Eine schöne Idee find ich ja, daß am Rathaus – und an anderen öffentlichen Gebäuden – neben der französischen Flage auch immer eine europäische hängt.
Da fühlt man sich doch gleich willkommen. Wie ist das eigentlich in Deutschland? Da könnten die Bayern doch mal mit gutem Beispiel vorangehen. Statt Kreuze an die Wand zu nageln…
Die Nacht auf dem Campingplatz war fast afrikanisch – der Bach rauscht und die Grillen zirpen die ganze Nacht. Ansonsten ist alles ruhig…
Der Morgen bringt blauen Himmel – erst noch bei frischen 12°C, die bis zum Abend langsam auf 25°C steigen. Sehr angenehm zum fahren 🙂 .
Hatte ich schon erwähnt, daß wir uns auf Straßen dritter Ordnung bewegen?
Gelegentlich schaut ein Landbewohner – die gibts auch in braun 🙂
Diese kleinen Straßen bringen uns zum Viaduc des Fades – eine irre hohe Eisenbahnbrücke von 1881
Am Wegesrand
Die Sertao als Baguettetransporter
Eng bebaut
Enge Schlucht
Der Tag endet heute auf der Blümchenwiese des Camping Municipal Mauzac – für und zusammen für günstige 8,00 EUR 🙂 .
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute
Heute gehts bei skandinavischem Wetter los: Wolkenverhangener Himmel bei 14°C.
Es dauert bis zum Abend, bis wieder 20°C mit gelegentlichen Wolkenlöchern erreicht sind. Aber immerhin – es bleibt den ganzen Tag trocken.
Es geht den ganzen Tag auf Straßen der Kategorie Dxxx
durchs ländliche Frankreich. Verkehr gibt es da außer uns praktisch nicht, aber gelegentlich schaut ein Bewohner über den Zaun.
Unversehens kommt man in einem ansonsten ausgestorben scheinenden Dorf an einer riesigen Mauer vorbei
Nein – die DDR ging nicht bis hier. Es ist Teil einer Burganlage aus dem 11. Jahrhundert. Auf der Rückseite aber etwas baufällig 🙂
Man sieht es der Landschaft ja nicht an – aber wir sind auch lange Zeit durch einen Naturpark gefahren: Den Parc naturel regional du Morvan. Da haben sie pittoreske Schlösschen (in Privatbesitz):
Hier das generische skandinavien Foto für KAWA: See im Wald bei tiefhängenden Wolken 🙂 .
Und hier das erste Paßfoto – nicht besonders hoch, aber damit ist der Pflicht genüge getan. Spart mir auf der Rückfahrt alle Nas` lang auf der Rue des Grandes Alpes für ein Foto anzuhalten…
Der Tagt endet heute auf dem Campingplatz Campingmoto Auvergne. Wurde letztes Jahr von zwei Holländern neu eingerichtet – und wenn wer was vom Camping versteht, dann die Holländer. Und die Annahme hat sich hier bestätigt. Wer in der Auvergne mal mit dem Motorrad einen Campingplatz braucht ist hier richtig.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für heute
Heute morgen ist es erst bedeckt bie knappen 20°C – aber je weiter südlich wir kommen, desto öfter schaut die Sonne raus. Und das wichtigste: Es blieb den ganzen Tag trocken.
Es geht noch ein Stück durch Deutschland – zum weißen Stein. Der höchsten Erhebungt des Rheinlandes mit 689,599m über NN. Die haben da einen Aussichtsturm hingebaut, damit man besser sehen kann:
Der ist zwar fast 30m hoch – aber die umgebenden Bäume sind inzwischen ziemlich auf die Höhe gewachsen. Viel zu sehen war nicht…
Weiter gehts nach Luxemburg
Die Vermeidung von Ortsdurchfahrten funktioniert bei Kurviger.de fast zu gut. Wir können jedenfalls feststellen, daß es in Luxemburg nur kleine Dörfer, keine Lebensmittelläden, keine Bäckereien und keine Supermärkte gibt. Dafür wunderbar bergige Landschaft mit Straßen dritter Ordnung.
Mit Müh und Not haben wir dann eine Tankstelle gefunden, um wenigstens günstig zu tanken…
Am Wegesrand:
Weiter gehts nach Belgien rein – und grad zur Mittagszeit springt mir eine Patisserie vors Motorrad
die da Sandwiches – belegte Baguettes – zubereiten. Dank Übung in Marokko gelingt die Bestellung perfekt 🙂 : Une Sandwich avec poulet curry et une coca cola, sil vous plait:
War ganz lecker und hält bis zum Abendesen vor.
Weiter gehts nach Frankreich, wo wir über die Schlachtfelder des ersten Weltkriegs fahren. Die Landschaft sieht ganz friedlich aus
aber es gibt jede Menge Denkmäler, Friedhöfe, Gedentksteine etc. – in gutem Unterhaltungszustand.
Es ist eine sehr angenehm zu fahrende Strecke mit wenig Verkahr durchs ländliche Frankreich. Hier haben wir z.B. die Meuse gequert
Nicht weit ist der Canal de la Marne au Rhin (um 1845). Wie verzweifelt muß man sein, wenn man einen Kanal baut, der alle Nas lang eine Schleuse braucht – und dann bei Mauvage noch einen fast 5km langen Tunnel, durch den die Frachter mit einem elektrischen Oberleitungsschlepper gezogen wurden.
Aber man hatte ja sonst nichts – Eisenbahn und Autos waren glaub ich noch nicht erfunden.
Weiter gehts – und plötzlich liegt eine große Kirche am Wegesrand mitten im nichts
Davor eine Gruppe mit teilvergoldeten Figuren
Das ganze ist in Frankreich offenbar so bekannt, daß man nicht dran schreiben braucht, was das ist. Ich vermute mal, da das Geburtshaus von Jeanne d`Arc ganz in der Nähe ist das das in der Mitte Jeanne d`Arc ist – und die Kirche ihr gewidmet…
Der Tag endet heute auf dem Camping Intercommunal de Neufchateau für günstige 11,44 EUR zu zweit – und dafür gibts noch ein nagelneues Sanitärgebäude
Heute ist Start der großen Tour Richtung Süden, die uns bis nach Portugal führen soll. Es geht heute diagonal nach schräg links unten bis in den Nationalpark Eifel.
Aber erstmal vor Beginn der Weserbeglandquerung eine kleine Stärkung. Hinten steht Sannes neue Frau Strom – und vorne meine gute alte Sertao, die sich trotz 130.000km bisher wacker schlägt. Beide ordentlich bepackt – die sind ja schon groß und können mehr mitnehmen als mein kleines nervöses Motorrad 🙂 .
Die Strecke hab ich einfach mit kurviger.de planen lassen – und wenn man an solchen Schildern vorbei kommt, weiß man gleich, daß das mit der automatischen Planung gut geklappt hat.
Weiter gehts durchs Sauerland
mit einem Abstecher zur Fürwiggetalspere.
Der Rhein wird bei Köln auf der Autobahn überquert – da ist zwar dichter, teilweise zäher Verkehr – aber immer noch besser als zum Feierabendverkehr durch Köln oder Bonn Innenstadt…
Nach ziemlich genau 400km ist dann das Tagesziel für heute erreicht – der Nationalpark Eifel. Der Campingplatz Rurtal von Abercron bei Heimbach liegt direkt an der noch jungen Rur und mit Blick auf die roten Sandsteinfelsen der Eifel
und auf rosa Wölkchen.
Es waren heute gute 20°C, überwiegend sonnig. So darfs morgen gerne weitergehen 🙂 .
Das hatte es sich so schön gedacht: Läßt sich mit neuen Radlagern vorne und einem neuen Kettensatz beschenken – denn es nagt sich ja immer so gerne die Zähne ab…
…um es dann der Sertao gleich zu tun und sich mal schnell neuen TÜV zu holen.
Eigentlich ist auch alles mängelfrei – wenn es nur nicht so schlechten Atem hätte. CO Anteil im Abgas ca. 10x höher als erlaubt…das deutet auf einen defekten Katalysator hin. Ist der afrikanische Sprit etwa doch nicht so verträglich?
Letzte Woche hat sich – natürlich ungefragt – die neueste Win 10 Version installiert. Danach ging das W-LAN nicht mehr…
Nach etwas rumprobieren einen Eintrag gefunden ‘Alle Netzwerkeinstellungen zurücksetzen’ – und nach einem Neustart ging es dann wieder…aber nicht lange, denn auf der Tour am Wochenende ist es dann wieder ausgefallen.
Es gibt im System kein W-LAN Interface mehr, über das man ein Netzwerk einrichten könnte – lediglich Bluetooth ist noch vorhanden. Der Gerätemanager zeigt keine Fehler oder unbekannte Geräte – und ein Realtek Chip, den ich für das W-LAN Interface halte, ist auch mit einem Treiber versorgt…dennoch ist nichts zu machen.
Wede ein Rücksetzen aller Netzwerkeinstellungen noch ein Rollback auf die vorherige Win10 Version bringen das W-LAN Interface zurück. Und das einen Tag vor der Abfahrt nach Portugal!
Da muß dann halt das größere und dafür gar nicht vorgesehene Dienst-Notebook mit Win 7 mit und das Netbook landet erstmal auf dem ToDo Stapel. Und was freue ich mich schon drauf, für das in Marokko gekaufte und mit französischem Windows ausgestattete Gerät aktualisierte Treiber aufzutreiben!
An Microsoft: Ich will nicht ständig irgendwelche neuen Versionen! Das Gerät hat einen definierten Zweck den es erfüllte – so war es gut und so sollte es auch bleiben. Ich will keine neuen Nach-Hause-Telefonier Features, die ich nach Installation erst umständlich wieder abschalten muß! Und erst recht will ich kein geschrottetes Gerät, daß unterwegs mal eben die Arbeit einstellt!
Am Donnerstag geht es bei schönstem Sonnenschein los zum Forentreffen nach Kirchhasel bei Rudolsadt in Thüringen.
Erstmal über niedersächsische Alleen,
quer durch den Harz und dann übern Kyffhäuser. Da ist wegen Feiertag erwartungsgemäß die Hölle los
aber nicht nur Motorräder stehen dort an der Serpentinenstrecke an – alles was etwas besonders ist und fahren kann. Neben jeder Menge Simsons auch immer wieder Gruppen fein herausgeputzter Trabbis
Zum Nachmittag ist Rudolstadt erreicht – ein Wärmegewitter kommt praktischerweise grade dann runter, als ich vor einer Eisdiele unterm Sonnenschirm sitze. Das nenne ich mal Timing!
Noch eine kurze Stadtbesichtigung – das neue Rathaus in Rudolstadt unter Gewitterwolken
Die haben da eine schick restaurierte Altstadt mit Fußgängerzone – und das übliche Problem mit Leerstand von Gewerbflächen…
Am Freitag gibts eine Runde durch Thüringen und Bayern vom Standort Kirchhasel aus. Durchs Saaletal und das Thüriger Schiefergebirge auf kleine Straßen
ist schnell Bayern erreicht wo sich die Einheimischen in Brauchtum üben…
…sogar mit transportabler Lautsprecheranlage, aus der der Prediger tönt. Hatte schon auch was gespenstisches – die wirkten wie ferngesteuert…und eine klangliche Nähe zum Muezzin war durchaus vorhanden.
Naja – weiter gehts durch gelbe Landschaft
durch den Thüringer Wald und einen Teil des Rennsteigs zurück wo bereits der Grill der MC Route 88 er wartet.
Zur Nacht dann das unvermeidliche Lagerfeuer in der Riesen-Feuertonne
Am Samstag geht es weiter ins tiefste Bayern nach Tuntenhausen – zum Gurkentreffen. Da treffen sich u.a. die Afrika-Fahrer von Explo-Tours – und ich sehe da einige von der Tour letzten Dezember wieder.
Es geht bei Sonnenschein über thüringische und bayrische Landstraßen
und ein wenig Schotter ist auch dabei.
Es ist doch wieder sehr gut besucht
und es kommt gleich wieder Afrika Feeling auf: Unter brennender Sonnen neben dem LKW und anderen Motorrädern das Zelt aufbauen. OK – es ist der falsche LKW und das falsche Motorrad. Und die bayrische Sonne ist nicht so ausduernd wie die Afrikanische – denn nachts wurde es kallt 🙂
Lagerfeuer können sie auf dem Gurkentreffen auch
und Freibier ebenso 🙂
Am Sonntag steht die erste Etappe der Rückfahrt an – bis in den Knüllwald zum Hotel Sonneck.
Es geht wieder los bei Sonnenschein über schier endlose bayrische Landstraßen – die sind meist in sehr gutem Zustand und schmiegen sich der hügelichen Landschaft an. Lassen sich schön fahren :-). Zum Nachmittag bilden sich dann zusehend Quellwolken, die in der Röhn einen Hagelschauer produzieren. Zum Glück war grad passend eine Bushaltestelle zur Hand – und der Spuk nach wenigen Minuten vorbei.
Am Frühen Nachmittag ist der Knüllwald erreicht – Zeit für das Wellnessprogramm in hoteleigenen Schwimmbad und Sauna mit anschließendem Abendessen im sehr empfehlenswerten Hotelrestaurant.
Für den Montag war dann nur noch eine Kurze Etappe übrig – auf bewährten Strecken durch Solling und Weserbergland nach Hause.
Bleiben noch Karte, Höhenprofil und Statistik für die Tour
…aus Barcelona zurück. Mein kleines dreckiges Motorrad und Thomas` Husky lassen sich komfortabel durch Deutschland kutschieren. Aber nicht daß das einreißt – demnächst müßt ihr wieder selbst fahren!
Abgeholt im Stückgutlager bei Engelmann & Co in Hilden (Bike on Board). Hat gut geklappt – ist alles noch dran – und sie sind noch genauso dreckig wie bei Abfahrt 🙂 .
…Drosselklappeneinheit (komplett mit Einspritzdüse, Drosselklappenpoti und Leerlaufeinheit) für die Sertao. Damit hat dann das gelegentliche Ruckeln und die schlechte Gasannahme ein Ende.
Die Sertao fuhr ja leihweise die Drosselklappeneinheit von der Sertao II – aber die muß sie natürlich zurückgeben.
Da macht es sich mal wieder bezahlt, ein verbreitetes Motorradmodell zu fahren. Gebrauchtteile sind reichlich und zu günstigen Preisen verfügbar. Die komplette gebrauchte Drosselklappeneinheit kam aus Holland für 82,50 EUR bei mir an. Da lohnt es sich nicht, den Fehler genauer zu diagnostizieren – ob es jetzt die Einspreitzdüse ist – oder das Drosselklappenpoti – oder noch was ganz anderes.
Noch etwas Zusatzausstattung: Eine kleine Tasche vorne links, in der während der Fahrt Geräte zum Laden unterberacht werden können – und dazu noch das eine oder andere Kleinzeug…lag hier noch rum.
Das heute auf einer Probefahrt getestet – funktioniert alles, Gasannahme ist OK und das Ruckeln weg. Die Sertao ist fit für die anstehenden Touren Richtung Portugal und Skandinavien 🙂 .
Und gutes Wetter haben wir jetzt auch…
…also alles richtig gemacht – das hiesige Schmuddelwetter in Afrika ausgesessen.