Sub Sahara Afrika – Tag 03 – Walvis Bay

Heute ist ein ruhiger Tag. Nach ordentlichem Frühstück gehts zur Motorradabholung. Aus dem Container sind sie schon ausgeladen, so daß nur die Batterie angeschlossen und Benzin aufgefüllt werden muß.

Motorradabholung
Motorradabholung

Das kleine nervöse Motorrad enttäuscht mich nicht und springt sofort an.
Erstmal ein wenig einkaufen

Spar Markt Walvis Bay
Spar Markt Walvis Bay

und dann eine kleine Probefahrt an die Salzfelder an der Küste

Salzfeld
Salzfeld

Flamingos sorgen dort für das besondere Salzaroma 😉

Flamingos
Flamingos

Weiter zum Yachtclub – Tee bei Blick auf den Atlantischen Ozean – rechts der Hafen von Walvis Bay

Atlantischer Ozean
Atlantischer Ozean

Und heute Abend schauen wir dann mal, ob die hier neben Steak auch Fisch können…

Bleiben noch Karte und Statistik für heute

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Sub Sahara Afrika – Tag 1 und 2 – Hannover bis Walvis Bay

Am frühen Nachmittag gehts los – mit dem ICE nach Frankfurt Flughafen und dann mit Air Namibia weiter.
Dort schonmal zwei weitere Tourteilnehmer getroffen, so daß für den Rest der Reie für Unterhaltung gesorgt war.
Gegen Air Namibia kann man nichts sagen – war ein moderner Airbus, nicht ganz ausgebucht so daß der freie Nacharplatz zusätzlichen Platz bietet.
Beaf or Chickenm Sir?
Beef please.
Das entpuppt sich dann als eine Art dickes Gulasch mit Kartoffeln. Flugzeugessen halt – aber durchaus essbar, dazu Rotwein für eine gute Nachtruhe – naja, sogut es halt im Flieger geht.

Beef please
Beef please

Mit Sonnenaufgang nähern wir uns Windhoek

Windhoek
Windhoek

auf dem Hosea Kutako International Airort. Der ist klein und niedlich – ins Empfangsgebäude gehts zu Fuß übers Rollfeld

zu Fuß übers Rollfeld
zu Fuß übers Rollfeld

Dort viele Stunden Aufenthalt – aber der Flughafen liegt sehr weit außerhalb, so daß sich ein Besuch in Stadt nicht lohnt. Stattdessen den Flüssigkeitshaushalt reguliert (lecker Fruit Shake)

Flüssigkeitshaushalt reguliert
Flüssigkeitshaushalt reguliert

Dann am Nachmittag noch ein kurzer Hüpfer nach Walvis Bay. Da landet man dann tatsächlich mitten in der Wüste

mitten in der Wüste
mitten in der Wüste

Ab ins Hotel – und erstmal die Zimmerdeko bewundert (nein – es ist nicht das kleine nervöse Motorrad! Bei dem hier sickert Kühlwasser ins Öl – wird nochmal schnell neu abgedichtet)

 Zimmerdeko
Zimmerdeko

Das Abendessen haben wir uns nach der lagen Anreise redlich verdient!

Rumpsteak 450g
Rumpsteak 450g

Von Nahrungsmittelknappheit ist hier jedenfalls nichts zu spüren – und von Afrika wie man sich das so vorstellt auch nichts.
Ansonsten kann man feststellen: Hier ist Sommer. In Windhoek war das klimatisierte Caffee für die Wartezeit gern genommen – in Walvis Bay an der Küste angenehme Temperaturen – wohl so 25°C bei Sonne und leichtem Wind.
Bleibt noch die Karte für die Anreise

Karte
Karte

Sub Sahara Afrika, Tag 0: Morgen gehts los!

So – alles ist soweit vorbereitet. Eigentlich könnte es jetzt losgehen. Aber ein Tag ist noch Zeit. Ab morgen Mittag mit dem Zug nach Frankfurt – und dann mit dem Flieger südwärts.

Ob es von Unterwegs hier Updates geben wird weiß ich nicht. Wir fahren durch viele Länder – und in jedem Land eine neue Mobilfunkkarte zu kaufen ist umständlich und wohl nicht lohnenswert. Und es ist ja eine Fahrt mit `Expeditionscharakter` – ob es da Mobilfunkabdeckung gibt ist zweifelhaft – ganz zu schweigen von W-LAN (obwohl: Schlechter als in DE kann es eigentlich nicht sein).

Außerdem sind wir ja zusammen unterwegs – ob es da zwischen Ankunft am Nachtlager und Beginn der Runde am Lagerfeuer Zeit und Lust fürs Schreiben eines Eintrags gibt werde ich dann sehen.

Also – falls hier die nächste Zeit nichts kommt so ist das kein Grund zur Beunruhigung 🙂 .

Augen auf bei Flugumbuchung!

Für die Sub Sahara Afrika Tour schippert das kleine nervöse Motorrad ja schon gemütlich (?) über See – und für mich gehts dann irgendwann demnächst mit den Flieger hinterher.

Dafür hatte ich einen Nachtflug von Frankfurt nach Windhoek und mit 2h Umsteigezeit einen Anschluß nach Walvisbay gebucht.

Air Namibia hatte da schöne Flüge im Programm – 5x täglich von Windhoek nach Walvisbay. So im Nachhinein betrachtet bin ich mir nicht sicher, ob Walvisbay wirklich eine solche Metropole ist, daß sie 5 tägliche Flüge rechtfertigt.

Jedenfalls hat Air Namibia drei der täglichen Flüge gestrichen und mich umgebucht – böswillig könnte man vermuten, daß das Fake-Flüge waren um angenehme Umsteigezeiten vorzutäuschen. Jedenfalls hab ich jetzt 7,5h Aufenthalt in Windhoek. Ist aber immernoch die mit Abstand beste Verbindung nach Walvisbay.

Die Mitteilung kam per E-Mail – gleich mit Link: Hier klicken um die Umbuchung zu bestätigen.

Hier sollte man dem Impuls des schnellen Klicks wiederstehen – sondern vorher mal die aktuellen Flugpreise nachsehen. Und siehe da – die Verbindung ist heute gut 100 EUR günstiger als meine ursprünglich gebuchte!

Also nicht klicken – sondern anrufen. Da kann man zwar die Differenz nicht erstatten – aber die alten Flüge stornieren und dann zum günstigeren Preis neu buchen.

 

Die Größe von Afrika…

…kam mir wieder ins Gedächtnis als ich mich fragte, warum mein Flug von Frankfurt nach Windhoek die ganze Nacht durch fliegt – über 11 Stunden. Fliegt Air Namibia besonders langsam um Sprit zu sparen? Oder was ist da los?

Nee – Afrika ist einfach größer als man gemeinhin glaubt. Aber wieso?

Daran ist ein Herr Mercator schuld. Der stand 1569 vor dem Problem, die Erdoberfläche auf ein Stück Papier zu drucken. Nun ist die Erde eine Kugel (oder eher eine schrumpelige Kartoffel – aber lassen wir das) und wer jemals versucht hat die aufgeschnittene Hülle eines Balls plattzudrücken wird wissen, daß das unmöglich ist. Aber immer einen Globus mitzunehmen ist auch unpraktisch – besonders auf dem Motorrad.

Der Herr Mercator hat daher geschummelt: Er hat einen Zylinder um die Erde gelegt, darauf die Landumrisse projiziert und den Zylinder dann der Länge nach aufgeschnitten und flachgelegt. Fertig war die Karte. Und die hatte den Vorteil, daß die Darstellung winkel- und achsentreu ist. Besonders Seefahrer wußten das zu schützen, denn da kann man seinen Steuerkurs einfach als Gerade eintragen. Und so hat sich die Mercator-Projektion durchgesetzt. Aber schon der Herr Mercator wußte, daß seine Art der Darstellung die Flächen stark verzerrt – alles in Äquatornähe wird verkleinert und umso weiter man sich den Polen nähert umso größer wird die Darstellung. Daher erscheinen uns Europäern Afrika und Europa etwa gleich groß – was aber keineswegs der Fall ist.

Das kann man leicht rausmessen, wenn man mal etwas mit Streckeplanung – z.B. in Garmin Basecamp – spielt.

So sind es z.B. von Nordafrika – nehmen wir mal Casablanca an der marokkanischen Küste – einmal quer übers Mittelmeer, über ganz Europa, übers Nordmeer bis nach Reykjavik auf Island 3500km Luftinie. Ganz schön weit!

Aber wie weit ist es den von Casablanca nach Kapstadt? Das ist ja nur einmal durch Afrika von Nord nach Süd! Das sind über 7900km Luftlinie – also mehr als doppelt so weit!

Durch diese verrzerrte Darstellung ist die Insel Grönland (2,2 Mio. km²) in der Mercatorprojektion fast so groß dargestellt wie der ganze Kontinent Afrika (30,3 Mio. km²).

Es gibt nun auch Projektionen, die die Flächenverhältnisse richtig darstellen – z.B. die Peters-Projektion – die aber andere Nachteile haben – und da man sich so an die Mercator-Projektion gewöhnt hat, sieht es auch einfach komisch aus…

Die Abbildung macht die Größenverhältnisse anschaulich (draufklicken für eine vergrößerte Darstellung): Mit den USA kann man etwa die Sahara abdecken – die macht aber nur ein Drittel von Afrika aus. Es ist noch genug Platz für China und Indien – und ganz Westeuropa kann man auch noch problemlos unterbringen:

Die Größe Afrikas
Die Größe Afrikas

Für das kleine nervöse Motorrad…

…gehts schon los zur Sub-Sahara Afrika Tour!

Hopp – spring rein!

Hopp - spring rein
Hopp – spring rein

Ach nee – geht ja nicht. Ist ja im künstlichen Koma – der Tank völlig leer, die Batterie abgeklemmt und isoliert … damit es kein Gefahrgut ist. So ein Quatsch! Das ist doch nur mein kleines nervöses Motorrad – das ist doch nicht gefährlich!

In München bei Kühne & Nagel angekommen kann es gar nicht erwarten in den Container zu kommen…

Erstes!
Erstes!

Nee – mach mal langsam! Stell Dich mal schön unauffällig irgendwo an die Seite. Denn was als erstes reinkommt, kommt als letztes raus. Und das willst du nicht!

Und so füllt sich der Container – und das kleine unauffällige Motorrad steht bis fast zu Schluß unauffällig an der Seite. Dann gehts schnell – viele fleißige Hände…

fleißige Hände
fleißige Hände

…und schwupps – ist es drin. Der vorletzte Platz auf der unteren Ebene – das ist strategisch günstig fürs Ausladen.

Container voll
Container voll

Der Container ist jedenfalls gut gefüllt. Da ist nicht viel Reserve! Man merkt die Routine von Josi und auch vieler Mitfahrer beim Verladen – war gut organisiert und ging schneller als erwartet.

Nun noch Klappe zu und auf gehts zum Bahnhof…

zum Bahnhof
zum Bahnhof

…dann weiter nach Hamburg und Anfang Oktober dann mit dem Frachter nach Walvisbay.

Gute Reise – und werd` nicht Seekrank. Bis in 8 Wochen!

 

Die letzen zwei Tage…

…standen für das kleine nervöse Motorrad ganz im Zeichen der Vorbereitung für die große Sub Sahara Tour im Winter.

Erstmal in der heimischen Garage `nen neuen Kettensatz, Reifen (wieder die in Marokko bewährten Mitas C-02 Stone King und C-11 Speedy Croc), neues Öl und `nen frisch gereinigten Luftfilter…

Kettensatz
Kettensatz

…und dann ab zum Moto Center, die die Ventilspielkontrolle durchgeführt (war in Ordnung), die Gabelsimmeringe getauscht (Ölverlust), neue Gaszüge (aufgeribbelt) und neue Bremsbeläge vorne (verölt durch die undichte Gabel) eingebaut haben.

Moto-Center
Moto-Center

Am Wochenende gibts dann einen intensiven Test in der Südheide und dann ist es hoffentlich fit für Afrika!

US$ in kleinen, neuen Scheinen…

…heist es braucht man für die Sub-Sahara Tour im Winter. Das heute dann schonmal erledigt:

USD und SEK
USD und SEK

Eigentlich war ja der Anlass einige schwedische Kronen für die bevorstehende Schweden-Tour zu holen. Die haben da letztes Jahr neues Geld eingeführt – und ich muß sagen, das neue Design gefällt mir gut. Viel besser als die alten schwedischen Kronen – und auch als die landweiigen Greenbacks.

Sub Sahara Afrika Tour: Interaktive Karte

Habe mal eine erste Streckenplanung im Motoplaner zusammengebaut:

Hier klicken!

Da kann man beliebig reinzoomen – und wenn man auf Satellit umstellt gibts ‘ne Vorstellung von der Vegetation. Es gibt da zwar kein Streetview – aber wenn man das gelbe Männchen passend fallen läßt, gibt es immer mal wieder Panoramaaufnahmen zu sehen.

Google kennt da nur die großen Straßen – und routet da dann drauf lang. Die wird das kleine nervöse Motorrad sicher nicht fahren – aber die Zwischenziele sollten schonmal ganz gut passen 🙂 .