Südheide – Offroad

Kleine Tagestour in der Südheide – mit großem Offroad – Anteil. Dort gibt es tatsächlich ‘leeren’ Raum mit unbefestigten Wegen – und die sind dann teilweise auch noch offiziell befahrbar.
Rumgetourt zwischen Eschede – Unterlüß – Hermannsburg – Celle:
Südheide
Die gefahrenen Wege sind überweigend unbefestigt und ganz überwiegend legal befahrbar – auch wenn es immer mal wieder vorkommt, daß man am Ende einer Straße auf ein Verbotsschild für die andere Richtung trifft. Scheint dann wohl ein Einrichtungs-Fahrtverbot zu sein…

Einstieg in Eschede über Höhenbergweg – Schneebruch – dann an den Angelteichen vorbei und immer am Bahndamm Richtung Unterlüß entlang:
Einstieg Eschede
Am Bahndamm:
Am Bahndamm
Am Bahndamm

Einstieg Hermannsburg beim Gasthaus Fuhrmanns Schänke, Dehningshof 1, 29320 Hermannsburg:
Hermannsburg
Einstieg in Dalle: Von der K19 in den Hösseringer Weg – der macht einen Knick Richtung Wald, den Sportplatz links liegen lassen und immer geradeaus – zu Beginn über die Seenplatte– ergibt ca. 15km offroad Strecke bis nach Hösseringen.
Einstieg Dalle
Es bieten sich in dem Gebiet Wege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden:
Graded Gravel Road – Planierte Schotterstraße:
Graded Gravel Road - Planiertee Schotterstraße:
Single Track – einspuriger Weg:
Single Track
Dual Track – zweispuriger Weg:
Dual Track - zweispuriger Weg
Sandwege mit Prützen:
Sandweg
Seenplatte – ca. 20cm tief – hat die Schuhe gut mit Spritzwasser gefüllt:
Seenplatte
Where the pavement ends – Fahrbahnende:
Where the pavement ends - Fahrbahnende:
Sandwege:
Sandwege
Impressionen aus der Gegend:
Holz-Hackschnitzel – haufenweise:
Holz-Hackschnitzel - haufenweise:
Tielemannseiche (Oberförster ab 1848):
Tielemannseiche
Ende der befestigten Fahrbahn:
Ende der befestigten Fahrbahn:
Direkt hinter der Schlammpfütze schien es mir an der Zeit, die Südheide mal aus nächster Nähe zu betrachten…
Schlammpfütze
…und eine Bodenprobe zu entnehmen:
Bodenprobe
Brandruine im Wald
Brandruine
In dieser Riesenpfütze wollte ich mir nicht erneut die Stiefel mit Wasser füllen – also links auf dem Grünstreifen vorbei:
Riesenpfütze
War ‘ne Scheißidee – denn da liegen lauter Holzreste – und über die dicken Stücke (so ab 15 cm) kommt das Hinterrad wegen glitschiger Oberfläche nicht rüber:
Holzreste im Grünstreifen
Nach 1/2h endlich geschafft!
Außerirdischer
Ein anstrengender – aber schöner Tag. Wegen leichtem Regen waren kaum Fußgänger – Wanderer – Radfahrer – etc unterwegs, so daß man ungestört war…

Neue Hufe für das Kälbchen…

…vom Reifenwerk Heidenau – wieder K60 Scout, die haben sich angenehm gefahren und sich zudem als haltbar erwiesen.
Selbst montiert – schließlich sollte man das mal geübt haben wenn man mit einem Platten irgendwo in der Wildnis steht.
Los gehts mit dem Vorderreifen – da wären noch einige tausend Kilometer mit drin gewesen:
Vorderreifen
Den Mantel vom Sitz runtertreten – das ging erstaunlich leicht:
Mantel lösen
Und den Mantel über das Felgenhorn hebeln:
Mantel
Insgesamt ging das einfacher als erwartet. Neues Felgenband, neuer Schlauch, neues Ventil, neuer Mantel – alles rückwärts wieder zusammengesetzt, Luft rein:
Luft rein
…und fertig!

Das Hinterrad hatte es dann doch deutlich nötiger:
Hinterrad
Das Problem war hier das Lösen des Mantels von Sitz – ich bin dafür zu leicht – und mit den Montiereisen bekommt man den Mantel nicht weit genug heruntergedrückt. Da hilft dann nur noch Hebelwirkung:
HebelwirkungAlso sollte man zur Reifenreparatur immer eine Gitterbox mit Handleuchten und ein ordentliches Vierkantholz dabei haben!
Hinterrad
Nachdem das geschafft war, ging es ähnlich einfach wie beim Vorderrad weiter…

66.666 km

66666km am 23.6.2012 – Gekauft am 25.3.2012 mit 54278 km.
66666
12388 km in 90 Tagen.
138,6 km / Tag
5,73 km/h.

Damit kann ich sicher geologischer Sedimentation (1mm/Jahr), Schnecken (0,0072 km/h) und Stechmücken (1,4 km/h) entkommen – aber bei Fliegen (6 km/h) – und erst recht Bienen (18 km/h) habe ich keine Chance mehr…

Hildesheimer Wald

Eigentlich sollte das heute nochmal die Saisoneröffungstour werden – zur Kontrolle der nachträglich aus dem Gedächtnis angelegten Wegpunkte.
Erwartungsgemäß liegen einige ungünstig und erzwingen kleinere Umwege über gesperrte Feldwege…bieten aber auch Blick auf Windmühlen bei Schulenburg.
Windmühlen bei Schulenburg
Bei Clausthal Zellerfeld lag dann ein Wegpunkt weit auf einem Sport-Trainingsgelände (wie ist der da bloß hingekommen…) auf dem gerade ein Langlauf-Wettbewerb ausgetragen wurde. Der war also völlig unerreichbar – und da im Navi keine einzelnen Wegepunkte gelöscht werden können (sondern nur alle) hatte es sich ab da mit dem Nachfahren.
Macht aber nichts – auch mit freier Navigation noch eine schöne Runde drangehängt. Bei dem schönem Wetter waren viele Motorräder unterwegs – aber keine Verrückten dabei.

Auf dem Rückweg dann bei Hildesheim noch ‘ne schöne Strecke entdeckt: Bei Diekholzen von der L460 die Einfahrt zum Aussichtsturm:
Hildesheimer Aussichtsturm
Ca. 2 km aspahltiert bis zur Waldgaststätte mit Aussichtsturm und Blick auf Hildesheim
Blick auf Hildesheim
und anderes.
TopView
Danach geht es auf Schotterstrecken durch den Wald weiter:
Waldweg
Verbotsschilder sind keine zu endecken (außer: Müll abladen verboten – aber das hatte ich ja nicht vor ;-).
Gelegentlich gibt es mal Schranken:
Schranke
Auf dem Kammweg sind aber keine – und alleine der ist ca. 6km lang, diverse Abzweigungen gibt es auch noch.
Die Wege werden offensichtlich häufiger befahren – also sollten Fußgänger dort an Fahrzeuge gewöhnt sein – dennoch sind einige überrascht bis pansich wenn Ihnen ein Motorrad entgegenkommt – trotz Schrittgeschwindigkeit und Fahrer in ‘Scout’ Position…

Eine Herausfoderung gab’s dann noch: Eine schicke Schlammpfütze:
Schlammpfütze
Die gute Nachricht: Ich bin durchgekommen ohne Un- oder Umfaller.
Die schlechte Nachricht: Die tatsächliche Fahrlinie (rot) war alles andere als die geplante. Das hätte auch in einem Schlammbad enden können…
Man gebe mir bitte einige Schlammpfützen zum üben…

Überblick über den Hildesheimer Wald – befahren wurde im wesentlichen der Kammweg – es gibt diverse Abzweigungen, die bei dem Kartenmaßstab aber noch nicht dargestellt werden…
HildesheimerWald

‘Strandspiele’ auf Rømø – Dänemark

English summary to be found on ADVrider

Vier Tage Kurzurlaub über Himmelfahrt 2012 auf der dänischen Insel Rømø – einerseits als Probe für zukünftige längere Touren – welche Strecke läßt sich angenehm an einem Tag schaffen – als auch als Test für die Ausrüstung und den Fahrer. Ziel ist der dortige, riesige befahrbare Strand der mir als Übungsgelände gut geeignet erscheint.
Strandspiele auf Romo
Ausgestattet mit den Stahlkoffern – enthalten die ‘Küche’, Verpflegung und Ersatzteile – sowie 40 Liter Gepäckrolle mit allem anderen. Obendrauf noch das Zelt geschnallt und los geht’s.
Strandspiele auf Romo
Über kleine Nebenstraßen von Hannover aus erstmal zur Elbfähre Wischhafen – Glückstadt.
Strandspiele auf Romo
Von oben gab es ergiebige Schauer und nur strichweise mal etwas Sonne – das war schonmal ein erster Test für das Material:
-Die Regenkombi ist zu 99% dicht.
-Die Stiefel sind dicht.
-Die Ortlieb Gepäckrolle ist (erwartungsgemäß) dicht.
-Der Helm ist dicht.
-Die Handschuhe sind nicht dicht – mit eingeschalteter Griffheizung aber kein Problem.

Weiter dann bis nach Flensburg, wo ich mir bei Alex und Paul eine Übernachtung geschnorrt hatte. Abends den besten Italiener am Ort überfallen – so fand der Abend einen sehr schönen Ausklang.

Nach ausgiebigem Frühstück die letzten Kilometer bis nach Romo und erstmal das Camp aufgeschlagen – und auch die Sonne läßt sich blicken:
Strandspiele auf Romo
Ein unkomplizierter Campingplatz mit Campingwiese – und nicht nur abgeteilten Wohnwagen-Standplätzen. Die Wiese war überwiegend von den auf Romo gut vertretenen Kite-Surfern bevölkert.
Küche
Strandspiele auf Romo
und Frühstückstisch:
Strandspiele auf Romo
Nun aber los – ans eigenliche Ziel: Die Strandzufahrt bei Lakolk:
Strandspiele auf Romo
Größer und weniger bevölkert ist der weiter südlich liegende Sønderstrand
Strandspiele auf Romo
Strand soweit das Auge reicht:
Strandspiele auf Romo
Wo geht’s eigentlich zum Wasser?
Strandspiele auf Romo
Überwiegend festgefahrener, ebener und angenehm zu fahrender feuchter Sand:
Strandspiele auf Romo
Näher zur Wasserlinie wird der Sand tiefer:
Strandspiele auf Romo
Aber es ist kein Problem ganz bis ans Wasser zu fahren:
Strandspiele auf Romo
Strandspiele auf Romo
Ein Seezeichen ganz an der Südspitze – man fährt hier bei Ebbe direkt auf dem Grund der Nordsee.
Strandspiele auf Romo
So unterschiedlich kann man den Nationalparkgedanken interpretieren – das ganze Gebiet ist ‘Nationalpark Wattenmeer – wie auch um die direkt benachbarte Insel Slyt. Dort würde man für das, was auf Romo tagtäglich tausendfach passiert sofort erschossen werden!

Aber es gibt auch tiefen losen Sand – dessen Lage und Menge sich je nach Wind und Wetter ändert. Der greift dann gerne mal ins Vorderrad:
Strandspiele auf Romo
Oder schluckt das Hinterrad:
Strandspiele auf Romo
Spuren im Sand vom Trainungsparkours
Strandspiele auf Romo
Strandspiele auf Romo
bei angenehmen, zeitweise richtig sonnigem Wetter:
Strandspiele auf Romo
Der Sand nagt fleißig an Kette und Kettenrad – da ist nach Rückkehr ein neues fällig:
Strandspiele auf Romo
Hier war der Sand war nur scheinbar fest:
Strandspiele auf Romo
Strandspiele auf Romo
Stille Wasser sind hier (nicht immer) tief
Strandspiele auf Romo
Ein Ausflug in den Norden – direkt hinter Oksby-Blavand beginnt der Kallesmaerskvej – eine ca. 6 km lange, schnelle Schotterstrecke mitten durch ein militärisches Übungsgelände:
Strandspiele auf Romo
Außerhalb der Übungszeiten ist der Weg für den öffentlichen Verkehr geöffnet – die Schranke ist offen, die rote Lampe aus
Strandspiele auf Romo
und die rote Kugel unten – keine Gefahr!
Strandspiele auf Romo
Verbleibende Pfützen in den (wenigen) Schlaglöchern führen zu eindeutigen Spuren an Mensch
Strandspiele auf Romo
und Material
Strandspiele auf Romo
Auf dem Rückweg noch ein öffentliches Designerklo bewundert
Strandspiele auf Romo
und den letzten Abend im Sonnenuntergang am Strand ausklingen lassen:
Strandspiele auf Romo
Auf dem Rückweg noch ein sonniges Frühstück in Flensburg mit Alex und Paul eingelegt
Strandspiele auf Romo
und über sonnige Schleswig-Holsteinische Nebenstraßen
Strandspiele auf Romo
nach Glückstadt zur Elbfähre:
Strandspiele auf Romo
Merke: Egal wie viele Kilometer lang sich die Dosen vor dem Anleger stauen – immer dran vorbei. Für Motorräder findet sich dort immer noch ein Plätzchen (oder auch eine ganze Spur).
Aufsitzen zum Anlanden in Wischhafen:
Strandspiele auf Romo
Die Ausbeute von 350km Rückfahrt bei angenehm warmen, sonnigen Wetter:
Strandspiele auf Romo
Etwas Statistik:
Gesamtstrecke 1600 km in 5 Tagen – deutlich mehr als erwartet – aber man kann am Strand doch erstaunlich viele Kilometer verfahren! Die Tagesetappen von bis zu gut 400 km sind -auch über kleine Nebenstraßen mit vielen Ortsdurchfahrten – problemlos zu schaffen. 100 bis 150 km mehr wären wohl für eine solche Tagesetappe noch drin.
Die Strecke im Überblick
Strandspiele auf Romo
und Fahrtaufzeichnungen am Strand
Strandspiele auf Romo
Fazit:
Fünf schöne Tage, nach nassem Anfang zunehmend angenehmer werdend. Die Ausrüstung hat sich überwiegend bewährt – nur die Spanngurte für die Befestigung der Gepäckrolle taugen nichts und müssen zum nächstenmal durch was besseres ersetzt werden.
Es gab einen Haufen Fahrpraxis auf losem Untergrund, wo ich mich jetzt schonmal viel sicherer fühle. Mit Tiefsand werde ich aber wohl so bald keine Freundschaft schließen – zumindest nicht mit den dafür nicht gerade besonders geeigneten und diesesmal schon ziemlich abgefahrenen Heidenau K60 Scout Reifen (mit denen ich sonst sehr zufrieden bin).