USA Südwest, Tag 14: Douglas – Lordsburg (New Mexico)

Nachtrag von gestern Abend: Douglas ist eigentlich eine geteilte Stadt. Die größere Hälfte liegt hinter dieser Mauer und hört auf Agua Prieta.

Auf einen doppelten Grenzübertritt nur um was zu essen habe ich keine Lust. Die Auswahl in Douglas ist sehr beschränkt. Naja – versuchste mal das Chicken-Restaurant. Leider nur zum Mitnehmen.
Einmal Hähnchenbrust bitte. Gibt dieses Ungetüm:

Panierte und frittierte Hähnchenbrust – aber mit Knochen??? Das ganze auf einem Haufen Pommes. Die werden in der Styroporschale natürlich ruck-zuck matschig. Insgesamt eine nicht aufessbare Portion und – abgesehen von dem Döschen Salsa – gar nicht mal so gut.
Am nächsten Morgen dann blauer Himmel und Sonnenschein – aber immernoch unter 20°C. Für die Jahreszeit zu kalt. Es geht heute überwiegend Schotterautobahnen lang.

Spielplatz mitten im Nichts…

…und einheimische Tierwelt. Die liessen sich nicht aus der Ruhe bringen, ich wollt Mama aber auch nicht provozieren. Haben sich dann irgendwann getrollt.

Es geht erstmal den Geronimo Trail…

…immer an der Grenze zu Mexico lang.

Es ist hier bergiger als erwartet, der Coronado National Forest…

…bietet kurvige Bergstraßen und gute Aussichten.

Es folgt eine weite Ebene – offenbar alles Privatland der Diamond A Ranch – die auch nicht müde werden mit Schildern darauf hin zu weisen dass ihnen alles außer der Straße gehört.

Eigentlch hätte ich diese Strecke nach Antelope Wells fahren wollen – meine Karte hat da auch Tore eingezeichnet, von denen ich allerdings annahm, dass es unverschlossene Weitegatter sind, so wie diese:

Scheint nicht so zu sein. Ausprobieren will ich das aber nicht, da ich mit dem Benzin etwas haushalten muss.

Wird halt umgeplant – die Strecke führt dann über Animas. Der einzige Laden im Ort hat Sonntags geschlossen, dennoch Zeit für eine Pause, habe ja noch Obst im Gepäck.

Erwähnte ich schon die Weite und Leere des Landes? Auf der ganzen Strecke heute kam mir ein Auto entgegen – und eines stand am Wegesrand. Sonst nichts.

Schau mal – Palmen mit Antennen 🙂 .

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 13: Benson – Douglas

Heute ist es ein kurzer Tag, nur die historische Route 80 runter bis Douglas an der Grenze zu Mexico.
In Benson gibts nicht viel zu sehen – sie haben Eisenbahn und einen alten Waggon ausgestellt.

Als nächstes kommt Tombstone (Grabstein) – der Ort macht ganz auf Westernstadt und zieht damit Touristen an. Das hat diesen Samstag auch gut funktioniert – war gut bescht, es liefen auch viele Veranstaltungen. Und die Gebäude im Zentrum sind wohl tatsächlich authentisch. Einige Eindrücke:




Es ist heute Packesellauf – einige Teilnehmer habe ich beim Zieleinlauf erwischt.

Wer will, kann sich beim Steinhauen messen…

…oder beim Steineschippen. War nicht so beliebt 🙂 .

Weiter gehts nach Bisbee – eine alte Bergbaustadt. Die alten Gebäude aus der vor-Auto Zeit sind in der Altstadt erhalten, daher ist die Stadt tatsächlich walkable – zu Fuss begehbar.

Am Museum etwas Bergbauequipment…

…und einige Aufrechte.


Das müssten eigentlich mehr sein – aber für eine Stadt im Westen doch eher ungewöhnlich. Kam ich doch gestern noch an einem Trump-Devotionalien-Laden vorbei (den ich leider nicht fotografiert habe). Aber Brisbee sei eine Ausnahme -als in 1975 die Kupfermine geschlossen hat, hätten sich in viele Gebäude kalifornische Hippies eingekauft und Brisbee seit bis heute eine liberale Stadt. Sie sind zuversichtlich, dass sie noch mehr werden.
Vom Hippie-Vibe ist jedenfalls noch was zu spüren…


…und auch sonst keine typische Stadt aus dem amerikanischen Westen.

Gibt dann noch eine Tour durch die alte Kupfermine von 1915 – die bis 1975 mal 10% des weltweiten Kupferbedarfs gedeckt hat.

Aber da ist sicher der nahegelegene Tagebau mit eingerechnet.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 12: Gila Bend – Benson

Ich muss schon wieder mit Essen nerven 🙂 . Gesern Abend gabs Pizza – die kleinste auf der Karte, normal würde die Margherita heissen, hier heisst sie Gourmet.

Und die war wirklich lecker – guter Teig, guter Mozarella und tatsächlich frische Kräuter – wo auch immer die die herbekommen haben. Aber: In Italien würde man mit dem Materialeinsatz vier Pizzen backen – die dieser in nichts nachstehen würden. Nur dass man hinterher nicht völlig vollgefressen ist. Es hat einen Grund, warum Amerika ein Gewichtsproblem hat. Und ich versuche mich dem nach besten Möglichkeiten zu entziehen.
So – nun gehts aber los. Dinosaurier stehen hier gerne mal an Tankstellen rum – nicht nur bei Sinclair, die einen Dino im Logo haben, sondern diesesmal auch bei Shell.

Es geht heute – wen wunderts – durch die Wüste.


Die ist aber momentan deutlich zu kalt – nur knappe 20°C, zu erwarten wären 10°C mehr.
Heute ist eine lange Strecke – aber Glücklicherweise geht es gelegentlich über Indianerland – und da sprießt dann auch mal ein Casino aus dem Boden.

Das scheint nicht so gut zu laufen – obwohl sie versuchen mit billigem Sprit Leute anzuziehen. Liegt aber halt doch sehr abseits. Aber meiner kleinen Africa Single ists recht, die sich etwas kaltes Regular 87 Oktan schmecken lässt.

Ah – da gibts was zu sehen! Anker werfen!

Ist dann ein Blechschild…

…das im wesentlichen sagt, das es hier nichts zu sehen gibt. Man hat hier 1883 einen Goldklumpen gefunden, das gab eine Riesen Goldrausch, die Wüste hat aber die entstandenen Städte wieder in Besitz genommen und das Ganze war sowieso ein kompletter Reinfall, denn ausser dem einen Goldklumpen gab es nix.
Meine kleine Africa Single hatte schon eine Snack – für mich gibts im nächsten Dorf was: Der Teig wird platt gemacht…

…und frittiert.

Das ist dann Fried Bread (frittiertes Brot) und mit Chilli gefüllt ein leckerer Snack.
Sagte ich schon, das es in der Wüste zu kalt ist? Nicht nur das – auch zu regnerisch.

Da braut sich was zusammen – Schotten Dicht zur Tauchfahrt! Die Aussenbezirke von Tucson im Regen durchquert – und bis zum heutigen Etappenziel dem Regen etwas vorausgefahren. Benson ist ein größerer Ort und hat einen

Und da gibts auch mal wieder Frischware!

Eingekauft für heute Abend und morgen früh. Da gibts Avocado, Tomate, Weintrauben und Käsebrot!

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 11: Burro Creek Camp – Gila Bend

Es wird Nacht im Burro Creek Camp.

Und kalt wirds auch :-). Zum Glück hatte ich den Schlafsack dicker gekauft. Aber am nächsten Morgen knallt dann die Sonne und erwärmt alles langsam wieder.

Es geht mit dem letzten Benzin erstmal den gleichen Wwg über die Haptstraße zurück. Nein – hier kriegste nix! 6 Meilen musst du noch durchhalten!

Dann fahren wie mal die Adleraugenstraße lang…

…auf die Berge zu.

Und auf die einzige Regenwolke weit und breit, die sich ausgerechnet an unserem Berg verfangen hat. Naja – war nicht viel und trocknet schnell wieder.
Was stehen da denn die ganze Zeit für Pfähle parallel zur Straße?

Aha – AT&T hat da ein Glasfaserkabel vergraben.

Aber ich denke, das ist nicht mehr in Betrieb. Das Verstärkerhäuschen…

…ist offen und leergeräumt.

Aber der Müll bleibt halt stehen, zurückgebaut wird hier eher nichts.
Es geht weiter ins Harquahala-Tal.

Das scheint mal landwirtschaftlich genutzt worden zu sein – es gibt jedenfalls diverse Bewässerungskanäle. Und auch wenn es in USA bekanntlich keinen Klimawandel gibt, so gibt es doch Wassermangel, wie der Staubteufel neben der Straße eindrucksvoll demonstriert.

Das Land wird umgenutzt – es sind riesige Solarparks in Bau…

…mit schickem neuen Hochspannungsanschluss.

Nanu – ein Atomkraftwerk mitten in der Wüste?

Das finde ich ein bisschen ungünstig wegen der Verfügbarkeit un Kühlwasser. Aber es erklärt die großen Solarfaren – es gibt also schon ein leistugsfähiges Hochspannungsnetz vor Ort.
Und mehrere Gaskraftwerke

…stehen in der Gegend auch noch rum. Aber Landwirtschaft hat im Tal offenbar ausgedient.

Weiter gehts durch die…

Gillespie Damm Brücke. Nein, keine Angst – ich habe meine kleine Africa Single nicht gegen ’ne lilane Harley getauscht 🙂 .

Und nochmal von aussen.

Die Brücke gibts noch – aber der Damm ist historisch – weil partiell eingestürzt.

Und so wie die Brücke aussieht wartet man auch bei der darauf.
Dann ist auch das Tagesziel erreicht – Gila Bend. Camping gibts da nicht, sondern ein richtiges Bett.

Das ist der größte Ort weit und breit – und wiel da die Autobahn vorbei führt gibts Infrastruktur.
Aber Ernährung bleibt auch hier schwierig – also es ist nun nicht so, das es nichts zu essen gäbe – das Gegenteil ist der Fall. Es gibt reichlich Fast Food und Fertignahrung aller Art. Aber auch hier wirds mit Frischware wieder nichts. Dabei würden mir einige Apfel oder Bananen schon reichen.
Am Ortseingang steht gleich ein

Der führt keine Frischwaren. Google kennt noch weitere Lebensmittelläden:
Carioca Co: Der Tankstelenshop der Shell Tankstelle
Gila Bend Dollar Store 1$: Keine Frischwaren
Mercado de Amigos Carniceria: Mexikanische Fleischerei mit heisser Theke.
Family Dollar: Die andere Kette Dollar Shops, auch ohne Frischware
Gila Bend Food Mart: Der Tankstellenshop der Chevron Tankstelle
Circle K: Noch ’ne Tanstelle mit Tankstellenshop
Love’s Travel Stop: Und noch ein Tankstellenshop.
Ich frage mich, wovon die Leute hier leben. Nein – eigentlich frag ich mich das nicht, denn ich weiss die Antwort 🙁 .
Naja – immerhin gibts für heute Abend nicht nur die Fast-Food Ketten wie sie sich an jeder Autobahnausfahrt versammeln, sondern auch ein mexikanisches und italienisches Restaurant in lokalem Besitz 🙂 .

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 10: Blythe – Burro Creek Camp

Nacht in Blythe – meine kleine Africa Single allein im kalten draußen:

Heute morgen komme ich später los – einerseits wegen der Videokonferenz – andererseits regnet es hier in der Wüste.

Und es sind nur 10°C. Damit hatte ich nicht gerechnet. Also alles angezogen was geht – und die Griffheizung an. Dann wars OK.
Zum Mittag ist der Alamo Dam erreicht…

…mit Blick auf den Alamo Lake.

Es klart auch langsam auf und wenn dieSponne durch kommt wird es etwas wärmer.
Gibt dann für meine kleine Africa Single noch ’ne Schotterautobahn…

…die sich erfreulicherweise im Verlauf zu einer Sandpiste wandelt. Aber dass kann sie ja.
Schluss ist heute im Burro Creek Camp…

…mit Blick auf den Creek…

…und die entfernte Autobahnbrücke.

Bitte nehmen Sie Platz!

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 09: Kingman – Blythe

Es geht heute nochmal ein Stück weiter nach Süden – auf einem Stück der historischen Route 66 lang. 23 Meilen bis Otman – gib Gas!

Zuerst ist die Strecle noch unspäktakulär, nach kurzer Zeit komme ich an der Saddle Sore Ranch vorbei.

Ein Motorradtreffpunkt und Veranstaltungsort an der alten Route 66 – aber heute ist nichts los und ich bin der einzige dort.
Da hätte man kostenlos campen können – aber das alte Problem mit dem Motorrad in der Wüste: Es gibt kein Schatten und es gibt kein Wasser. Und Wasser für zwei Tage kann ich realistisch kaum mitnehmen. Dennoch liebevoll gemacht.

Schon bald führt die Straße in die Berge und schlängelt sich durch atemberaubende Landschaft.


Vorsicht wo man hin fährt – nicht die Kurve verpassen!

Auf der anderen Sete der Berge wird dann Oatman erreicht – ein Dorf im Westernstil das von den Route 66 Touristen lebt.

Es geht dann zuück nach…

…denn morgen früh hab ich Beiratssitzung für meine Windmühlen und da brauche ich einen gutes W-Lan für die Videokonferenz. Und im Arizona-Hinterland sind die Möglichkeiten dazu sehr beschränkt. Daher zurück in die Zivilisation. Es geht über den Colorado-River…

…und aus der Wüste wird landwirtschaftliche Nutzfläche soweit das Auge reicht. Grün ist auch mal wieder ’ne schöne Farbe.

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 08: Las Vegas – Kingman

In Los Angeles gibts – zumindest da wo mal als Tourist hinkommt – amerikanische Küche. Nach zwei Tagen Burgen – natürlich mit zwei Patties, und noch Käse, und sautierte Zwiebeln, und Sauce, und ’nen Berg Pommes dazu kann das so nicht weiter gehen. Aber die haben im Hotel ja ein ‚Gesundheitsfrühstück‘.

Ein pochiertes Ei, eine Scheibe Tostbrot, Frischkäse, ein Döschen zweifelhaftes Streichfett und nicht näher definiertes Gelee, dazu Obstsalat. Mir hätte klar sein müssen, das wir hier nicht in Afrika sind und der Obstsalat natürlich aus der Dose kommt. Ansonsten ist das sicher gesünder als Spiegelei mit Speck und Hashbrowns oder Bratkartoffeln. Es gibt sich aber auch alle Mühe gesund nach nix zu schmecken. Kein Wunder dass das keiner bestellt. Dabei weiss ich, das man auch gesundes Frühstück schmackhaft machen kann wenn man nur will.
Heute geht es weiter auf Tour – aus Las Vegas raus und nach Süden. Da liegt dann erstmal der Hoover Damm von 1935 am Weg.

Der Wasserstand ist niedrig und kaum erkennbar. Die hellen Felsen sind normalerweise unter Wasser und das Wasser steht bis oben an die Einlaufbauwerke. Später noch ein Blick auf den davon aufgestauten Lake Mead.

Meine kleine Afrika Singe findet an einer Bootseinsetzstelle am Colorado-River eine einsame Zapfsäule und tankt da sicherheitshalber mal nach.

Das sollte auch nötig sein – denn es herrscht heute bei bedecktem Himel starker Gegenwind, der den Verbrauch hochtreibt. Noch ein Blick auf den Colorado-River – kurz nachdem er aus dem Hoover-Damm geflossen ist.

In einem trostlosen Wüstenort Namens Dolan Springs…

…gelingt es mir tatsächlich, eine Bäckerei aufzutreiben.

Es gibt dann mal ein Gebäckstück zum Mittag: Ordentlich süß und mit Zimt.

An dem riesigen Josuha Tree konnte ich nicht ohne Foto vorbei fahren.

Schluss ist heute in Kingman. Die haben sich ganz auf Touristen auf der historischen Route 66 eingestellt…

…und huldigen ihrer Historie als Eisenbahnstadt.

Während es in Los Angeles alles hochglanzpoliert durchkommerzialisiert ist geht es in Kingman bodenständiger zu. Bangkok Thai Cuisine…

…serviert zum Abendessen ein vegetarisches rotes Thaicurry.

Damit sollten wir den Tag heute ernährungstechnisch einigermaßen anständig geschafft haben – wenn man mal vom Gebäckstück zum Mitag absieht. Das amerikanische Essen ist zwar lecker (was zweifellos am hohen Fett- und Zuckereinsatz liegt), aber ich merke direkt das mir das nicht gut tut. Ernährung bleibt hier schwierig…

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 07: Las Vegas – Wandertag

Heute bleibt die Africa Single am Hotel – stattdessen ist Wandertag angesagt. Einmal der Las Vegas Strip von Sahara im Norden bis Mandala Bay im Süden. Naja – nicht alles gewandert, in Teilen lasse ich mich von der Las Vegas Monorail etc. fahren.
Aber bevor es los geht wollt ich nochmal einen Blick auf Elon Musk’s Las Vegas Loop werfen – wir erinnern uns, das ist der Plan eine U-Bahn zu bauen indem man Autos in Tunneln fahren lässt.
Online findet man dazu momantan Ausbaupläne – aber vor Ort ist alles tot – die Main Station ist hinter den weissen Brettern und der Las Vegas Loop ist geschlossen.

Ist vielleicht auch besser so. Eine Idee auf dem gleichen Level wie ‚Keili‘.
Also gehts erstmal mit der Monorail zum Strip. Von der aus hat man die beste Aussicht auf die Sphere:

Während die letztes Jahr noch ganz überwiegend schöne Animationen gezeigt hat läuft da jetzt fast auschließlich Werbung drauf. Wer hätte sowas ahnen können.
Man kann den Strip auf dem schmalen Fußweg des vielspurigen Las Vegas Boulevard entlang gehen – alternativ durch die an der Straße liegenden Casinos. Hier der MGM Löwe.

Die sehen drinnen alle erstaunlich ähnlich aus. Einer hat mal ein funktionierendes Konzept gefunden, und alle beuten das nun bis zum Umfallen aus.

Die Casions unterscheiden sich in erster Linie äußerlich. Na, wie heist dieses Casion wohl?

Und dieses?

Den Bereich der von der Monorail eschlossen wird habe ich nun verlassen – und bis zum Ende ist es noch eine ganze Ecke – der Strip ist lang! Schließlich für Autos gebaut.
Aber es gibt Hoffung für die müden Füße. Zwischen Excalibur, Luxor und Mandala Bay fährt die ‚Tram‘ – eine Kabinenbahn die mit Drahtseilen über die Schienen gezogen wird. Da hätte man besser die Monorail weiter gebaut.
Nun noch einmal über diese kleine Kreuzung,

dann ist mein Ziel am Südende erreicht:

Ein von Entusiasten betriebenes Museum mit vorwiegend Flipper-Automaten – aber auch anderen Spielautomaten.

Der einzige Ort heute der nicht komplett durchkommerzialisert ist und eine schöne Abwechslung bietet. Da tausche ich doch gerne mal einen Becher Quarter (25 Cent Münzen) um – ist ja für den guten Zweck und Spaß machts auch.

Denn die meisten Automaten hier sind in Betrieb und können gespielt werden. Und die meisten laufen mit einem 25 Cent Stück – manche auch mit zweien.
Es gibt eine große Auswahl – von alten Geräten…

über abseitige Maschinen…

…reparaturbedürftige die ihr Innneleben präsentieren…

…bis zu moderneren Ausführungen.

Sie haben auch einen original Asteroids Automaten,

das erste kommerziell erfolgreiche Videospiel. Erkennbar an der Nutzung eines Vector-Displays, und nicht wie bei nachfolgenden Generationen eines Raster-Displays.

Es gibt aber auch historiche Unterhaltungsautomaten aller Art.

Wer zu Fuß (teile) des Strip abläuft merkt wie groß das alles ist. Aber das ist in USA überall so – bigger is better. Nur die Kirche für die Schnellhochzeit ist winzig 🙂 .

Der geneigte Leser weiss schon was mein Highlight des Tages war. Der Rest ist ja auch ganz schön anzuschauen, mir aber zu durchkommerzialisiert.
Ich hab im Nachgang dann mal nachgeschaut, ob ich eine bessere Option um zum Pinball Museum zu kommen übersehen habe – aber nein, es gibt keinen brauchbaren ÖPNV in Las Vegas.

Alle Optionen ca. 1h für 4,5 Meilen. Das schafft man auch zu Fuß.

Zum Abschluss noch einige Fotos bei Nacht:

USA Südwest, Tag 06: Tecopa Hot Springs – Las Vegas

Meine kleine Africa Single lädt mich heute zum Frühstück ins Tecopa Kit Fox Cafe ein…

…stellt dann aber fest, dass sie gar keine Kreditkarte hat 🙁 .
Es gibt ein Breakfast Burito – eigentlich das typische amerikanische Frühstück mit Ei, gebratenen Kartoffelwürfeln und Bacon, nur nicht auf einem Teller sondern in ein mexikanisches Fladenbrot gewickelt – dazu Salsa für den mexikanischen Flair. Auch lecker.

Wie letztes Jahr geht es auch diesesmal wieder am Wasserautomaten vorbei – denn Tecopa Hot Springs hat zwar viel und heisses Wasser – das ist aber alkalisch und nicht als Trinkwasser geeignet. Das gibts dann am Automaten für 0.25 USD die Gallone.

Auf dem Weg liegt auch wieder die China Ranch Date Farm – da gibts wieder eine leckene Dattel-Milkshake.

Man kann hier in der Wüste nicht wählerisch sein mit den Attraktionen die man anfäht – so viel gibts hier nicht. Das war auch die letzte für heute.
Es treffen auf der Dattelfarm moch eine Horde fette GSen ein. Die halten aber respektvoll Abstand vor meiner kleinen Africa Single. Ob sie wohl zu staubig ist?

Ab jetzt geht es nur noch durch die Wüste von Kalifornien und Nevada. Auf mehr Schotter als gedacht 🙂 .

Jusuha Trees wachsen hier ganz von selbst – da braucht man gar nicht in den danach benannten Nationalpark zu fahren.

Irgendwo scheint ein Ufo gelandet zu sein.

Ach nee, ist nur eine verlassene, abgespacede Behausung.
Dann noch Spaß auf verstopften vielspurigen Straßen in Las Vegas…

…aber dann ist es geschafft und wir sind (wieder) im Mardi Grass Hotel.

Das könnte zwar mal eine Renovierung vertragen, ist aber sonst in Ordnung und für Las Vegas Verhältnisse günstig (Booking hat mit zwei Nächte für 128 USD verkauft). Es liegt zwar nicht zentral direkt am Strip, sondern in zweiter Reihe, dafür aber direkt an der Einschienenbahn, die einen in null komma nix ins Zentrum bringt.

Hier der Blick vom Hotel. Im Vordergrund die Trasse der Einschienenbahn, die leuchtende runde Halbkugel lings ist die Sphere und da wo das Hochhaus mit der Leuchtreklame Venetian steht ist der Strip.


Wie beim letztenmal – ein echt großes Zimmer mit zwei Doppelbetten.

Kennt eigentlich noch wer Otto Wahlkes Spezialseife ‚Keili‘?

Endlich ist sein Traum wahr geworden!

Keine Idee ist zu dumm als dass sie nicht jemand umsetzt!

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil

USA Südwest, Tag 05: Panamint Springs – Tecopa Hot Springs

In Panamint Springs beginnt der Tag mit einem klassischen amerikanischen Frühstück.

Ansonsten ist es heute bedeckt und im Death Valley nur 30°C. So kalt hab ich das da noch nicht erlebt. Dafür ist die West Side Road wieder offen – da gehts die ganze Zeit westlich von Badwater unterhalb von NN auf Schotter unterschiedlichster Ausführungen lang.

Die Straße ist leicht erhöht – und manchmal steht links und rechts davon Wasser. Aber zur Zeit nicht, nur die über jahrhunderte angesammelten Salzausfällungen. Ablaufen kann von hier nichts – das muss alles verdunsten.

Allzuviel zu sehen gibts nicht – nur die Eagle Borax Works.

Der Erste Versuch dort Borax zu gewinnen – ab 1882. Innerhalb von 15 Monaten hat man 130 Tonnen (hier sind sicher imperial tons und nicht metrische Tonnen gemeint) Borax niedriger Qualität erzeugt und dann aufgegeben.
Aber außer einigen Häufchen Asche ist davon nichts mehr sichtbar.

Einen Zwischenhalt gibts in Shoshone – mit Tankstelle (nein – nicht diese)…

…und kleinem Museum – hier Ausrüstung einer Talkum-Mine.

Das Telefon sieht noch gut erhalten aus – ich habs probiert, funktioniert nicht mehr. Wozu auch, ist Shoshone dort eine der wenigen Stellen im weiteren Umkreis wo es Mobilfunkabdeckung gibt.

Schluss ist heute auf dem Camoingplatz in Tecopa Hot Springs. Den kenne ich schon vom letztenmal.

Den Nachmitag gehts dann in die sehr warmen alkalischen Quellen 🙂 .

Wie immer noch Karte, Statistik (in Meilen) und Höhenprofil