Von Visselhövede nach Soltau…

…auf dem nicht ganz direkten Weg und unter Vermeidung von Asphalt – 120km über Feld – und Waldwege.
Eigentlich war für gestern Unwetter angesagt – aber hier in Hannover war davon außer wiederholtem Regen nichts zu spüren. Dafür ist heute wieder ein schöner Tag – da ruft Kälbchen nach einem Ausflug. Wurde ja auch arg vernachlässigt die letzten 2 Wochen…
ein schöner Tag
Furten gibts nicht nur in Belgien – sondern auch in der Heide. Das ist jetzt die vierte in meiner Sammlung – eine ganz schmale und flache:
Furt
Und Schlamm gibt es nicht nur in Belgien – sondern auch hier
Schlamm
Aber Kälbchen hat dafür die passenden Reifen drauf! Aber auch damit ist so ein schräg zur Fahrtrichtung liegender Stamm eine gewisse Herausforderung…
Schlamm
Ansonsten sieht man hier gut, welche Schäden Crosser ähhh Reiter ähhh welch guten Einfluß die Hozwirtschaft auf den Waldboden hat. Eine Fahrt hinterläßt Eindruck
welch guten Einfluß die Hozwirtschaft auf den Waldboden hat
und mehrere eine Schlammwüste…
welch guten Einfluß die Hozwirtschaft auf den Waldboden hat
Zu guter Letzt: Das Unwetter hat dann doch eine Spur hinterlassen. Loß Kälbchen! Spring rüber!
Unwetter
Da gings lang – eine abwechslungsreiche Strecke über Feld- und Waldwege, mit zwei Feuchtgebieten 🙂
Karte

EnduroFlandern bei Diest…

…in Belgien.
Der Sandmann ruft zum Endurowandern durch Belgien: 200km nach Roadbook. Offiziell veranstaltet wird das von Fennek-Tours, das Roadbook kommt von Ad Keletaars, was eine gute Qualität der Tour erwarten läßt.
Aber erstmal ist die Anreise angesagt – ca. 450km ab Hannover. Zusammen mit Jörg gibt das die doppelte Sertao:
doppelte Sertao
Ein Snack in irgendeinem Dorf darf nicht fehlen
Ein Snack in irgendeinem Dorf
und auf dem Campingplatz bei Diest erwartet uns schon Sanne mit der kleinen KLX250:
Campingplatz bei Diest
Es sieht nach Regen aus – und in der Nacht kam auch ordentlich was runter. Morgens war es dann wieder halbwegs trocken -aber wie wir noch sehen sollten, half und das nicht besonders…
Am nächsten Morgen geht es dann vom Supermarktparkplatz aus los – das Roadbook zusammenkleben, und währenddessen kommten auch der Stefan ‘Sandman’ und Ralf, sein Chefnavigator an :-). Also kann es losgehen!
Huch – tiefer als erwartet – auch ja, hat ja geregnet!
Wasserdurchfahrt
Unsere großen (und schweren) Motorräder sind da vernünftiger (sind ja schon groß 🙂 ) und nehmen die Brücke. Das erspart nasse Stiefel auf der Rückfahrt. Danke Sertao, da hast Du einen hellen Moment gehabt!
Vorbei gehts am Spielplatz, wo der Sandmann in seinem Element ist
Sandmann in seinem Element
Aber es macht sich bemerkbar: Die Bodenverhältnisse sind nicht wie angekündigt und erhofft fest und steinig. Es sind meist unbefestigte Feldwege – und die haben da guten Lehmboden. Der Regen der vergangenen Nacht hat die oberen 5 cm aufgewecht – die jetzt eine wunderbar schmierige und glatte Schicht auf dem harten Boden darunter bilden. Da fällt schon das Laufen schwer! Und damit sind die Heidenau K60 Scout Reifen erst recht überfordert – Sanne hat es richtig gemacht und hat Stollenreifen drauf – damit geht’s. Aber die wollte ich nicht 450km Anfahrt über Asphalt fahren.
Naja – das strengt an – und wenn die Serta müde wird, sucht sie sich ein Bett im Kornfeld:
Bett im Kornfeld
Weiter geht es auf bestens ausgebauten belgischen Wirtschftswegen auf dem Ho Chi Minh Pad durch den vietnamesischen Dschungel
Ho Chi Minh Pad
Da ist der Reifen nach einer Umdrehung zugesetzt – und dann geht es nicht mehr vorwärts, sondern nur noch seitwärts…
Ho Chi Minh Pad
Doch – doch – komm ruhig hinterher – das ist ein Weg! Der Chefnavigator irrt nicht!
Ho Chi Minh Pad
Durch dieses Schlammloch müssen sie kommen
Ho Chi Minh Pad
Na – wenigstens ist die Sertao da inkognito unterwegs
inkognito unterwegs
was aber gar nicht nötig wäre. Denn wofür man in Deutschland sofort erschossen würde, sehen hier alle ganz entspannt…
Zur Halbzeit sind die Kleinen durstig
durstig
und die Großen haben genug. Auf der Straße zurück nach Diest und die verräterischen Spuren
verräterischen Spuren
beseitigen – sieht wieder aus wie neu 🙂
verräterischen Spuren beseitigen
Sanne hat mit Ihrer kleinen KLX die 200km Runde zusammen mt den Profis dann zuende gefahren und so die Ehre Norddeutschlands gerettet 🙂 .
Und wie wars: Schön – aber Anstrengend. Einmal das volle Programm Muskelkater. Zum Nächstenmal steht fest: Egal was für Streckenverhältnisse vorhergesagt werden – solche Aktionen nur mit Stollenreifen!
Mein Dank an Stefan ‘Sandmann’ und Ralf für die Navigation und Geduld mit den Dickschiffen!
Das ganze fand übrigens hier statt:
Karte

Fahrradtacho…

…für die Sertao.
Nächstes Wochenende geht es nach Belgien zur Roadbook-Tour. Und neben einem Roadbook-Halter ist da ein hoch auflösender und schnell rückstellbarer Kilometerzähler wichtig.
Das Kälbchen hatte ja einen – aber nach kaum 5 Millionen Betätigungen war schon der Magnetschalter für die Aufnahme der Radumdrehungen defekt. Also die Reste bei Kälbchen geklaut und der Sertao eingepflanzt:
Fahrradtacho
Den Sensor durch einen anderen ersetzt – als Organspender diente ein billiger chinesischer Fahrradtacho. Und ‘nen vernünftiges Halteblech für den Sensor gibts jetzt auch. Der kleine Zylindermagnet hält sich wie schon beim Kälbchen im Kopf einer Innensechskantschraube selbst:
Halteblech für den Sensor
Das Kälbchen mußte damals noch mit einer Sensorbefestigung aus Sekundenkleber und Kabelbindern vorlieb nehmen…
Einziger Wehrmutstropfen ist, daß der Kilometerzähler nicht schnell rüchstellbar ist – sondern 3s eine Taste gedrückt gehalten werden muß. Es gab mal welche, bei denen ein kurzer Tastendruck reichte – aber solche Fahrradcomputer sind nicht mehr erhältlich. Wer noch einen solchen rumliegen hat – immer her damit!

Und warum kaufste keinen fertigen Tripmaster – der macht doch genau das? Na – auch wenn es schwierig und teuer ist, Elektronik motorradtauglich wasser- und vibrationssicher zu verpacken – so sind die dafür mindestens anzulegenden 400 EUR in Anbetracht der primitiven Funktion doch deutlich überteuert. Dafür gibt es ein wasser – und vibrationsfestes Navigationsbrikett – das bringt einen aber auch Überall hin.

Waschtag…

…für die Sertao.
Es ist warm – gute 20°C – bedeckter Himmel – und von oben kommt ein leichter aber stetiger niedersächsischer Landregen. Was liegt da näher, als mal die Sertao zu waschen…
Vorwaschgang an der ‘Kinder’furt
''Kinder''furt
die ist Flach und hat ganz flache Ein- und Ausfahrten:
''Kinder''furt
Hauptwaschgang dann mit weniger Geschwindigkeit an der nächsten Furt. Hier sind die Ein- Ausfahrten steiler und nach einigen Fahrten auch schlammig..
Hauptwaschgang
Und unter der Brücke wohnt ein guter Geist, der alles was mit dem magischen Wasser in Kontakt kommt verdoppelt:
die doppelte Sertao
Ach nee – das ist ja Jörgs Sertao. Aber die Ähnlichkeit ist überraschend. Angefangen bei den Reifen, über Typ und Montageart des Navigationsbrikettes bis hin zu den Neoprensocken für die Gabel sind die beiden fast identisch – und das ohne daß sich die beiden vorher mal gesehen hätten! Da muß ich wohl doch eine vernünftige Auswahl des Zubehörs getroffen haben.
Bleiben noch die Karte und Statistik für heute:
Karte
Statistik
170km mit Jörg und Sanne von Furt zu Furt – und dabei soviel Wasser aufgewirbelt wie schon lange nicht mehr!

Endurowandern in der Südheide…

…heute erstmalig mit einer etwas größeren Gruppe – vier kleinere und größere Motorräder.
Da kommen’se – gleich neben der ICE Strecke bei Eschede
Da kommen''se angerollert
Das Kälbchen – Leader of the Pack 🙂
Leader of the Pack
Es ist Halbzeit – erstmal die Verpflegung vernichten…
Verpflegung vernichten
Die Sandfelder auf dem Grünstreifen umfahren gilt übrigens nicht!
Sandfeld
Die Tour ließ sich diesesmal einfach fahren: Der gestrige Regen hat alle trockenen und teilweise tiefen Sandfelder gut durchnäßt, so daß es auch dort einigermaßen Tragfähig war. Gleichzeitig war es nicht soviel Regen, daß die Pfützen alle voll waren – Ideale (naja – man könnte auch sagen zu einfache 🙂 ) Streckenverhältnisse und das bei Sonnenschein und gut 20°C.

43. Langstreckenfahrt – 1000km durch Deutschland

Dieses Jahr geht es zum zweiten mal zur Langstreckenfahrt ‘1000km durch Deutschland’ zum MC Freital. Das hatte sich vorletztes Jahr als schöne, wenn auch anstrengende Veranstaltung herausgestellt.
Los geht’s am Freitag morgen – ca. 450km ins Erzgebirge runter. Ausgewählt habe ich wieder keine Autobahnen – aber eine schnellere Streckenführung mit einem Anteil Bundesstraßen. An Wolfenbüttel vorbei und durch den Ostharz. Bevor der Kyffhäuser mit seinen 36 Kehren in Angriff genommen wird, gibt’s ‘ne kleine Stärkung in Form eines Thüringer Rösters:
Thüringer Rösters
Bei wolkigem, aber trockenem Wetter läßt sich die Strecke angenehm fahren.
Vor Ort Stellt sich Irritation ein – Google Maps hat mir den Wegpunkt für die Jugendherberge in Zwönitz – dem Basislager – herausgesucht: Die ‘Straße zur Jugehdherberge 1a’ – dort angekommen, gibt es zwar die Straße zur Jugendherberge 1a – aber keine Jugendherberge. Naja – man wird wohl die gesperrte Straße hochfahren müssen…die wird aber schnell zum Feldweg, der über einen Bauernhof führt. Dort klärt mich der Bauer auf: Das ist der Wanderweg zur Jugendherberge, eine asphaltierte Zufahrt gibt es von der anderen Seite, aber ich solle mal weiterfahren, mit DEM Motorrad käme ich da durch. In anderen Landesteilen wäre ich in so einer Situation schon vom Hof gejagt worden, was ich denn mit dem Motorrad auf dem Wanderweg zu suchen hätte…
Nur noch durch den Wald durch und dann links:
durch den Wald durch und dann links
Aber das ist inzwischen ein NaBu Haus – und mit denen ist nicht gut motorrad fahren – außerdem ist alles verlassen … hier bin ich falsch.
Zum Glück stehen in der Ausschreibung die Koordinaten der Jugendherberge – und siehe da – die ist 10km weiter. Stellt sich dann heraus, daß es in Zwönitz zwei Jugendherbergen gibt – eine an der ‘Straße zur Jugendheberge’ und die andere an ‘Zur Jugendherberge’! Wer denkt sich denn sowas aus! (naja – bevor das alles zu Zwönitz eingemeindet wurde gab es das Problem wohl nicht…)
Da sieht man dann auch auf den ersten Blick, daß ich richtig bin:
Da sieht man dann auch auf den ersten Blick, daß ich richtig bin
Am nächsten morgen geht es dann los. Pünktlich zu Fahrerbesprechung, Start und ersten Wertungsprüfung setzt ergiebiger Regen ein…
setzt ergiebiger Regen ein
aber es sind ja alle auf Wetterunbilden eingestellt
Simson
und die erste Wertungsprüfung duldet keinen Aufschub
erste Wertungsprüfung
Ein komplizierter Slalom mit Zielbremsung
erste Wertungsprüfung
Insgesamt gibt es auf der Strecke 7 Durchfahrtskontrollen und 9 Wertungsprüfungen, so daß keine Langeweile aufkommt.
Beim MSC Bad Langensalza gibt es z.B. dieses Jahr das Spurbrett zu fahren:
Spurbrett
Da ist so ein Gespann klar im Vorteil – es kann beliebig langsam fahren und der Fahrer hat das Rad genau im Blick.
Zum Glück hat auch das Wetter ein Einsehen, die ergiebigen Regenfälle vom Start lassen bald nach und werden zu einzelnen Schauern. Gegen Abend kommt in Hessen sogar mal kurz die Sonne raus – und insbesondere die nächtlichen Fahrtanteile finden im Trockenen statt.
Die Fahrtleitung hat dieses Jahr wieder eine schöne Strecke zusammengestellt – es geht ‘gen Westen. Aus Sachsen geht es über Sachsen Anhalt nach Hessen rein, über den Hohen Meißner bis nach NRW ins Rothaargebirge. Auf dem Rückweg wird dann noch Bayern und Thüringen mitgenommen.
Karte
Aber soweit ist es noch nicht: Zur Zwangspause in Marburg sind knapp 600km geschafft
600km geschafft
und es gibt eine Stärkung in ‘nem gemütlichen Biergarten mit Blick über die Stadt
Biergarten mit Blick über die Stadt
Nun beginnt die Nachtetappe – wieder gen Osten…da ist alle Landschaft schwarz
Nachtetappe
und die Sertao hat die ganze Tankstelle für sich allein
die Sertao hat die ganze Tankstelle für sich allein
Aber die Nacht ist diese Tage nicht lang – schon früh kommt ein diesiger Morgen zum Vorschein
diesige Morgen
und es beginnen die schwierigsten 80km zur vorletzten Kontrollstelle, wo schon Konzentration nötig ist, damit sich Müdigkeit nicht breitmacht.
Nach der Schluß-Wertungsprüfung stehen dann morgens um 6:34h 1119km auf dem Tacho
morgens um 6:34h 1119km auf dem Tacho
der zählt etwas großzügig, das Navigationsbrikett ist da knauseriger
Statistik
Erstmal ‘ne Runde schlafen – zum Mittag gibts dann wie sich gehört die Siegerehrung
Siegerehrung
Insgesamt hatten sich 92 Fahrer gemeldet, 84 sind dann schlußendlich gestartet. Ich bin auf einem erwarteten mittleren Platz gelandet – Platz 16 von 26 in der 37KW Klasse. Was schrieb ich doch vor 2 Jahren: Slalom-Fahren vorher üben – ‘hätt ichs mal gemacht. Aber was solls – es ging mir da nicht um ‘nen Pokal, sondern um den Spaß!
So – zum Schluß bleibt noch der Dank an dem MC Freitag, alle Helfer vor Ort und bei den Wertungsprüfungen und natürlich an den Fahrtleiter Falk Preusche. Es ist tatsächliche eine Veranstaltung mit Suchtpotential: Dieses Jahr gab es acht Teilnehmer, die die 25 letzten Jahre immer mitgefahren sind. Leider liegt der Termin auf der Sommersonnenwende – wo ich auch gerne mal in Skandinavien bin. Naja – mal sehen, wo ich nächstes Jahr bin.