Marokko 2023 Tag 09: Goulmima bis Merzouga

Es geht auch heute weiter in den Süden. Noch im Stadtgebiet vom Guelmima kommt und eine Horde Porsche entgegen. Irgendwo ist hier immer eine Rallye…

Bald schon wird der Asphalt verlassen…

…und wir sind in der Sahara. Wieso da kein Sand ist? Weil die Sahara eine Steinwüse ist.

Die Ergs (Sandgebiete) sind in der Ausdehnung beschränkte Ausnahmen.
dennoch gibt es natürlich immer mal sandige Stellen – wie auch in der Südheide oder den Niederlanden. Aber dem ‘richtigen Sand’ werden wir erst morgen begegnen.

Beim Ersten Wüstenbewohner ist noch großes Hallo – auch wen der sich nicht stören lässt.

Später normalisiert sich der Anblick.

Es geht an den Wüstenkunstwerken Stadt des Orion…

…Goldene Spirale und Himmeltreppe vorbei in Richtung eines Festungsberges…

…der Aussicht über die Wüste bietet.

Das ist auch das Ende der ersten Rallyetappe vonm 2017. Für uns geht es noch ein Stück die zweite Epoatte auf schnellen Schotterstrecken weiter.

Wir kommen da gut voran – es macht sich bemerkbar, dass das Fahrwerk der Husky doch eine Klasse besser ist als das von meinem kleinen nervösen Motorrad.
Hier sieht man nochmal schön, was Steinwüste bedeutet. Und auch, dass man – obwohl man überall fahren dürfte – nicht überall fahren will.
In Rissani gibt es am frühen Nachmittag einen verspäteten Mttagssnack (Tajine Berber, Salade Marocaine und frische, am Baum gereifte Orangen zum Nachtisch) – sehr lecker.

Schluss ist heute in der Auberge Kasbah Merzouga, das ‘Doppelzimmer’ mit Abendessen und Frühstück für 600 MAD (ca. 60 EUR).

Das entspricht dem erwarteten Preis, dafür gibts eine kleine Wohnung mit Bad und zwei Schlafzimmern.

Und für die Motorräder einen Schattenplatz auf dem Innenhof.

Das Team Kaiser, das wir an der Fähre in Sete getroffen haben, ist natürlich auch schon da.

Und für alle, die sich nicht für Marokko und Motorräder interessieren, gibts jetzt noch die Hotelkatze:

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

Marokko 2023 Tag 08: Midelt bis Guelmima

Nachtrag von gestern Abend: Statt ‘Chocolad chaud’ haben wir mal ‘Chocolat Fondant’ probiert. Ich denke, wenn das kalt wird, wird das fest 🙂 .

Den Tag beginnen wir umweltfreundlich und füllen mit Green Oil auf.

Noch ein Blick in die Hochebene vor Midelt…

…bevor es auf die erste Etappe der 2017er Tuareg Rallye geht.

Sebastian übt sich in Navigation – das klappt schon ganz gut.

Die Marokkaner sind aber fleißig am asphaltieren – ungefähr die Hälfte der Strecke durch die Berge war frisch asphaltiert.

Die Strecke fürhrt in zwei Flussbetten durch Schluchten. Da ist die Strecke rauh.

Feiner loser Schotter, grober Schutter und Steine in allen Größen wechseln sich ab. Das ist fordernd.

Da wo vor uns schon 4×4 gefahren sind, ist der Schotter verdichtet und einfacher fahrbar.

Es ginbt auch hier wieder enge Durchfahrten, wo Zweispurfahrzeuge genau zirkeln müssen.

Das Roadbook sagt: Dan den ‘Pink Rocks’ das Flussbett verlassen. Die Stelle ist nicht übersehbar.

Weiter durchs Bergland…

…in die nächste Schlucht.

Die Husky sucht eine Abhühlung – hat aber die Rechnung glücklicherweise ohne die unzureichende Wassertiefe gemacht.

Nee – der Fahrer ist auf dem tiefen losen Schotter etwas nach links von der geplanten Linie abgekommen und hat dann vor den großen Steinen gescheut.
Wo gehts lang? Zum Glück kennt sich das Navivationsbrikett hier aus!

Es folgt dann noch eine sich lang ziehende Transferetappe bis es hinter Guelmima das erste Mal größere Mengen Sand geben soll.

Das verschieben wir aber auf morgen – Schluß ist heute in Guelmima. Da hatte ich bisher noch keine Übernachtung geplant – und das hatte einen guten Grund. Die touristische Infrastruktur ist dort kaum entwickelt und es bewahrheitet sich die Aussage, daß in Afrika der Preis kein Maßstab für die Qualität ist.

Wie immer noch Karte, Statistik und ggf. Höhenprofil

Marokko 2023 Tag 07: Midelt – Minenrunde

Foto von vorgestern Abend: Nein – der LKW ist nicht überladen…

In Marokko hat man ein Mittel gehen Elektrosensoble Personen: mobilfunkmasten werden einfach als Palmen getarnt.

Aber nun zur Tour des Tages: Es ist eine kurze Runde durch das nördlich liegende Bergbaugebiet von Midelt. Schon auf der Anreise ein Bauwerk unklaren Zwecks:

Es geht dann in eine Mondlandschaft…

…und auch die Brücken werden rustikaler. Sieht aber einigermaßen stabil aus.

Hier wurde zu französischer Zeit eine Bleimine betrieben. Sie ist jetzt verlassen.

Nein – nicht ganz. Es arbeiten da noch Mineure auf eigene Rechung und laden zu einer Besichtigung der Mine ein.

Es geht ca. 1,5km in den Berg hinein.

An manchen Stellen wachsen Stalagtiten von der Decke – wenn man lang genug wartet, wird das eine Tropfsteinhöhle.

Mit den Fahrrädern ohne Pedale wird das abgebaute Erz aus der Mine transportiert – denn die Grubenbahn existiert nicht mehr.

Blick in einen alten Abbauschacht – geschätze 40m tief bis zur nächsten Etage.

Der Generator erzeugt Strom um die Punpe zu betreiben, die den Schacht entwässert. War zum Glück bei unserem Besuch nicht in Betrieb. Immerhin sind Dieselabgase nicht direkt giftig…

Die Abbaugänge der heutigen Mineure sind deutlich kleiner als die maschinell Erstellten aus französischer Zeit – da unten in dem Loch hämmert einer.

Das Gestein wird per Hand zerkleinert und das Erz manuell aus dem blinden Gestein aussortiert.

Das ist ein Stück des dort abgebauten Bleierzes – und es ist erstaunlich schwer.

Das Erz wird für 0,70 EUR das Kilo verkauft. Das ist ein mühsames und sicher nicht gesundheitsfördernder Job. Zumal man es wohl als gesichert annehmen kann, das auch die ganze Umgebung der Mine aus französischer Zeit mit Schwemetallen belastet ist.
Aber sie haben die Mine für Touristen zugänglich gemacht und an guten Tagen lohnt sich das vermutlich mehr als der Bleiabbau.

Zum Abschied noch ein Blick auf die alten Minengebäude, die nun verlassen am Fluss liegen. Wer selbts hin will: Der Ort heisst Ahouli und liegt 22km Nord-Östlich von Midelt.

Einige Kilometer weiter gibt es einen Ort, der in der Karte als ‘Ghost Town’ verzeichnet ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die ehemalige Bergarbeitersiedlung aus französischer Zeit ist.

Es geht weiter über Piste durch Mondlandschaft…

…und ab und an stehen Fördergerüste in der Gegend rum.

Und ja – es geht da drunter ein Loch in unbestimmbare Tiefe runter. Gesichert ist da nichts. Man muß halt wissen, daß man da nicht rein fallen sollte.
Auf dem Rückweg Qualmt es an der Straße – es ist Markttag in Zaida…

…und es gibt frisch gegrilltes Hühnchen.

Gewöhnungsbeürftig ist, dass das vor dem Grillen einfach zerhackt wurde – ohne Knochensplitter im Fleisch wäre besser gewesen…

Zum Tagesabschluss heisst es noch ‘Spass mit KTM’: An meiner Husky ist der Kupplunggeberzylinder undicht. Also los und ‘ne Flasche Bremsflüssigkeit besorgt und den Behälter wieder aufgefüllt.

Ich hoffe, dass die Undichtigkeit nicht größer wird und es mit alle zwei Tage nachfüllen getan ist…

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

 

Marokko 2023 Tag 06: Outat el Haj bis Midelt und Cirque de Jaffar

Morgens in Outat el Haj ist es frisch – auch wenn die Sonne bereits scheint sind es auf Grund der Höhenlage nur 15°C. Den Motorrädern macht das nichts, denn sie übernachten in der Garage – oder eher Getreidelager – vom ‘Patron’.

Erstmal ist eine Transferetappe auf Asphalt angesagt – die Motorräder schauen den weißen Gipeln des Atlas entgegen. Denen werden wir heute noch nahe kommen.

Zum Mittag ist bereits Midelt erreicht – sie haben die Stadt über die letzten Jahre schick gemacht.

Wir haben gestern schonmal ein Hotel rausgesucht, nachdem mein sonst verwendetes – die Villa Riad Midelt – ausgebucht war. Das Hotel Imilchil liegt zentral in der Stadt, hat Platz für Motorräder und gute Bewertungen auf Booking. Es bietet sich an, nicht online zu bucgen. Dann hätte das Doppelzimmer 36,00 EUR gekostet – bei direkter Buchung nur 27,50 EUR – natürlich inclusive Frühstück.

Zum Mittag einen kleinen Snack in einem nahegelegene Cafe – Crepe mit Banane und Nutella. Landestypisch sehr süß, aber lecker, dazu ein Minztee.

Aber wir haben ja heute noch was vor und die Motorräder wollen Schnee sehen.

Es geht durch den Cirque de Jaffar – eine unter Offroadern bekannte Schlucht in der Nähe von Midelt.
Die Strecke wird rauh…

…und schon bald ist der Eingang der Schlucht erreicht.

Ein Blick in den Himmel – es ist alles blau. Das ist gut – denn bei einem überraschenden Wolkenbruch wären wir tot. Aus der Schlucht gibt es kein schnelles Entkommen.


Für Zweispurfahrzege ist das wirklich eng – und Overlander schreiben von vielen Stunden, die die Passage dauert.

Mit den Motorrädern ist das aber kein Problem. Man braucht halt nur eine fahrbare Spur

Aus großer Höhe schaut ein Baum auf uns – zum Glück ist der nicht lebensmüde.

Am Ausgang der Schlucht ein Blick zurück

Es ist zwar nicht der Grand Canyon, aber viel fehlt nicht.

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil


Übrigens: Das W-LAN hier im Hotel-Cafe in Midelt ist schneller als meines zu Hause  – und das gestern Abend in Outat el Haj war das auch schon. Das finde ich erschreckend…

Marokko 2023 Tag 05: Nador über Guercif bis Outat el Haj

Gestern Abend kam im Paris-Dakar noch eine Herde Klassische Reiseenduros aus Frankreich an. Nach den Reifen, die die drauf haben haben die was größeres vor. Mal sehen, ob wir die demnächst wiedersehen.

Es geht heute zum Warmwerden erstmal auf Schotter nach Guercif.

Die Strecke ist meist einfach…

…aber da waren auch interessante Stellen. Wir sind noch nicht gut aneiander gewöhnt. Ja – da war für den linken Fuß kein Boden. Aber mit etwas Gas wäre die Husky in den Graben gehüpft – in dem sie sowieso weiter fahren sollte.

Es bleibt teils steinig…

…und teils bergig.

Da steht ‘ne kleine Honda – denn auf dem Pass gibts Mobilfunkempfang!

Vorbei gehts an einem nagelneuen Wasserwerk

Zum Mittag sind wie viel zu früh in Guercif.

Ich hatte den ersten Tag vorsichtig geplant – man weiß ja nicht wies so läuft. Läuft aber gut.
Also geht es heute noch eine Etappe weiter. An der Nordseite des Atlas hoch durch Nadelwälder…

…und auf der anderen Seite mit Blick ins Tal wieder runter.

Es ist heute auch wieder sonnig und warm mit Temperaturen zum Mittag bis 32°C – auch wenn die Gipfel des Atlas in der Ferne noch schneebedeckt sind.

Es ist dann am frühen Abend Outat el Haj erreicht – auf ‘nen Kaffe und Tee…

…sowie eine Tajine Legume – nicht vegetarisch, mit Fleisch unten drin.

Und Katzencontent gibts auch noch!

Wie immer noch Karte, Statistik und Höhenprofil

Marokko 2023 Tag 03 und 04: Auf See – Barcelona – auf See – Nador

Morgens legt die Fähre in Barcelona an…

…um weitere Autos an Bord zu nehmen.

Das ist eine willkomene Abwechslung um an Deck frische Luft zu schnappen. Das geht zwar auch auf See – aber da ist an Deck doch sehr frisch und windig.
Nach rund 2h Aufenthalt geht es auch schon weiter und die schwimmende italienische Rußfabrik hinterläßt einen Abschiedsgruß über Barcelona.

Am nächten Tag grüßt die Sonne über dem Mittelmeer.

Gute 2h vor der geplanten Ankunftszeit ist Nador erreicht.

So sieht übrigens die euröpäische Außengrenze zur spanischen Exklave Melilla aus, die direkt am Hafen von Nador lang führt.

In Bauch der Fähre hatten wir nicht grade die Pole-Position…

…aber irgendwann hatten sich die ganzen Transporter die die Rampe besetzt hatten sortiert. Die Grenzformalitäten waren dann ziemlich schnell erledigt, Motorräder werden bevorzugt behandelt fahren an der Warteschlange bis ganz vorne vorbei.
Noch am Hafen gibts Geldatomaten – und flegende Händler, die SIM-Karten verkaufen.

Eigentlich müssen die registriert werden unter Vorlage eines Ausweises – keine Ahnung wie die das machen. Und eingerichtet wurde es gleich auch noch.
Die Husky wollte löblicherweise den billigen marokkanischen Sprit tanken – hat sich dabei aber verschätzt und es keinen Kilometer von der Fähre runter geschafft. Zum Glück hat Sebastian Reserve dabei!

Es geht durch Nador, am Ortstrand zum letzten mal in einen Supermarkt nach europäischem Standard

und dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Motel Paris Dakar wo die Motorräder wie gewohnt unter dem Zelt parken.

Hier sind es übrigens angenehme 25°C bei Sonnenschein. Ich sach mal: Alles richtig gemacht 🙂 .

Marokko 2023 Tag 01 und 02: Hannover bis Sete und auf See

Endlich geht es los! Abfahrt zu Hause morgens um 0600h. Nach 2,5h ist Ahaus erreicht un im kleinen Fiat wird es voll – Sabastians KTM steigt noch mit ein:

Es folgt eine ereignislose Fahrt, teils durch Schneeregen auf der Autobahn Richtung Süden. Auf halber Strecke – schon in Frankreich – gibts ‘ne Pause im Restaurant zum goldenen Möwe.

Interessant ist nicht das Essen – sondern dass in Frankreich geht, was in Deutschland unmöglich ist: Getränke aus Mehrwegbecher und auch die Pommesbehälter in Mehrweg. Nur die Burger noch in Papier.
Andere Länder – andere Sitten. Vor Supermarkt steht ein Hühnerfutterautomat. Sachen gibts…

Übernachtung bei Bourg en Bresse – im Greet Hotel (vormals Premier Classe) das ich schon vonm anderen Touren kenne. Die haben nicht nur den Namen gewechselt, sondern alles renoviert und vor allem das Frühstück ist für ein Hotel einer französischen Billighotelkette unerwartet reichhatig.

Gegen Mittag des zweiten Tages ist dann Montpellier erreicht. Auf dem dortigen Regionalflughafen habe ich dem kleinen Fiat einen Langzeitparkplatz reserviert. Die Motorräder sind fix wieder zusammen geschraubt…

…und abfahrbereit.

Es sind noch 40km bis zum Hafen Sete. Und was für eine Überraschung:

Das Team Kaiser transportiert Motorräder nach Marokko für die in zwei Wochen stattfindende Neuauflage der Tuareg Rallye. Mit denen hatte ich 20217 Sandtraining in Marokko gemacht und bin anschließend die Rallye mitgefahren. Sind alles noch bekannte Gesichter! Die werden wir sicher in Merzouga wiedersehen!
Aber nicht nur Team Kaiser ist da – auch andere Streben der Rallye entgegen.

Aber es gibt im Hafen natürlich neben Motorrädern auch die erwarteten völlig überladenen Transporter.

Es ist erstaunlich, was die Dinger alles aushalten!
Auf gehts auf die GNV Cristal.

Es wird ofenbar glatte See erwartet, denn die Mannschaft sichert die Motorräder bloß pro Forma. Na – hoffen wir das Beste! Immerhin konnte ich ihn davon überzeugen, daß der Halter für dir Hupe kein geeigneter Abspannpunkt ist. Aber da die Gurte nicht gespant sind, wäre das auch egal gewesen.

Mit dem Abend kommen die letzten Transporter an Bord…

…und dann heisst es pünktlich um 1930h ‘Leinen Los!’.

Tschüß Frankreich.

Marokko Tour in Zeiten von Corona

Aufwachen kleines! Es geht los!
Gähn. Hä – was – wohin denn?
Weiste nicht mehr – wir müssen doch die Marokko Tour die letztes Jahr ausgefallen ist nachholen!
Gut! Wann gehts los?
Na – jetzt.

Es geht los

So ganz ohne Gepäck?
Ja – Du brauchst ja nichts, und ich nehm Hotels. Du weißt ja – umso leichter, desto besser in der Wüste.
Ja – deshalb bin ich so schlank!
Um nicht zu sagen abgemagert 🙂

Grenze zu Marokko

Schau – da sind wir schon am Grenzschild von Marokko!
So schnell? Das kam mir letztes Jahr viel weiter vor!
Na – nun kennste die Strecke ja schon. Da kommt einem das gleich viel kürzer vor.
Und was ist mit der Fähre. Letztesmal mußten wir doch mit einer Fähre fahren.
Haste nicht mitbekommen? Die haben doch jetzt die Brücke über die Straße von Gibraltar fertig. Nun ist nichts mehr mit Fähre.
Ach ja? Brücke ist mir gar nicht aufgefallen!
Fahr doch mal mit offenen Augen durch die Landschaft dann siehste auch was! Aber ist halt ‘ne Straßenbrücke wie tausende andere. Haste nichts verpaßt.
Irgendwie komisch. Ich hab die Flagge von Marokko irgendwie anders in Erinnerung.
Nee – die ist schon immer so.
Was steht denn da: LLLLand…kreis Ham Ham Hameln Ppppyrm…ont.
Siehste! Das ist arabisch und heißt auf Deutsch ‘Königreich Marokko’
Ich wußte gar nicht, daß ich arabisch lesen kann…
Das haste wohl letztesmal unbewußt gelernt. Ich sag doch immer: Reisen bildet!

Serpentinen Atlas

Hier gehts jetzt auch schon die Serpentinen den Atlas hoch. Halt schön Abstand vom Rand – da gehts steil runter!
Kommt mir jetzt gar nicht so steil vor.

Passhöhe

Und da sind wir auch schon oben auf dem Atlas angekommen!
Nur 277 m? Biste Dir sicher daß das der Atlas ist?
Was solls denn sonst sein? Die haben da bestimmt ‘ne Null vergessen. Wir sind hier auf 2770m. Ist doch auch kalt hier.
Ich bin mir da ja nicht so sicher, ob wir hier richtig sind…
Na wart mal bis wir wieder unten sind. Den Erg Chebbi mit seinen gelben Sandünen wirste ja wohl erkennen.
Ja sicher!

Erg Chebbi

Da sind wir auch schon! Viel Spaß im Erg Chebbi!
Moment mal. Der Sand sieht so komisch aus. Und das müßte doch viel größer sein. Und was sind das für komische Bäume. Sieht gar nicht nach Palmen aus.
Du weißt doch – der Klimawandel macht sich überall bemerkbar. Der Sand ist halt naß – und dann wachsen plötzlich auch andere Bäume und der Erg Chebbi ist nun bewaldet.

Sand

Wass’n das fürn Sand? Das ist gar kein Sand! Das sind Holzschnitzel!
Ähhh….
Du fährst mich übern Nienstedter Paß auf irgend einen Waldparkplatz und versuchst mir das als Marokko zu verkaufen?
Ähhh….
Hälste mich für blöd?
Neee —– aber ich hab doch nichts bessers 🙁 .

Motorradtour Marokko 2020 und COVID-19 / Coronavirus

Im April geht es zu Dritt in die Wüste und Berge von Marokko:

Symbolbild

Es sind für vier Wochen Strecken in den Sandgebieten von Merzuga und Zagora geplant, die schösten Strecken im Atlas und es besteht die Option ganz bis in den Süden nach Tan Tan zu fahren:

Karte

Die Motorradspedition für den Transport bis Malaga ist gebucht, ebenso die Flüge und Fährpassage. Eigentlich kann nichts mehr schief gehen.

Ich vermute aber, daß es bei dem Symbolbild bleiben wird 🙁 . Auch wenn man es heute vielleicht noch bis Marokko runter schaffen könnte: Die rasante Ausbreitung von COVID-19 wird das in drei Wochen, wenn es eigentlich los gehen soll, wohl vereiteln.

Ich rechne zum Ende März in Deutschland und Spanien mit an die 100.000 Fällen. Das wird zu drastischen Maßnahmen führen und früher oder später werden die Marokkaner ihre Grenze schließen, auch wenn Touruismus dort ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist.

Wie komme ich auf 100.000 Fälle? Ganz einfach: Aus der Betrachtung der Zahlen aus China, Wuhan. Dazu gibt es eine ausführliche Analyse, auch in deutscher Übersetzung.

Wegen der langen Inkubationszeit machen sich alle Maßnahmen erst mit gut 12 Tagen Verzögerung bemerkbar.

In Wuhan wurde das öffentliche Leben bei 400 erkannten Neuinfektionen an einem Tag eingestellt. Diese Zahl haben wir in Deutschland, Spanien und anderen Ländern bereits überschritten. Wir schieben also eine große Welle unerkannter Infektionen vor uns her, an denen keine Maßnahme noch etwas ändern kann. Zudem sind die Maßnahmen bei uns weniger restriktiv als in China. Dort gab es bis zum Abflauen ca. 80.000 Fälle – da scheint mir eine Schätzung von 100.000 Fällen realistisch – auch wenn ich hoffe, damit falsch zu liegen.

Und damit ist es ja nicht vorbei – das Virus wird uns weiter begleiten und solange nicht ein großer Teil der Menschen Immunität entwickwelt hat besteht immer die latente Gefahr einer erneuten Epedemie. Und 100.000 Fälle sind in Deutschland nur gut 0,1% der Bevölkerung – das kann uns also noch Jahre beschäftigen.

Ich sehe Motorradurlaube und Touren für die nächste Zeit unter keinem guten Stern…