Saharacamp 2015 – Tag 35: Über den hohen Atlas – Boumane Dades bis Midelt

Heute geht es das Dades-Tal hoch – um kurz nach 09:00h sind noch keine Touristenbusse da.
Dades-Tal
Da geht es tief runter…
Da geht es tief runter...
Und wo man schon das Dades Talm rauffährt, lohnt es sich natürlich nicht umzudrehen. Dann kann man auch weiterfahren und den hohen Atlas auf Schotter überqueren 🙂 . So geht es bergauf
So geht es bergauf
bis man irgendwann oben ist
bis man irgendwann oben ist
und Blick über die Berge hat
Blick über die Berge hat
Braucht übrigens noch wer Schnee? Wir hätten da noch welchen übrig…
Schnee
Die Berge sind nicht angemalt – das Streifendesign ist natürlích
Streifendesign
Die Frühjahrsunwetter haben unsere Straße auf einige Kilometer weggespült – es müssen unglaubliche Wassermassen durch das Flußtal gerauscht sein. Und wir stehen nun vor der Aufgabe, einen Weg zu finden…
einen Weg zu finden
Aber irgendwie geht es weiter
irgendwie geht es weiter
bis Abends Midelt erreicht ist

Kasse:
Lebensmittel: 10,00 EUR
Hotel: 50,00 EUR Halbpension
Tanken: 6,70 EUR

Bleiben noch die Karte, Höhenprofil und Statistik für heute:
Karte
Höhenprofil
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 34: Zagora über Tinehir und Todra-Schlucht bis Boumane Dades

Erstmal geht es von Zagora aus über die N12 Richtung Norden. Da lernen wir, daß auch eine Nationalstraße eine Schotterpiste sein kann – zwar in gutem Zustand, aber elendig staubig.
Schotterpiste
Der Schotter endet nach 34km – die Marokkaner sind eifrig dabei ihr Land zu asphaltieren und große Teile der N12 sind bereits fertig.
Zum Mittag ist Tinghir erreicht – dort Mittag in einem ‘landestypischen Restaurant’ – nein, kein für Touristen gestyltes Etablissement- der stolze Besitzer vor seiner Gaststätte:
landestypischen Restaurant
Sieht zwar nach nichts aus, aber der Salade Maroccaine und die gegrillten Hänchenspieße (außer dem Tagesgerihct gab es sonst nichts) waren sehr lecker.
Weiter geht es durch eine Palmenoase
Palmenoase
in die Todra Schlucht. Das ist eine ganz enge Schlucht
Todra Schlucht
die Straße verschwindet in der Felsspalte etwas links der Bildmitte.
Dort kommen Busladungsweise Touristern an und ein Souvenirstand reiht sich an den nächsten. Zum Glück braucht man nur wenige hundert Meter weiter zu fahren um den ganzen Spuk hinter sich zu lassen…
Einsamkeit der marokkanischen Bergwelt
und wieder in die Einsamkeit der marokkanischen Bergwelt einzutauchen.
Etappe ist heute in Boumane Dades – das ist er Einstiegspunkt für die morgen geplante Befahrung der Dades-Schlucht – ebenfalls ein touristisches Pflichtziel.

Kasse:
Lebensmittel: 30,00 EUR
Hotel: 50,00 EUR
Tanken: 15,00 EUR

Bleiben noch die Karte, Höhenprofil und Statistik für heute:
Karte
Höhenprofil
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 33: Tagesausflug nach M’Hamid

Nachtrag von gestern Abend: Innenhof der Hotelanlage – es ist wohl gerade keine Saison – wir sind so ziemlich die einzigen Gäste. Jedenfalls gibt es mehr Personal als Gäste…
Innenhof Hotel
Heute ist ein Tagesausflug nach M’hamid angesagt – zum Erg Chegaga – einem der beiden Sandwüstengebiete in Marokko, die so aussehen, wie sich eingeborene Mitteleuropäer eine Wüste vorstellen…
Erg Chegaga
Sand – Sand – Sand
Erg Chegaga
Ruck zuck ist man von ‘Moskitos’ umzingelt
''Moskitos''
die einem eine Tour mit Kamel oder Allradfahrzeug durch die Wüste zu den großen Sanddünen verkaufen wollen…worauf wir aber heute keine Lust hatten.
Man muß ihnen aber insoweitv recht geben, daß der Weg für schwere Motorräder und nur mäßig geübte Fahrer bei 38°C nicht so ganz das richtige ist. Da siegte dann (wie immer) die Vernunft.
Auf dem Rückweg noch nachgeschaut, ob wie den Einstieg zur Piste von M’Hamid/Tagounite durch die Wüste KemKem nach Merzouga finden. Das war keine Problem – denn die Piste ist (zumindest am Anfang) frisch renoviert und geschottert
frisch renoviert und geschottert
Die Sonne hier ist extrem intensiv – alles ist überstrahlt hell – zumindest wenn man die getönte Motorradbrille abnimmt. Bei Lufttemperaturen von gut 38°C kühlt der Fahrtwind dann nicht mehr wie von zu Hause gewohnt – sondern es ist als wenn man sich einen Fön ins Gesicht hält…
Es hat schon seinen Grund, warum hier über Mittag alle Siesta machen.
Am späten Nachmittag steht noch Fahrzeugpflege auf dem Programm. Der Stollenreifen hinten ist runter – und da jetzt mehr Asphalt kommt, können die K60 Scout wieder drauf. Außerdem knackt es am Ritzel verdächtig – oh – da könnte der Kettensatz wohl auch mal neu
Kettensatz wohl auch mal neu
Es empfiehlt sich dafür die Garage Iriki Zagora (N30° 19′ 21.6″ W5° 50′ 20.1″), die ausweislich der Aufkleber an der Werksattwand sowie der Fotogalerie diverse Rallyerfahrung vorzuweisen hat. Zudem haben die Werkzeug – und zwar nicht nur einen Hammer und einen Schraubenzieher.
Erst mal Preise verhandeln – dann geht es auch schon mit aller Kraft los
Garage Iriki Zagora (N30° 19'' 21.6" W5° 50'' 20.1")
Garage Iriki Zagora (N30° 19'' 21.6" W5° 50'' 20.1")
und nach kurzer Zeit sind Reifen und Kettensatz neu
Garage Iriki Zagora (N30° 19'' 21.6" W5° 50'' 20.1")

Kasse:
Lebensmittel: !0,00 EUR
Hotel: 57,00 EUR – Halbpension
Tanken: 21,20 EUR
Werkstatt: 35,00 EUR – 2x Reifenwechsel und Kettensatzwechsel (Material beigestellt)

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 32: Tata über Foum Zguid bis Zagora

Heute bewegen wir uns auf einer Hochebene – immer so um 800m über NN. Zuerst get es nach Foum Zguid – zum Teil über eine ehemalige Rally Dakar Strecke. Die führt wieder teilweise im trockenen Flußbett auf bestem Schwimmschotter lang.
Schwimmschotter
Da neigen auch österreichische Moppeds zu spontanen Schlafanfällen
SWchlafanfall
Die Unwetter zu Jahresbeginn haben erhebliche Schäden an den Straßen erzeugt – es wird überall fleißig gebaut, aber oft sind bisher nur provisorische Umfahrungen durch das Flußbett (natürlich wieder über Schwimmschotter) möglich. Immerhin – man kommt durch.
Schäden an den Straßen
Von Foum Zguid geht es nach dem Mittag bei 35°C dann über Asphalt nach Zagora – der Fahrtwind wird zur Kühlung benötigt. Ich frage mich nur, wo das ganze Wasser bleibt, das ich oben in mich reinschütte…
Jetzt sind 2 Tage Luxus gebucht im besten Hotel am Platze: Hotel Reda Zagora. Blick in den Innenhof – und klimatisierte Zimmer gibt es auch!
Luxus gebucht im besten Hotel am Platze

Kasse:
Lebensmittel: 2,00 EUR
Hotel: 57,00 EUR – Halbpension

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 31: Tafraoute bis Tata

Nachtrag von gestern Abend: Da ist man in der Marokkanischen Proivinz – und es gibt deutsches Fernsehen…
deutsches Fernsehen
Heute sollte es ursprünglich auf Schotter nach Assa gehen – durch die typische Landschaft des Anti-Atlas:
Landschaft des Anti-Atlas
Der Weg führte allerdings über weite Strecken in einem trockenen Flußbett auf Schwimmschotter (rundgeschliffene, faustgroße Steine) lang, so daß wir den Versuch dann abgebrochen haben.
Schwimmschotter
Stattdessen geht es auf kleinen Straßen durchs Gebirge nach Tata – oft karge Landschaft
karge Landschaft
aber auch immer wieder durch Palmengärten
Palmengärten
Wer baut eigentlich solche Straßen – auf 100km nichts als Kurven. Da wird einem beim Fahren schwindelig!
Wer baut eigentlich solche Straßen

Kasse:
Lebensmittel: 15,90 EUR
Tanken: 16,50 EUR
Hotel: 18,50 EUR

Bleiben noch die Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:
Karte
Statistik
Höhenprofil

Saharacamp 2015 – Tag 30: Fort Bou-Jerif bis Tafraoute

Der Morgen der Abfahrt aus Fort Bou Jerif beginnt mit Nieselregen bei 17°C – der erste Regen nach 3 Wochen. Es geht Richtung Tafraoute – in den Anti-Atlas. Die Bergte werden höher – und die Wüste blüht blau
die Wüste blüht balu
Es bietet sich ein Vorgeschmack auf die sicher noch in größer kommende Landschaft
Landschaft
bei der man trotz ihrer Kargheit plötzlich doch durch eine Palmenallee fährt
Palmenallee
Da wird es dann auch schnell Warm, und zum Mittag sind trotz der Höhenlage 28°C erreicht.
Extra für uns haben die Marokkaner eine neue Schotterstrecke am Berg lang gebaut 🙂
neue Schotterstrecke am Berg
Am Nachmittag holen wir die Gewitterfront ein, die wir schon geraume Zeit verfolgen – ein kurzer Schauer wird im Straßenkaffee des nächsten Dorfes ausgesessen
Gewitterfront
bevor wir kurz vor Tafraoute auf die liegengebliebenen Kieselsteine treffen.
liegengebliebenen Kieselsteine
Einqartiert hat uns Thorben mit sicherem Blick im ersten Hotel am Platze für 20,00 EUR incl. Frühstück.
Heute zum Start ein entwas kürzerer Tag durch eine unbeschreibliche Landschaft mit einer schönen Schotterpassage über den Paß – bis auf 1500m rauf…

Kasse:
Lebensmittel: 7,00 EUR
Tanken: 8,30 EUR
Hotel: 20,00 EUR

Bleiben noch die Karte, Statistik und Höhenprofil für heute:
Karte
Statistik
Höhenprofil

Saharacamp 2015 – Fazit

Nun sind drei Wochen im Saharacamp um – und bevor es nun noch zwei Wochen duch den Rest des Landes geht, ist es Zeit für eine Zwischenbilanz.

Das ganze fand statt in Pierre Gerbens’ Fort Bou-Jerif, www.fortboujerif.com, Tel. +212 672130017, GPS: N29°04,93′, W10°19-87′. Das ist ein mitten im nichts bei Guelmin liegendes Hotel, Campingplatz und Restaurant. Man kann Pierre nur eine hervorrangede Küche und tip-top gepflegte Anlagen bescheinigen. Der Campingplatz ist zwar im wesentlichen schattenfrei, aber durch die Nähe zur Küste herrschen angenehme Temperaturen (Tags ca. 25°C, Nachts 15°C), so daß das kein Problem ist. Außerdem gibt es genug schattige Aufenthaltsmöglichkeiten auf dem Gelände.
Die gebuchte Halbpension war sehr gut – Frühstück traditionell süß, mit sebst gebackenem Brot aus dem Lehmofen, Sonderwünsche wie z.B. Rührei etc. sind inclusive. Abendessen in der Regel als drei Gänge Menu in hervorragender Qualität und abwechslungsreich -in den drei Wochen keine wesentlichen Wiederholungen. Die vom Club verhandelten Preise waren angemessen – die normalen Listenpreise sind für marokkanische Verhältnisse teuer.
Das Saharcamp wurde vom GS-Club organisiert. Es fanden zwar nicht so viele Teilnehmer wie ursprünglich auf der Website verkündet ins Camp (500), aber 100-200 werden es in den drei Wochen meiner Anwesenheit wohl gewesen sein. Das war nach meiner Ansicht auch völlig ausreichend – so trifft man jeden Tag interessante neue Leute, ohne daß das ganze überlaufen ist oder unpersönlich wird. Die meisten Gäste waren eine Woche oder kürzer da – ich war mit 3 Wochen die Ausnahne und wurde dann schon Teil des Inventars 🙂 . Jedenfalls eine durch und durch angenehme Atmosphäre. Dazu trug sicher auch Gerard – der Cheforganisator – mit seinen Geschichten aus 1001 Nacht bei. Besonder Dank gebührt Tobi, dem Tourguide und Mädchen für alles – die gute Seele des Camps.
Auf der Website wurden im Vorfeld großspurige Ankündigungen gemacht: Von anwesenden Enduro-Trainern über Werkstatt und Reifenservice bis hin zu Quad und Motorradvermietung. Damit hat man sich meiner Meinung nach keinen Gefallen getan, denn diese konnten vielfach nicht eingehalten werden. Mir war das egal, denn ich reise sowieso unter der Prämisse, jederzeit auch alleine zurecht zu kommen. Aber wer sich z.B. auf Reifenservice vor Ort verlassen hatte, mußte auf entsprechende Dienste in der nächsten Stadt ausweichen, die mit Motorradreifen – und dann noch schlauchlosen – eher keine Erfahrung haben. Diesen Vorgehen entspricht nicht dem in Norddeutschland üblichen Geschäftsgebaren, aber offenbar liegt München schon in Italien…
Dennoch – das persönliche Fazit ist durch und durch positiv – ohne das Engagement des Clubs und des großen Vorsitzenden Gerard wäre ich nicht nach Marokko gefahren und hätte ein großartiges Reiseland und eine großartige Veranstaltung verpaßt.

Saharacamp 2015 – Tag 29: Ruhetag und Rückreiseplanung

Die Sertao drängelt – seit Sie nach einem Blick in die Tourplanung festgestellt hat, daß es eigentlich schon vor zwei Tagen an die Rückreise hätte gehen sollen. Schließlich will sie noch andere Gegenden vom Land sehen – da müssen doch noch irgendwo die den mitteleuropäischen Idealvorstellungen entsprechenden großen Sanddünen sein…
Sertao Abfahrbereit
So ging es heute an die Planung der Rückreise: Zusammen mit Thorben und Rolf wird es erstmal Richtung M’hamid gehen. Bis zum 2. Mai muß dann Tanger zur Einschiffung erreicht sein.

Kasse:
Lebensmittel: 3,00 EUR
Wäschedienst: 5,00 EUR

Saharacamp 2015 – Tag 28: Tourguide wieder Willen…

Heut morgen sollt es losgehen – alle sind bereit, nur das Mopped vom Tourguide nicht. Will einfach nicht anspringen…
Najua – ich kenne ja die Gegend hier inzwischen – also los – wer mitkommen will – 50 km auf Schotter zum Plage Blanche – die alte KTM Strecke.
So fahren dann ‘nen Haufen großer Motorräder hinter meinem kleinen Trecker durch die staubige Landschaft 🙂 .
staubige Landschaft
Wir waren etwas schnell – am Plage Blanche war noch Hochwasser, so daß der Anteil am Strand lang bis zum Wrack entfallen mußte.

So war heut ein entspannter Tag – zurück im Camp nochmal über die Sertao gesehen und die Kette gespannt. Das war jetzt nötig – und das sagt mir, daß es der Kettensatz nicht mehr lange machen wird. Ein Austausch wird sicher in Marokko noch nötig sein. Ist aber kein Problem – ich habe alles dabei.

Bei der Gummikuh ist die Inspektion etwas aufwendiger – erstmal nackich machen
nackich
und dann die Ventile nachstellen
Ventile nachstellen

Und was war’s am Tourguide Mopped: Die Sicherung für die Benzinpumpe. Ersetzt durch die daneben liegende – nun geht die Hupe nicht mehr…aber dafür fährt es wieder…

Kasse:
Lebensmittel: 6,00 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik

Saharacamp 2015 – Tag 27: Expedition nach Tafnidilt

Aber heute soll es mal an die Erkundung eines Weges ohne Asphalt bis nach Tafnidilt gehen. Dazu kommt eine original Gummikuh aus Österreich mit
original Gummikuh
und Torben auf seiner Wasserkuh,
Wasserkuh
die sich auch als Sandschleuder zur Bekämpfung von Wüstenbränden eignet
Sandschleuder
aber zu gelegentlichen Schlafanfällen neigt
gelegentlichen Schlafanfällen
Da lob ich mir doch meine kleine aufgeweckte Sertao.
Zunehmende Versandung der Piste
Zunehmende Versandung der Piste
hat uns dann bei Aoreora dazu veranlasst, die Expedition zu beenden und auf Aspalt zum Camp zurück zu kehren. Immerhin, die halbe Strecke ist geschafft.

Ansonsten gilt: Du bist in Markko nie allein – da stehst Du mitten im nichts in der Hamada (Steinwüste)
Hamada (Steinwüste)
und ‘eh Du Dich versiest bist Du zu (garantiert nicht pasteurisierter) Ziegenmilch und der unvermeidlichen marokkanischen Teezeremonie eingeladen:
Teezeremonie
Hatte ich übrigens schon erwähnt, daß das da alles ganz nette und gastfreundliche Menschen sind?

Kasse:
Lebensmittel: 8,00 EUR
Tanken: 18,90 EUR

Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik