das Gerät einzugeben. Nun gibt es keinen mehr, der das befehlen könnte (und mir erst recht nicht 🙂 ) – aber wo der Wert wohl gelegen haben könnte, sieht man an dem voreingestellten Wert, der nach Einschalten aktiv ist: 5000 uGy/h – also das 25.000-fache der Hinrgrundstahlung. Das scheint mir dann doch übertrieben und ich fange erstmal mit 1.0 uGy/h an – schließlich soll mir das Gerät nicht sagen, daß ich gerade weggebomt wurde, sondern das ein AKW in der Nähe einen Furz gelassen hat und für die Bevölkerung natürlich zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr besteht.
Falls man dann die Quelle näher ausfindig machen will – oder einen weniger belasteten Ort suchen will – kann man den Detektor aus dem Hauptgerät entnehmen, mit 5 Mignon – Batterien bestücken und zur Messung unterwegs mitnehmen. Aber soweit wird es ja nicht kommen – denn bei uns ist Atomkraft sicher!

2 Gedanken zu „Zur Umweltüberwachung…“

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