Fuhlendorf und Runde um Rügen

Zum Winter läßt es sich nicht länger herausschieben – es ist Arbeitseinsatz in Fuhlendorf angesagt. Und gleichzeitig wohl die letzte längere Tour für die Sertao dieses Jahr.

Es geht bei Herbstwetter Richtung Norden – auf kahlen Alleen entlang

Allee
Allee

Was sich unterwegs so am Wegesrand findet: Auf einer Strecke durch den Wald stehen solche Säulen am Wegesrand:

Säulen am Wegesrand
Säulen am Wegesrand

Was soll denn das darstellen? Zum Glück gibts an der letzten Säule eine Tafel: Das ist die Landeskalibrierstrecke Neustadt-Glewe und dient zum Überprüfen von Entfernungsmeßgeräten. Die 10 Säulen stehen auf einer geraden Linie und in genau vermessenem Abstand so daß man damit seine Geräte prüfen kann.

Am Freitag kam die Sonne raus – und trotz Hersbstwetter läßt es sich die Sertao nicht nehmen einen Ausflug an die Küste zu unternehmen. Erstmal ein Blick zum Hafen in Fuhlendorf: Ist wohl grad keine Saison – alles leer…

Hafen in Fuhlendorf
Hafen in Fuhlendorf

Dann gehts los zur Umrundung von Rügen. An Stralsund führt kein Weg vorbei – dort über die neue Brücke der B96 auf die Insel – und dann immer in Küstennähe lang.  In Wittow gibts eine kleine Fährverbindung

Fähre Wittow
Fähre Wittow

und dann ist auch schon bald Juliusruh erreicht. Badewetter war irgendwie nicht

kein Badewetter
kein Badewetter

und auch die Einheimischen sehen zu, daß sie nicht naß werden.

Möwe
Möwe

Es geht durch den Naturpark Jasmund

Naturpark Jasmund
Naturpark Jasmund

und weiter nach Prora – noch vor einigen Jahren konnte man frei um die Gebäude herumgehen und den Strand auf der Seeseite problemlos ereichen. Jetzt ist das nicht mehr so einfach – alles privat und abgesperrt. Sei es ein nobles Hotel

Hotel
Hotel

oder die in Bau befindliche Ferienwohnungsanlage

Ferienwohnungsanlage
Ferienwohnungsanlage
Ferienwohnungsanlage
Ferienwohnungsanlage

oder die Jugendherberge am anderen Ende: Alles mit Schranken, nur gebührepflichtige Pakrplätze ab 10,00 EUR pro Tag, Privatwege, Verbotsschilder, Bauzäune…

So wird die Vergangenheit des KdF Seebads Rügen fortgesetzt – von den Nazis geplant für verdiente Volksgenossen, von der DDR zum militärischen Sperrgebiet erklärt und jetzt zugänglich nur für zahlungskräftige Gäste.

Ich hatte die Sertao kürzlich an einem Lost Place posieren lassen – und nun ist sie da ganz wild nach.

Los gings schon in Barth – noch auf dem Festland – vor den alten Gewächshäusern des VEG Saatzucht Zierpflanzen Erfurt. Ein riesiges Gelände mit zerfallenden Glashäusern, von denen ein Teil inzwischen von der Barther Tomate mit neuen Gewächshäusern bebaut wurde – und wo es im Werksverkauf gute und günstige Tomaten und anderes Gemüse gibt.

Gewächshäuser Barth
Gewächshäuser Barth

In Prora war ja alles abgesperrt – aber mit etwas Geduld hat sie dann doch noch ein Nebengebäude etwas abseits gefunden

Prora
Prora

und später noch ein verlassenes Kasernengelände

Kasernengelände
Kasernengelände

Aber alles vergebens – denn an dem Fotowettbewerb darf sie nur mit einem Bild teilnehmen.

Insgesamt ein gelunener Tagesausflug bei trockenem, sonnigen Herbstwetter. Aber warme Klamotten sollte man haben – und die Griffheizung hat sich auch wieder bewährt

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Am Samstag gings dann zurück – morgens nach dem Frühstück los und immer vor der Regenfront hergefahren. So richtig los gings erst, als ich in der Badewanne lag :-).

Und für einen kurzen Stop an der Dömitzer Eisenbahnbrücke über die Elbe hat es auch noch gereicht.

Elbbrücke Dömitz
Elbbrücke Dömitz
Elbbrücke Dömitz
Elbbrücke Dömitz

 

Augen auf bei Flugumbuchung!

Für die Sub Sahara Afrika Tour schippert das kleine nervöse Motorrad ja schon gemütlich (?) über See – und für mich gehts dann irgendwann demnächst mit den Flieger hinterher.

Dafür hatte ich einen Nachtflug von Frankfurt nach Windhoek und mit 2h Umsteigezeit einen Anschluß nach Walvisbay gebucht.

Air Namibia hatte da schöne Flüge im Programm – 5x täglich von Windhoek nach Walvisbay. So im Nachhinein betrachtet bin ich mir nicht sicher, ob Walvisbay wirklich eine solche Metropole ist, daß sie 5 tägliche Flüge rechtfertigt.

Jedenfalls hat Air Namibia drei der täglichen Flüge gestrichen und mich umgebucht – böswillig könnte man vermuten, daß das Fake-Flüge waren um angenehme Umsteigezeiten vorzutäuschen. Jedenfalls hab ich jetzt 7,5h Aufenthalt in Windhoek. Ist aber immernoch die mit Abstand beste Verbindung nach Walvisbay.

Die Mitteilung kam per E-Mail – gleich mit Link: Hier klicken um die Umbuchung zu bestätigen.

Hier sollte man dem Impuls des schnellen Klicks wiederstehen – sondern vorher mal die aktuellen Flugpreise nachsehen. Und siehe da – die Verbindung ist heute gut 100 EUR günstiger als meine ursprünglich gebuchte!

Also nicht klicken – sondern anrufen. Da kann man zwar die Differenz nicht erstatten – aber die alten Flüge stornieren und dann zum günstigeren Preis neu buchen.

 

Samstag hätte es ja…

…sonnig sein sollen – und Sannes V-Strom muß noch eingefahren werden – und die Sertao langweilt sich in der Garage auch.

Also auf, eine Runde zu ZTK, Kakao trinken, und zurück. Das mit der Sonne hatten wir leider nur bei Abfahrt – war dann auf Dauer doch schon etwas frisch. Aber immerhin – Luft und Straßen trocken 🙂 .

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Kenia e-Visum: Tip zur HTTP 500 – Internal Server Error Fehlermedlung

Für die kommende SubSahara Afrika Tour benötige ich vorab noch ein Visum für Kenia (bei alllen anderen Ländern gibts das an der Grenze). Die haben das vor einiger Zeit auf eine elektronische Beantragung umgestellt –  eigentlich eine gute Idee.

Als ersten Schritt muß man einen Account auf eCitizen anlegen – und den über den per E-Mail erhaltenen Link bestätigen. Das hat auch alles soweit geklappt und ich konnte mich da einloggen. Dann kann man da das Department of Immigration Services auswählen – aber ab da ging es nicht weiter. Je nach verwendetem Browser kam nur eine leere Seite oder eine HTTP 500 – Internal Server Error Meldung.

OK – ist wohl der Server grade down. Nachdem das aber über Wochen anhielt – und andere dort ihr Visum beantragen konnten – hab  ich versucht hinter das Geheimnis zu kommen. Aber egal mit welchem Betriebssystem (Win7, Win10, Android), welchem Browser (Firefox, Chrome, Interner Explorer, Edge) und von welchem DSL Anschluß (Telekom, HTP) – das Ergebnis war immer das gleiche. Es ging einfach nicht!

Als letzten Versuch habe ich dann einen neuen Account auf eCitizen angelegt – diesesmal ohne Umlaute im Namen. Und siehe da – der HTTP 500 Error ist weg und Seite von Department of Immigration Services funktioniert! Nach wenigen Tagen war dann auch wie versprochen auch das Visum da:

Kenya Visum
Kenya Visum

Die kenianische Visumsbeantragungsanwendung kommt also mit Umlauten nicht klar. Wer da auch Probleme hat sollte es nochmal mit einem neuen eCutuzen Account probieren…

Wenn ich heute so den Regen…

…auf das Dachflächenfenster tropfen höre war es doch die richtige Entscheidung beim gestrigen Sonnenschein nochmal in den Harz aufzubrechen. Bei blauem Himmel durch herbstliche Landschaft.

herbstliche Landschaft
herbstliche Landschaft

Die Harzer Schmalspurbahn hat Vorfahrt…

Harzer Schmalspurbahn
Harzer Schmalspurbahn

…und von wegen gute alte Zeit: Die räuchert die Landschaft ziemlich zu. Eine Diesellock ist zwar weniger romantisch – aber sicher umweltfreundlcher.

Zum Schluß noch ein Blick vom Torfhaus auf den Brocken – und ab nach Hause 🙂

Blick vom Torfhaus auf den Brocken
Blick vom Torfhaus auf den Brocken

Die geplante Tour konnte mal wieder nicht komplett gefahren werden – mal wieder Baustellen. Diesesmal auf der Ostseite. Ich glaube fast, ich erlebe das nicht mehr daß mal alle geplanten Straßen auch frei sind 🙂

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Na – warum denn nicht…

…gleich so! So lasse ich mir Herbst gefallen:

Herbst
Herbst

Warum muß denn da wochenlang Schmuddelwetter vor sein!

Das hält die Sertao natürlich nichts in der Garage – es geht nach Süden ins Leinebergland.

Erstmal durch Nordstemmen – die Zuckerfabrik arbeitet. Man siehts und riechts.

Zuckerfabrik
Zuckerfabrik

Weiter gehts über Alfeld – mal wieder ein Zwischenstopp am FagusWerk. Walter Gropius Bau leuchtet in der Herbstsonne.

Fagus Werk in der Herbstsonne
Fagus Werk in der Herbstsonne

Auf dem Rückweg noch eine Rast auf dem Ith – heute ist alles unterwegs, was zwei Räder hat – ob mit oder ohne Motor 🙂

auf dem Ith
auf dem Ith

So kanns noch eine Weile bleiben 🙂

Karte
Karte
Statistik
Statistik

Die Größe von Afrika…

…kam mir wieder ins Gedächtnis als ich mich fragte, warum mein Flug von Frankfurt nach Windhoek die ganze Nacht durch fliegt – über 11 Stunden. Fliegt Air Namibia besonders langsam um Sprit zu sparen? Oder was ist da los?

Nee – Afrika ist einfach größer als man gemeinhin glaubt. Aber wieso?

Daran ist ein Herr Mercator schuld. Der stand 1569 vor dem Problem, die Erdoberfläche auf ein Stück Papier zu drucken. Nun ist die Erde eine Kugel (oder eher eine schrumpelige Kartoffel – aber lassen wir das) und wer jemals versucht hat die aufgeschnittene Hülle eines Balls plattzudrücken wird wissen, daß das unmöglich ist. Aber immer einen Globus mitzunehmen ist auch unpraktisch – besonders auf dem Motorrad.

Der Herr Mercator hat daher geschummelt: Er hat einen Zylinder um die Erde gelegt, darauf die Landumrisse projiziert und den Zylinder dann der Länge nach aufgeschnitten und flachgelegt. Fertig war die Karte. Und die hatte den Vorteil, daß die Darstellung winkel- und achsentreu ist. Besonders Seefahrer wußten das zu schützen, denn da kann man seinen Steuerkurs einfach als Gerade eintragen. Und so hat sich die Mercator-Projektion durchgesetzt. Aber schon der Herr Mercator wußte, daß seine Art der Darstellung die Flächen stark verzerrt – alles in Äquatornähe wird verkleinert und umso weiter man sich den Polen nähert umso größer wird die Darstellung. Daher erscheinen uns Europäern Afrika und Europa etwa gleich groß – was aber keineswegs der Fall ist.

Das kann man leicht rausmessen, wenn man mal etwas mit Streckeplanung – z.B. in Garmin Basecamp – spielt.

So sind es z.B. von Nordafrika – nehmen wir mal Casablanca an der marokkanischen Küste – einmal quer übers Mittelmeer, über ganz Europa, übers Nordmeer bis nach Reykjavik auf Island 3500km Luftinie. Ganz schön weit!

Aber wie weit ist es den von Casablanca nach Kapstadt? Das ist ja nur einmal durch Afrika von Nord nach Süd! Das sind über 7900km Luftlinie – also mehr als doppelt so weit!

Durch diese verrzerrte Darstellung ist die Insel Grönland (2,2 Mio. km²) in der Mercatorprojektion fast so groß dargestellt wie der ganze Kontinent Afrika (30,3 Mio. km²).

Es gibt nun auch Projektionen, die die Flächenverhältnisse richtig darstellen – z.B. die Peters-Projektion – die aber andere Nachteile haben – und da man sich so an die Mercator-Projektion gewöhnt hat, sieht es auch einfach komisch aus…

Die Abbildung macht die Größenverhältnisse anschaulich (draufklicken für eine vergrößerte Darstellung): Mit den USA kann man etwa die Sahara abdecken – die macht aber nur ein Drittel von Afrika aus. Es ist noch genug Platz für China und Indien – und ganz Westeuropa kann man auch noch problemlos unterbringen:

Die Größe Afrikas
Die Größe Afrikas

Africa Twin Stammtisch – Jubitour 2017

Wie fast jedes Jahr geht es im Herbst zur Jubi Tour des Africa Twin Stammtisches. Heute wegen nicht besonders angenehmer Wetteraussichten nur in kleiner Besetzung: 3 KTMs, eine AT, eine GS und natürlich die Sertao. Bei 15°C und wolkigem Himmel gehts los – Richtung Weserbergland bewährt sich immer. Dort unter dichten Wolken Pause am Köterberghaus

Köterberghaus
Köterberghaus

Die Sertao gibt mit ihrer von der Sertao II erschlichenen Alu-Box mächtig an und tut so, als sei sie schon durch Südamerika gefahren 😉 .

Der Rückweg führt über die Weser bei Polle

über die Weser bei Polle
über die Weser bei Polle

und dann im Bogen über Bodenwerder – Eschershausen und Alfeld zurück nach Hannover.

Und keine Angst – es war nicht nur wolkig. Strichweise kam auch mal Sonne durch – aber auch Regen. Insgesamt aber übeweigend trocken und mit 15°C noch ausreichend warm um einen Tag an der frischen Luft zu verbringen.

Bleiben noch Karte und Statistik für heute:

Karte
Karte
Statistik
Statistik