Heute ist nicht mehr viel – am Vormittag gehts auf zum nahegelegenen Flughafen. Die TUI-Fly Schalter sind leicht erkennbar – es sind wieder die mit den mit Abstand längsten Schlangen.
Nach einiger Wartezeit gehts dann los – der Flieger ist gut gefüllt und kommt gegen 1900h (1h Zeitverschiebung) in Hannover an. Der Rest mit S-Bahn und Tram bin ich kurz nach 2000h wieder daheim.
Und – wie wars?
Gemischt.
Teneriffa hat zweifellos im Winter angenehmes Wetter, nicht zu warm und nicht zu kalt, dabei trocken. Die V-Strom die ich für 5 Tage geliehen hatte ist ein gutes Motorrad und macht Spaß auf den bergigen Straßen. Das konkrete Exemplar hatte 77.000km runter und dabei einige Umfaller erlebt, war aber technisch in einwandfreiem Zustand. Ich bin zwar kein Freund von Metzler Tourance Reifen, aber auf Asphalt gehen die. Nur auf losem Untergrund ist halt schnell Schluß, der war aber auch nicht in größerer Menge angesagt.
Mit dem Hotel hab ich Glück gehabt – das hatte erst im Dezember nach kompletter Renovierung wieder geöffnet, dazu war es nur sehr gering gebucht (Auslastung ca. 10%) und lag am besseren Ende der Promenade von Costa Adeje.
Dennoch – ich werde kein Freund von Massentourismus. Man hat zwar alles was man sich vielleicht wünschen würde (Supermärkte, Einkausfzentren, Bars, Restaurants, Karaoke, Variete, Strand, Unterhaltung aller Art, Bootsvermieter, Motorradvermieter, Autovermieter, Zoo, Schwimmbad, Erlebnispark, organisierte Ausflüge…), aber mir ist das auf Dauer zu viel Trubel. Da fahr ich lieber durch skandinavische Wälder oder afrikanische Steppe 🙂 .
Eine Woche reicht aus, um die Insel mit dem Motorrad zu erkunden – aber für Urlaub wars zu kurz. Ich benötige einige Tage, um in den Urlaubsmodus umzuschalten. Und als ich dann drin war, wars schon wieder vorbei…
Das Motorrad ist wieder abgegeben – daher ist heute mal das angesagt, was andere Leute Urlaub nennen.
Damit es nicht allzu langweilig wird, habe ich die Umgebung erwandert. Das ist ja ein Touristenzentrum und da gibts viel zu sehen. Hier eine Auswahl.
Nicht weit weg preist sich ein Luxury Shopping Center an:
Da hätten sie Geschäfte der 80 besten Marken der Welt. Die meisten davon kenne ich nicht – ist auch nicht meine Preisklasse da.
Nicht weit entfernt praktiziert der Arzt dafür in der Garage…
…und die Tiefgarage nebenan wird minütlich abgerechnet. Aber immernoch biliger als in Frankfurt am Flughafen (36 EUR/Tag).
Am Strand haben sie eine schicke Wasserfontäne – wohl natürlichen Ursprungs und angetrieben durch den Wellengang.
Und wer’s länger betrachten will, nehme bitte auf dem Schwiegermuttersitz platz. Leider fehlt der Maßstab im Bild – hat aber eine angenehme Sitzhöhe, so ca. 60cm.
Na – einen Tag geht das mal. Aber auf Dauer wäre mir Urlaub zu langweilig 🙂 .
Heute ist schon der letzte Tag mit der V-Strom. Dafür habe ich die besten Strecken der letzten Tage zusammengestellt für eine schnelle Runde.
Das hat auch den Vorteil, daß ich die Gegend nun schon kenne und nicht alle Naslang anhalten muß, um noch ‘nen Foto zu machen. Naja – zumindest fast nicht.
Einheimische,
…nochmal ‘ne Straßenansicht,
…und ‘nen Fels im Gegenlicht vor dem Meer.
Damit hab ich nun auch alle nennenswerten Straßen auf Teneriffa in der knappen Woche geschafft – wenn ich mich nicht verrechnet hab, sind 1220km zusammen gekommen. Dann bleibt morgen ja noch ein Tag für das, was andere Urlaub nennen 🙂 .
Die Karte und Co sieht fast aus wie gestern – es gibt aber Unterschiede im Detail.
Heute geht es an einen anderen Bereich der Nordküste – natürlich wieder über den unvermeidlichen Berg 🙂 .
Paß auf, daß ‘de dir keine Waldcorona holst!
Luftverkehr am Berghang – in ganz in der Nähe der Torte von gestern!
Über einen Plattenweg ganz bis an die Küste runter…
…sitzt da Sebastian Ramos ‘El Puntero‘ rum – seines Zeichens wohl kanarischer Volkssänger. Ein ganz ähnliches Bild kann man übrigens auch kaufen – ich finde aber meines besser. Ich war bei besserem Wetter da ätsch!
Da in der Nord-Ostecke ist man wieder im Bereich der wild zerklüfteten und grünen Täler – das hat was!
Und nun hab ich noch ein Suchbild mit Echse. Wenn die sich nicht bewegt hätte, hätte ich sie nicht gesehen…
So – nun noch die Karte, Statistik und Höhenprofil. Ging heute zweimal über den Berg.
Heute gehts mal an die Südseite der Insel. Aber bevor es soweit ist, erstmal wieder über den Vulkan. Da steht er, der Teide mit der kaum erkennbaren Bergstation der Seilbahn an der rechten Flanke. Und davor die Ucanca Ebene.
In der Nähe stehe die Roques de Garcia – natütlich auch mit dem Teide im Hintergrund.
Nicht so hoch wie der Vingerklip in Namibia, aber auch nicht schlecht 🙂 .
Hier nochmal ein Blick auf die Ucanca-Ebene von einer anderen Perspektive. Ist halb mit Lava vollgelaufen.
Die V-Strom ist bestimmt schon auf tausend Fotos mit dem Teide drauf – aber hilft nix, da muß sie nun durch!
Am Aussichtspunkt La Tarta (die Torte) gibts am Straßenrand einen Einblick in der Aufbau der Erdschichten.
Nun komm ich schon wieder an so ‘nem Schild vorbei!
Aber jetzt weiß ichs: Damit kennzeichnen die hier die schönsten Motorradstrecken!
Und nochmal der Teide aus einer anderen Perspektive. Ist nunmal DER Berg da und drängt sich immer wieder ind Bild!
Und – wie ist es nun im Süden? Ja – Kurvig. Es ging auf halber Höhe die alte Landstraße (und nicht wie gestern die Autobahn) lang. Aber ein Dorf nach dem anderen. Und landschaftlich eher karg – außer Kakteen und Gestrüpp wächst da nix. Denn da drückt der Wind eben nicht die Wolken gegen – daher ist es afrikanisch trocken!
Das wars für Heute – bis auf Karte, Höhenprofil (sieht auch immer ähnlich aus) und Statistik.
Wo gehts heute hin? Na – erstmal wieder hoch hinaus. Man könnt auch untern lang fahren – aber wenn man schon einen Vulkan im Rücken hat – dann nichts wie rauf. Denn über den Wolken…
…scheint die Sonne doppelt gut 🙂 .
Es geht (auf anderem Weg als gestern) wieder durch das vulkanische Hochland.
Ein Lavafeld – das sich mühsam die kanarischen Kiefern zurück erobern.
Etwas weiter gibts dann schwarze ‘Asche’ – wobei die schon ziemlich grobkörnig ist.
Aber nicht tragfähig und wohl Wasserdurchlässig. Ist jedenfalls sehr leichtes Material. Keim Wunder bei den ganzen Hohlräumen.
Der Vulkan hat ordentlch aufgeräumt – die weiße ‘Asche’ ist ein Stück weiter gelagert.
Das sieht zwar aus wie niedersächsische Flusskiesel – sind aber viel leichter. Die Handvoll wiegt so gut wie nix.
Aber eigentliches Ziel ist ja heute die Nord-Ost Ecke der Insel. Die liegt niedriger – so bei 700m – und damit auf Wolkenhöhe. Daher ist’s da üppig grün.
Die Wolken werden vom Wind über die Berge getrieben…
und sorgen so für Feuchtigkeit. Es geht kilometerweit auf Kurvenstrecken am dicht bewaldeten Berghang lang 🙂 .
Vorbei an Zitronenbäumen…
…bis ans Ende der Straßen in Chamorga im Anagagebirge und an der Küste bei Benijo.
Einzig dieses Schild läßt mich ratlos zurück:
Es wendet sich wohl an Motorradfahrer. Und es gab in 5 Jahren 3 Opfer. Aber von was? Gibt es da eine gefährliche Lärmquelle? Oder elektromagnetische Strahlung? Betreibt da einer seine Mirkrowelle offen?
Oder soll das eine Radarfalle sein? Na – wenn die in 5 Jahren nur 3 mal geblitzt hat, kann man die ja getrost ignorieren.
Aber halt: Das ist sicher ein Dank an alle Motorradfahrer, daß sie sich so vorbildlch an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. In 5 Jahren waren nur 3 zu schnell!
Und zum Schluß wie üblich noch die Karte, Statistik und Höhenprofil.
Heute ist erstmal Motorrad-Abholen angesagt. Das hatte ich im Voraus bei Tenerife Moto Rent reserviert. Vadim ist mit seinem Laden kurzfristig umgezogen – war schwer zu finden, denn Schilder gibts noch nicht. Hat dann aber doch noch geklappt:
Eine V-Strom DL-650 wird von mir aus der Tiefgarage befreit und sieht jetzt die nächsten Tage Sonne.
Schicke Straßen haben ‘se hier. Hier hab ich an einem Tag mehr Kurven als zu Hause im ganzen Jahr 🙂 .
Erstmal gehs den Teide hoch – naja – nicht ganz, nur soweit es Straßen gibt, für den Rest gibts bei Bedarf ‘ne Seilbahn). Der Teide ist der Inselvulkan, aus dem Teneriffa besteht. Der ist 7500m hoch – davon immerhin 3715m über dem Wasser. Von über 2000m Höhe hat man einen Blick auf die Nachbarinseln – die ganz nah zu sein scheinen.
Es ist im Hochland eine gut erhaltene Lavalandschaft – die Isländer hätten hier Trolle reininterpretiert.
Das schwarze hier ist frische Lava von 1798. Es liegt halt deutlich höher und es ist wärmer und trockener als in Island. Da bleibt Lava länger frisch und wird nicht ruckzuck überwuchert. Naja – dafür haben die Isländer öfter frische Lava 🙂 .
Die Ucanca-Ebene…
erinnert mich irgendwie an Island (wenn man sich das Grünzeuch wegdenkt)
Naja – sind ja beides Vulkane im Meer…
Und wir wissen jetzt auch, wo die NASA die Mars-Aufnahmen gedreht hat!
Ähhh – ja, was denn sonst? Bin ja froh, daß die Spanier nicht in jede Kurve ‘ne durchgezogene Linie malen!
Bergab auf der Nordseite gehts durch den Nebelwald. Auf dem Teide ist man oberhalb der Wolkendecke – und an den Nordhang bläst der vorherrschende Winde die Wolken. Daher gibt es da auf halber Höhe eine feuchte und bewaldete Zone.
Wieder untern. Der Atlantik sieht von oben eigentlich glatt aus -wenn man näher kommt, hat er aber doch Kraft.
Und nicht zu vergessen – wir sind eigentlich geographisch in Afrika. Und da wachsen (an der feuchteren Nordseite) dann natürlich auch Bananen in riesigen Plantagen. Muß ich beim HyperDino mal drauf achten, ob die lokale Bananen haben.
Auf dem Rückweg noch vorbei an der Steilküste bei Los Gigantes:
und dann ist der Tag auch rum. Zum Glück haben die in Spanien überall Motorradparkplätze – so auch vor meinem Hotel. Ist schon praktisch sowas!
Bleiben noch Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:
In aller Frühe geht es seit langem mal wieder mit der Straßenbahn los – es ist kalt und dunkel.
An Hannovers Flughafen dann ein Knäuel: Die Checkin Schalter von TUI Fly:
Die bemühen sich wirklich, einem das Fliegen abzugewöhnen – was natürlich aus Klimaschutzgründen sehr zu begüßen, aber vermutlich nicht deren Antrieb ist.
Das geht schon mit dem Online-Checkin los, den sie empfehlen. Da versuchen sie einem kostenpflichtige Sitzplatzreservierungen und Speisen und Getränke aufzuschwatzen. Aber nee – Verpflegung nehme ich mir mit – und einen Sitzplatz weist mir mal einfach zu. Dann kriegste natülich einen der unbeliebten Mittelplätze. Obwohl es ja in Corona-Zeiten sinnvoll wäre, die Leute möglichst weit auseinander zu setzen – also den Mittelplatz frei zu lassen. Und wie sich dann herausstelle, war der Fensterplatz neben mir frei – bin dann einfach mal umgezogen ohne dafür extra bezahlt gehabt zu haben.
Dafür solls dann bei Checkin schneller gehen, weil ich mich ja schon selbst ingecheckt habe und nur noch das Gepäck aufgeben muß.
Aber siehe da – es gibt keinen separaten Baggage-Drop Schalter, so daß mit dem Online-Checkin nichts gewonnen ist (außer für TUI Fly die Chance auf den Verkauf überteuerter Zusatzleistungen).
Also in der Schlange anstellen. Es sind von ca. 30 Schaltern man grade 4 geöffnet – das dauert also. Aber lieber das selbstverladende Stückgut zwei Stunden vorher antanzen lassen als für gescheite Abfertigung sorgen.
Die Corona-Abstände wurden so einigermaßen eingehalten – bis die, die den früherene Flug nach Kap Verde gebucht hatten nach vorne gerufen wurden, damit sie ihren Flieger noch erwischen. Dann war das nur noch eine Menschentraube.
Im Ernst – so kann man das schon normal nicht machen- und in Corona-Zeiten erst dreimal nicht! Macht genügend Schalter auf und schreibt dran wo es an welchem Schalter hin geht. Können andere doch auch!
Das Checkin fand in Terminal C statt – aber Überraschung – der Flieger geht von Terminal A. Hallo – gehts noch? Dann macht Checkin Schalter in Terminal A auf wenn ihr da abfliegt. So ist dann erstmal nach dem Checkin eine Wanderung von einem Ende ans andere Ende des Fluhafens angesagt. Und nein – Hannover hat keinen SkyLine, der die Terminals verbidet.
Naja – irgendwann ist das geschafft. Das Wetter ist kalt und feucht -also wird der Flieger dann eine Runde abgetaut:
Der Flug selbst war dann in Ordnung – zwar nicht übermäßig Platz aber es gäbe schlimmeres. Komisch, daß sich TUI Fly durch die völlig ungenügende Organisation am Boden zukünftige Passagiere vergrault. Das Geschäftsprinzip dahinter verstehe ich nicht…
Nach 5h ist dann Teneriffa Süd erreicht. Es sieht auf den ersten Blick aus wie in Hannover – ist aber gute 20°C wärmer 🙂 .
Aber nein – in Hannover hats keine Palmen vor dem Flughafen.
Ich habe dieses mal der Einfachheit halber – und zum ersten Male überhaupt – eine Pauschalkreise gebucht, statt mir das selbst zusammen zu stellen. Das führt mich nach Costa Adeje ins Labranda Costa Adeje Suites Hotel:
Das ist komplett neu renoviert und hat erst Anfang Dezember wieder geöffnet – unter neuem Namen und nicht mehr als Labranda Isla Bonita. Alles schick und großzügig:
Costa Adeje ist ein Touristenzentrum – das muß einem klar sein wenn man da bucht. Da ich aber plane tagsüber unterwegs zu sein ist mir das egal. Man hat da alle Vorteile der Economics of Scale – aber auch alle Nachteile.
Am Pool ist nix los…
…und auch in den umliegenden Einkaufsstraßen stehen sich die Händler die Beine in den Bauch (wenn sie den Laden überhaupt aufgemacht haben).
Ich denke, im Hotel sind zur Zeit mehr Mitarbeiter als Gäste – es gibt nicht nur kein Gedränge, man fühlt sich eher verloren. Corona Abstand hier zu halten ist jedenfalls kein Problem – und im Flughafen Hannover und in Flieger hat hoffentlich die gut sitzende und teure 3M Maske geschützt. Die ist schon deutlich besser abgedichtet und angenehmer zu tragen als die chinesischen Kaffetütenmodelle – kostet aber auch das 10-fache.
Den geringen Betrieb habe ich teils Boris Johnson zu verdanken, der seinen Landsleuten eine Quarantäne verordnet hat, wenn sie aus Spanien zurück kommen. Da haben dann viele Briten storniert – da hilft es auch nicht, daß es Corona im Sonderangebot gibt!
Noch einen Gang an den typischen schwarzen Strand,
…beim Hyper Dino von nebenan noch Wasser für morgen besorgt,
…das (sehr umfangreiche) Buffet besucht und Euch hier noch was geschrieben, bevor der Tag heute zuede geht.