TAT 2023: Fazit und Inhalt

Einmal quer durch die USA – von der Ostküste bis fast an die Westküste, im wesentlichen immer den Trans America Trail entlang:

Unterwegs war ich mit meiner kleinen Africa Single, die dabei in 51 Tagen 11.476km zurückgelegt hat.

Und – wie wars?

Na – wass soll ich sagen. Ja – war toll. Aber teils auch anstrengend. War eine lange Zeit unterwegs – aber nach zwei Wochen hatte ich mich da ganz gut dran gewöhnt und könnte jetzt auch einfach so weitermachen 🙂 .

Höhepunkt ist weiterhin die Tour auf dem White Rim Trail im Canyonlands Nationalpark. Aber das soll die anderen Tage nicht abwerten. Eigentlich jeden Tag gabs was tolles zu sehen. Und sei es nur die Größe des Landes – aber nicht nur das Land ist groß – hier ist einfach alles groß. Von den Autos bis zun Cola-Becher 🙂 . Das ist aus europäischer Sicht manchmal irritierend…

Erstaunlich ist auch die Leere des Landes im Westen. Während in Afrika das Land nur scheinbar leer ist und Du dort nie wirklich allein bist ist das im amerikanischen Westen anders. Da ist wirklich auf 100 Meilen keine Menschenseele. Das fühlt sich anders an als Afrika.

Auf der anderen Seite hast Du eine gute Infrastruktur – nach 100 Meilen kommt dann halt doch eine Siedlung mit Tankstelle, Supermarkt, Motel etc. Versorgung und Unterkunft war jedenfalls kein Problem. Schön sind auch die im Westen reichlich vorhandenen Campingplätze vom Forest Service oder BLM. Die hätte ich gerne mehr genutzt, aber dafür war ich zur falschen Jahreszeit da – es war dafür einfach zu heiss. Aber die Jahreszeit hatte ich extra so gewählt, damit die hohen Pässe in Colorado offen sind (was wegen sehr schneereichen Winter nicht komplett geklappt hat).

Ein kleiner Wehrmutstropfen ist, dass ich den Trans America Trail nicht wie geplant abschließen konnte – kurz vor dem Parzifik hat meine kliene Africa Single schlapp gemacht und wartet jetzt im Lager auf die Reparatur. Ich werd den Rest der Strecke wohl in einem der kommenden Jahre fahren wenn ich mal wieder in der Gegend bin.

Und hier noch Links auf die einzelnen Reisetage – für die, die nicht rückwärts lesen wollen 😉 .

TAT Tag -4: Bald gehts los
TAT Tag -2: Probepacken
TAT Tag -1: Irgendwie bin ich…
TAT 2023 Tag 00: Hannover – Frankfurt
TAT 2023 Tag 01: Frankfurt – Newark, NJ – New Tripoli, PA
TAT 2023 Tag 02: New Tripoli – Cumberland, MD
TAT 2023 Tag 03: Cumberland
TAT 2023 Tag 04: Cumberland – Runde Green Ridge State Forest
TAT 2023 Tag 05: Cumberland – Romney, WV
TAT 2023 Tag 06: Romney – Warm Springs, VA
TAT 2023 Tag 07: Warm Springs – Walnut Flats Campground
TAT 2023 Tag 08: Walnut Flats Campground – Independence, VA
TAT 2023 Tag 09: Independenve – Medoc Mountain State Parc, NC
TAT 2023 Tag 10: Medoc Mountain – Cape Hatteras
TAT 2023 Tag 11: Cape Hatteras – Washington
TAT 2023 Tag 12: Washington – Lillington
TAT 2023 Tag 13: Lillington – Morganton
TAT 2023 Tag 14: Morganton – Appalachian Pond Campground
TAT 2023 Tag 15: Appalachian Pond Campground – Robbinsville
TAT 2023 Tag 16: Robbinsville – Chattanooga, TN
TAT 2023 Tag 17: Chattanooga – Trenton, GA
TAT 2023 Tag 18: Trenton – Elkton, TN
TAT 2023 Tag 19: Elkton – Counce
TAT 2023 Tag 20: Counce – Lake Enid, MS
TAT 2023 Tag 21: Lake Enid – Helena, AR
TAT 2023 Tag 22: Helena – Clinton
TAT 2023 Tag 23: Clinton – White Rock Campground
TAT 2023 Tag 24: White Rock Campground – Pryor, OK
TAT 2023 Tag 25: Pryor – Alva
TAT 2023 Tag 26: Alva – Liberal, KS
TAT 2023 Tag 27: Liberal – Great Plains Bunkhouse, OK
TAT 2023 Tag 28: Great Plains Bunkhouse – Trinidad, CO
TAT 2023 Tag 29: Trinidad – Agape Valley
TAT 2023 Tag 30: Agape Valley – Gunnison National Forest 20mi vor Lake City
TAT 2023 Tag 31: Gunnison Nat. Forest – Mancos
TAT 2023 Tag 32: Mancos – Monticelli, UT
TAT 2023 Tag 33: Monticello – 3 Step Hideaway
TAT 2023 Tag 34: 3 Step Hideaway – Moab
TAT 2023 Tag 35: Moab: Arches National Park
TAT 2023 Tag 36: Moab: White Rim Trail
TAT 2023 Tag 37: Moab – Castle Dale
TAT 2023 Tag 38: Castle Dale – Kanosh
TAT 2023 Tag 39: Kanosh – Ely, NV
TAT 2023 Tag 40: Ely – Elko
TAT 2023: Wie gehts weiter?
TAT 2023 Tag 41: Elko – Austin, NV (nicht Austin, TX)
TAT 2023 Tag 42: Austin – Bishop, CA
TAT 2023 Tag 43: Bishop – Ridgecrest
TAT 2023 Tag 44: Ridgecrest
TAT 2023 Tag 45: Ridgecrest – Fresno
TAT 2023 Tag 46: Fresno – Bishop
TAT 2023 Tag 47: Bishop – Las Vegas
TAT 2023 Tag 48: Las Vegas – Palm Springs
TAT 2023 Tag 49: Palm Springs
TAT 2023 Tag 50: Palm Springs – Los Angeles – San Francisco – in the Air
TAT 2023 Tag 51: In the Air – Frankfurt – Hannover

TAT 2023 Tag 51: In the Air – Frankfurt – Hannover

Irgendwo über dem Atlantik grüßt die Morgensonne…

…und dann ist nach 11h Flug am frühen Nachmittag Ankunft in Frankfurt.

Mit der Bahn gehts nach Hannover – wegen Oberleitungsstörung mir 2,5h Aufenthalt in Friedberg. Aber darauf kommts nun auch nicht mehr an.

Immerhin gibt es – im Gegensatz zu USA – einen ziemlich flächendeckenden Bahnverkehr. Aus Ridgecrest – wo meine kleine Africa Single schläft – gibt es keine Möglichkeit wegzukommen außer mit dem Auto – obwohl es im erweiterten Großraum von Los Angeles liegt. Das was bei uns die Bahn macht, wird in USA durch Autovermietungen abgedeckt. Bei der Rückgabe am Flughafen LAX war ich einigermaßen erstaunt – ein Riesen Parkplatz und 4 Spuren für die Autorückgabe. Die ist auch nur: Ist der Tank voll – OK, bitte den Schlüssel – die Rechnung kommt per E-Mail – auf Wiedersehen. Das geht, da die Mietwagen die ich in USA hatte in eher schlechtem Zustand (Dellen, Kratzer, schmutzig, kein Scheibenwaschwasser etc.) sind, so dass es sich gar nicht lohnt nach eventuellen neuen Schäden zu suchen, wie es in Deutschland üblich ist – wo man aber auch fast neue Autos mietet. Dann mit dem Schuttlebus zum Flughafen, der alle 5 Minuten fährt und trotzdem voll ist.

TAT 2023 Tag 50: Palm Springs – Los Angeles – San Francisco – in the Air

Heute ist der erste Tag der Rücktour nach Deutschland angesagt. Ein letztes mal amerikanisches Frühstück…

…und dann gehts Richtung Los Angeles. Die ersten Meilen gingen noch gut…

…aber schon 100 Meilen vor dem Ziel werden die Straßen Vier- bis sechsspurig und der Verkehr dicht bis zäh.

Naja – wir sind da durchgekommen. Mietwagen zurück gegeben und dann sind wir 2h vor dem Abflug mit allem durch umd warten auf den Flieger.

In San Francisco ist nochmal umsteigen angesagt, und dann gehts durch die Nacht.

Der Interkontinentalflieger ist glücklicherweise (für mich, nicht für die Fluggesellschaft) ziemlich leer.

Ich habe eine ganze Bank mit 3 Plätzen für mich allein – das erlaubt zwar keinen erholsamen Schlaf, ist aber viel besser als nur ein enger Economy-Sitzplatz.

Die Abendsonne beleuchtet die Wolken…

…und malt goldene Schlangen auf den Erdboden.

TAT 2023 Tag 49: Palm Springs

Heute geht es in den Joshua Tree Nationalpark – gleich um die Ecke bei Yucca Valey. Aber erstmal Verpflegung besorgen, denn in den Nationalparks gibts nichts.
Ich habe eine Flasche Blaubeer-Kefir gefunden:

Ist wie alles hier zu süss. Zucker ist nach Milch gleich die zweite Zutat.

Blaubeeren sind nicht enthalten – wer würde sowas auch in Blaubeerkefir erwarten. In Europa dürfte der daher nur als Kefir mit Blaubeergeschmack und ohne abgebildete Blaubeere verkauft werden. Darum hätte der dann echte Blaubeeren drin. Aber machen wir uns nichts vor: Natürlich nur in homöopathischer Dosierug die zum Geschmack nichts beiträgt. Da gefällt mit der skandinavische Kefir – der kommt ohne alles und du machst dir die Baulbeeren oder was immer es sein soll selbst rein.
Da ist das der bessere Snack – damit sollte ich (nach dem amerikanischen Frühstück) über den Tag kommen.

Der Josuha Tree Nationalpark heisst so, weil es dort jede Menge Josuha Trees gibt – wer hätte das gedacht.

Zumindest im Teil der dem Mojave Desert zuzurechnen ist, denn im Josuha Tree Nationalpark trifft der mit dem Colorado-Desert zusammen. Aber erstmal ist der Mojave Teil dran.
Die Wüste lebt:

Der Mojave Teil ist ziemlich steinig – immer wieder türmen sich verwitterte Granit-Steinhaufen auf.

Und manche sehen darin Gestalten oder wie hier einen Totenkopf.

Die eignen sich auch prima zum drin rumklettern.

Man sieht es auf den Fotos schon – heute ist es ganz schön dunstig. Das wird beim Aussichtspunkt ins Coachella Valley besonders deutlich:

Bei windigem Wetter wie heute wird die Luftverschmutzung aus Südkalifornien über den Gorgonio Pass ins Tal getrieben und bietet dann Kondensationskeime für die Luftfeuchtigkeit. Die ist heute nämlich sehr hoch – so gar nicht Wüstenmäßig. Es hat sogar mal kurz gergnet.
Beim Übergang von Mojave zu Colorado Desert ändert sich plötzlich die Flora schlagartig. Es gibt einen breiten Streifen der nur aus Cholla Kakteen besteht.

Sieht der nicht weich und flauschig aus? Nein.

Aber sowas wie Blüten gibts.

Und dann sind wir auch schon im Colorado Desert. Der ist sandiger, ohne große Steinhaufen und mit dem üblichen Gestrüpp bewachsen. Jusuha Trees gibts hier nicht, aber gelegentlich Yucca-Palmen.

Den Rest des Nachmitags gibts dann Abkühlung im Hotelpool – was nur eingeschränkt klappt, denn das Wasser ist ordentlich warm. Fotos gibts davon nicht 😉

TAT 2023 Tag 48: Las Vegas – Palm Springs

Noch einige Bilder aus Las Vegas bei Tag:


Die sind alle von der Las Vegas Monorail aus gemacht – schließlich war das Ticket noch gültig und bei nur 7 Stationnen kann man auch mal schnell die ganze Strecke abfahren.
Die Monorail fährt leider überwiegend wenig attraktive Strecke – in der zweiten Reihe unter dem Strip:


Dabei ist die die ganze Strecke aufgeständert…

…da hätte man die auch auf den Mittelstreifen des Las Vegas Strip bauen können – wenn man gewollt hätte. Das würden die Leute die auch sehen – aber dann wäre die Transportkapazität völlig unzureichend.
Dann hab ich mir noch die größte Erfindung der Neuzeit angeschaut – von Herrn Musk (der mit den Tesla Autos) persönlich. Die LVCC-Loop – die Lösung aller Nahverkehrsprobleme.

Das ist eine Strecke, die die verschiedene Gebäude des Las Vegas Convention Centers verbindet. Die Idee ist genial: Wir bohren Tunnel in den Boden, lassen darin aber keine U-Bahn fahren, sondern Teslas Elektroautos.
Schick siehts aus

Es gfällt sofort auf, dass die Tunnel sehr klein sind – ein Auto passt grade so durch.

Eigentlich sollten die automatisch fahren – aber mit dem seit Jahren großspurig angekündigten ‘Full self driving’ ist es offenbar nicht weit her. Das können die Autos nämlich im Tunnel nicht, obwohl das so ziemlich die einfachst denkbare Umgebung ist – wohl definierte Straße, keine Fußgänger, keine Verkersschilder, keine plötzlich auftauchenden Hindernisse.

Die Tageskarte kostet offiziell (extrem günstige) 4,50 USD. Ich habe eine gekauft, sehen wollte die keiner. Das ganze ist extrem peronalintensiv: Jedes Auto hat ein Fahrer und in den Stationen gibts dann noch Einweiser, die Dich zum Auto geleiten. Und der ganze Aufwand für eine Transportkapazität, die von Null kaum unterscheidbar ist. Das ist definitiv ein großes Verlustgeschäft – bin mal gespannt, wielange er sich den Luxus noch leisten will.
Für den Bau der Tunnel hat er extra eine Firma gegründet – The Boring Company.
An der Endststion stellen die stolz den Tunnelbohrkopf aus und tun so als sei dass eine Weltneuheit.

Wenn man aus Europa kommt, hat man vielleicht schonmal Tunnelbohrköpfe für ‘richtige’ Tunnel gesehen – das ist schließlich nichts neues, sondern seit Jahrzehnten eingeführte Technik. Nur dass andere Firmen mit richtigen Werkzeugen arbeiten und nicht mit solchem Kinderspielzeug.
Aber genug gelästert.
Ich bin eine Fußgängerampel und für Fußgänger grün, kannst gehen.

Es geht heute weiter nach Süden. Mit dem Auto sind auch einige Stunden Transferetappe auf der Autobahn kein Problem.

Der Toyota hat einen gut funktionieren Abstandstempomaten und Spurassistenten und fährt diese geraden Strecke fast von selbst.
Es gehtzwischendurch mal ein Stück auf die historische Route 66,

die doch sehr historisch ist, wenn man sich so einige Bauten an der Strecke anschaut.

Schluss ist heute in Plam Springs, im Infusion Beach Club unter Palmen – aber einen Strand gibts nicht. Für 72 USD völlig in Ordnung.

 

TAT 2023 Tag 47: Las Vegas bei Nacht

Wenn ich schon mal in Las Vegas bin, solls auch was vom Touristen-Hotspot sein. Also auf zum Las Vegas Strip. Ich habe zwar ein Hotel in der Nähe gebucht – aber das ist amerikanische Nähe. Ist halt alles groß hier. Aber ich bin ja nicht doof – es gibt eine Alternative, und die führt genau vorm Hotel lang:

Die Las Vegas Monorail – eine aufgeständerte Kabinenbahn mit einigen Haltestellen, so ähnlich wie der Skytrain in Frankfurt am Flughafen an dem ich immer mal wieder arbeite.

Sieht etwas moderner aus, fährt aber ebenfalls rumpelig, ist im inneren eng und die drei Waggons sind nicht durchgängig. Lange Passagierwechselzeiten und langsame Abfertigung. Insgesamt kein besonders leistungsfähiges Nahverkehrssystem. Und das soll es wohl auch nicht sein – wie ich bei der Rückfahrt erfahren habe. Denn die Stationen am Strip sind in irgendwelchen Kasinos / Hotels versteckt und wegen spärlicher Ausschilderung kaum zu finden. Aber Las Vegas ist ja auch eine eine Autostadt. Der Las Vegas Strip hat je Richtung 6 Spuren für Autos…

…während die Fußwege völlig überfüllt sind…

…besonders wenn dann noch einige Missionare meinen Ihre Botschaft verkünden zu müssen.

Ich denk, in Europa hätte man die Straße schon längst um je zwei Spuren verkleinert und das dem Gehweg zugeschlagen. Aber eher friert die Hölle zu – gut, das würde schonmal die Missionare erledigen 🙂 .
In Las Vegas wurde gerade als neues Veranstaltungszentrum The Sphere angeschaltet, eine Riesengroße Kugel außen komplett mit LED-Oberfläche.
Die ist von der Monorail aus gut zu sehen:

Verschiedene Oberflächenanimationen.




Nachtprogramm ist die Mondoberfläche.

Da die Monorail ganz dicht dran vorbei fährt, ist die grobe Pixelstruktur gut zu erkennen:

Nein – ich bin nicht in Paris

Wasserspiele am Bellagio…


…Caesars Palace…

…und auch der Vulkan am Mirage bricht pünktlich aus.



Ansonsten Kasinos…

…hier mit einer innovativen Anwendung für geschwungene Bildschirme.

Zustände wie in der DDR: Warteschlange…

…um einen Platz in Gordon Ramsay‘s Burgerbraterei zu erhaschen, ein ehemalig britischer Fernsehkoch.

Ansonsten liegt Las Vegas in der Wüste, und das es eine Großstadt ist hilft nicht wirklich. Um 23:00h zeigt das Thermometer immernoch 42°C an.

Das war dann mal das genaue Gegenteil von den letzten Wochen: Heiss, voll, laut, hektisch. Bin ich irgendwie nicht für geschaffen.

TAT 2023 Tag 47: Bishop – Las Vegas

Welch eine unförmige Karre! Rechts mein Toyota Corolla – den ich jetzt nicht grad als Kleinwagen bezeichnen würde. Links einer der Pickups, die hier massenhaft rumfahren. Nein, der Toyota ist kein Spielzeugauto, alles Masstab 1:1.

Was haben die alles verpasst im Leben dass die das mit so einer Karre kompensieren müssen?
Wie dem auch sei – weiter im Text. Tagesziel ist heute Las Vegas, damit ich wenigstens eine große Stadt mitnehme. Aber das Tagesziel ist nochmal Death Valley Nationalpark, da gibts noch mehr zu sehen. Erstmal den Roosevelt Tree von 1913 – hat schonmal bessere Zeiten gesehen 🙂 .

Es geht dafür grob nach Osten – mal wieder über Bergketten.

Was muss das für die ersten Siedler demotivierend gewesen sein – da biste über eine Bergkette drüber, du siehts das Tal und dann kommt gleich die nächste Bergkette, nur höher.
Es sollte losgehen mit dem Ubehebe Krater. Aber kurz davor dann das:

Dann fällt der heute aus, denn für 80 Meilen Umweg habe ich heute eher keine Zeit.
Stattdessen liegt auf dem neuen Weg Rhyolite – eine Geisterstadt, die im kalifornischen Goldrausch 1905 gegründet wurde.
Tom Kellys Flaschenhaus – es ist Wüste, und Baumaterial knapp und teuer. Aber gesoffen wird immer -) .

Ansonsten stehen einige Ruinen verstreut in der Gegend rum – z.B. der Bahnhof für die 1908 eingeweihte Eisenbahn.

Die kam grade richtig, um die Abreise der Einwohner zu erleichtern, denn da war der Goldrausch auch schon wieder vorbei.
Das ist von der örtlichen Bank übrig:

Weiter gehts zur Artists Palette – ein ´Gebiet vulkanischen Ursprungs an dem sich viele bunte Mineralien abgelagert haben – deren Farben auf den Fotos leider gar nicht rüberkommen.

Immerhin – interessante Straßen haben sie in den Fels gefräst.

Auf zum Badwater Basin, 55.5m unter NN. Der Abfluss vom Death-Valey – oder eben grade nicht. Alles Wasser sammeltr sich hier und verdunstet. Heute gab es eine kleine Pfütze konzentriertes Salzwasser…

…aber sonst ist alles eingetrocknet.

Da wars dann heute im Nationalpark – weiter Richtung Großstadt.

Ist es nicht toll, wenn das Trinkwasser nicht aus der Leitung, sondern aus dem Automaten kommt?

Wie habe ich dass vermisst – 6-spurige Autobahn mit Stau,

später über diverse Hochstraßen und Tunnel in die Nähe des Las Vegas Strip. Da bin ich dann blind nach Googles Ansagen gefahren – ohne solche Hilfe ist es nahezu unmöglich da durch zu finden.

Schluss ist heute im Mardi Gras Hotel & Casino, für für Las Vegas sehr günstige 72 USD. Ein älteres Hotel, aber gut in Schuss. Die machen sicher eine Mischkalkulation und subventionieren die Übernachtung mit dem Casino quer. Aber nicht mit mir, ich hab in Mathe aufgepasst 🙂 .
Fast hätte ich Las Vegas als Ziel gestrichen, da dort alle scheinbar bezahlbaren Hotels eine verstecke ‘Resort Fee’ kassieren, die die Preisvergleichsseiten völlig nutzlos macht. Diese Fee ist nämlich auch gerne mal höher als der beworbene Übernachtungspreis. Und wie auf alles kommt natürlich überall noch Steuer drauf. Das macht die Hotelsuche aufwändig und frustrierend.

 

TAT 2023 Tag 46: Fresno – Bishop

Heute gibts Frühstück in einem mexikanischen Cafe. Also gibts die mexikanische Interpretation von amerikanischem Frühstück: Einen Breackfast Borito.
Da ist alles drin was in ein amerikanisches Frühstüpck gehört (Rührei, Speck, Hashbrowns), dazu kommen Bohnen und milde Chillis, das ganze in ein Tortilla gewickelt. Dazu Tortilla Chips mit Salsa. Ist auch lecker – und hält sicher auch den Tag vor. Kommt mir nicht so fettig vor wie das normale amerikanische Frühstück.

Heute steht der Yosemite Nationalpark auf dem Programm. Eigentlich nur ein Tal in den Bergen – aber da hier alles größer ist, ist natürlch auch das größer. Erstam heisst es 60 Meilen Anfahrt durch diesige Landschaft.

Ich fahre zuerst die Glacier Point Road hoch – sobald man die Baumgrenze überschritten hat eröffnet sich der Ausblich auf die umgebenden Berge.

Von ganz oben hat man Einblick in das Yosemite Tal – komplett mit den beiden Wasserfällen.

Wegen dem schneereichen Winter haben sie ungewöhnlicherweise sogar um diese Jahreszeit noch ordentlich Wasser.

Da siht man auch wo das diesige Wetter herkommt: Es brennt immer mal wieder was. Aber nichts, weshalb man sich hier Sorgen machen würde.

Im Yosemite Valley selbts iat es dann, wie ich es erwartet habe: Im Sommer ist der Andrang groß und alle Parkplätze sind besetzt. Man kann dann die zweispurig ausgebaute Rundstraße durch das Tal fahren und sich vom Auto aus alles angucken (eine sehr amerikanische Vorgehensweise), kann aber nicht anhalten um mal näher zu schauen.

Aber die Wasserfälle hatte ich ja schon von oben gesehen – und zwar besser.

Dennoch – dieses große Tal mit seinen steilen und hohen Felswänden ist auch vom Auto aus beeindruckend. Und auch hier gilt wieder, dass das auf Fotos nicht rauskommt.
Wegen dem schneereichen Winter ist leider die Tioga-Road, die normalerweise Anfang Juli geöffnet wird, immernoch gesperrt. Das ist eine der wenigen Ost-West Verbindungen über die Berge in die Sierra Nevada und führt mitten durch den Nationalpark.
Das führt zu einem ziemlichen Umweg. Erstmal zurück nach Jamestown im westen und dann die Straße US-108 weiter nördlich über die Berge in die Sierra Nevada.
Vom Aussichtspunkt ‘Rim of the World’ hat man nochmal einen guten Überblick auf die Landschaft…

…und erhält die neuesten Informationen über den aktuellen Waldbrand.

Überraschend gibts in Jamestown den ‘Railtown 1897 State Historic Park’ – ein großes Gelände mit den gut erhaltenen Gebäuden und Anlagen der ‘Sierra Railway’, die von 1897 bis 1955 existierte.

Leider haben die grad Feierabend gemacht als ich da ankam – es ist jedenfalls ein sehr großes Gelände mit augenscheinlich viel Material zum Anschauen. Sonst haben Eisenbahnmuseen gerne ein oder zqwei Locks, einige Wagen und das wars. Aber Jamestown scheint da nochmal einen Besuch wert zu sein.

Die Überfahrt übder den Sonora Pas auf der US-108 ist dann eine sehr schöne Kurvenstrecke. Und wenn meine kleine Africa Single an solchen Stellen Passfotos bekommt, soll das auch für den Toyota gelten. Waren immerhin fast 10.000 Fuss.

Runter gehts dann natüprlich auch wieder – und plötzlich ist die schroffe Gebrirgslandschaft vorbei und man steht in einem grünen Tal.

Da es in diesem Gebiet keine bezahlbaren Unterkünfte gibt, fahre ich noch bis nach Bishop – da war ich ja schon im Town House Motel, diesesmal 85 USD. Die Abendsonne färbt mir auf der Anfahrt nach Bishop die Wolken rot.

TAT 2023 Tag 45: Ridgecrest – Fresno

Na – kommt die Figur im Schaufenster des Spielzeugladens jemandem bekannt vor?

Bevor ich heute Ridgecrest verlasse, muss ich aber meine kleine kranke Africa Single nochmal besuchen. Nein – nicht aus reiner Sentimentalität. Ich hatte die gestern gegen Staub mit der Groundplane fürs Zelt abgedeckt – eine starke PVC-Folie. Aber es ist heiss hier – nicht dass da Weichmacher rausdampfen und das Motorrad beschädigen. Daher hab ich die lieber wieder abgenommen. Aber jetzt endgültig: Schönen Winterschlaf (auch wenns heute morgen schon wieder 34°C sind).

Heute geht es Richtung Nordwesten. Hatte ich schon erwähnt, dass hier Wüste ist?

Ich stellte mir Kalifornien ja immer als Hightech-Städte und sonniger Sandstrand vor. Da ist aber wohl eher die Ausnahme – ein grosser Teil ist Wüste. Und Berge.

Westlich der Berge gibts Öl – ungefähr die Hälfte der Pumpen laufen noch.

Und bewässerte Wüstenlandwirtschaft wie in Marokko.

Wenn das mit dem Bewässern mal nicht klappt, sieht das schnell so aus.

Das eigentliche Ziel heute ist aber der

An dem bin ich an Tag 43 schon nahe vorbei gekommen – der liegt in den von der Morgensonne beleuchteten Bergen rechtsseitig – aber es gibt von Osten wo ich Tag 43 gefahren bin keinen Zugang.
Es geht hoch in die Berge und natürlich gibts da die Aussichten, wie es sie in den Bergen nun mal gibt.

Der Sequoia-Nationalpark ist aber für siene Mamutbäume bekannt.


Wenn so einer mal auf die Straße fällt bekommt man den nicht so einfach weg. Aber einen Tunnel kann man ja rein sägen.

Man kommt sich in so einem Mamutwald schon irgendwie zwergenhaft vor.

Die einheimischen Wildtiere lassen sich von dem Touristenrummel nicht stören – direkt neben dem viel besuchten Wanderweg zum General Shermann Tree.

Und da sind wir auch – der angeblich grösste Baum der Welt, der General Sherman Tree:

Wobei das ‘größte’ ja ein dehnbarer Begriff ist. Der General Sherman Tree ist jedenfalls nicht der höchste Baum (was ja die naheliegende Auslegung von ‘größte’ ist). Stattdessen der mit dem größten Stammvolumen – und wenn ich die Zeichnung vor Ort richtig interpretiere auch nicht das Stammvolumen selbst sondern das Volumen des kleinsten umschließenden Rotationshyperboloids – also tut man so als wenn alle Spalten und Einbuchtungen auch massiv aus Holz wären. Dann hat der ein Stammvolumen von 1487m³.
Wie dem auch sei – ist schon beeindruckend groß!
Es ist ziemlich diesig – keine gute Fernsicht.

Muss mich mal erkindigen, ob irgendwo in der Nähe grade Waldbrand ist. Zu riechen ist zwar nichts, aber wer weiss…
Schluss ist heute in Fresno, ca. 50 Meilen ausserhalb des Nationalparks. Im Nationalpark gibts nur deutlich teure Hotels – und ausserdem muss ich da morgen ‘eh durch. Gibt heute die Travelodge Inyo Street für 69.98 USD.

Aussen ist zwar noch Baustelle, aber mein Zimmer ist nagelneu renoviert. Ein echtes Schnäppchen für die Nacht.

TAT 2023 Tag 44: Ridgecrest

Heute wird meine kleine kranke Africa Single versorgt. Nein – nicht wie Ihr denkt. Wo hätten denn so schnell Ersatzteile her kommen sollen?
Noch ahnt sie nichts böses:

Aber da wirds schon komisch. Was soll sie denn im Sicherheitsbereich?

Was – da soll ich rein?

Ja – geht doch!

Schönen Winterschlaf!

Klappe zu – Affe tot!

Wollteste die kleine Africa Single nicht in Los Angeles lagern – und nicht hier am Rande der Wüste?
Eigentlich ja – aber Lagerräume in Los Angeles sind unfassbar teuer. Im gesamten Gebiet dass per ÖPNV von Los Angeles erreichbar ist gibts nichts unter mindestens 200 USD/Monat für meine kleine Africa Single. Und hier am Rande der Wüste – 150 Meilen entfernt – kostet das regulär rund 50 USD – und weil der Raum den ich ergattert habe eine schmale Zufahrt hat die mit den riesen-Autos hier nicht passierbar ist sind es nur 37,50 USD/Monat. Das ist OK – und bezahlt innerhalb eines Monats den Mietwagen den ich dann zur Abholung brauche.
Also heute den Raum angemietet, Papierkram erledigt (ging erstaunlich komplikationslos), Gepäck sortiert was hier bleibt und was mit zurück nach Deutschland kommt, die kleine Honda Lagerfein gemacht und reingestellt.
Danach war noch was vom Nachmittag über. Also eine kleine Stadtbesichtigung. Es ist eine Wüstenstadt – Platz gibts reichlich – aber immerhin haben sie Fußwege. Die Hauptstarße des Ortes – ja es ist hier alles autogerecht. Und es ist das Stadtzentrum. Man beachte die dichte Bebauung 🙂 .

Wie sind wohl amerikanische Baumärkte?

Gar nicht groß unterschiedlich zu unseren. Der Grundriss und auch die Warenanordnugs ind hier sehr ähnlich zu meinem Hornbach Markt in Hannover-Linden. Hier hätt ich mich gleich zurecht gefunden.

Es gibt im Ort zwei Museen – aber momentan beide geschlossen. Es gibt aber einige Objekte im Freigelände. Beim Maturango Museum.

Und beim China Lake Museum, benannt nach der örtlichen Waffenschmiede.

Und dann gibts da noch den Stadtpark:

Der örtliche Honda Powersports-Händler hält nicht nur die hier populären ATVs vor…

…sondern auch fabrikneue Antiquitäten

…die in Europa wegen Abgasvorschriften schon lange vom Markt verschwunden sind, aber solange die unverändert wie einmal homologiert weiter gebaut werden, können die in USA bis in alle Ewigkeit verkauft werden. Es gibt Fans dieses alten Designs, ich gehöre nicht dazu und würde keinen luftgekühlten Single mit Vergaser mehr haben wollen. Auch wenn der das Kraftstoffpumpenproblem meiner kleinen kranken Africa Single nicht haben kann – mangels Kraftstoffpumpe. Der Vergaser arbeitet einfach mit Fallbenzin (Benzin läuft per Schwerkraft aus dem Tank in die Vergaser-Schwimmerkammer).