…nach einem Jahr mal wieder ein winziges Schrittchen voran. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich berichtet, daß an einem Teil der Fassade die Betonplatten abgenommen wurden. Seitdem ist das ganze Jahr nichts passiert. Bis diese Woche. Nun werden an einem anderen Teilstück die Fassadenplatten abgenommen:
Ich bleibe bei meiner Meinung: Hier werden Stadt und Bevölkerung von den sogenannten `Investoren` weiter nach Strich und Faden verarscht. Bei dem Bautempo werden die nie fertig. Aber das ist ganz offenbar auch nicht das Ziel. Hätte man mal auf meinen Vorschlag vom Dezember 2013 gehört…
Nachtrag 18.4.2020: Die Beton Fassadenplatten sind weg – sieht jetzt schlimmer aus als vorher. Die Baustelle wurde komplett abgeräumt. Es heist immer, da sollte eine neue Fassade angebaut werden. Aber das war wohl wieder nix.
…mit Trippelschritten voran. Wenn die mit der Geschwindigkeit weitermachen, werden sie dieses Jahrhundert nicht mehr fertig.
Vor etwa einem halben Jahr wurde an einem kleine Teilstück der Fassade ein Gerüst aufgestellt – weil jetzt würde die Fassadensanierung beginnen.
Es passierte lange nichts.
Nun haben sie einige Betonteile von der Fassade abgebaut (rechts an der Ecke hängen noch drei):
Und das Gerüst haben `se dann gleich wieder abgebaut. Wieso bitte das, wenn doch jetzt eine neue Fassade drankommt? Braucht man dafür kein Gerüst? Die sogenannten `Investoren` verarschen doch Stadt und Bevölkerung hier nach Strich und Faden.
Im Dezember 2013 hatte ich schon eine Lösung vorgeschlagen – damit könnte man das Problem schon lange beseitigt haben 😉 . Aber auf mich hört ja keiner 🙂 .
“Objekte, die dem Zerfall ausgesetzt sind, werden Lost Places (verlorene Orte) genannt.” Das gilt zwar strengenommen nicht fürs Ihmezentrum – denn die Wohnungen sind ja genutzt – aber die ruinenhafte Erscheinung des EG und 1.OG – die ehemalige Gewerbefläche – prägt das Erscheinungsbild. Mein letzter Besuch ist 3 Jahre her – da ist es an der Zeit, mal nachzusehen ob sich was zum besseren geändert hat.
Ums vorwegzunehmen: Das Ruinenhafte prägt weiterhin den Eindruck.
Entkernte Ladenflächen im 1. OG, die sich die Natur langsam zurück holt
dunkle Katakomben im Rohbauzustand
ein verlassener Durchgang
zerfallender Beton
und das Wasser läuft aus der Decke
Mitten in all dem gibt es die Sport Akademie Lee
die ich wie selbstverständlich wie alles andere dort auch für seit vielen Jahren geschlossen gehalten habe. Aber der Eindruck täuscht – in all dem Verfall konnten die sich irgendwie halten.
Das spricht jedenfalls für treue Kunden!
Aber es ist nicht alles schlecht – es gibt auch minimale Fortschritte. Die Wohnhochhäuser sind zwar typische 70-Jahre Bauten und aus der Mode gekommen (braune Fliesen und sowas), sind aber augenscheinlich gut in Schuß – Treppenhäuser beleuchtet und gereinigt, kein Müll, kein Grafitti – und man sieht immer mal Renovierungsarbeiten wie Anstriche oder eine neue Klingel- und Briefkastenanlage. Auf Kosten der Wohnungseigentümer wird zur Zeit der Ihmeuferweg instandgesetzt – so eine neue Pflasterung in rotem Klinker läßt das gleich viel freundlicher aussehen.
Und es gibt ja Beispiele, daß das mit begrenztem Aufwand – wenn schon nicht in eine Schönheit – so doch zumindest in einen annehmbaren Zustand gewandelt werden kann. Die beiden verbleibenden Gewerbemieter – Stadtwerke und Stadt Hannover – demonstrieren das an ihren Eingangsbereichen:
Wenn sich schon keine Nachnutzung der Gewerbefläche finden läßt (was sicher möglich wäre, wenn man sich von überzogenen Renditevorstellungen lösen und auch andere Nutzungen als großflächige Einzelhandelsgeschäftein Betracht ziehen würde) so sollte es doch selbstverständlich sein, das Stadtbild nicht auf jetzt sicher schon 10 Jahre zu verschandeln. Was spricht den dagegen, das EG und 1.OG soweit zuzumauern, ordentlich zu verklinkern, darin die Zugänge zu den Wohnhochhäusern mit vernünftigen Gehwegplatten, Wänden, Decken und Beleuchtung auszustatten und alles ordentlich anzustreichen? Dann kann man in aller Ruhe neue Konzepte entwickeln – und schreckt auch nicht gleich jeden potentiellen neuen Gewerbemieter ab…
Ihme Zentrum äääähhhh Linden-Park äääähhh klein Grosny.
Von der Blumenauer Straße aus
gehts ja, wenn man nicht genauer hinsieht.
Rein geht’s
durch ‘angehübschte’
und naturbelassene Gänge:
Verfall
direkt neben den doch heimelig gestalteten Hauseingängen
Rohre…
…’Schwimmbecken’…
…Ladenpassage…
…und Pappwände die das schlimmste verdecken sollten.
Neue Bewohner…
…ziehen…
…ein…
…und alte gehen.
So sieht’s am anderen Ihmeufer aus:
Das könnte man auf dieser Seite auch haben…
……nur ‘nen paar Tonnen TNT.
Aber ich werde diesen Anblick…
…sicher noch viele Jahre genießen können, wenn ich aus dem Hoftor komme.