Bevor es heute los geht, ist ertstmal Kulturprogramm angesagt: Die Altstadt von Sibiu. Morgens um 0900h ist in der Fußgängerzone noch nicht viel los:
Es ist Samstag – und in der Stadt werden mehrere Märkte abgehalten. Buntes vom Pöttemarkt:
Blick in die Unterstadt..
…und auf die evangelische Kirche
Gibt es wohl in Deutschland Dachdecker, die so etwas wie auf dem Dach der evangelischen Kirche hinbekommen?
Nun gehts aber los! Erstmal über einen Schotterpaß in die Cindrel Berge
und dann die Transalpina Straße. Die ist asphaltiert und heute ist Samstag – da lassen es die einheimischen Sportfahrer krachen. Ich will mich irgendwie nicht dran gewöhnen, trotz Gegenverkehr Autos in der Kurze zu überholen…
Aussicht von der Transalpina:
Aber das soll an bekannten Strecken heute noch nicht reichen: Weiter gehts über die Strategica. Das ist eine Schotterstrecke bis auf ca. 2000m Höhe und läuft da auf dem Bild unterhalb des Gipfels lang – weit über der Baumgrenze.
Es ist die höchste Schotterstrecke Rumäniens – und entsprechend hoch ist der Motorrrad-Enduro und Reiseenduroverkehr. Schließlich muß die jeder mal gefahren sein, der was auf sich hält und sie ist natürlich auch in jeder organisierten Offrad Motorradtour enthalten. Dabei ist sie gar nicht besonders anspruchsvoll 🙂 . Ist nun auch nicht so, daß sich da Stau bildet. Aber die andere Tage hab ich mit Glück mal ein oder zwei andere Motorräder gesehen – da fallen die heutigen ca. 20-30 schon auf.
Es geht dann wieder in niedrigere Gefolde – vorbei am Apa spanzurata Wasserfall:
Ihr seht ihn nicht? Macht auch jetzt bei Trockenheit nicht viel her.
Als letztes fahrerisches Highlight steht die Oltetului Schlucht auf dem Programm:
Dann ist es auch nicht mehr weit bis nach Targu Jui, wo ich im Motel Davios ein riesen Zimmer bzeiehe – für 150 RON.
Bevor es aber Abendessen gibt, soll der Tag enden wie er angefangen hat – mit Kultur.
Es gibt in Targu Jiu das Monumental Ensemble (errichtet 1937/38) von Constatin Brancusi (1876-1957), der – wenn man der Infotafel glauben darf – der Vater der modernen Skulpturen ist. Es sei die einzige Skulptur der Moderne die den Vergleich mit den großen Monumenten der Ägypter, Griechen und der Renaissance aufnehmen könne. Nicht daß mir insbesondere die unendliche Säule nicht gefallen würde – aber da hat die Lokalprominenz dann vieleicht doch ein wenig sehr dick aufgetragen
Ansonsten gibt Targu Jiu nicht viel her – eine Altstadt gibt es nicht (oder ich habe sie nicht gefunden). Man sieht den innerstädtischen Gebäuden aus sozialistischer Zeit immehin noch an, daß sich da jemand Gedanken um moderne Architektur gemacht hat – die sind alle unterschiedlich gestaltet und man hat nicht einfach einen Plattenbau neben den nächsten geklatscht.
Aber die Substanz ist inzwischen halt nicht mehr wirklich gut…
Heute geht es erstmal noc hein Stück durch Transsylvanien. Hatte ich schon erwähnt, daß die evangelischen Wehrkirchen für diese Gegend typisch sind? Hier die in Biertan:
Aber damit wollen wir uns heute nicht mehr aufhalten. Es geht an alten Ölquellen vorbei…
…durch lichte Buchenwälder…
…in Richtung der Fargarus-Berge:
Wenn man schon mit dem Motorrad in Rumänien unterwegs ist, ist die Transfaragasan-Straße natürlich ein Muß.
Viele Bilder habe ich davon nicht, denn nachdem ich mich an die Spitze der trödeligen Autokolonne gesetzt hatte, wollte ich diese Position natürlich nicht für Fotos riskieren. Schaut Euch einfach welche aus dem Internet an, so viel hat sich da nicht geändert
Mit dieser Straße hat sich Nicolae Ceausescu jedenfalls ein Denkmal in die Karpaten zementieren lassen – Bauzeit 1970-74 ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist der erste Peak im Höhenprofil.
Auf dem Pass ist ordentlich was los – fliegende Häündler bieten alles mögliche an und an der Parkplatzzufahrt stauts sich.
Wie schön ist es da, daß der Weg bergab teilweise abseits des sonstigen Verkehrs über eine Schotterpiste…
…immer am Stausee lang führt.
Am Staubauwerk steht Prometheus mit den elektrischen Blitzen.
Es kommt dann noch ein niedrigerer Schotterpaß, der aber wieder anspruchsvolle steinige und ausgewaschene Strecken bietet.
Was ist das? Machen die Orthodoxen jetzt auch einen auf Wehrkirchen?
Ist jedenfalls neu gebaut und in meiner Karte noch nicht aufgeführt.
Hinter diesem Tor…
…verbergen sich die letzten Kilometer bis Sibiu, die noch eine defekte Brücke bieten:
Na – dann eben nebendran vorbei. Der Wasserstand ist niedrig, wenn auch die Strömung ziemlich stark und der Grund grob steinig. Aber nichts, was die Sertao II nicht schaffen könnte!
Die letzten Kilometer nach Sibiu staue ich mich dann bei 32°C durch. Ich weiß schon, warum ich große Städte in der Regel meide. Aber heute habe ich ein städtisches Hotel gebucht, um noch was von der Stadt zu sehen. Aber vieleicht hätte ich doch dem Vorschlag aus dem Buch folgen sollen und im Vorort bleiben sollen?
Heute geht es erstmal hoch auf die Bucegi-Berge und dann nach Transsylvanien rein. Erst noch durch mäßiges Bergland
bevölkert von englischen Kühen (latschen auf der falschen Straßenseite). Die hier ging ja noch, aber wenn einem die in der Kurve entgegen kommen ist doof!
gehts am Paltinu Stausee vorbei
durch dieses unscheinbare Tor.
Jetzt geht es doch recht zügig steil voran bis auf fast 1800m Höhe.
Da kam die Sertao II an ihre Grenzen – war stellenweise doch sehr steil, grobsteinig lose und ausgewaschen.
An anderen Stellen dann wieder mal `ne Bobbahn 🙂 .
Es geht eine ganze Weile immer knapp unterm Bergkamm entlang
bis irgendwann die höchste Stelle erreicht ist
und mit grandioser Aussicht entschädigt.
Es geht dann wieder in flachere Gefilde, vorbei am Schloß Cantacuzino
und natürlich Bran Castle – das wird touristisch als das Drakula-Schloß vermarktet, und entsprechend hoch ist der Andrang.
Braucht man sich aber nicht anzusehen – denn es hat weder irgendwas mit der fiktionalen Figur zu tun noch deren vermuteten Vorbild Vlad Tepes. Aber sieht halt so aus wie man sich ein Vampirschloß vorstellt.
Holzbrücken gtibt es übrigens nicht nur in Afrika – aber nebenan wird schon an einer neuen Gebaut.
Nun ist Transsylvanien erreicht – und es hagelt wieder Kirchen. Los gehts mit der Lutherischen Kirche in Halmeag:
Errichtet 1150-1190. Und wer sich nun fragt, wie zu der Zeit eine Lutherische Kirche nach Transsylvanien kommt fragt richtig. Denn bis 1542 war es eine rumänisch Ortodoxe Kirche, bis der damal saktuelle Obermufti mal eben Lutheraner wurde – und alle seine Untergebenen gleich mit.
Weiter gehts zur Zitadelle von Rupea:
Und nicht weit ist das kulturelle Highlight des Tages: Die Wehrkirche von Viscri (Deutschweisskirch):
Innen eine kleine Kirche
umgeben von mächtigen Mauern
Das ist nicht der Kirchturm (von dem aus ist das Foto gemacht), sondern ein Wachturm.
Man kann auf den Kirchturm steigen – kann ja so schlimm nicht sein.
Steil geht die Treppe rauf
An Wanddicke hat man nicht gespart
Und durch das Loch kommt man oben auf dem Turm an. In Deutschland würde da die Berufsgenossenschft selbst für nicht öffentliche Bereiche in Ohnmacht fallen – und hier darf jeder drauf rumklettern, der sicht traut!
Angeschlossen ist ein kleines Museum – und wie man sieht, gabs Togal und Aspirin schon 1936.
Ansonsten noch alte Haushaltsgeräte etc.
Das scheint dann doch etwas aus der Zeit gefallen
Heute heist es doch eher: Wer sich nicht wehrt lebt verkehrt.
Jedenfalls ein interessantes Ziel und einen Besuch wert.
In Bunesti (Bodendorf) fürchtet die Sertao II schon wieder vor einer doofen Wehrkirche warten zu müssen
Aber da hat `se Glück gehabt – ist geschlossen. Sieht auch nicht im Mindesten so eindrucksvoll wie die in Viscri aus.
Kurz vor dem Tagesziel noch eine Etappe über Dirtroads. Man gut, daß es nicht geregnet hat. Sonst wäre das hier alles Matsch. So hat man nur tiefe Auswaschungen.
Schluß ist heute in Sighisoara (Schäßburg). Die haben `ne schöne Altstadt. Nicht so perfekt renoviert wie in Tallin, aber vielleicht auch dadurch authentischer.
Der Uhrenturm…
…mit bunten Dachziegen und Figurentheater. Man war offenbar reich und wollte das auch zeigen.
Eine Gasse in der Altstadt
und die evangelische Bergkirche (ächts – die Treppa dahin hoch ist bei der Hitze echt anstrengend!)
Und zum Feierabend `ne Bohnensuppe im Brot. Mahlzeit!
Heute geht es erstmal in Richtung der Nemira Berge – wie üblich auf Schotterstrecken.
Dieser Weg führte an einem fetten Verbotsschild vorbei – frei nur für Forstwirtschaft oder so. Und nach kurzer Zeit kommt eine Rangerstation und ein Ranger steht an der Schranke. Jetzt gibts Mecker – dachte ich. Aber nein, wo ich denn hin wollte? Nach Lemnia? Dann nach 9km links abbiegen. Das weiß das Navigationsbrikett zwar auch – aber dennoch Danke. Und gute Fahrt!
Oben öffnet sich dann überraschend eine Alm.
Der Weg bergab ist mit EU-Mitteln neu asphaltiert – läßt sich sehr angenehm fahren 🙂 .
In Lemnia passiert mir dann ein Mißgeschick. Beim innerörtlichen Track-Abkürzen fahre ich falschrum wieder drauf – also die gefahrene Strecke zurück – und merke das erst, als ich schon 2/3 wieder gefahren bin. Die Landschaft sieht von der anderen Richtung her doch anders aus 🙂 . Das erklärt die Schleife auf der Karte – und sorgt für ca. 180km zusätzliche Strecke, so daß dieser Tag dann deutlich länger wurde als geplant.
Die Kartoffeln sind reif – hier der Vollernter die volle Erntemannschaft im Einsatz. Die werden per Hand ausgegraben, aufgesammelt und in Säcke gefüllt. Die Säcke werden dann immerhin per Trecker abtransportiert.
Zwischendurch am Wegesrand im Graben
Und mal wieder ein Stausee – diesesmal der vom Siriu-Damm – kann man übrigens sehr schön dran lang fahren.
Tja – und hier sind die Karpaten zu Ende. Da steht man grad noch auf den Bergen – und vor einem nur noch Ebene!
Fährt sich auch ganz anders – alles eben und die Straßen laufen kilometerlang gradeaus. Ganz ungewohnt! Aber keine Angst – ist nur ein Abstecher in die Subkarparten. Die Berge haben mich bald wieder!
So – nachdem das Abendessen auf der Hotelterrasse erledigt ist – und ich auch den Kühen zusehen konnte, wie sie von der Arbeit heimkommen – ist es Zeit noch was zum heutigen Tag zu Schreiben.
Es geht über die Stanisoara Berge und die Bicaz Schlucht ins Seckler Land (die Seckler sind vor langer Zeit eingewanderte Ungarn).
Zuerst durchs Allgäu 🙂
Auge in Auge mit der Kuh
Der erste Gipfel ist erreicht
und bietet wieder schöne Aussicht
Was ist das? Steht in einem Dorf bei zwei Häuern im Hinterhof.
Erinnert mich ein wenig an Gasfackeln – aber es gibt weit und breit keine Anzeichen von Erdöl oder Erdgasförderung geschweige denn von überhaupt irgendwelcher Industrie.
Weil wir so lange keine Kirchenbilder hatten: Der Baustil ändert sich.
Es geht Enduro-Wandermäßig durch die Wälder – trotz der Trockenheit gibt es stellenweise nochmal Schlammkuhlen, der Holzwirtschaft sei Dank!
Ich bin nicht der einzige Verrückte, der über die Waldwege wandert – aber viele weiter gibt es nicht 🙂
Am Izvorul Mantelui Damm, an dessen Stausee der Weg vorher kilometerweit langging
Das Ausflugsboot legt ab!
Die Berge werden schroffer und die Täler schmäler
da ist die Bicaz Schlucht erreicht
Nicht weit gibts da den `roten See`, den einzigen natürlichen Stausee Rumäniens der 1838 durch ein Erdbeben erschaffen wurde.
Der ist aber touristisch völlig überlaufen,so daß die Sertao II gescheut hat und sich lieber wieder auf ihre Waldwege zurückgezogen hat 🙂 .
Schluß ist heute im Hotel Romantica in Darmanesti – für 120 Lei gibts ein großes Zimmer mit Bad und Frühstück. Da kann man nicht meckern.
Heute gehts von Maramures Gebiet in die Region Bucovina.
Hatte ich schon erwähnt, daß die Holzkirchen für Maramures typisch sind?
Die werden auch noch neu gebaut:
Was ist das wohl für`n Metall auf dem Dach? Gold wirds nicht sein und für Kupfer ist es zu hell. Vermutlich dann Messing, müßte dann im Laufe der Zeit schwarz werden.
Der Weg nach Bucovina führt über erste hohe Berge und eine ganze Zeit an der Grenze zur Ukraine lang.
Aber erstmal gehts an sozialistischen Indstrieruinen vorbei…
…ehe sich liebliche Waldlandschaft öffnet.
OK – der Aufstieg war nun nicht so lieblich – ziemlich steil, grob schottrig und oft ziemlich ausgewaschen. Aber die Sertao II hats ohne Komplikationen geschafft.
Vom Gipfel belohnt die Aussicht ins nächste Tal.
Auch hier gibt es wieder flauschige Verkehrshindernisse 🙂 .
Wir nähern uns langsam Bucovina, zuerst kommt hinter dicken Mauern…
…das Kloster Putna. Dem fehlt noch die fürs Gebiet typische komplette Bemalung der Innen- und Außeseite.
Aber bevor es mit Klöstern weitergeht, ein Abstecher zur Schmalspurbahn in Moldovita. Sollten so 60cm Spurweite sein.
Die wurde ursprünglich zum Holzabtransport aus den umliegenden Wäldern eingerichtet – macht jetzt aber nur noch Touristenverkehr auf einem Reststückchehn Strecke. Willkommen in den luxoriösen Panoramawagen!
Aber nun zu den für die Region Bucovina typischen Klosterkirchen, die innen und außen über und über bemlt sind. Als Beispiel hier nur die von Moldovita:
Und im Kostergarten Blühpflanzen dazu:
Natürlich gibt es heiliges Wasser im Ausschank,
für sie, die es profaner mögen gibts gleich nebenan unheiliges Wasser 🙂
Es ist nochmal ein Paß zu überqueren…
…bevor es zur nächsten bemalten Klosterkirche in Sucevita geht. Fotos davon erspare ich euch 🙂 – die war wegen Renovierungsarbeiten auch nur halb zu sehen.
Immerhin – sie malen fleißig das Kirchendach an. Absturzsicherung braucht man da nicht, man steht ja unter Gottes Schutz.
Und `eh jemand fragt: Ja – es gibt in Rumänien noch Pferdefuhrwerke auf der Straße – sie sind aber in der Minderheit.
Heute geht es über das Somes Plateau und ins Maramures Gebiet. Aber zuerst mal den guten Petrom Sprit für die Sertao II, daß die nichts zu mecken hat. Schließlich bin ich auf die angewiesen 🙂 .
Das Somes Plateau ist eine leicht hügelige, überwiegend mit Gras bewachsene Ebene. Es geht auf Graswegen durch die Hügel.
Das Gras wird von flauschgen Schafen kurz gehalten – die Hütehunde sind dagegen gar nicht flauschig, sondern schnell und groß. Aber die Sertao II ist schneller und größer – oder liegt es am Einfluß des Schäfers auf seine Hunde?
Das ist das Ergebnis…
…des Versuchs aus der Spurrille rauszufahren.
OK – also weiß ich jetzt, daß es steinhart getrockneter Lehmboden ist. Das ist auch gut so – denn wenn es feucht oder gar schlammig wäre, wären einige der noch kommenden Passagen mit den Heidenau K60 Scout Reifen unpassierbar. Also wollen wir mal nicht meckern.
Noch ein Blck auf die steppenartige Landschaft. Ob es in der Mongolei wohl ähnlich ausseht?
Wir kommen nun langsam in das Maramures Gebiet – und die Landschaft ändert sich. Die Berge sind immer noch nicht wirklich hoch, aber schroffer und bewaldet.
Diese Heiligen wurden wohl in Massenproduktion hergestellt – gibt es jedenfalls in großer Zahl.
So hat man jedenfalls immer einen Heiligen zur Hand, wenns an das nächste Schotterstück geht 🙂
Ob das der richtige Weg ist? Stellte sich dann heraus: Ist es nicht.
Da ist der höchste Rumänische Schornstein mit 351,5m – vom Stahlwerk in Baja Mare (Frauenbach).
Es ist wieder warm heute – da kommt eine Abkühlung grade recht :-). Und der Wasservorrat im Rucksack wird auch aufgefüllt.
Typisch für das Maramures sind die reich geschnitzten Tore an der Grundstückszufahrt.
Besonders die beweglichen geschnitzten Holzketten.
Zu unserer Zeit denkt man ja nahtlose Kettenglieder lassen sich nur über additive Verfahren wie 3D-Druck oder Lasersintern herstellen. Aber hier sieht man, daß das schon immer auch über das subtraktive Fertigungsverfahren `Schnitzen` möglich war.
Man kommt sich fast wie in Norwegen vor – auch wenn dies `nur` eine Holzkirche, und keine Stabkirche ist.
Die Michael und Gabriel Kirche in Hoteni von 1790, die zum Ende des 19.Jh. aus Slatina (heute in der Ukraine) nach Hoteni umgezogen wurde.
Und ein geschnitzets Tor hat sie natürlich auch – und die Sertao II muß sich natürlich fett davor stellen…
Holzkirchen gibt es in dieser Gegend jede Menge – mit weiteren Fotos davon quäle ich euch jetzt nicht 🙂 .
Großballenpressen? Nee – traditionelle Heuschober tun`s doch auch…
Schuß ist heute in Valeni, in der Pensiuea Casa Godia, die Übernachtung für 20,00 EUR. Und die Bewertungen auf Booking.com loben sehr die Verpflegung – das werde ich heute gegen 20:00h noch testen. Die machen einen auf Agritourism – alles hausgemacht aus dem eigenen Garten und eigener kleinbäuerlicher Tierhaltung. Aber bevor es soweit ist, gibts natürlich erstmal einen Hornica – in diesem Fall aus Äpfeln.
Wie die Schnitzerei in die Flasche kommt weiß man nicht – aber es gibt im Dorf einen alten Mann, der das anfertigt.
Und zum Schluß: Katzencontent!
Bleiben noch Karte und Statistik. Und auch wenns noch nicht hoch hzer geht, das Höhenprofil.
P.S.: Bei einem Hornica blieb es nicht.
Und ich sitze hier in einem Dorf im rumänischen Hinterland nicht weit von der Grenze zur Ukraine. Und selbstverständlich gibt es hier schnelles Internet per Glasfaseranschluß. Warum sowas in Schland nicht möglich sein soll, bleibt mit wohl immer ein Rätzel..
Heute gehts noch ein Stückchen durch die Slovakei…
…und dann ganz durch Ungarn. Ungarn ist ziemlich flach – und wie ich heute festgestellt habe auch ziemlich warm (32 °C).
Das Sonnenblumenfeld steht kurz vor der Ernte.
Um heute Strecke zu machen, habe ich Ungarn zum großen Teil auf Autobahn geplant. Denn Rumänien hat eine andere Zeitzone, so daß ich heute eine Stunde verliere.
Rumänien ist nicht Teil des Schengen-Raumes, so daß sich die Ungarn den Betrieb einer Grenzstation nicht nehmen lassen.
War jetzt kein großer Akt – aber inerhalb der EU doch ungewohnt.
In Rumänien fährt die Sertao II die erste Bank an, damit ich ihr Sprit kaufen kann:
Wär nicht nötig gewesen, denn die Tanke hätte natürlich auch Karten genommen. Aber ich habe immer gern lokales Geld dabei – das funktioniert auch, wenn das Plastikgeld mal versagt.
Das war er Versuch, etwas Strecke abzukürzen:
Aber hier baut die EU – da gibts für autobahnähnlich ausgebaute Straßen natürlich Überführungsbauwerke – ist ja nicht Afrika, wo man einfach irgendwo seitlich drauffahren könnte…
Schluß ist heute kurz vor Cluj-Napoca in der Bonanza Pensiune & Restaurant, wo es für 110 Lei (ca.23 EUR) die Übernachtung mit Frühstück gibt. Und ein gelobtes Restaurant haben die auch.
Da mache ich gleich noch ein bißchen Streckenplanung für morgen, etwas wellnes – und dann was leckeres zum Abendessen. Mahlzeit!
Bleiben noch Karte und Statistik
die Sonne kommt aber schnell gegen an und schon bald ist die lachende Sonne wieder sichtbar. Es wird schnell wieder warm – zum Abend hin sogar Hochsommerlich heiß mit gut 30°C.
Es geht weiter durch tschechische Landschaft, teils Wald, teils landwirtschaftlich genutzt und weiter im südosten auch durch Weinbaugebiet – die dicken roten Trauben hängen noch am Stock:
Am Wegesrand: Distelblüte
Überraschenderweise stehe ich plötzlich vor einem Schild `Republik Österreich`. Mir war bei der Streckenplanung gar nicht bewußt gewesen, daß es noch durch einen Zipfel Österreich geht, bevor ich in die Slowakei komme. Man gut, daß man sich um die Grenzen heute keine Gedanken mehr machen braucht!
Im Österreichisch-Slowakischen Grenzgebiet gibts ein Naurschutzgebiet – mit Vogelbeobachtungsturm:
Vögel waren nicht zu sehen – bis auf einen, der sich passend am Turmfuß schlafen gelegt hatte.
Schluß ist heute in Levice – eine mittelgroße Stadt in der Slowakei mit innerstädtischem Park
einem Einkaufszentrum
teils alter Bausubstanz – aber auch vielen sozialistischen Plattenbauten
und einer toten Fußgängerzone.
Also nicht anders als in Städten vergleichbarer Größe in Ostdeutschland.